DE3317541A1 - Koppeleinrichtung fuer einen lichtwellenleiter - Google Patents
Koppeleinrichtung fuer einen lichtwellenleiterInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 83 P 2 9 H DE
Koppeleinrichtung für einen Lichtwellenleiter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Koppeleinrichtung nach dem. Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei der leitungsgebundenen übertragung von Signalen zwischen
voneinander weit entfernten Sende- und Empfangsstationen ist es bekannt, in den Übertragungsweg Verstärkerbausteine
zu schalten, die dazu dienen, die auf dem Übertragungsweg bis zum Verstärkerbaustein jeweils eingetretenen
Dämpfungsverluste auszugleichen. Solche Verstärkerbausteine
werden sowohl bei der Signalübertragung über Kupferleiter als auch bei der Signalübertragung über
Lichtwellenleiter benötigt, nur daß hier neben dem eigentlichen Verstärker noch gesonderte Umsetzerbausteine erforderlich
sind, welche die lichtelektrischen Signale in Spannungssignale und die dann verstärkten Spannungssignale
wieder in lichtelektrische Signale umsetzen. Eine Einrichtung, welche diese Voraussetzung erfüllt, ist beispielsweise
in der DE-OS 26 15 780 erwähnt. Sie besteht im wesentlichen aus einem optischen Koppelbaustein zum
Aus- und Einkoppeln der lichtelektrischen Signale aus bzw. in einen Lichtwellenleiter und einer aus Empfänger-,
Verstärker- und Sendebaustein bestehenden Einrichtung zum Umsetzen und Regenerieren der lichtelektrischen Signale.
Wenn eine bestehende Fernsteueranlage mit einer gegebenen Anzahl von ortsfesten Stationen erweitert werden soll,
d. h. wenn die Anzahl der Stationen erhöht werden soll, ist je nach dem Ort, den diese Station innerhalb des
Fernsteuerbereiches einnehmen soll, entweder die Ubertragungsstrecke, also der Lichtwellenleiter, zu verlängern
Gi-6-Gd/iO.5.83
VPA 83 P 2 9 1 ·';· DE
und die neue Station an das Ende des Lichtwellenleiters anzuschließen oder aber die Übertragungsstrecke, also der
Lichtwellenleiter, ist aufzutrennen und die neue Station ist als Bindeglied zwischen die aufgetrennten Enden des
Lichtwellenleiters einzusetzen. Sofern die neue Station ständig in die Fernwirkanlage eingebunden sein soll, mögen
der Aufwand für die nachträgliche Installation einer Koppelbaugruppe vor Ort und die Betriebsbehinderungen,
die durch Auftrennen und anschließendes Zusammenfügen des Lichtwellenleiters gegeben sind, tragbar sein; wenn jedoch
nur vorübergehend eine Station oder ein Gerät in eine bestehende, über Lichtwellenleiter betriebene Fernwirkanlage
einzubinden ist, sind der in einem solchen Fall vor Ort zu betreibende Aufwand an notwendigen Installationsmaßnahmen
und die durch die Betriebsbehinderung bedingten Nachteile nicht mehr ohne weiteres gerechtfertigt.
Aus diesem Grund wird für die vorübergehende Anbindung einer Station oder eines Gerätes an ein
Fernwirksystem häufig ein gesonderter Ubertragungskanal,
z. B. eine Funkverbindung installiert, über den diese Station bzw. dieses Gerät betrieben wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Aufwand
S.
für die nachträgliche Installation einer in eine Fernwirkanlage
einzubeziehenden Station bzw. eines Gerätes vor Ort gering zu halten und die durch die nachträgliche
Einbindung einer Station in das Fernwirksystem erforderliche Abschaltzeit bzw. die Zeit einer Betriebsbehinderung
in engsten Grenzen zu halten. 30
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der Erkenntnis, daß die durch das nachträgliche Einbinden
einer Station in eine Fernwirkeinrichtung bedingte Unterbrechungszeit für die Fernsteuerstrecke dadurch mi-
VPA 83 P 2 91 VDE
nimiert werden kann, daß an der Fernsteuerstrecke selbst
schon in bestimmten Abständen Anschlußelemente zum nachträglichen
Einbinden einer Station oder eines Gerätes in die Fernwirkanlage installiert sind und daß sich als Ort
für die Anbringung dieser Schaltmittel die in regelmäßigen Abständen vorgesehenen Koppeleinrichtungen zum Aufnehmen,
Regenerieren und Weitergeben der übermittelten Signale eignen.
Die Erfindung besteht darin, daß für jede Koppeleinrichtung pro übertragungsrichtung wenigstens eine Anschlußklemme
vorgesehen ist, die an den Ausgang des eigenen Empfangs- bzw. an den Eingang des eigenen Sendebausteins
angeschlossen ist.
Die Zeichnung zeigt in ausschnittsweiser Darstellung eine Koppeleinrichtung K zum Aufnehmen, Regenerieren und Weitergeben
von über zwei Lichtwellenleiter LWL1 und LWL2 von fernen Sendebausteinen empfangenen lichtelektrischen
Signalen an ferne Empfangsbausteine. Für jede Übertragungsrichtung weist die Koppeleinrichtung einen Empfangsbaustein
E1 bzw. Ξ2, einen Zwischenverstärker ZV1 bzw. ZV2 und einen Sendebaustein S1 bzw. S2 auf. Diese
Bausteine werden von einer beispielsweise zentralen Strom-Versorgung
SV versorgt. Für die nachträgliche Einbindung einer Station oder eines Gerätes in die Fernwirkanlage
ist die Koppeleinrichtung mit von außerhalb der Koppeleinrichtung zugänglichen Anschlußklemmen AE1, AS1, AS2,
AE2 und AE/A versehen. Jeweils zwei dieser Anschlußklemmen
sind einer Übertragungsrichtung zugeordnet. So ist z. B. die Anschlußklemme AE1 an den Ausgang des Empfangsbausteines E1 und die Anschlußklemme AS1 an den Eingang
des Sendebausteines S1 angeschlossen, während die Anschlußklemme AE2 an den Ausgang des Empfangsbausteines E2
. VPA 83 P 2 9 1 1I DE
und die Anschlußklemme AS2 an den Eingang des Sendebausteines
S2 angeschlossen ist. Die Anschlußklemme AE/A dient zum Abgreifen der Versorgungsspannung an der Stromversorgung
SV. Für die nachträgliche Installation einer Station bzw. eines Gerätes an der Koppeleinrichtung K ist
ein Ein-/Ausgabebaustein E/A vorgesehen, der über die Anschlußklemmen AE1 und AS1 Zugang hat zum Lichtwellenleiter
LW1 und über die Anschlußklemmen AE2 und AS2 Zugang zum Lichtwellenleiter LW2. Die Ankoppelung erfolgt über
in der Zeichnung nicht dargestellte ODER-Glieder. Der Ein-/Ausgabebaustein dient in bekannter Weise dazu, die
über einen Lichtwellenleiter empfangenen lichtelektrischen Signale in eine für eine beliebige Prozeßsteuerung
• P geeignete Weise umzusetzen, beispielsweise in Spannungssignale
eines bestimmten Pegels. Ferner obliegt der Ein-/Ausgabebaugruppe die Umsetzung der in bitserieller
Form empfangenen Daten in eine bitparallele Darstellung. Dadurch, daß das nachträglich über den Ein-/Ausgabebaustein
E/A in die Fernwirkanlage eingebundene Prozeßelement jederzeit über die auf den Lichtwellenleitern übertragenen
Signale und deren zeitliche Beziehung zueinander unterrichtet ist, kann es bei entsprechender Adressierung
nicht nur jede Information aufnehmen, sondern es ist auch in der Lage, sich selbst in den Informationsfluß
zeitgerecht einzuphasen und Daten über den Lichtwellenleiter an andere Prozeßelemente auszugeben.
Die Erfindung ist überall dort mit Vorteil anzuwenden, wo nachträglich und insbesondere vorübergehend ein bestimmtes
Prozeßelement in eine Fernsteueranlage einzubeziehen ist. Dies kann z. B. beim vorübergehenden Anschließen
von Prüf- und Diagnoseeinrichtungen für die Funktionsprüfung bestimmter Elemente der Fernwirkanlage
von Interesse sein. Eine bevorzugte Anwendung der Erfin-
dung besteht im Eisenbahnsicherungswesen bei der Steuerung von Fahrwegelementen über sogenannte Stellrechner.
Alle ständig benötigten Stellrechner sind dauernd über den Lichtwellenbus miteinander verbunden. Wenn nun z. B.
bei Baumaßnahmen an der Strecke der Einsatz von zusätzlichen Weichen und Signalen für Überleitstellen auf das jeweilige
Gegengleis erforderlich wird, so ist es bei Anwendung der Erfindung lediglich erforderlich, für diese
Hilfsbetriebsstellen Stellrechner bereit zu halten und diese an ein Koppelelement, das der Überleitstelle möglichst
benachbart ist, anzuschließen. Dies kann z. B, über ein vorgefertigtes Standardkabel erfolgen. Der der
Hilfsbetriebsstelle zugeordnete Stellrechner kann von den anderen Stellrechnern des Systems per Adresse angesprochen
werden und Daten über den oder die Lichtwellenleiter an die übrigen Stellrechner oder einen übergeordneten Bereichsrechner
weitergeben.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine zentra-Ie
Stromversorgung SV für die den beiden Übertragungsrichtungeh zugeordneten Sende- und Empfangsbausteine sowie
die zugehörigen Zwischenverstärker vorgesehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, jeder übertragungsrichtung
eine eigene Stromversorgung zuzuordnen. Bei Ausfall einer solchen Stromversorgungseinrichtung wäre dann immer noch
über den jeweils nicht betroffenen Lichtleiter ein Datenverkehr möglich. In entsprechender Weise könnten auch gesonderte
Ein-/Ausgabebausteine für die beiden Übertragungsrichtungen vorgesehen sein. Bei Verwendung eines bidirektional
zu betreibenden Bussystems sind die in der Zeichnung jeweils rechts bzw. links der Koppelbaugruppe
angedeuteten Lichtwellenleiter ggf. über eine Entkopplungsschaltung zu einem gemeinsamen Bus zusammenzuschalten.
VPA 83 P 2 9 H
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Koppeleinrichtung
besteht darin, daß das Vorhalten von Anschlußklemmen für die nachträgliche Installation von Prozeßelementen
so gut wie keinen technischen und materiellen Aufwand erfordert, daß aber bei einer späteren Installation
eines solchen Prozeßelementes ebenfalls keine unangemessen hohen Kosten und auch keine Betriebsbehinderungen
durch die Installationsmaßnahmen auftreten. Der oder die Lichtwellenleiter brauchen später für den Anschluß eines
solchen Prozeßelementes nicht aufgetrennt und wieder zusammengefügt werden; die Ankopplung dieses Elementes erfolgt
im Bereich außerhalb der lichtelektrischen Signalisierung.
Anstelle getrennter Anschlußklemmen zum Aus- und Einkoppeln
von Signalen aus bzw. in die Übertragungsstrecke kann es ausreichen, für jede Übertragungsrichtung nur jeweils
eine gemeinsame Anschlußklemme vorzusehen, die vorzugsweise an den Eingang des der betreffenden Übertragungsrichtung
zugeordneten Sendebausteines angeschlossen ist. Die Auskopplung von Signalen an das nachträglich installierte
Prozeßelement erfolgt dann nach der Aufbereitung der Signale durch den Zwischenverstärker. In entsprechender
Weise lassen sich die von diesem Prozeßelement abgegebenen Signale aber auch vor dem jeweiligen Zwischenverstärker
auf den Übertragungsweg aufschalten. Eine solche Anlagenkonfiguration ist besonders geeignet für den
Betrieb von Prozeßelementen, die in einer gewissen Entfernung von der Koppeleinrichtung zu installieren sind.
Als Anschlußklemmen sind grundsätzlich alle Schraub-, Steck-, Lot- und Klemmvorrichtungen anzusehen, die zur
Potentialführung geeignet sind.
6 Patentansprüche
1 Figur
1 Figur
Claims (6)
- » Ψ mVPA 83 P 2 9 H DEPatentansprücheKoppeleinrichtung für einen Lichtwellenleiter mit einem Empfangs- und einem Sendebaustein je übertragungsrichtung zur Aufnahme, Regenerierung und Weitergabe von über den Lichtwellenleiter von einem fernen Sendebaustein empfangenen lichtelektrischen Signalen an einen fernen Empfangsbaustein, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Übertragungsrichtung mindestens ei- ^ 10 ne Anschlußklemme (AE1, AS1; AE2, AS2) vorgesehen ist, die an den Ausgang des eigenen Empfangs- (E1, E2) bzw. an den Eingang des eigenen Sendebausteines (S1; S2) angeschlossen ist.
- 2. Koppeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußklemmen von außerhalb der Koppeleinrichtung (K) zugänglich sind.
- 3. Koppeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da-durch gekennzeichnet, daß weitere Anschlußklemmen (AB/A) zum Abgreifen von Versorgungsspannungen vorgesehen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß für jede Übertragungsrichtung mindestens zwei Anschlußklemmen (AE1, AS1, ΑΕ2, AS2) vorgesehen sind, von denen die eine (AE1; AE2) an den Ausgang des eigenen Empfangs- und die andere (AS1; AS2) an den Eingang des eigenen Sendebaustein (S1; S2) angeschlossen ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem Ausgang des Empfangsbausteines (E1, E2) verbundene AnschlußklemmeVPA 83 P 2 9 H DE(AE1, AE2) auf den Signaleingang eines an die Koppeleinrichtung (K) anschaltbaren Prozeßelementes und die mit dem Eingang des Sendebausteines (S1, S2) verbundene Anschlußklemme (AS1, AS2) auf den Signalausgang des Prozeßelementes geführt ist.
- 6. Koppeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die mit dem Ausgang des Empfangsbausteines (E1, Ε2) verbundene Anschlußklemme (AE1, AE2) auf den Signalausgang eines an die Koppeleinrichtung anschaltbaren Prozeßelementes und die mit dem Eingang des Sendebausteines (S1, S2) verbundene Anschlußklemme (AS1, AS2) auf den Signaleingang des Prozeßelementes geführt ist.
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