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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Behandlungssystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges zahnärztliches Behandlungssystem ist bereits durch
allgemeine Verwendung in zahnärztlichen Praxen bekannt. Das bekannte Behandlungssystem
hat ein Behandlungsgerät, das in dem Praxisraum ortsfest installiert ist und eine
Mehrzahl von zahnärztlichen Instrumenten mit Energie versorgt und in ihrer Funktion
steuert. In der Regel enthält ein derartiges Behandlungsgerät einen Kompressor zum
Erzeugen von Druckluft für den Antrieb von turbinengetriebenen Bohrinstrumenten,
eine Pumpe für Druckwasser, eine Reihe von Steuerschaltern zum Einstellen von geeigneten
Betriebsarten der zahnärztlichen Instrumente sowie Halterungen für die zahnärztlichen
Instrumente.
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Der Zahnarzt wechselt während der Behandlung häufig seine Position,
um eine optimale Behandlung eines Oberkiefer-Zahnes oder eines Unterkiefer-Zahnes
durchführen zu können. Hierbei rollt er mit einem Rollhocker hin und her.
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Hierbei ist es wiederholt vorgekommen, daß er mit den Rollen seines
Hockers ein mehrpoligesAnschlußkabel, das die Fußbedienungseinheit mit dem Behandlungsgerät
verbindet, beschädigt wird. Darüberhinaus hat sich das Anschlußkabel als gefährliche
Stolperfalle für den Arzt, seine Helferinnen sowie die Patienten erwiesen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
zahnärztliches Behandlungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden,
daß dessen Zuverlässigkeit erhöht wird und daß es zur Verhütung von Unfällen beiträgt.
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Diese Aufgabe wird bei einem zahnärztlichen Behandlungssystem mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des An -spruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils -des Anspruchs 1 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Grundidee, daß bei zahnärztlichen
Behandlungssystemen seit mehreren Jahrzehnten übliche Anschlußkabel zwischen der
Fußbedienungseinheit und dem Behandlungsgerät durch eine drahtlose Nachrichtenübertragungsstrecke
zu ersetzen. Dadurch, daß das erfindungsgemäße zahnärztliche Behandlungssystem ohne
ein derartiges Anschlußkabel auskommt, werden Stolperunfälle vermieden und Betriebsstörungen,
die auf einem beschädigten Anschlußkabel beruhen, beseitigt. In vorteilhafter Weise
trägt das erfindungsgemäße zahnärztliche Behandlungssystem zu einer erleichterten
Reinigung des Praxisraumes bei, da die Fußbedienungseinheit bei einer Fußbodenreinigung
beiseitegestellt werden kann, ohne vorhr vom Behandlungsgerät abgeschlossen zu werden
zu müssen.
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Die in Anspruch 2 und 3 beschriebenen Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Behandlungssystems ermöglichen einen einfachen, preiswerten und zuverlässigen Aufbau
des Senders für die Fußbedienungseinheit und des Empfängers für das Behandlungsgerät.
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Die in Anspruch 4 beschriebene Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Behandlungssystems ermöglicht es, die Fußbedienungseinheit ohne störendes Stromkabel
auszubilden.
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Ein nach Anspruch 5 weitergebildetes zahnärztliches Behandlungssystem
gewährleistet eine störungsfreie über tragung der Steuersignale von der Fußbedienungseinheit
zum Behandlungsgerät, da ein Puls-Code-moduliertes
Trägerfrequenzsignal
weitgehend unempfindlich gegenüber äußeren Störeinwirkungen ist. Damit wird eine
niedrige Fehlerrate des Übertragungssystems- gewährleistet.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 6 trägt zu einer Erhöhung des Bedienungskomforts
für den behandelnden Arzt bei, da es ihm mit dem weiteren Sendegerät möglich ist,
Zusatzgeräte zu steuern, ohne die Behandlung unterbrechen zu müssen.
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Eine besonders einfache Bedienung des weiteren Sendegerätes wird
durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 erreicht.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Behandlungssystems, Fig. 2 ein Blockschaltbild
des in Fig. 1 gezeigten Behandlungssystems ; und Fig. 3 ein Blockschaltbild eines
Behandlungssystems mit Zusatzgeräten.
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Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines anmeldungsgemäßen
zahnärztlichen Behandlungssystems enthält wahlweise eine erste Fußbedienungseinheit
1 oder eine zweite Fußbedienungseinheit 1a, die jeweils einen Sender 2 zum drahtlosen
Senden von Steuersignalen haben. Ein in einem Behandlungsgerät 4 angeordneter Empfänger
steuert das Behandlungsgerät 4, das seinerseits zahnärztliche Behandlungsgeräte
5 in ihrer Funktion steuert und mit Energie versorgt. Die Fußbedienungseinheit 1
hat eine Trittplatte 11, eine linke Taste 12 und eine rechte Taste 13. Sobald der
Zahnarzt eines der Zahnbehandlungsinstrumente 5 aus seiner Halterung am Behandlungsgerät
4 ent-
nimmt, ordnet das Behandlungsgerät 4 die vom Sender 2 empfangenen
Signale dem entnommenen Instrument 5 zu.
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Wenn das Zahnbehandlungsinstrument 5 ein Turbinenbohrer ist, so führt
eine Betätigung der Trittplatte 11 zum Ein- und Ausschalten des Turbinenbohrers
und eine Betätigung der linken Taste 12 zum Ein- und Ausschalten von Spraywasser
für den Bohrer. Wenn das entnommene Instrument ein durch einen Mikromotor angetriebener
Bohrer ist, so führt eine Betätigung der Trittplatte 11 zum Ein- und Ausschalten,
eine Betätigung der linken Taste 12 zum Zuführen von Spraywasser zum Bohrer und
eine Betätigun der rechten Taste 13 zur Anderung der Drehrichtung des Mikromotors
und damit des angetriebenen Bohrers. Weitere Zahnbehandlungsinstrumente 5, wie z.B.
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ein Ultraschall-Zahnsteinentfernungsgerät, ein HF-Elektro-Chirurgiegerät
und ähnliche Sondergeräte werden durch Betätigung der Trittplatte 11 ein- und ausgeschaltet.
Bei geeigneter Auslegung der Fußbedienungseinheit 1 kann die Trittplatte 11 auch
eine Doppelfunktion haben. Zum Beispiel kann sie bei einer ersten Betätigung einen
Bohrer mit Mikromotorantrieb einschalten, woraufhin eine zweite Betätigung zur Erhöhung
der Drehzahl führt, eine dritte Betätigung zum Absenken der Drehzahl des Mikromotors
führt und eine vierte Betätigung den Mikromotor ausschaltet. Die zweite Fußbedienungseinheit
1a, die anstelle der ersten Fußbedienungseinheit 1 eingesetzt werden kann, hat einen
Schwenkhebel 14, eine linke Taste 15 und eine rechte Taste 16. Diese Fußbedienungseinheit
1a wird ähnlich betätigt wie die erste Fußbedienungseinheit 1, weicht gegenüber
dieser jedoch dahingehend ab, daß durch Verschwenken des Schwenkhebels 14 die Drehzahl
der
Bohrer gesteuert werden kann. Wenn der Zahnarzt beispielsweise einen durch einen
Mikromotor angetriebenen Elektrobohrer 5 aus seiner Halterung am Behandlungsgerät
4 entnimmt, so ordnet wiederum das Behandlungsgerät 4 die von der Fußbedienungseinheit
1a empfangenen Signale diesem Gerät zu. Befindet sich der Schwenkhebel 14 in seiner
Mittellage, so steht der Bohrer still. Wird der He-bel nach rechts verschwenkt,
so steigt die Drehzahl des Bohrers proportional zu dem Winkel des Schwenkhebels
gegenüber der Mittellage. Hierbei bleibt das Spraywasser für den Bohrer abgeschaltet.
Wird dagegen der Hebel nach links verschwenkt, so steigt wiederum die Drehzahl des
Bohrers proportional zur Schwenkstellung gegenüber der Mittellage, wobei jedoch
während des Bohrbetriebes Spraywasser zum Bohrer zugeführt wird.
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Nachfolgend wird Bezug auf Fig. 2 genommen. Eine Fußbedienungseinheit
1, die mehrere Schalter enthält, ist mit einem Sender 2 verbunden. dessen Trägerfrequenzsignal
durch einen Modulator Puls-Code-moduliert wird.
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Dieses Signal wird einer Leuchtdiode 6 zugeführt, die ein entsprechend
moduliertes Lichtsignal aussendet.
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Das Lichtsignal wird von einem Phototransistor 7 empfangen, der das
modulierte Lichtsignal zu einem modulierten elektrischen Signal umwandelt, das dem
Empfänger 3 zugeführt wird. Der Empfänger 3 demoduliert dieses Signal und setzt
das Signal in Schaltsignale um, mit denen das Behandlungsgerät 4 gesteuert wird.
Das Behandlungsgerät 4 steuert in an sich bekannter Weise die Funktionen des jeweils
aus einer Halterung entnommenen Zahnbehandlungsinstrumentes 5. Die richtige Zuordnung
des entnommenen Zahnbehandlungsinstrumentes 5 zu den dem Behandlungsgerät 4 zugeführten
Schaltsignalen kann beispielsweise durch einen Mehrfachschalter vorgenommen wer-
den,
der bei Entnahme des Instrumentes 5 geschlossen wird.
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Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Weiterbildung des unter Bezugnahme auf
Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiels. Die Funktionsweise der Elemente 1 bis
7 des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels entspricht derjenigen der entsprechenden
Elemente gemäß Fig. 2.
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Das zahnärztliche Behandlungssystem nach Fig. 3 hat ein weiteres Sendegerät
8, das über eine Handbedienungseinheit 9 mit Steuersignalen versorgt wird. Das Sendegerät
8 erzeugt ein Puls-Code-moduliertes Trägerfrequenzsignal, wobei die Trägerfrequenz
dieses Signals gegenüber der des Senders 2 frequenzmäßig versetzt ist.
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Auch dieses modulierte Lichtsignal wird von dem Phototransistor 7
empfangen und dem Empfänger 3 zugeführt.
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Ein in dem Empfänger 3 vorgesehener Filter führt das Signal vom Sender
2 einem ersten Demodulator ) und das Signal vom Sendegerät 8 einem zweiten Demodulator
zu.
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Dieser Demodulator steuert in Abhängigkeit von der vom Sendegerät
8 empfangenen Information ein Zusatzgerät 10 oder mehrere Zusatzgeräte 10. Derartige
Zusatzgeräte 10 können z.B. verschiedene Lichtquellen zur Beleuchtung des Behandlungsplatzes,
Motor-en zur Verstellung des Behandlungsstuhles, automatische Türöffner oder ähnliche
Geräte sein. Jedem Zusatzgerät 10 ist ein Druck- oder Kippschalter der Handbedienungseinheit
9 zugeordnet.
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Damit ist es dem behandelnden Zahnarzt möglich, vom Behandlungsort
entfernt stehende Zusatzgeräte 10 zu betätigen, ohne den Behandlungsplatz verlassen
zu müssen.
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Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip der drahtlosen Informationsübertragung
von einer Bedienungseinheit 1, 9 zum Behandlungsgerät 4 ist selbstverständlich nicht
auf
die beschriebene optische Nachrichtenübertragung beschränkt. Ebenso ist es möglich,
anstelle des beschriebenen optischen Senders und Empfängers einen Ultraschallsender
und Ultraschallempfänger oder einen HF-Sender mit einem HF-Empfänger zu verwenden.