DE3315594A1

DE3315594A1 - Vorrichtung zur ueberwachung des abstands wenigstens eines bezugspunkts an einem fahrzeug relativ zur fahrbahn

Info

Publication number: DE3315594A1
Application number: DE19833315594
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl Ing Brueggen; Dieter Dipl Phys Karr; Josef Winkler
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1983-04-29
Filing date: 1983-04-29
Publication date: 1984-10-31
Also published as: FR2545225A1; IT8420642A0; JPS59206213A

Description

18510

28.3.1983 Ve/Hm

ROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1

Vorrichtung zur Überwachung des Abstands wenigstens eines Bezugspunktes an einem Fahrzeug relativ zur Fahrbahn ■ -

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Zur Reifendrucküberwachung eines Fahrzeugs ist es z.B. aus der DE-OS 28 32 UUT bekannt, den Luftdruck durch einen an der Innenseite einer Felge angebrachten Drucksensor zu erfassen und dessen Meßwert berührungslos auf einen ortsfest an der Karosserie angebrachten Aufnehmer zu übertragen. Eine solche Anordnung ist zum einen sehr aufwendig und bedarf sowohl eines mechanischen Eingriffs an den Felgen, wie auch einer komplizierten Justierung von Geber und Aufnehmer. Da diese komplizierte Anordnung zudem stark mit dem Fahrbahnschmutz in Berührung kommt, ist eine Störanfälligkeit nicht zu vermeiden. Ein falscher Luftdruck beeinträchtigt nicht nur die Fahrsicherheit des Fahrzeugs, sondern verändert darüber hinaus die Neigung der Fahrzeugkarosserie sowie deren Abstand zur Fahrbahn, was

sich z.B. für die Scheinwerfereinstellung ungünstig auswirkt.

Um die Lage der Scheinwerfer bezüglich einer veränderten Karosserieneigung zu kompensieren, ist es beispielsweise aus der US-PS 36 3^ 677 bekannt, mittels eines induktiven Weggebers den Abstand zwischen der Karosserie und der Radaufhängung eines Fahrzeugs zu messen, aus der Differenz der Abstände an den beiden Fahrzeugachsen die Neigung zu bestimmen und entsprechend den Scheinwerferwinkel zu korrigieren. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß ein falscher Luftdruck nicht miterfaßt werden kann und als Fehler in die Scheinwerfereinstellung eingeht. Darüber hinaus ist auch diese Anordnung wegen der komplizierten Erfassung der Fahrzeugneigung aufwendig und teuer.

Zur Abstandsmessung zwischen Kraftfahrzeugen, insbesondere zur Erleichterung des Einparkens sind weiterhin aus der DE-OS 2 312 2U8, der DE-OS 2 531 665, der AT-PS 2^8 89¹+ sowie der DE-OS 32 07 950 berührungslose Abstandsmeßvorrichtungen bekannt, die insbesondere nach dem Ultraschall- oder Infrarot-Prinzip arbeiten. Eine Messung des Abstands zur Fahrbahn ist dort jedoch nicht erforderlich und daher auch nicht angesprochen.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, durch einfache berührungslose Abstandsmessung zur Fahrbahn eine sichere und kostengünstige Überwachung des Luftdrucks der Fahrzeugreifen und/oder der Karosserieneigung zu gewährleisten. Die Erfassung der Karosserieneigung kann dabei in vorteilhafter Weise über eine Niveauregelvorrichtung zur Kompensation der Scheinwerfereinstellung

und/oder der Karosserieneigung selbst dienen. Dabei wird ein falscher Luftdruck automatisch mit berücksichtigt. Die Anbringung der Abstandsmeßvorrichtung bzw. -vorrichtungen ist auch noch bei Nachrüstung sehr einfach, und eine Justie rung kann entfallen.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen .!er im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Einschaltung einer Warneinrichtung bei Unterschreitung eines vorgeschriebenen Abstands zur Erkennung und Anzeige eines niedrigen Luftdrucks.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, AbstandsmeSvorrichtung im vorderen und hinteren Bereich der Fahrzeugkarosserie zu befestigen, wobei in der Auswertevorrichtung zur Erfassung der Karosserieneigung ein Differenzsignal gebildet wird, das über die Niveauregeleinrichtung die Einstellung der Scheinwerfer steuert.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Das einzige Ausführungsbeispiel zeigt die Anbringung von Abstandsmeßvorrichtungen an einem Fahrzeug sowie eine Auswerteschaltung im Blockschaltbild.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die Räder 10, 11 eines Kraftfahrzeugs 12 stehen auf einer Fahrbahn 13. Im vorderen Bereich 1U der Karosserie ist eine berührungslose Abstandsvorrichtung 15 und im hinteren Teil 16 der Karosserie eine berührungslose Abstandsmeßvorrichtung 17 befestigt. Die Abstandssignale A und B

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der Abstandsmeßvorrichtungen 15, 17 sind einer Differen: bildungsstufe 18 zugeführt, deren Ausgangssignal A-B über einen Steuersignalgenerator 19 ein Stellglied 20 steuert, durch das die Winkelstellung der Fahrzeugscheinwerfer 21 einstellbar sind.

Ebenso ist an der vorderen Radaufhängung 22 eine berührungslose Abstandsmeßvorrichtung 23 sowie an der hinteren Radaufhängung 2U eine berührungslose Abstandsmeßvorrichtung 25 befestigt. Die Signale dieser Abstandsmeßvorrichtung 23, 25 sind einer Schwellwert stufe 26 zugeführt, durch die Kontrolleuchten 27, 28 sowie ein Warntongeber 29 steuerbar ist.

Die Wirkungsweise der Scheinwerfer-Niveauregulierung besteht darin, daß durch die beiden Abstandsmeßvorrichtungen 15, 17 der jeweilige Abstand zur Fahrbahn 13, gemessen wird. Diese berührungslose Abstandsmessung ist im eingangs angegebenen Stand der Technik näher dargestellt und beruht prinzipiell auf der Laufzeitmessung eines Signals bzw. einer Welle von der Abstandsmeßvorrichtung 15 zur Fahrbahn 13 und zurück. Zur Messung können dazu prinzipiell Ultraschall-, Infrarot-, Radar- oder sonstige elektromagnetische Wellen verwendet werden. Die Abstandsmeßvorrichtung besteht somit prinzipiell aus einem Sender und einem Smpfänger. Eine hier nicht näher dargestellte elektronische Auswerteschaltung wandelt diese Laufzeit gemäß dem eingangs angegebenen Stand der Technik in ein abstandsabhängiges elektrisches Signal um. Bei unbelastetem Fahrzeug, korrektem Reifendruck sowie gleich hohen Befestigungsorten, müßten die Signale A und B der beiden Abstandsmeßvorrichtungen 15 und 17 identisch sein, so daß die Differenzierbildungsstufe 18 kein Ausgangssignal erzeugt. Ergibt sich infolge Belastung, Alterung

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von Federn, falschem Luftdruck oder sonstigen Einflüssen eine Veränderung der Karosserieneigung, so entsteht am Ausgang der Differenzbildungsstufe 18 ein entsprechendes Signal, das im Steuersignalgenerator 19 in ein entsprechendes Steuersignal für die Stellvorrichtung 20 umgewandelt wird. Diese Stellvorrichtung korrigiert entsprechend der Karosserieneigung die Winkelstellung der Scheinwerfer 21. Auf diese Weise wird eine zu schlechte Ausleuchtung der Fahrbahn bzw. eine Blendung der entgegenkommenden Fahrzeuge wirksam verhindert.

Entsprechend wird der Abstand der Abstandsmeßvorrichtungen 23, 25 bzw. der Radaufhängungen 22, 2h zur Fahrbahn 13 gemessen, um den Luftdruck der Reifen zu kontrollieren. Bei sinkendem Luftdruck verringert sich dieser Abstand. Ab einem gewissen minimalen Grenzabstand wird ein kritischer Wert des Luftdrucks erkannt und optisch und/oder akustisch angezeigt. Entsprechend diesem kritischen Abstand ist der Schwellwert der Schwellwertstufe 26 gewählt. Wird dieser Schwellwert unterschritten, so leuchtet die entsprechende Kontrolleuchte 27 bzw. 28 auf. Alternativ oder zusätzlich kann ein akustisches Warnsignal durch den Warntongeber 29 erzeugt werden.

Anstelle der dargestellten Anordnung mit zwei Abstandsmeßvorrichtungen 23, 25 kann auch jedem Rad eine solche Abstandsmeßvorrichtung zugeordnet werden, so daß der Luftdruck jedes Reifens getrennt kontrollierbar ist.

Es sei noch festgehalten, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. So kann beispielsweise in Abhängigkeit des gemessenen Abstandes anstelle der Scheinwerfer die gesamte Karosserie wieder in eine Normlage geregelt werden. Dies kann beispielsweise durch eine Druckvariierung eines hydraulischen Federsystems oder durch Druckzuführung in den

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Stoßdämpfern erfolgen. Bei der Einstellung der Lage der Karosserie wie auch der Lage und Neigung der Scheinwerfer kann anstelle einer Regelung auch eine einfachere Steuerung dienen.

Claims

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Ansprüche

1 . Vorrichtung zur Überwachung des Abstands wenigstens eines Bezugspunkts an einem Fahrzeug relativ zur Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, daß eine berührungslose Abstandsmeßvorrichtung (15, 17, 23, 25) durch Absenden und Wiederempfangen eines Signals am Bezugspunkt vorgesehen ist, und daß eine Auswertevorrichtung (18, 19_s 26) bei einer Abweichung von einem vorgeschriebenen Abstand eine Warnvorrichtung (27, 28, 29) und/oder eine Niveaustellvorrichtung (20) Zur Kompensation der veränderten Lage einschaltet .

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsmeßvorrichtung (23, 25) an der Radaufhängung (22, 2U) des Fahrzeugs befestigt ist und daß bei Unterschreitung eines vorgeschriebenen Abstands die Warneinrichtung (27, 28, 29) zur Kennzeichnung eines zu niedrigen Luftdrucks eines zugeordneten Reifens aktiviert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß allen Rädern (10, 11) Abstandsmeßvorrichtungen (23, 25) zugeordnet sind.

h. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandsmeßvorrichtungen im vorderen (lh) und hinteren (16) Teil der Fahrzeugkarosserie befestigt sind,

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daß in der Auswertevorrichtung (18) zur Erfassung der Karosserieneigung ein Differenzsignal gebildet wird und daß dieses Differenzsignal der Niveaustellvorrichtung (20) zugeführt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveaustellvorrichtung (20) die Winkellage der Scheinwerfer relativ zur Karosserieneigung kompensiert.

6. Vorrichtung nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveaustellvorrichtung (20) die Winkellage der Fahrzeugkarosserie kompensiert.