DE3317091A1 - Drehmoment-regelsystem mit drehzahlbegrenzung und regelverfahren fuer einen hydrostatischen hilfsantrieb - Google Patents
Drehmoment-regelsystem mit drehzahlbegrenzung und regelverfahren fuer einen hydrostatischen hilfsantriebInfo
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Description
Sundstrand Corporation Rockford, Illinois 61125, V.St.A.
Drehmoment-Regelsystem mit Drehzahlbegrenzung und Regelverfahren
für einen hydrostatischen Hilfsantrieb
Die Erfindung bezieht sich auf einen Räder-Hilfsantrieb in
einem hydrostatischen Getriebe, insbesondere ein Drehmoment-Regelsystem, das das von dem hydrostatischen Antrieb
erzeugte Drehmoment bis zu einer höchstzulässigen Drehmomenteinstellung moduliert. Diese Regelung wird von einer
Drehzahlverhältnis-Regelung korrigiert, deren Ausgangssignal von der Drehzahl der hydrostatisch angetriebenen
Räder relativ zu der Drehzahl der durch die Hauptantriebsmaschine getriebenen Räder abhängt.
Es sind Antriebssysteme für Motor-Straßenhobel auf dem Markt, bei denen Drehzahlfühler zur überwachung und
Regelung des Drehzahlverhältnisses zwischen der Drehzahl
der hydrostatisch getriebenen Vorderräder und den Drehzahlen der Hinterräder verwendet werden, wobei die Vorderräder
von einem hydrostatischen Motor in Regelkreisverbindung mit einer hydrostatischen Verstellpumpe angetrieben
werden und die Fördermenge bzw. Verstellung der Pumpe
aufgrund des Drehzahlverhältnisses änderbar ist zur Änderung der Drehzahl des Vorderradantriebs. Im Hauptantriebsmodus
wird eine elektronische Steuerung verwendet zur Modulation des hydrostatischen Antriebs, so daß der
Vorderrad-Antriebszug mit einer geringfügig kleineren Geschwindigkeit als die Hinterraddrehzahl angetrieben
wird. Wenn die Hinterräder nicht oder nur geringfügig durchrutschen, können sich die Vorderräder aufgrund einer
Freilaufkupplung mit Grundgeschwindigkeit drehen. Wenn jedoch das Durchrutschen der Hinterräder stärker als die
Drehzahldifferenz zwischen dem vorderen Antriebszug und den Hinterrädern ist, rücken die Freilaufkupplungen ein
und drehen die Vorderräder mit der niedrigeren Geschwindigkeit. Somit ist der Schlupf oder das Durchrutschen der
Vorderräder immer etwas geringer als das Durchrutschen der Hinterräder, wenn die Einheit im Hauptantriebsmodus
arbeitet.
Dieses System hat eine zweite Betriebsart, die als "aggressiver" Modus bezeichnet wird, wobei die elektronische
Steuerung dazu verwendet wird, die Vorderräder mit geringfügig höherer Drehzahl als die Hinterräder zu
treiben. Diese aggressive Betriebsart dient hauptsächlich dazu, die Betätigung der Lenkanlage zu verbessern, wenn
der Straßenhobel in Niedrigdrehzahl-Antriebsbereichen arbeitet. Das Freilaufvermögen der hydrostatischen Motoren
wird zur Verringerung von Drehmoment-Beeinflussungen zwischen dem Vorderradantrieb und dem Hauptantrieb des
Getriebes genutzt. Bei diesem System sollte die aggressive Regelung nicht eingesetzt werden, wenn die Zugbedingungen
gut sind, wie z. B. auf trockenen harten Oberflächen, da
dies einen Leistungs- und Wirkungsgradverlust zur Folge hat.
Die Erfindung richtet sich auf ein Drehmomentregelsystem,
das in Verbindung mit dem Drehzahlverhältnis-Regelsystem angewandt wird zur Verstellung eines hydrostatischen
Hilfsantriebs für ein hilfsgetriebenes Rad eines Fahrzeugs
relativ zum Antrieb eines hauptangetriebenen Rads des Fahrzeugs. Der drehmomentgeregelte hydrostatische Antrieb
mit Drehzahlbegrenzung kann leicht eingerichtet und an jeweils bestehende Lastbedingungen angepaßt werden, und
eine normale Lastaufteilung zwischen dem Räder-Hilfsantrieb und dem Räder-Hauptantrieb ist vom Bediener leicht
zu einzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Regelsystems für mit einem hydrostatischen Hilfsantrieb getriebene
Räder, wobei der Antrieb für die hilfsgetriebenen Räder immer dann ein höchstes ausgewähltes Drehmoment
aufweist, wenn die hilfsangetriebenen Räder mit erheblich niedrigerer Drehzahl als die hauptangetriebenen Räder
umlaufen. Umgekehrt wird der hydrostatische Antrieb zu den hilfsgetriebenen Rädern auf geringe Drehmomentwerte
verringert, wenn die hilfsgetriebenen Räder erheblich schneller als die hauptgetriebenen Räder umlaufen. Diese
Art der Drehmomentregelung des hydrostatischen Antriebs erlaubt in Verbindung mit einer Drehzahlverhältnis-Regelung
einen maximalen Antrieb der hilfsgetriebenen Räder immer dann, wenn die hauptangetriebenen Räder so viel
Durchzugsvermögen verloren haben, daß ein erhebliches Durchdrehen auftritt, wobei jedoch ein Hochdrehzahl-Durch-
drehen der hilfsgetriebenen Räder bei Verlust an Durchzugsvermögen
vermieden wird. Dies bietet ferner den Vorteil, daß ca. 50 % des maximal ausgewählten Drehmoments
den hilfsgetriebenen Rädern zugeführt wird, wenn gute Zugbedingungen vorhanden sind.
Das Drehmomentregelsystem mit Drehzahlbegrenzung nach der Erfindung für den hydrostatischen Antrieb eines Fahrzeugs,
das wenigstens ein erstes angetriebenes Rad und wenigstens ein zweites, davon unabhängig angetriebenes Rad umfaßt,
wobei der Getriebezug für das zweite Rad eine Fahrzeug-Hauptantriebsmaschine sowie ein hydrostatisches Getriebe
mit einer von der Hauptantriebsmaschine angetriebenen Verstellpumpe, einen mit dem zweiten Rad in Antriebsverbindung
stehenden Motor sowie eine hydrostatische Leitung umfaßt, die die Pumpe und den Motor derart miteinander
verbindet, daß der Motor von der Pumpe antreibbar ist, ist gekennzeichnet durch eine Drehmomentfuhlereinheit, die
aufgrund des von dem hydrostatischen Getriebe übertragenen Drehmoments ein Drehmomentsignal erzeugt, sowie eine auf
das Drehmoment ansprechende Einheit mit einem funktionsmäßig mit der Verstellpumpe verbundenen Ausgang zur Regelung
der Fördermenge der Pumpe aufgrund des Drehmomentsignals, eine Drehzahlverhältnis-Fühlereinheit, umfassend einen
ersten Drehzahlfühler, der auf die Drehzahl des ersten
Rads anspricht unter Erzeugung eines ersten Drehzahlsignals, einen zweiten Drehzahlfühler, der auf die Drehzahl
des zweiten Rads anspricht unter Erzeugung eines zweiten Drehzahlsignals, und einen Vergleicher, der das erste und
das zweite Drehzahlsignal miteinander vergleicht unter Erzeugung eines Drehzahlverhältnis-Signals, das dem
Drehzahlverhältnis des ersten und des zweiten Rads proportional ist, und eine Wandlereinheit, die das Drehzahlverhältnis-Signal
empfängt und mit der auf das Drehmoment ansprechenden Einheit verbindbar ist zur Änderung des
Ausgangswerts derselben aufgrund des Drehzahlverhältnis-Signals.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist bei dem kombinierten
Drehmoment- und Drehzahlverhältnis-Regelsystem nach der Erfindung für einen hydrostatischen Hilfsantrieb
ein vom Bediener einstellbares aggressives Stellglied vorgesehen, das das Drehzahlverhältnis zwischen dem
hilfsgetriebenen Rad und dem hauptgetriebenen Rad bestimmt,
bei dem dem hilfsgetriebenen Rad kein weiteres Antriebsdrehmoment zugeführt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist ferner ein Empfindlichkeitsregler
vorgesehen, der den Drehzahlbereich bestimmt, über den der Hilfsantrieb von der höchsten ausgewählten
Drehmomenteinstellung auf ein Drehmoment Null reduzierbar ist.
Ferner ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein mit einem höchstzulässigen ausgewählten Drehmoment arbeitendes
Regelsystem mit Drehzahlverhältnis-Regelung für einen hydrostatischen Hilfsantrieb vorgesehen, wobei hydrostatischer
Betrieb über den vollen Betriebsbereich des hydrostatischen Getriebes möglich ist.
Weiterhin ist in bevorzugter Ausbildung der Erfindung ein hydrostatischer Hilfsantrieb für ein Fahrzeug vorgesehen,
der unwirksam ist, bis der Hauptantrieb des Fahrzeugs das Fahrzeug in eine bestimmte Mindest- oder Nenngeschwindigkeit
versetzt hat. Dabei ist ferner eine Drehmoment- und Drehzahlverhältnis-Regelung für einen Räder-Hilfsantrieb
vorgesehen, die in umgekehrter Bewegungsrichtung wirksam ist.
Ferner ist vorteilhafterweise ein Drosselklappen-Schalter
in Verbindung mit einem drehmomentgeregelten hydrostatischen Hilfsantrieb vorgesehen, so daß das Drehmoment des
Hilfsantriebs auf einen Minimalwert abfällt, wenn sich die
Drosselklappe in Leerlaufstellung befindet.
Das Verfahren nach der Erfindung zum Regeln eines hydrostatischen Hilfsantriebs für ein Fahrzeug mit hauptangetriebenen
Rädern und hilfsangetriebenen Rädern, die von einem hydrostatischen Getriebe mit einer Verstellpumpe
antreibbar sind, ist gekennzeichnet durch Erfassen einer Druckdifferenz in dem hydrostatischen Getriebe zur Erzeugung
eines Drehmomentsignals, das dem von dem hydrostatischen Getriebe übertragenen Drehmoment proportional ist,
und Anlegen des Drehmomentsignals an eine Einheit zur Regelung der Fördermenge einer Verstellpumpe in dem
hydrostatischen Getriebe, Erzeugen eines Drehzahlverhältnis-Spannungssignals, das der Drehzahldifferenz zwischen
den hilfsangetriebenen und den hauptangetriebenen Rädern proportional ist, wobei das Drehzahlverhältnis-Signal
seinen Höchstwert hat, wenn das Drehzahlverhältnis zwischen Hilfs- und Hauptantrieb kleiner als 1 ist, und bei
einem ausgewählten Hilfsantriebs-ZHauptantriebs-Drehzahlverhältnis
von mehr als 1 auf Null abnimmt, und Umsetzen
des Drehzahlverhältnis-Signals in ein hydrostatisches
Signal und Verstellen der Fördermenge der Verstellpumpe mit Hilfe des hydrostatischen Signals zusätzlich zu der
vorher durch das Drehmomenterfassungssignal gewählten Fördermenge.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm des drehmomentgeregelten hydrostatischen Antriebs mit Drehzahlbegrenzung
gemäß der Erfindung, angewandt bei einem Straßenhobel;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm (wobei einige Teile
im Querschnitt gezeigt sind) des elektrohydraulischen Steuerkreises nach der Erfindung;
und
Fig. 3 eine Grafik, in der das Ausgangsdrehmoment des
hydrostatischen Hilfsantriebs nach der Erfindung
relativ zu dem Drehzahlverhältnis zwischen Vorder- und Hinterrädern aufgetragen ist.
Es soll nun auf Fig. 1 Bezug genommen werden, in der der
drehmomentgeregelte hydrostatische Antrieb mit Drehzahlbegrenzung in Anwendung auf einen typischen Straßenhobel 10
gezeigt ist, der zwei Hinterradachsen mit Hinterrädern 12 und 14 sowie Vorderräder 16 aufweist (dabei repräsentiert
jedes Rad jeweils ein Räderpaar auf beiden Fahrzeugseiten). Die Straßenhobel-Hinterräder werden von einem Hauptantrieb
angetrieben, umfassend eine Hauptantriebsmaschine, z. B.
einen Dieselmotor 20, der ein Hinterradgetriebe 22 über eine Welle 24 antreibt. Das Hinterradgetriebe 22 weist
eine Abtriebswelle 26 auf, die gemäß der Strichlinie mit einem, aber bevorzugt mit beiden Hinterradpaaren 12 und
verbunden ist, so daß dadurch der Fahrzeughauptantrieb gebildet ist. Das Hinterradgetriebe 22 kann ein mechanisches,
ein hydrostatisches, ein hydromechanisches oder ein hydrodynamisches Getriebe sein.
Der Straßenhobel 10 weist ferner einen hydrostatischen Hilfsantrieb auf, der eine Verstellpumpe 30 umfaßt, die
ebenfalls über eine Welle 32 von dem Motor 20 angetrieben wird. Ein hydrostatischer Motor 34, der entweder ein
Konstant- oder ein Verstellmotor ist, ist mit der Pumpe über hydrostatische Leitungen 36 und 38 unter Bildung
eines geschlossenen hydrostatischen Kreises verbunden. Der Motor 34 hat eine Abtriebswelle 40, die (über die Strichlinie)
mit den Vorderrädern 16 verbunden ist, so daß der hydrostatische Hilfsantrieb auf die Vorderräder wirken
kann.
Sowohl die Hinterrad-Antriebswelle 26 als auch die Vorderrad-Antriebswelle
40 weisen elektronische .Drehzahlfühleinheiten,
die typischerweise Geradstirnräder 42 und 44 sind, sowie Impulsgebereinheiten 46 und 48 auf. Die Drehzahlfühleinheiten
für die Vorderrad- und die Hinterradantriebswelle erzeugen Signale veränderlicher Frequenz, die
zu dem Drehzahlverhältnis der beiden Antriebswellen 26 und 40 proportional sind, und führen sie der elektrischen
Drehzahlverhältnis-Regeleinheit 50 über elektrische Leitungen 52 und 54 zu. Die Regeleinheit 50 wird später
unter Bezugnahme auf Fig. 2 im einzelnen erläutert.
Die Drehzahlverhältnis-Regeleinheit 50 erzeugt eine Ausgangsspannung, die als Drehzahlverhältnis-Signal
bezeichnet und über eine Leitung 58 einem "Höchstdrehmoment-Einsteller"
56 zugeführt wird. Der Höchstdrehmoment-Einsteller 56 wirkt als Spannungsteiler und erzeugt ein
Spannungssignal über Leitungen 60 und 61 und einen F-N-R-Schalter 62 (F-N-R = Vorwärts-Neutral-Rückwärts) zu einem
elektro-hydraulischen Wandler 64. Das Ausgangssignal des Wandlers 64 wird dann an eine drehmomentempfindliche
Servobetätigung 66 angelegt zur Änderung ihrer normalen Drehmomentfühler-Stellfunktion, so daß die Förderleistung
der Pumpe 30 geändert wird. Der elektro-hydraulische Wandler 64 und die drehmomentempfindliche Servobetätigung
66 sind handelsübliche Komponenten und im einzelnen in Fig. 2 gezeigt. Zur Erzeugung eines Drehmomentsignals
aufgrund des Ausgangsdrehmoments des hydrostatischen Getriebes ist die Servobetätigung 66 über {in Strichlinien
gezeichnete) Fluiddruckleitungen 68 und 70 mit den den Hauptkreis bildenden hydrostatischen Leitungen 36 und
38 des Getriebes verbunden zur Erfassung der Druckdifferenz in dem Hauptkreis und damit des Ausgangsdrehmoments
des hydrostatischen Getriebes.
Fig. 2 zeigt im einzelnen die elektrische Drehzahlverhältnis-Regeleinheit
50, den elektro-hydraulischen Wandler 64 und die drehmomentempfindliche Servobetätigung 66. Die
drehzahlerzeugten Signale änderbarer Frequenz von den Impulsgebern 46 und 48 werden Frequenz-Spannungs-Wandlern
72 bzw. 74 zugeführt, die der Raddrehzahl proportionale Spannungssignale erzeugen. Das die Drehzahl der hinteren
Antriebswelle bezeichnende Spannungssignal wird dann über
Leitung 78 einem Vergleicher 76 zugeführt, in dem es mit einer Bezugsspannung REF verglichen wird, die über Leitung
80 zugeführt wird. Die Bezugsspannung REF bezeichnet eine Mindest- oder Nenngeschwindigkeit, z. B. 0,8 km/h, die mit
der die Geschwindigkeit der hinteren Antriebswelle 26 bezeichnenden Spannung verglichen wird. Wenn die Hinterräder
diese Mindest- oder Nenngeschwindigkeit nicht erreicht haben, erzeugt der Vergleicher 76 kein Ausgangssignal. Das
Ausgangssignal des Vergleichers 76 wird über Leitung 82 einem Festkörperschalter 84 zugeführt, dem ferner das die
Hinterradgeschwindigkeit bezeichnende Spannungssignal über Leitung 86 zugeführt wird. Der Schalter 84 wirkt als
Niedrigdrehzahl-Sperrglied und leitet das Hinterrad-Geschwindigkeitssignal auf Leitung 86 nur dann weiter, wenn
der Vergleicher 76 anzeigt, daß die Hinterräder die Nenngeschwindigkeit erreicht haben. Das Hinterrad-Geschwindigkeitssignal
wird dann über Leitung 88 dem positiven Anschluß eines Vergleichers 90 zugeführt.
Die Ausgangsspannung des Frequenz-Spannungs-Wandlers 74 bezeichnet die Vorderrad- oder Hilfsantriebs-Geschwindigkeit
und wird über eine Leitung 92 einem aggressiven Stellglied 94 zugeführt, das das zwischen den Vorder- und
den Hinterrädern höchstzulässige Drehzahlverhältnis bestimmt und dessen Funktionsweise später erläutert wird.
Das aggressive Stellglied umfaßt ein Potentiometer mit einem Widerstand 96, der über eine Leitung 98 an Erde
liegt, und einem Abgriff 100. Das aggressive Stellglied 94 wirkt als Spannungsteiler, dessen Ausgang an den negativen
Anschluß des Vergleichers 90 über Leitung 102 angeschlossen ist. Der Vergleicher 90 dient der Erzeugung eines
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Ausgangsspannungssignals, das dem Verhältnis zwischen dem Hinterrad-Drehzahlsignal, wenn dieses vom Schalter 84
durchgelassen wird, und dem Vorderrad-Drehzahlsignal nach dessen Modifikation durch das aggressive Stellglied 94
proportional ist.
Parallel zu dem Vergleicher 90 ist ein Empfindlichkeitsregler 104 angeordnet, der aus einem Potentiometer besteht,
das einen Widerstand 106 und einen Abgriff 108 umfaßt, der über eine Leitung 110 an die Leitung 102
angeschlossen ist. Der Empfindlichkeitsregler 104 bestimmt die Änderungsrate des Drehmomentstellsignals, was später
noch unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert wird.
Das proportionale Ausgangssignal des Vergleichers 90 läuft dann über die Leitung 112 und erforderlichenfalls den
Vorwiderstand 114 zu dem Höchstdrehmoment-Einsteller 56.
Dieses Ausgangssignal von der Regeleinheit 50 wird als Drehzahlverhältnis-Signal bezeichnet, das typischerweise
zwischen 0 und 10 V liegt in Abhängigkeit von dem Drehzahlverhältnis zwischen den Vorder- und Hinterraddrehzahlen,
die vom Vergleicher 90 erfaßt werden. Das Drehzahlverhältnis-Signal erreicht seinen Höchstwert, wenn die
Hinterräder aufgrund von Durchrutschen mit erheblich höherer Geschwindigkeit als die Vorderräder angetrieben
werden. Dies erhöht das auf die Vorderräder von dem hydrostatischen Hilfsantrieb übertragene Drehmoment. Wenn
die Vorderräder bis zu einem Punkt durchrutschen, an dem sie mit erheblich höherer Geschwindigkeit als die Hinterräder
umlaufen, wird der Ausgang der Regelschaltung auf Null V verringert (bei dem von dem aggressiven Stellglied
94 gewählten Drehzahlverhältnis), um ein weiteres Antreiben
der Vorderräder zu verhindern.
Fakultativ kann die Leitung 58, die den Ausgang der Drehzahlverhältnis-Regeleinheit 50 mit dem Höchstdrehmoment-Einsteller 56 verbindet, mit zwei Schaltern 116 und
118 versehen sein. Der Schalter 116 ist ein manuell einstellbarer EIN/AUS-Schalter, durch den der Fahrzeugbediener
selektiv den hydrostatischen Vorderrad-Hilfsantrieb abschalten kann, was in einem Hochdrehzahlbereich oder bei
Fahrbetrieb des Fahrzeugs erwünscht sein kann. Der Schalter 118 ist ein Drosselklappen-Stellschalter, der mit der
Drosselklappe 120 so verbunden ist, daß in einer Leerlaufstellung der Drosselklappe 120 der Schalter 118 geöffnet
ist und dadurch die Drehzahlverhältnis-Regeleinheit vom System abschaltet. Dies verhindert einen Vorderrad-Hilfsantrieb
in LeerlaufStellung des Motors 20.
Der Höchstdrehmoment-Einsteller 56 umfaßt ein Potentiometer, bestehend aus einem Widerstand 122, der über eine
Leitung 124 an Erde liegt, und einem Abgriff 126. Der Höchstdrehmoment-Einsteller 56 wirkt als Spannungsteiler
und wird vom Fahrzeugbediener so eingestellt, daß das Drehzahlverhältnis-Signal in solcher Weise modifiziert
wird, daß die Höchstspannung, die dem elektro-hydraulisehen
Wandler 64 zuführbar ist, begrenzt wird. Der Abgriff 126 des Höchstdrehmoment-Einstellers ist mit Anschlüssen
128 und 130 eines zweipoligen F-N-R-Umschalters 62 über
Leitungen 132 bzw. 134 verbunden. Die Leitungen 136 und 138 verbinden Anschlüsse 140 und 142 des F-N-R-Umschalters
mit der Erdungsleitung 124. Die beiden Pole 144 und 146
des Umschalters 62 sind funktionsmäßig mit dem F-N-R-Schalthebel 148 verbunden. Ferner sind die Pole 144 und
146 elektrisch über Leitungen 60 und 61 mit der Wicklung 150 des elektro-hydraulischen Wandlers 64 verbunden. Wenn
der Schalthebel 148 in Neutralstellung steht, besteht keine elektrische Verbindung zum Schalter 62, so daß an
der Wicklung 150 keine Spannung anliegt. Wenn sich der
Schalthebel 148 in Vorwärts- oder Rückwärtsstellung befindet, kontaktieren die Pole 144 und 146 entweder den
oberen oder den unteren Anschluß, so daß die Ausgangsspannung des Höchstdrehmoment-Einstellers 56 der Wicklung
in entgegengesetzten Richtungen aufgedrückt wird. Es ist zu beachten, daß der Hebel 148 nicht nur die der Wicklung
150 aufgedrückte Spannung, sondern auch die Arbeitsrichtung des Hinterradgetriebes 22 umsteuert.
Der elektro-hydraulische Wandler 64 umfaßt einen elektrischen Feldstärkemotor 64A und ein Düsen-Prallplatten-Steuerventil
64B. Der Motor 64A besteht aus zwei magnetischen Polstücken 152 und 154 sowie einem Anker 156, der
durch eine verstellbare Feder 158 in eine Mitten- oder Nullage vorgespannt ist. Richtung und Höhe der der Wicklung
150 aufgedrückten Spannung bestimmen die Richtung und
den Betrag der Schwenkbewegung des Ankers 156 um den Drehpunkt 160. Das ünterende des Ankers 156 bildet
eine Prallplatte 162 für das Steuerventil 64B. Das Steuerventil 64B umfaßt ferner zwei Düsen 164 und 166, denen ein
Regel-Druckfluid von einer gemeinsamen Druckfluidversorgung
PS zugeführt wird. Die Lage der Prallplatte 162 relativ zu den Düsen 164 und 166 moduliert die Strömung
durch die Düsen unter Ausbildung einer Druckdifferenz in
Steuerventilkammern 168 und 170, die durch die Düsen 164
und 166 sowie ihre jeweils zugehörigen Drosselstellen 172 und 174 definiert sind.
Die drehmomentempfindliche Servobetätigung 66 ist von üblicher Bauart und besteht aus einem durch Federkraft
zentrierten Steuerschieber 176, dessen axiale Lage durch einen Differenzdruck bestimmt ist, der jedes Ende des
Steuerschiebers 176 beaufschlagt. Dieser Differenzdruck wird durch die Leitungen 68 und 70 aufgebracht, die die
drehmomentempfindliche Servobetätigung 66 mit den hydrostatischen
Leitungen 36 und 38 des Regelkreises des hydrostatischen Getriebes gemäß Fig. 1 verbinden. Der
Differenzdruck am Regelkreis bezeichnet das Ausgangsdreh1-moment
des Getriebes, das zur Modulierung der Axiallage des Steuerschiebers genutzt wird. Der drehmomentempfindlichen
Servobetätigung 66 wird ebenfalls Regelfluid von der gemeinsamen Druckfluidversorgung PS zugeführt. Die Axiallage
des Steuerschiebers 176 moduliert den Regelfluidstrom
von der Druckfluidversorgung zu den Servoleitungen 178 und 180. Diejenige Leitung 178 oder 180, die jeweils nicht mit
der Druckfluidversorgung PS in Verbindung steht, steht mit einer der beiden Ablaufleitungen 182 oder 184 in Verbindung.
Die Axiallage des Steuerschiebers 176 ist ferner durch den Ausgangsdifferenzdruck des Steuerventils 64B änderbar. Die
Kammern 168 und 170 des Steuerventils sind mit Kammern 186 und 188 der drehmomentempfindlichen Servobetätigung 66
über Leitungen 190 und 192 verbunden. Da der Differenzdruck durch den Regelkreis des Getriebes erheblich größer
als das von dem elektro-hydraulischen Wandler 64 erzeugte
Differenzdrucksignal ist, wirken die Drücke in den Kammern 186 und 188 auf größere Flächen des Steuerschiebers 186
als die Drücke aus den Leitungen 68 und 70. Die in den Kammern 186 und 188 ausgebildete Druckdifferenz moduliert
die Lage des Steuerschiebers 176 weiterhin, so daß auch die Regelfluidmenge verstellt wird, die den Servoleitungen
178 und 180 zugeführt wird. Die Servoleitungen 178 und 180 sind mit Servozylindern 194 und 196 verbunden, die die
Winkellage der Taumelscheibe 198 der Verstellpumpe um den Schwenkpunkt 199 verstellen.
Die Punktionsweise des drehmomentgeregelten hydrostatischen Antriebs mit Drehzahlbegrenzung ist am besten
verständlich bei Betrachtung der Ausgangsleistung des Systems gemäß der Grafik von Fig. 3 unter Berücksichtigung
der verschiedenen Regelelemente nach Fig. 2. Auf der Ordinate von Fig. 3 ist der Betrag des Drehmoments aufgetragen,
das dem hydrostatischen Vorderrad-Hilfsantrieb des
Straßenhobels zugeführt wird, wenn das Regelsystem nach der Erfindung verwendet wird. Auf der Abszisse ist das
Drehzahlverhältnis der Vorderräder zu den Hinterrädern aufgetragen, das durch die Impulsgeber 48 und 46 der
Tachometer der Vorderrad-Antriebswelle und der Hinterradantriebswelle vor Korrektur durch die verschiedenen
Elemente des Regelsystems erfaßt wird.
Wie vorher erläutert, erreicht der Ausgang der Drehzahlverhältnis-Regeleinheit
50 den Höchstwert (z. B. 10 V), wenn die Hinterräder erheblich schneller als die Vorderräder
umlaufen, was z. B. aufgrund von Durchrutschen der
Hinterräder oder beim Anfahren des Hilfsantriebs der Fall
sein kann. Während des Betriebs unter dieser Bedingung wird die Ausgangsspannung des elektrischen Steuersystem
ausschließlich durch den Höchstdrehmoment-Einsteller 56, der ein Spannungsteiler ist, bestimmt. Wenn der Potentiometerabgriff
126 seine obere Lage einnimmt, führt der Spannungsteiler seinen höchsten Ausgang, so daß sich eine
maximale oder 100 %-Drehmomenteinstellung entsprechend der Horizontallinie 200 in Fig. 3 ergibt. Diese höchste
Drehmomenteinstellung kann vom Bediener manuell gewählt werden, um den erwünschten hydrostatischen Vorderrad-Hilfsantrieb
nach Maßgabe der Betriebsbedingungen des Fahrzeugs aufzubringen. Durch manuelles Verschieben des
Abgriffs 126 über das Potentiometer sind weitere maximale ausgewählte Drehmomenteinstellungen erhältlich, wobei eine
maximale Drehmomenteinstellung von 60 % in Fig. 3 durch eine Kurve 202 bezeichnet ist. Solange eine Mindestdrehzahl
(z. B. 0,8 km/h) mittels des Hinterrad-Hauptantriebs erhalten wird, wodurch der Vergleicher 76 in der erläuterten
Weise ein Ausgangssignal erzeugt, und die Hinterräder 12 und 14 erheblich schneller als die Vorderräder 16
umlaufen, ist die Ausgangsspannung des elektro-hydraulischen Wandlers der Höchstwert, der von dem Höchstdrehmoment-Einsteller
56 ausgewählt wurde. Diese Höchstspannung von 10 V (6 V bei einem Höchstwert von 60 %) bewirkt, daß
der elektro-hydraulische Wandler 64 einen Differenzdruck zwischen den Kammern 186 und 188 der drehmomentempfindlichen
Servobetätigung 66 erzeugt. Dadurch wird wiederum die Taumelscheibe 198 gemäß der Modulation durch die Drehmomentrückführung
in den Drehmomentsignalleitungen 68 und 70 verstellt. Es ist zu beachten, daß der Hilfsantrieb
während eines zu starken Durchrutschens der Hinterräder durch die Höchstdrehmoment-Leistungsfähigkeit des Getriebes
(oder durch die Einstellung eines höchstzulässigen Drehmoments im Einsteller 56, falls unter der Leistungsfähigkeit
des Getriebes) begrenzt ist und nicht durch eine bestimmte Drehzahlverhältniseinstellung eingestellt
wird.
Mit abnehmendem Durchrutschen der Hinterräder und damit einer Erhöhung des DrehzahlVerhältnisses zwischen den
Vorder- und den Hinterrädern bis auf Eins oder 100 % wird die Ausgangsspannung der Drehzahlverhältnis-Regeleinheit
50 stetig vermindert. In den zwei Vollinien-Beispielen von Fig. 3 beginnt eine solche Verringerung bei einem Drehzahlverhältnis
von 95 % entsprechend den Punkten 204 und 206 der Grafik aufzutreten. Der Abfall der Ausgangsspannung
der Drehzahlverhältnis-Regeleinheit 50 auf das von dem Einsteller 56 vorgegebene Höchstdrehmoment erfolgt von
dem Höchstwert auf einen Minimalwert von 0 V, so daß sich eine Ausgangsdrehmomenteinstellung entsprechend den Kurven
208 und 210 in Abhängigkeit davon ergibt, ob der Höchstdrehmoment-Einsteller 56 auf 100 % oder auf 60 % eingestellt
ist.
Durch Justierung der Einstellungen des Empfindlichkeitsreglers 104 und des aggressiven Stellglieds 94 der Regeleinheit
50 sind Neigung und Lage des Regelausgangs modifizierbar. Das aggressive Stellglied 94 wird vom Fahrzeugbediener
benutzt zur Änderung des Punkts auf der Drehzahlverhältnis-Abszisse, an dem das eingestellte Ausgangsdrehmoment
Null erreicht. Eine Erhöhung des Widerstandswerts
des Potentiometers 96 durch Verschieben des Abgriffs 100 nach rechts verringert die Eingangsspannung zur negativen
Klemme des Vergleichers 90. Da ein geringerer Anteil des Vorderrad-Drehzahlsignals mit 100 % des Hinterrad-Drehzahlsignals
am Vergleicher 90 verglichen wird, wird das Drehzahlverhältnis, bei dem die Ausgangsspannung abfällt,
vergrößert, wodurch der Nullausgangspunkt in Richtung auf ein höheres Drehzahlverhältnis verschoben wird. Bei dem
Vollinien-Beispiel entsprechend der Linie 208 in Fig. 3 tritt dieser Null-Ausgangsdrehmoment-Punkt 212 bei einem
Drehzahlverhältnis von 105 % ein. Durch Vergrößern der Einstellung des aggressiven Stellglieds 94 wird das vom
Vergleicher 90 erfaßte relative Drehzahlverhältnis vergrößert, so daß der Nullpunkt des Aüsgangsdrehmoments auf
110 % verschoben wird. Die neue Ausgangskurve ist mit einer Strichlinie 214 bezeichnet. Da das aggressive
Stellglied 94 ein Potentiometer ist, kann der wirksame Drehzahlverhältnisbereich in jede Richtung verschoben
werden, es ist jedoch erwünscht, den Nullpunkt des Ausgangsdrehmoments immer über einem Drehzahlverhältnis von
100 % oder Eins zu halten.
Die Neigung der Linien 208 und 210 ist durch die Lage des Abgriffs 108 relativ zum Widerstand 106 des Potentiometers
des Empfindlichkeitsreglers 104 bestimmt. Die Einstellung des Empfindlichkeitsreglers 104, die normalerweise vom
Hersteller vorgenommen wird, bestimmt den Drehzahlverhältnisbereich, innerhalb dessen der Ausgang des Reglers 50
vom Höchstwert auf Null abfällt. Für beide Linien 208 und 210 erfolgt dies über einen Drehzahlverhältnisbereich von
10 %, d. h. von der 95 %-Einstellung für Höchstausgangs-
wert bis 105 %-Einstellung für Minimalausgangswert. Es ist
zu beachten, daß bei dem durch die Linien 208 und 210 dargestellten Beispiel dieser Bereich um das Drehzahlverhältnis
von 100 % zentriert ist. Wenn somit das Drehzahlverhältnis zwischen den Vorder- und den Hinterrädern 100 %
oder Eins ist, ist der durch die Linien 208 und 210 repräsentierte Ausgang 50 % der höchsten Drehmomenteinstellung
entsprechend dem Höchstdrehmoment-Einsteller 56. Durch Änderung der Einstellung des Empfindlichkeitsreglers
104, wobei das Höchstdrehmoment von 60 % als Beispiel genommen wird, ändert sich der Bereich des Abfalls des
Ausgangsdrehmoments entsprechend der Strichlinie 216. Es ist zu beachten, daß dann, wenn das aggressive Stellglied
94 nicht modifiziert wurde, der Nullausgangspunkt 212 immer noch bei dem Drehzahlverhältnis von 105 % liegt. Da
jedoch die Neigung nunmehr sanfter ist, beginnt der Abfall des Ausgangsdrehmoments am Punkt 218, was dem Drehzahlverhältnis
von 90 % entspricht. Der Abfall des Ausgangsdrehmoments erfolgt eher innerhalb eines 15 %-Bereichs als
innerhalb eines 10 %-Bereichs. So erscheint 50 % des höchsten Ausgangsdrehmoments, das durch den Einsteller 56
ausgewählt ist, nunmehr bei 97,5 % anstatt bei 100 %. Dieses Beispiel bezieht sich zwar auf eine Höchstdrehmomenteinstellung
von 60 %, das gleiche gilt jedoch für jede andere Höchstdrehmomenteinstellung, die von dem Höchstdrehmoment-Einsteller
56 ausgewählt wird.
Durch Verstellung sowohl des Empfindlichkeitsreglers 104,
der normalerweise vom Hersteller eingestellt ist, und des aggressiven Stellglieds 94, das vom Fahrzeugbediener
eingestellt wird, kann jede spezielle Betriebskurve
erhalten werden. Die Höhe jeder bestimmten Betriebskurve wird durch die manuelle Einstellung des Höchstdrehmoment-Einstellers
56 durch den Fahrzeugbediener erhalten.
Wie bereits in der vorstehenden Beschreibung des Regelkreises gesagt wurde, gibt es verschiedene weitere Funktionen,
die die Arbeitsweise der Regelung modifizieren. Der Vergleicher 76 und der Festkörperschalter 84 dienen
der Ausbildung einer Niedrigdrehzahl-Sperreinheit, die den Betrieb des Vorderrad-Hilfsantriebs sperrt, bis der
Hauptantrieb für die Hinterräder eine bestimmte Mindestdrehzahl erreicht hat. Durch den von der Drosselklappe
betätigten Schalter 118 wird kein Drehmoment für die Vorderräder aufgebracht, wenn die Drosselklappe 120 und
damit die Hauptantriebsmaschine sich in Leerlaufstellung befinden. Ferner kann der Bediener manuell die Hilfsantriebsfunktion
durch den manuell betätigbaren Schalter wählen. Normalerweise wird eine solche manuelle Wahl zur
Ausschaltung des Hilfsantriebs dann verwendet, wenn das
Fahrzeug in der Transport- oder Hochdrehzahl-Betriebsart läuft. Ferner ist zu beachten, daß aufgrund des F-N-R-Schalters
62 die Ausgangsspannung des Höchstdrehmoment-Einstellers 56 umsteuerbar ist, so daß der Strom durch die
Wicklung 150 des Feldstärkemotors 64A gewendet wird zur Nutzung des hydrostatischen Hilfsantriebs im Rückwärtsbetrieb
des Fahrzeugs.
Es ist also aus der Erläuterung des Aufbaus und der Funktionsweise des bevorzugten Ausführungsbeispiels
ersichtlich, daß eine primäre Drehmomentregelung eines hydrostatischen Hilfsantriebs bereitgestellt wird, wobei
- 27 -
das Drehmoment durch den Höchstdrehmoment-Regler 56 bestimmt wird und wobei dieses Höchstdrehmoment ferner
durch ein Drehzahlverhältnis-Regelsystem bestimmt wird, das die Drehzahl des Hilfsantriebs begrenzt. Die Regelkurven
der Drehzahlbegrenzung sind ferner sowohl durch das aggressive Stellglied 94 als auch den Empfindlichkeitsregler
104 modifizierbar, so daß das erwünschte Betriebsverhalten des Fahrzeugs erzielbar ist. Da die Hauptregelung
des Betriebs des hydrostatischen Getriebes durch Drehmomenterfassung
modulierbar ist, wird im Fall eines Durchrutschens der mit dem Hilfsantrieb getriebenen Räder der
Differenzdruck an der geschlossenen Hauptschleife des Getriebes verringert, wodurch der Differenzdruck verringert
wird, der von den Fluiddruckleitungen 68 und 70 an den Steuerschieber 176 angelegt wird. Diese Verringerung
des Differenzdrucks würde normalerweise den Winkel der Taumelscheibe der Pumpe vergrößern. Das steigende Drehzahlverhältnis
der Vorderräder relativ zu den Hinterrädern würde jedoch die Spannung zur Wicklung 150 vermindern, ein
Gleichgewichtszustand würde erreicht werden, und ein niedriges Drehmoment würde bei einem Drehzahlverhältnis
von 104 % (geringfügig weniger als das Drehzahlverhältnis von 105 %, bei dem das Drehmoment gemäß dem Vollinien-Beispiel
von Fig. 3 Null erreicht) erzeugt werden. Gerade durch diese Drehzahlbegrenzung der Hauptdrehmomentregelung
des Hilfsantriebs wird ein Durchrutschen der hilfsangetriebenen Räder stark verringert.
Somit ist ersichtlich, daß mit dem vorstehend erläuterten Aufbau eine Drehmomentregelung mit Drehzahlbegrenzung für
einen Hilfsantrieb erhalten wird.
Claims (15)
- Ansprücheι 1.jDrehmomentregelsystem mit Drehzahlbegrenzung für den hydrostatischen Antrieb eines Fahrzeugs, das wenigstens ein erstes angetriebenes Rad und wenigstens ein zweites, davon unabhängig angetriebenes Rad umfaßt, wobei der Getriebezug für das zweite Rad eine Fahrzeug-Hauptantriebsmaschine sowie ein hydrostatisches Getriebe mit einer von der Hauptantriebsmaschine angetriebenen Verstellpumpe, einen mit dem zweiten Rad in Antriebsverbindung stehenden Motor sowie eine hydrostatische Leitung umfaßt, die die Pumpe und den Motor derart miteinander verbindet, daß der Motor von der Pumpe antreibbar ist, gekennzeichnet, durch eine Drehmomentfühlereinheit, die aufgrund des von dem hydrostatischen Getriebe übertragenen Drehmoments ein Drehmomentsignal erzeugt, sowie eine auf das Drehmoment ansprechende Einheit (66) mit einem funktionsmäßig mit der Verstellpumpe (30) verbundenen Ausgang zur Regelung der Fördermenge der Pumpe (30) aufgrund des Drehmomentsignals,572-B01615-Schöeine Drehzahlverhältnis-Fühlereinheit, umfassend einen ersten Drehzahlfühler (42, 46), der auf die Drehzahl des ersten Rads anspricht unter Erzeugung eines ersten Drehzahlsignals, einen zweiten Drehzahlfühler (44, 48), der auf die Drehzahl des zweiten Rads anspricht unter Erzeugung eines zweiten Drehzahlsignals, und einen Vergleicher (90), der das erste und das zweite Drehzahlsignal miteinander vergleicht unter Erzeugung eines Drehzahlverhältnis-Signals, das dem Drehzahlverhältnis des ersten und des zweiten Rads proportional ist, undeine Wandlereinheit (64), die das Drehzahlverhältnis-Signal empfängt und mit der auf das Drehmoment ansprechenden Einheit (66) verbindbar ist zur Änderung des Ausgangswerts derselben aufgrund des Drehzahlverhältnis-Signals.
- 2. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durcheinen Höchstdrehmoment-Einsteller (56) zum Empfang des Drehzahlverhältnis-Signals, wobei der Höchstdrehmoment-Einsteller (56) den Höchstwert des Drehzahlverhältnis-Signals begrenzt, bevor dieses vom Wandler (64) empfangen wird.
- 3. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß das vom Vergleicher (90) erzeugte Drehzahlverhältnis-Signal ein Spannungssignal ist,daß der Höchstdrehmoment-Einsteller (56) aus einem einen Regelwiderstand umfassenden Spannungsteiler besteht, dervom Fahrzeugbediener auf einen ausgewählten Widerstandswert-Prozentsatz einstellbar ist, und daß der Höchstdrehmoment-Einsteller (56) dem Wandler (64) eine Ausgangsspannung zuführt, die diesem ausgewählten Prozentsatz des Drehzahlverhältnis-Signals entspricht.
- 4. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durcheinen der Drehzahlverhältnis-Fühlereinheit (42, 44, 46, 48) zugeordneten Empfindlichkeitsregler (104) zur selektiven Einstellung des Drehzahlverhältnis-Bereichs, über den der Vergleicher (90) ein sich verringerndes Drehzahlverhältnis-Signal erzeugt.
- 5. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß der Empfindlichkeitsregler (104) ein Verstellwiderstand (106) ist, der mit dem Vergleicher (90) so parallelgeschaltet ist, daß das am Widerstand anliegende zweite Drehzahlsignal mit dem Ausgang des Vergleichers (90) parallelgeschaltet wird.
- 6. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durchein der Drehzahlverhältnis-Fühleinheit zugeordnetes aggressives Stellglied (94) zur selektiven Einstellung des Drehzahlverhältnisses, bei dem das Ausgangssignal des Vergleichers (90) Null ist.
- 7. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß das aggressive Stellglied (94) ein Verstellwiderstand (96) ist, der den zweiten Drehzahlfühler (44, 48) so mit dem Vergleicher (90) verbindet, daß dadurch der Anteil des vom Vergleicher (90) zu empfangenden zweiten Drehzahlsignals bestimmt wird.
- 8. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die auf das Drehmoment ansprechende Einheit (66) ein Fluidventil (176) zur Verstellung des Regelfluidstroms zu der Verstellpumpe (30) zwecks Einstellung von deren Fördermenge ist,daß die Drehmomentfühleinheit Mittel zum Erfassen des Drucks in der hydrostatischen Leitung des Getriebes zur Erzeugung des Drehmomentsignals aufweist, und daß das Ventil (176) auf das Drehmomentsignal anspricht zur Regelung des Regelfluidstroms durch das Ventil.
- 9. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß der Wandler (64) ein Drucksignal aufgrund des Drehzahlverhältnis-Signals erzeugt und es an das drehmomentempfindliche Ventil (176) anlegt zur weiteren Verstellung des Regelfluidstroms durch das Ventil.
- 10. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durcheine Niedrigdrehzahl-Sperreinheit (84), die dem Drehzahlverhältnis-Fühler (42, 46) zugeordnet ist und auf das erste Drehzahlsignal anspricht unter Sperrung der Erzeugung eines Drehzahlverhältnis-Signals, bis der erste— 6 -Drehzahlfühler (42, 46) anzeigt, daß das erste Rad einen Mindestbezugswert erreicht hat.
- 11. Drehmomentregelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durcheinen mit einer Drosselklappe (120) der Hauptantriebsmaschine des Fahrzeugs gekoppelten und auf diese ansprechenden Schalter (118), der zwischen der Drehzahlverhältnis-Erfassungseinheit (50) und dem Wandler (64) angeordnet ist, wobei der auf die Drosselklappe ansprechende Schalter (118) geöffnet ist, wenn sich die Drosselklappe (120) in Leerlaufstellung befindet, so daß das Drehzahlverhältnis-Signal den Wandler (64) nicht aktiviert, wenn die Drosselklappe (120) die Hauptantriebsmaschine (20) auf Leerlaufbetrieb stellt.
- 12. Verfahren zum Regeln eines hydrostatischen Hilfsantriebs für ein Fahrzeug mit hauptangetriebenen Rädern und hilfsangetriebenen Rädern, die von einem hydrostatischen Getriebe mit einer Verstellpumpe antreibbar sind, gekennzeichnet durcha) Erfassen einer Druckdifferenz in dem hydrostatischen Getriebe zur Erzeugung eines Drehmomentsignals, das dem von dem hydrostatischen Getriebe übertragenen Drehmoment proportional ist, und Anlegen des Drehmomentsignals an eine Einheit zur Regelung der Fördermenge einer Verstellpumpe in dem hydrostatischen Getriebe,b) Erzeugen eines Drehzahlverhältnis-Spannungssignals, das der Drehzahldifferenz zwischen den hilfsangetriebenen und den hauptangetriebenen Rädern proportionalist, wobei ras Ο■ ehzal lv»:rhältnis-Signal seinen Höchstwert hat. ein das Drehzahlverhältnis zwischen Hufs- und Haupt itrieb kleiner als 1 ist, und bei einem ausgewählten Hilfsantriebs-ZHauptantriebs-prehzahlverhältnis von mehr als 1 auf Null abnimmt, undc) Umsetzen des Drehzahlverhältnis-Signals in ein hydrostatisches Signal undVerstellen der Fördermenge der Verstellpumpe mit Hilfe des hydrostatischen Signals zusätzlich zu der vorher durch das Drehmomenterfassungssignal gewählten Fördermenge.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,daß das Drehzahlverhältnis-Signal in einer Weise modifiziert wird, die das höchstzulässige Drehzahlverhältnis-Signal begrenzt. - 14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,daß das Drehzahlverhältnis-Signal selektiv so modifiziert wird, daß das Drehzahlverhältnis bestimmt wird, wenn das Drehzahlverhältnis-Signal Null erreicht. - 15. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,daß das Drehzahlverhältnis-Signal in einer Weise geändert wird, die den Bereich, innerhalb dessen das Drehzahlverhältnis-Signal vom Höchstwert auf Null abnimmt, ändert.
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