DE3318109C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Zink
aus industriellen Abwässern unter Anwendung der folgenden
Maßnahmen:
- a) Abwasser wird mit einer Emulsion, welche aus einer dispergierbaren, wäßrigen inneren Phase in einer organischen, mit dem Abwasser und der inneren Phase nicht mischbaren, ein Transportmittel auf Basis flüs siger Ionenaustauscher enthaltenden Membranphase besteht, in Kontakt gebracht, wobei
- b) ein Volumenverhältnis von Abwasser zu der inneren wäßrigen Phase von zwischen 20 : 1 und 500 : 1 sowie ein Volumenverhältnis von organischer Membranphase zu der inneren wäßrigen Phase von zwischen 1 : 1 und 4 : 1 eingestellt wird,
- c) Abwasser und Emulsion werden in einer gerührten Kolonne zueinander geführt,
- d) die Emulsion wird von dem entzinkten Abwasser abge trennt und
- e) durch Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen einer Gitterelektrode und dem bereits koaleszierten, geer deten Anteil der wäßrigen inneren Phase gebrochen, wobei der Spannungsgradient wenigstens 0,3 kV/cm beträgt, worauf
- f) die koaleszierte, zinkreiche wäßrige innere Phase abgezogen und
- g) die koaleszierte Membranphase zur Bereitung der Emul sion rückgeführt wird.
Die Abwässer von Viskosefaserfabriken stellen einen be
deutenden Teil der industriellen Abwässer dar und
zeichnen sich vor allem durch starke anorganische (Me
tallsalze) und organische (Modifier) Belastung aus. In
den wässerigen Spinnbädern sind insbesondere Zinksalze
enthalten.
Zur Reinigung von Abwässern und zur Rückgewinnung wert
voller Elemente, wie Zn, aus Abwässern wurden bisher
grundsätzlich zwei Wege beschritten, u. zw. - Fällung von
Zn, beispielsweise mit H₂S, und anschließend entweder
Lagerung des ausgefällten Produktes auf einer Deponie
oder Aufarbeitung des Produktes; - Extraktion, beispiels
weise nach dem bekannten Valberg-Verfahren.
Die Fällung ist in jedem Fall sehr kostenintensiv. Die
direkte Extraktion scheitert bei Abwässern der erwähnten
Art an den vielen darin enthaltenen organischen und an
organischen Verunreinigungen.
Es ist bekannt, daß Ionen zwischen zwei nicht mischbaren
Flüssigkeiten ausgetauscht werden können und daß gelöste
Metallsalze aus einer wässerigen Phase mittels flüssi
ger, stoffspezifischer Transportmittel unter geeigneten
Bedingungen in ein organisches Medium übergeführt und
aus diesem mit geeigneten Lösungen auch wieder abge
streift ("gestrippt") werden können.
Bei der sogenannten Flüssig-Membran-Permeation, welche
erstmals von N.N.Li technisch angewandt wurde (US-PS
37 79 907), werden die Bedingungen derart gewählt, daß
durch die "äußere" Wasser-Öl-Grenzfläche einer Wasser-
in-Öl-Emulsion eine in wässeriger Lösung vorliegende
Species in die organische Membranphase (ölige Phase)
übergeführt und an der "inneren" Öl-Wasser-Grenzfläche
simultan gestrippt wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß mittels der Flüssig-Membran-
Permeation bei Verwendung geeigneter stoffspezifischer
Transportmittel in der Membranphase eine Mehrzahl von
oder selektiv eines der in Abwässern befindlichen Me
tallionen abgetrennt werden können, so daß einerseits
die Abwässer von diesen Metallionen befreit werden, und
es andererseits möglich ist, entsprechende Metalle bzw.
deren Salze auf wirtschaftliche Weise in ausreichend
reiner Form zu gewinnen.
So wurde in der DE-OS 28 29 163 am Beispiel der Ge
winnung von Kupfer aus einer wässerigen Lösung vorge
schlagen, die Tröpfchengröße der wässerigen inneren
Phase der Wasser-in-Öl-Emulsion auf bestimmte Werte ein
zustellen und die von der äußeren wässerigen Lösung ab
getrennte Emulsion zur Koaleszenz der Tröpfchen einem
elektrostatischen Feld auszusetzen. Die zu extrahieren
de wässerige äußere Lösung, z. B. eine Kupfererz-Lau
gungsflüssigkeit, wird dabei in einem Mischer-Absetz
apparat mit der Emulsion in Berührung gebracht.
Die DE-OS 28 29 163 erwähnt zwar die Abtrennung von Zink oder
Calcium aus jeweils eines dieser Metalle enthaltenden Abwäs
sern (S. 14, Absatz 3), sie lehrt jedoch nicht, wie man selek
tiv Zink aus calcium- und zinkhaltigen Abwässern abtrennt.
Dieser Sachverhalt wird durch die Beispiele der DE-OS 28 29 163,
die sich ausschließlich mit der Kupfergewinnung befassen, be
sonders deutlich. Es wird Kupfer aus kupferhaltigen Lösungen
gewonnen, wobei über die Zusammensetzung der Beschickungslö
sungen außer der Angabe des Kupfergehaltes keine weiteren An
gaben gemacht werden. Ebenso wird nur der Kupfergehalt der mit
Kupfer angereicherten Lösung angegeben.
Unter Berücksichtigung des oben zitierten Absatzes 3 könnte ent
sprechend Zink aus einer zinkhaltigen Lösung und Calcium aus
einer calciumhaltigen Lösung gewonnen werden ohne Berücksichti
gung weiterer in der Lösung vorhandener Bestandteile. Daraus
folgt, daß Calcium und Zink aus einer Lösung, die neben even
tuellen weiteren Bestandteilen Zink und Calcium enthält, diese
beiden Elemente gemeinsam gewonnen würden.
Infolge der aufgezeigten Schwierigkeiten bei der Rück
gewinnung von Zink aus sehr heterogen zusammengesetzten
Abwässern besteht seit längerer Zeit das Bestreben, ein
kontinuierlich durchführbares, kostengünstiges Ver
fahren zu entwickeln, bei dem einerseits Zink selektiv
aus dem Abwasser entfernt und andererseits das Zink in
genügend reiner Form - vor allem im Hinblick auf die
Freiheit von Calcium und von organischen Bestandteilen -
gewonnen werden kann. Dabei ist es wünschenswert, direkt
wasserlösliche Salze des Zinks zu erhalten.
Überraschend wurde gefunden, daß man mit einem Verfahren der
eingangs beschriebenen Art Zink aus zink- und calciumhaltigen
Abwässern separat gewinnen kann, wenn für den Kontakt des
Abwassers mit der Emulsion besondere Maßnahmen ergriffen werden.
Demgemäß ist das Verfahren der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der eingangs beschriebene Verfahrensschritt c) in einer
Kolonne mit wenigstens 80% freiem Querschnitt zwischen den
Kolonneneinbauten und der Kolonneninnenwand unter Gegenstrom
erfolgt.
In Kolonnen der angegebenen Ausführung wird das Stattfinden
osmotischer Vorgänge weitgehend verhindert.
Da die Abwässer in großen Mengen anfallen, ist die
erfindungsgemäß vorgesehene Durchführung des Verfahrens
in einer gerührten Gegenstromkolonne von besonderem
Vorteil, da auf diese Weise eine kontinuierliche Pro
zeßführung ermöglicht wird, wobei gleichzeitig ein in
tensiver Kontakt zwischen dem Abwasser und der Emulsion
herrscht. Die Dimensionen der Kolonne und die Anzahl
der Rührorgane können entsprechend den jeweils vorlie
genden speziellen Gegebenheiten im Hinblick auf die ge
wünschte Durchsatzmenge, Kontaktzeit sowie auf die ge
wünschten Ausgangs- und Endkonzentrationen an Zn im
Abwasser und in der dispergierten wässerigen inneren
Phase gewählt werden.
Die koaleszierte, mit Zink angereicherte wässerige
innere Phase kann entweder direkt weiter verwendet,
z. B. einem Spinnbad zugesetzt, werden oder das Zink
kann in bekannter Weise aus dieser wässerigen Lösung
gewonnen werden, beispielsweise durch Elektrolyse.
Vorzugsweise wird als wässerige innere Phase eine 1N
bis 6N Mineralsäure, insbesondere eine etwa 5N Schwefel
säure, eingesetzt. Es können jedoch auch andere Ver
bindungen in der wässerigen inneren Phase enthalten
sein. Diese Verbindungen müssen so gewählt werden, daß
sie einen Übergang der Zn-Ionen gegen das Konzentra
tionsgefälle der Zn-Ionen ermöglichen.
Wird das Zink aus der sauren wässerigen Phase entfernt,
so kann auch die entzinkte wässerige, innere Phase zur
Bereitung der Emulsion mit der organischen Membran
phase rückgeführt werden.
Der Membranphase wird als Transportmittel vorteilhaft
eine organische Phosphorverbindung, ein Hydroxyoxim oder
eine langkettige Carbonsäure zugesetzt, u. zw. besonders
zweckmäßig bis-(2-Äthylhexyl)-phosphorsäure oder deren
Alkalimetall- oder Ammoniumsalz.
Als Verdünnungs- oder Lösungsmittel, welches den Haupt
teil der Membranphase, u. zw. meist etwa 80% bildet,
wird vorzugsweise ein Paraffin-Kerosingemisch verwendet.
Es können jedoch auch beispielsweise halogenierte
Kohlenwasserstoffe als Verdünnungsmittel verwendet wer
den.
Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens liegt in der Membranphase zusätzlich ein grenz
flächenaktiver Stoff gelöst vor.
Die flüssigen organischen Ionenaustauscher bzw. stoff
spezifischen Transportmittel und die Membranzusammen
setzung werden immer so gewählt, daß bei den jeweils vor
liegenden Abwasserbedingungen das Zink selektiv abge
trennt und rückgewonnen werden kann.
Zweckmäßig wird der mittlere Tropfendurchmesser der
im Abwasser dispergierten Emulsion auf einen Wert über
0,8 mm eingestellt. Der mittlere Tropfendurchmesser
wird dabei nach J. Sauter, Forsch. Geb. Ing. Wesens 279
(1926) bestimmt.
Die Emulsion wird am besten schon bei ihrem Eintritt in
die Kolonne vordispergiert; mittels Rührorgane werden
geeignete Scherbedingungen aufrecht erhalten. Auf diese
Weise wird ein Aufbrechen der Emulsion weitestgehend
verhindert.
Es hat sich weiters als günstig herausgestellt, wenn so
wohl die organische Membranphase als auch die Emulsion
geringere Dichte als das Abwasser aufweisen, so daß die
Emulsion dem Bodenteil der Kolonne zugeführt und vom
Kolonnenkopf abgezogen werden kann.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Ab
wasser kann einen Anteil von bis zu 1,5 g sedimentier
bare Feststoffe/l oder sogar mehr enthalten und orga
nisch belastet sein. Unter organischer Belastung ist u. a.
ein Gehalt an polaren organischen Lösungsmitteln, wie
Dimethylformamid (DMF), zu verstehen.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist es somit möglich,
die oft stark verschmutzten Abwässer (z. B. aus der Vis
kosefaserindustrie) kostengünstig zu entzinken.
Der Verfahrensablauf wird im folgenden anhand eines
schematischen, in Fig. 1 dargestellten Schaubildes illu
striert.
Das zu behandelnde zinkhältige Abwasser wird über die
Leitung 1 einem Zwischenbehälter 2 zugeführt, in dem
eine eventuelle pH-Wert-Einstellung über Leitung 3 vor
genommen wird und dann durch Leitung 4 knapp unterhalb
des Kolonnenkopfes in die Permeationskolonne 5 geleitet.
Vom Boden dieser Kolonne wird das weitestgehend ent
zinkte Abwasser über Leitung 6 abgezogen. Knapp oberhalb
des sich an den Boden anschließenden erweiterten Kolon
nenteiles, des sogenannten "settlers", wird die Emul
sion der Kolonne durch Leitung 7 zugeführt und mittels
eines Verteilerorganes 5 c vordispergiert.
Mit 5 a sind auf einer Welle 5 b befestigte Rührorgane
bezeichnet. Die im Gegenstrom zum Abwasser aufsteigen
den Emulsionstropfen nehmen das im Abwasser vorhandene
Zink selektiv, unter gleichzeitiger Anreicherung bzw.
Aufkonzentrierung in der inneren wässerigen Phase auf
und die Emulsionstropfen vereinigen sich im erweiter
ten Kopf der Kolonne. Die Emulsion wird durch die Lei
tungen 8 und 10 einer Emulsionsspaltanlage 11 zuge
führt. Ein Teilstrom kann durch die strichliniert darge
stellte Leitung 9 und Leitung 7 im Kreislauf geführt
werden.
Die Emulsionsspaltanlage 11 enthält eine an hoher
Spannung liegende Gitterelektrode 12; der geerdete, be
reits koaleszierte Anteil der dispergierten inneren
wässerigen Phase der Emulsion bildet den zweiten Pol 13.
Die koaleszierte, an Zn aufkonzentrierte innere Phase
wird über die Leitung 14 der Wiederverwendung zugeführt.
Die organische Membranphase wird durch Leitung 15 in
einen Zwischenbehälter 16 gebracht, in dem aufgetretene
Verluste über Leitung 17 ergänzt werden. Die Membran
phase gelangt durch Leitung 18 schließlich zu einem
Emulgator 19, in welchem mit der inneren wässerigen
Phase aus Leitung 20 die gewünschte Wasser-in-Öl-Emul
sion hergestellt wird. Diese wässerige innere Phase wird
in Behälter 21 aus Wasser bzw. aus einer gegebenenfalls
vorhandenen wässerigen Lösung niedrigen Zinkgehaltes
aus Leitung 22 und Ergänzungssäure aus Leitung 23 be
reitet.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele noch
näher erläutert.
Abwasser mit 180 ppm Zink, 115 ppm Calcium und einem pH-
Wert von 4 sowie mit einem sedimentierbaren Feststoff
anteil von 1 g/l wurde in einer Durchsatzmenge von 30 l/h
in einer gerührten 50 mm-Gegenstromkolonne mit einem
freien Querschnitt von über 95% und einer Höhe von 1,4 m
mit einer Emulsion in Kontakt gebracht, welche aus
wässeriger, 30 massenprozentiger Schwefelsäure als innere Phase
in einer Lösung von 2,5 Massenprozent Span 80 (Sorbitan-
Monooleat) und 5 Massenprozent bis-(2-Äthylhexyl)-phosphor
säure (D2 EHPA) in Shellsol T (hochsiedende Kohlen
wasserstoffe mit hohem Isoaliphatenanteil) als Membran
phase bestand. Die Durchflußmenge der Emulsion betrug
1,25 bzw. 2,5 l/h, das Volumverhältnis von Membran
phase zu innerer Phase betrug jeweils 4. Die Emulsion
wurde durch ein Düsensystem, welches infolge der vor
herrschenden Laminarströmung eine zusätzliche Verein
heitlichung der Emulsion bewirkte, in die Kolonne ge
leitet und vordispergiert. Die in der Kolonne befind
lichen Rührorgane vereinheitlichen die so entstandene
Dispersion von Emulsion in Abwasser und bewirken so
wohl die Erhöhung des Dispersphasenanteiles als auch
eine innige Durchmischung des Abwassers andererseits.
Das vom Boden der Kolonne abgezogene Abwasser wies nun
mehr einen Zn-Gehalt von 45 bzw. 32 ppm auf, der Cal
ciumgehalt war unverändert. Der pH-Wert des weitgehend
entzinkten Abwassers betrug 2,6. Ein erneuter Einsatz
dieses vorgereinigten Abwassers in die Permeationsan
lage ergab einen Rest-Zinkgehalt von weniger als 3 ppm
im behandelten Abwasser.
Die sich im Kopf der Kolonne sammelnde Emulsion wurde
einer kontinuierlich arbeitenden Emulsionsspaltanlage
zugeführt. Bei einem Spannungsgradienten von 0,5 kV/cm
und einer Elektrodenfläche von 30 cm² wurde die Emulsion
bei einer mittleren Verweilzeit von 4 bzw. 2 min ge
brochen. Sie zerfiel in die zur Wiederbereitung der
Emulsion rückgeführte Membranphase und in die innere
wässerige Phase, deren Zinkkonzentration 15 bzw. 8,3 g/l
betrug. Die koaleszierte, zinkbeladene innere Phase
wurde direkt einem Viskosespinnbad zugesetzt.
In Fig. 2 sind die Konzentrationswerte von Zn und Ca
im Abwasser in Abhängigkeit von der Kolonnenhöhe ab
Eintrittsstelle des Abwassers in die Gegenstromkolonne
graphisch dargestellt. An der Eintrittsstelle beträgt
die Konzentration des Abwassers an Zn 180 mg/l und an
Ca 115 mg/l.
Die Kurve a) repräsentiert den Konzentrationsverlauf
für eine Durchflußmenge an Emulsion von 1,25 l/h, Kurve
b) ergibt sich für eine Menge von 2,5 l Emulsion/h.
Mit c) ist der Konzentrationsverlauf für Ca bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, blieb der Calciumgehalt während
der Extraktion unverändert.
Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, das eingesetzte
Abwasser wies jedoch eine Zinkkonzentration von 47 ppm,
eine Calciumkonzentration von 35 ppm, einen pH-Wert
von 2,25 sowie einen Gehalt an sedimentierbarem Fest
stoff von 0,1 g/l auf.
Die Durchsatzmenge des Abwassers wurde auf 30 l/h ein
gestellt.
Zusammensetzung der organischen Membranphase:
7,3 Massen% Span 80
7,3 Massen% D2 EHPA
17,0 Massen% Paraffin dick, gelöst in Shellsol T
Durchsatzmenge: 1 l/h
7,3 Massen% Span 80
7,3 Massen% D2 EHPA
17,0 Massen% Paraffin dick, gelöst in Shellsol T
Durchsatzmenge: 1 l/h
Zusammensetzung der inneren Phase:
30 Massen% H₂SO₄
37,5 g Zink/l als Zinksulfat
Durchsatzmenge: 0,25 l/h
30 Massen% H₂SO₄
37,5 g Zink/l als Zinksulfat
Durchsatzmenge: 0,25 l/h
Das entzinkte Abwasser wies einen Rest-Zn-Gehalt von
8 ppm und einen pH-Wert von 2,15 auf. Die innere Phase
enthielt nach Emulsionsspaltung 40 g Zink/l.
500 ml Abwasser mit 2800 ppm Zink(II)ionen als Zink
sulfat wurden in einem Rührkessel mit 75 ml Emulsion,
bestehend aus organischer Membranphase (50 ml Lösung
von 4 Massen% Span 80 und 4 Massen% D2 EHPA in Paraffin
dünn) und wässeriger innerer Phase (25 ml 5N H₂SO₄)
derart in Kontakt gebracht, daß die durch Rühren er
zeugte Dispersion einen Sauterdurchmesser von 1 mm
aufwies. Das Abwasser war gepuffert und hatte während
des Stoffaustausches einen annähernd konstanten pH-Wert
von etwa 4.
Nach 15 min wurde das Rühren eingestellt, worauf die
Emulsion infolge ihres Dichteunterschiedes zum Abwasser
koaleszierte. Das Raffinat enthielt nun 3 ppm Zink.
Die koaleszierte Emulsion wurde in die Emulsionsbrech
einrichtung übergeführt, welche aus einer an Hoch
spannung liegenden Gitterelektrode bestand und an der
Stelle, an welcher sich die wässerige innere Phase ver
einigte, geerdet war. Bei einem Spannungsgradienten
von 300 Volt/cm brach die Emulsion. Durch Umwälzen
der Emulsionsschicht wurde ein rascheres Absinken der
größeren wässerigen Tröpfchen infolge der Ausbildung
einer langsamen Strömung in der Einrichtung erreicht.
Die Zinkkonzentration der koaleszierten inneren Phase
betrug 50 g/l.
In Fig. 3 ist die Konzentrationszunahme an Zn in der
inneren, wässerigen Phase (Kurve a) und die Konzen
trationsabnahme an Zn im Abwasser (Kurve b) in Ab
hängigkeit von der Kontaktzeit t der dispergierten
Emulsion im Abwasser graphisch dargestellt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Gewinnung von Zink aus industriellen Abwäs
sern, unter Anwendung der folgenden Maßnahmen
- a) Abwasser wird mit einer Emulsion, welche aus einer dispergierten, wäßrigen inneren Phase in einer orga nischen, mit dem Abwasser und der inneren Phase nicht mischbaren, ein Transportmittel auf Basis flüssiger Ionenaustauscher enthaltenden Membranphase besteht, in Kontakt gebracht, wobei
- b) ein Volumenverhältnis von Abwasser zu der inneren wäßrigen Phase von zwischen 20 : 1 und 500 : 1 sowie ein Volumenverhältnis von organischer Membranphase zu der inneren wäßrigen Phase von zwischen 1 : 1 und 4 : 1 eingestellt wird,
- c) Abwasser und Emulsion werden in einer gerührten Kolonne zueinander geführt,
- d) die Emulsion wird von dem entzinkten Abwasser abge trennt und
- e) durch Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen einer Gitterelektrode und dem bereits koaleszierten, geer deten Anteil der wäßrigen inneren Phase gebrochen, wobei der Spannungsgradient wenigstens 0,3 kV/cm beträgt, worauf
- f) die koaleszierte, zinkreiche wäßrige innere Phase abgezogen und
- g) die koaleszierte Membranphase zur Bereitung der Emul sion rückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt c) in
einer Kolonne mit wenigstens 80% freiem Querschnitt
zwischen den Kolonneneinbauten und der Kolonneninnenwand
unter Gegenstrom erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
wäßrige innere Phase eine 1N bis 6N Mineralsäure einge
setzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Membranphase als Transportmittel eine
organische Phosphorverbindung, ein Hydroxyoxim oder eine
langkettige Carbonsäure zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bis-(2-Äthylhexyl)-phosphorsäure oder deren Alkalimetall-
oder Ammoniumsalz zugesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Verdünnungsmittel für die organische
Membranphase ein Paraffin-Kerosingemisch verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Membranphase zusätzlich ein
grenzflächenaktiver Stoff gelöst vorliegt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mittlere Tropfendurchmesser der im
Abwasser dispergierten Emulsion auf einen Wert über 0,8 mm
eingestellt wird.
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---|---|---|---|
AT0217082A AT373859B (de) | 1982-06-04 | 1982-06-04 | Verfahren zur gewinnung von zink |
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DE3318109A1 DE3318109A1 (de) | 1983-12-08 |
DE3318109C2 true DE3318109C2 (de) | 1989-02-23 |
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ID=3529222
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833318109 Granted DE3318109A1 (de) | 1982-06-04 | 1983-05-18 | Verfahren zur gewinnung von zink |
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Country | Link |
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AT (1) | AT373859B (de) |
DE (1) | DE3318109A1 (de) |
GB (1) | GB2121394B (de) |
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1983
- 1983-05-17 GB GB08313629A patent/GB2121394B/en not_active Expired
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