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Dampfkessel mit Speisewasser- und
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Verbrennungsluftvorwärmung Die hohen Brennstoffkosten erfordern u.a.
eine Steigerung der Wirkungsgrade von Dampfkesseln, auch von jenen Kesseln, die
bereits in Betrieb sind.
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Zu diesem Zweck wurden z.B. eine Reihe von Flammrohrkesseln nachträglich
mit Speisewasservorwärmern ausgerüstet, die - bei Nennlast - eine zusätzliche Absenkung
der Abgastemperatur von meist 240 OC auf 140 0C erreichen lassen und so eine Brennstoffeinsparung
von ca. 5 Prozent bringen.
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Eine tiefere Abkühlung der Rauchgase als auf ca. 140 OC ist bei schwerölgefeuerten
Kesseln im Blick auf die Gefahr von Taupunktkorrosionen von den rauchgasberührten
Heizflächen und Komponenten nicht ratsam.
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Bei erdgasgefeuerten Kesseln, bei denen der Taupunkt tiefer liegt
und wegen des sehr geringen Schwefelgehaltes des Brennstoffs die Gefahr von Taupunktkorrosionen
nur sehr klein ist, wäre zwecks einer weiteren Steigerung des Wirkungsgrades eine
Abkühlung der Rauchgase auf 100 OC - ggf. sogar auf 90 OC - erwünscht. Dies würde
eine zusätzliche Brennstoffeinsparung von 2 bis 2,5 % bringen.
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(Eine Rauchgasabkühlung um 20 OC ergibt eine Brennstoffersparnis von
1 %).
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Diese Abgastemperatur von 100 OC (bzw. 90 OC) kann mit Speisewasservorwärmern
jedoch nicht erreicht werden, da das vom Speisewasserbehälter kommende Speisewasser
eine Temperatur von 102 bis 105 OC hat und die Abgastemperatur aus Gründen der Wärmeübertragung
immer über der Speisewassereintrittstemperatur liegt.
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Um bei erdgasgefeuerten Flammrohrkesseln eine Abgastemperatur von
100 OC (bzw. 90 OC) zu erreichen, wurde bereits vorgeschlagen, diese Kessel mit
Verbrennungsluftvorwärmern (Röhrenluftvorwärmern)
auszurüsten, mit
denen diese Abgastemperaturen auch erreicht werden können. Dabei beträgt bei Nennlastbetrieb
die Endtemperatur der Luftvorwärmung ca. 170 OC, wodurch sich das Volumen des benötigten
Verbrennungsluftgewichtes um etwa 50 % vergrö-Bert.
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Da diese Vergrößerung des Verbrennungsluftvolumens an den Brennern
zu einer ebenfalls 50 %igen Steigerung der Luftaustrittsgeschwindigkeit führt, und
eine solche Steigerung mit Rücksicht auf die Aufrechterhaltung des Verbrennungsablaufes
nicht zulässig ist, müssen die Brenner bei der nachträglichen Ausstattung der Kessel
mit Luftvorwärmern ausgetauscht werden. Dies bedingt merkliche Mehrkosten für den
Umbau.
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Weiters ist es bei den Röhrenluftvorwärmern von Nachteil, daß diese
einen verhältnismäßig hohen verbrennungsluftseitigen und rauchgasseitigen Zugverlust
aufweisen (bei Nennlast je ca.
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0,005 bar). Dadurch wird ein Austausch der Laufräder der Verbrennungsluftgebläse
erforderlich und der elektrische Eigenbedarf des Kessels steigt an.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird ein Dampfkessel mit Speisewassers
und Verbrennungsluftvorwärmung vorgeschlagen, der als Flammrohrkessel oder Industrie-Wasserrohrkessel
(= kleinerer Wasserrohrkessel) ausgeführt und erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß außerhalb des Kessels im ein- oder mehrflutigen Abgaspfad desselben wenigstens
ein Speisewasservorwärmer und ein primärer oder mehrere primäre Wärmetauscher einer
ein- oder mehrteigigen, hydraulisch gekoppelten Verbrennungsluft-Vorwärmanlage angeordnet
sind, und daß der bzw. die sekundäre(n) Wärmetauscher
der hydraulisch
gekoppelten Verbrennungsluft-Vorwärmanlage in an sich bekannter Weise im ein- oder
mehrflutigen Verbrennungsluftpfad des Kessels angebracht ist bzw. sind.
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Bei dieser Lösung wird das Rauchgas durch den Speisewasservorwarmer
wieder auf ca. 140 OC abgekühlt und die zusätzliche Abkühlung der Rauchgase auf
100 OC (bzw. 90 OC) erfolgt durch die hydraulisch gekoppelte Verbrennungsluft-Vorwärmanlage.
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Bei dieser Ausführung beträgt die Endtemperatur der Luftvorwärmung
nur 60 bis 80 OC und bei der nachträglichen Anbringung von Speisewasservorwärmern
und Verbrennungsluft-Vorwärmanlage brauchen die vorhandenen Brenner nicht ausgetauscht
zu werden.
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Da bei Endgasfeuerung eine Verschmutzungsgefahr für den Speisewasservorwärmer
und den primären (= rauchgasbeheizten) Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
fast nicht gegeben ist, ist es möglich, für diese Geräte Rippenrohre zu verwenden,
die einen sehr niedrigen rauchgasseitigen Zugverlust aufweisen. Auch für den sekundären
(= verbrennungsluftgekühlten) Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage können
Rippenrohre mit ihrem niedrigen Zugverlust verwendet werden.
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Dadurch kann der gesamte Zugverlust von Speisewasservorwärmer und
primären und sekundären Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage bei Nennlast
auf ca. 0,002 bar reduziert werden, was den elektrischen Eigenbedarf vermindert
und einen Austausch der Laufräder der Verbrennungsluftgebläse meist erübrigt.
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Falls erforderlich - wenn es z.B. die Platzverhältnisse bestimmen
oder wenn neben dem Erdgas auch Schweröl über längere Zeit verbrannt wird - können
die genannten Wärmetausch-Geräte auch als Doppelrohr- oder als Glattrohr-Wärmetauscher
(Schlangenrohr-Wärmetauscher) ausgebildet sein.
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Die hydraulisch gekoppelte Verbrennungsluft-Vorwärmanlage besteht
aus wenigstens einem primären (= rauchgasbeheizten) und einem sekundären (= verbrennungsluftgekühlten)
Wärmetauscher, die durch Verbindungsleitungen zu einem Strömungskreis geschaltet
sind, in dem durch eine Umwälzpumpe der flüssige Wärmeträger (Wärmeöl, Wasser) in
Zirkulation gehalten wird.
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Der flüssige Wärmeträger wird im primären Wärmetauscher durch Rauchgas
aufgeheizt (z.B. von 70 OC auf 90 OC) und im sekundären Wärmetauscher durch Verbrennungsluft
wieder abgekühlt (z.B.
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von 90 OC auf 70 OC), wobei gleichzeitig sich die Verbrennungsluft
erwärmt (z.B. auf 65 OC).
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der sekundäre Wärmetauscher
bzw. werden die sekundären Wärmetauscher über der Bedienungsdecke des Kessels und
im Bereich der bedienungsseitigen Kesselhälfte angeordnet, um die Verbrennungsluftleitungen
kurz und den verbrennungsluftseitigen Zugverlust niedrig zu halten.
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Falls ein Keller unter dem Kessel vorhanden ist, kann der sekundäre
Wärmetauscher mit Verbrennungsluftgebläse bzw. können die sekundären Wärmetauscher
mit Verbrennungsluftgebläsen vorteilhaft unter der Bedienungsdecke des Kessels angeordnet
sein.
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Dies reduziert vor allem den Lärmpegel über dem Heizerstand.
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Wenn es die Platzverhältnisse erfordern, kann der sekundäre Wärmetauscher
bzw. können die sekundären Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage auf
oder über dem Kessel oder auf dessen Grundrahmen angeordnet sein. Eine Anordnung
auf oder über dem Kessel reduziert die erforderliche Grundfläche der Anlage.
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Um den verbrennungsluftseitigen Zugverlust möglichst niedrig zu halten,
ist zwischen jedem sekundären Wärmetauscher der hydraulisch gekoppelten Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
und seinem zugehörigen
Brenner ein gerader Luftkanal angeordnet,
dessen Längsachse auf die Brennerachse senkrecht oder ungefähr senkrecht steht.
Auch ist das Verbrennungsluftgebläse am Gehäuse des zugehörigen sekundären Wärmetauschers
angeflanscht, wobei Krümmer vermieden sind.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind ein oder
mehrere Speisewasservorwärmer und ein oder mehrere primäre Wärmetauscher der hydraulisch
gekoppelten Verbrennungsluft-Vorwärmanlage in einem gemeinsamen Blechgehäuse angeordnet.
Hierdurch reduzieren sich der Bauaufwand und der Platzbedarf und die benötigte Isolierung
und der rauchgasseitige Zugverlust werden kleiner.
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Bei jenen Dampfkesseln, die ausschließlich oder fast ausschließlich
mit Erdgas befeuert sind, bestehen Speisewasservorwärmer, primäre(r) und sekundäre(r)
Wärmetauscher aus Rippenrohren, da hier eine rauchgasseitige Verschmutzungsgefahr
nicht gegeben ist.
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Hingegen ist es bei jenen Kesseln, die abwechselnd mit Erdgas und
Schweröl - und zwar je über längere Zeit - befeuert werden, wegen der erhöhten Verschmutzungsgefahr
bei Schwerölfeuerung nicht ratsam, für den Speisewasservorwärmer und den primären
Wärmetauscher Rippenrohre zu verwenden.
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Bei diesen Kesseln bestehen diese Geräte aus Doppelrohren oder Glattrohren
(Schlangenrohren) und nur der sekundäre Wärmetauscher besteht - wegen des geringen
verbrennungsluftseitigen Zugverlustes und des kleineren Platzbedarfes - aus Rippenrohren.
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Besteht der Speisewasservorwärmer aus Doppelrohren und einem länglichen
Blechgehäuse, so ist er in an sich bekannter Weise seitlich des Kessels oder seitlich
über dem Kessel angeordnet, wobei Kessellänge und Speisewasservorwärmerlänge ungefähr
übereinstimmen.
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Ein primärer Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage kann
in an sich bekannter Weise auch im Kamin angeordnet sein, wobei er vorzugsweise
aus Doppelrohren besteht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Wärmetauscher der
Verbrennungsluft-Vorwärmanlage als Einrohr-Wärmetauscher ausgebildet, deren wärmeaustauschenden
Rohre wärmeträgerseitig hintereinander geschaltet sind. Diese Ausführung vermeidet
die Problematik paralleler Strömungswege und läßt eine einwandfreie Entlüftung der
Rohrsysteme erreichen. Auch erreicht der flüssige Wärmeträger dann ausreichend hohe
Geschwindigkeiten, was günstigere Wärmeübertragungsverhältnisse gibt.
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Nach einem anderen Erfindungsmerkmal ist im System der Verbindungsleitungen
der hydraulisch gekoppelten Verbrennungsluft-Vorwärmanlage wenigstens ein Blasenspeicher
als Behälter zur Aufrechterhaltung des Druckes des flüssigen Wärmeträgers angeordnet
Dieser Druck darf einen bestimmten Wert nicht unterschreiten, um Dampfblasenbildung
im flüssigen Wärmeträger zu vermeiden. Bei der Festlegung dieses Minimaldruckes
ist auch zu berücksichtigen, daß bei Ausfall des Speisewasservorwärmers (z.B. durch
Ausfall der Speisewasserpumpen) der primäre Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
durch Rauchgas höherer Temperatur (Rauchgastemperatur vom Kesselaustritt) beaufschlagt
wird. (Es steigt dann auch die Endtemperatur der vorgewärmten Verbrennungsluft an).
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Die Umwälzpumpe(n) der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage ist bzw.
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sind in an sich bekannter Weise zweckmäßig als In-Line-Pumpe(n) ausgeführt,
was eine einfachere Rohrführung ermöglicht.
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Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
der primäre und der sekundäre Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage in
an sich bekannter Weise durch ein oder mehrere Wärmerohre (Heat-pipes) miteinander
verbunden sind.
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Bei diesem modifizierten System der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
erfolgt der Wärmetransport durch Verdampfen und Kondensieren des flüssigen bzw.
dampfförmigen Wärmeträgers in Verbindung mit kapillaren Wanderungen und/oder mit
Schwerkraftwirkung. Die Umwälzpumpe(n) kann bzw. können entfallen und es ergibt
sich ein sehr wartungsarmes System das keine Eigenbedarfsleistung benötigt.
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Dabei ergeben sich hinsichtlich der Kondensatrückführung aus dem sekundären
in den primären Wärmetauscher besonders sichere Verhältnisse, wenn der sekundäre
Wärmetauscher der geodätischen Höhe nach über dem primären Wärmetauscher angeordnet
ist.
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Die Kondensatrückführung geschieht dann mittels Schwerkraft, wozu
die Rückführleitung mit stetigem Gefälle zu verlegen ist.
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Ist der Dampfkessel ein Zweiflammrohrkessel, so kann zweckmäßig jedem
seiner zwei Brenner ein separates System zugeordnet sein, das aus einem Speisewasservorwärmer
und einer Verbrennungsluft-Vorwärmanlage mit den vorbeschriebenen Kennzeichen besteht.
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Ist der Kessel ein Heißwasserkessel, so wird der Speisewässervorwärmer
durch einen Heißwasservorwärmer ersetzt, der während des Betriebes in an sich bekannter
Weise vom rückkehrenden Strom des zirkulierenden Heißwassers - oder einem Teilstrom
desselben - beaufschlagt ist.
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Während des Nennlastbetriebes erfolgt die Abkühlung der Rauchgase
durch den bzw. die Speisewasservorwärmer auf 1800 bis 120 OC und die weitere Abkühlung
der Rauchgase auf 110 bis 90 OC im primären Wärmetauscher bzw. in den primären Wärmetauschern
der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage.
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Hierzu sind die Heizflächengrößen dieser Geräte entsprechend zu dimensionieren.
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Die geringe Abkühlung der Rauchgase im primären Wärmetauscher bzw.
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in den primären Wärmetauschern bewirkt auch nur eine geringe Aufwartung
der Verbrennungsluft (auf 60 - 80 OC) und es können dadurch bei einer Kesselnachrüstung
die vorhandenen Brenner beibehalten werden.
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Ein weiterer Vorteil dieser stufenweisen Abkühlung der Rauchgase im
Speisewasservorwärmer und im primären Wärmetauscher der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
besteht darin, daß die Umwälzrate des flüssigen Wärmeträgers der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
bei Vollast und Teillast konstant ist (wodurch auch die Drehzahl der Umwälzpumpe(n)
konstant bleibt). (Würde die gesamte Rauchgasabkühlung nur in der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
erfolgen, so müßte die Umwälzrate des flüssigen Wärmeträgers bei Teillast des Kessels
verkleinert werden).
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Die Umwälzrate des flüssigen Wärmeträgers wird zweckmäßig so ausgelegt,
daß während des Nennlastbetriebes die Aufwärmspanne (= Temperaturdifferenz zwischen
Austrittstemperatur und Eintrittstemperatur) kleiner als 40 OC ist. Hierdurch ergeben
sich auch bei niedrigen Kessel lasten keine allzugroßen Temperaturänderungen des
Wärmeträgers im Vergleich zu den Nennlastverhältnissen.
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Nach einem anderen, wesentlichen Merkmal der Erfindung wird bei der
Umstellung der Kesselfeuerung von Gas auf Schweröl der sekundäre Wärmetauscher der
Verbrennungsluft-Vorwärmanlage vom flüssigen Wärmeträger im Teilstrom oder zur Gänze
umströmt. Hierdurch wird die Eintrittstemperatur des Wärmeträgers in den primären
Wärmetauscher angehoben und es steigt die Abgastemperatur des Kessels auf etwa 150
OC an. (Vermeidung der Taupunktgefahr).
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Wir der sekundäre Wärmetauscher während der Feuerung mit Schweröl
vom flüssigen Wärmeträger zur Gänze umströmt, so findet keine Vorwärmung der Verbrennungsluft
mehr statt und der flüssige Wärmeträger nimmt jene Temperatur an, mit welcher die
Rauchgase in den primären Wärmetauscher eintreten.
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Wird der Kessel mit niedriger Teillast gefahren, so kann auch bei
Gasfeuerung der sekundäre Wärmetauscher vom flüssigen Wärmeträger im Teilstrom umströmt
werden, wodurch ein unerwünschtes Absinken der Abgastemperatur unter den Sollwert
(ca. 100 OC) vermieden werden kann.
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Durch diese Art der Regelung (bzw. Konstanthaltung) der Abgastemperatur
kann auch der rauchgasseitige Bypaß des Speisewasservorwärmers und/oder des primären
Wärmetauschers entfallen. Dadurch werden die bypaßseitigen Wärmeverluste vermieden,
die sonst durch undichte Rauchgasklappen verursacht werden.
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Es sei noch besonders darauf verwiesen, daß gasgefeuerte Flammrohr-
oder Industriekessel, die bereits einen externen Speisewasservorwärmer besitzen,
aber noch eine zu hohe Abgastemperatur aufweisen (z.B. 150 OC), mit einer Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
der vorbeschriebenen Art nachträglich ausgestattet werden können.
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In den Zeichnungen sind drei beispielhafte Ausführungen der Erfindung
und zwei Temperaturdiagramme über den Wärmetauschern der Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
beispielhaft dargestellt.
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Es zeigt: Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt eines Flammrohrkessels
mit der ersten Ausführungsform von Speisewasservorwärmer und Verbrennungsluft-Vorwärmanlage.
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Figur 2 einen vertikalen Längsschnitt eines Flammrohrkessels mit der
zweiten Ausführungsform von Speisewasservorwärmer und Verbrennungsluft-Vorwärmanl
age Figur 3 einen vertikalen Längsschnitt eines Flammrohrkessels mit der dritten
Ausführungsform von Speisewasservorwärmer und Verbrennungsluft-Vorwärmanlage (mit
zwei Wärmerohren).
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Figur 4 ein erstes Temperatur-Diagramm über den Wärmetauschern einer
Verbrennungsluft-Vorwärmanlage mit flüssigem Wärme träger.
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Figur 5 ein zweites Temperatur-Diagramm über den Wärmetauschern einer
Verbrennungsluft-Vorwärmanlage mit Wärmerohren (Heat-pipes) Bei der in Figur 1 im
vertikalen Längsschnitt dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung besteht
der Flammrohrkessel 1 aus dem drucktragenden Walzenkörper 2, dem Flammrohr 3, der
inneren Wendekammer 4, den Heizrohren 5, der bedienungsseitigen Wendekammer 6 und
der Abgaskammer 7.
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An der bedienungsseitigen Stirnwand des Flammrohres 3 ist der Gas/ölbrenner
8 angeordnet.
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Dem Flammrohrkessel 1 ist ein aus Rippenrohren bestehender Speisewasservorwärmer
9 und eine Verbrennungsluft-Vorwärmanlage 10 zugeordnet.
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Die Verbrennungsluft-Vorwärmanlage 10 besteht aus dem primären (rauchgasbeheizten)
Wärmetauscher 10a, dem sekundären (verbrennungsluftgekühlten) Wärmetauscher lOb
sowie den Verbindungsleitungen 10c für den flüssigen Wärmeträger mit Umwälzpumpe
10d (In Line-Pumpe) und Blasenspeicher 10e für die Druckhaltung. Der primäre Wärmetauscher
10a und der sekundäre Wärmetauscher lOb bestehen ebenfalls aus Rippenrohren.
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Der Speisewasservorwärmer 9 und der primäre Wärmetauscher 10a der
Verbrennungsluft-Vorwärmanlage 10 sind in einem gemeinsamen Blechgehäuse 11 angeordnet,
das auf dem von der Abgaskammer 7 abzweigenden Abgasstutzen 7a aufgesetzt ist.
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Vom gemeinsamen Blechgehäuse 11 führt ein Abgaskanal 12 zum Kamin
13.
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Während des Betriebes fördert die Speisepumpe 14 über die Speiseleitung
14a mit Speisewasserregelventil 15 und den Speisewasservorwärmers 9 das Speisewasser
in den Walzenkörper 2 des Flammrohrkessels 1.
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Der sekundäre Wärmetauscher lOb mit angeflanschtem Verbrennungsluftgebläse
16 ist unter der Bedienungsdecke 17 des Kessels und zwar im Bereich der bedienungsseitigen
Kesselhälfte angeordnet.
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In dem System der Verbindungsleitungen 10c ist wärmeträgerseitig eine
Bypaßleitung 10f zum sekundären Wärmetauscher lOb angeordnet.
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Über diese Bypaßleitung lOf und die Bypaßarmatur 10a kann der flüssige
Wärmeträger im Teilstrom oder zur Gänze am sekundären Wärmetauscher
lOb
vorbeigeleitet und so die Abgastemperatur am Kamineintritt beeinfluß werden. (Dies
besonders bei Umstellung der Kesselfeuerung von Gas auf Schweröl oder bei niedriger
Kessel last) Vom sekundären Wärmetauscher lOb zum Brenner 8 führt ein gerader Luftkanal
18, dessen Längsachse auf die Brennerachse senkrecht steht. Dadurch wird der verbrennungsluftseitige
Zugverlust klein gehalten.
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Der primäre Wärmetauscher 10a und der sekundäre Wärmetauscher lOb
sind je als Einrohr-Wärmetauscher ausgebildet, deren wärmeaustauschenden Rohre wärmeträgerseitig
hintereinander geschaltet sind. Dies erleichtert ihre Entlüftung.
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Während des Nennlastbetriebes erfolgt die Abkühlung der Rauchgase
durch den Speisewasservorwärmer 9 auf 1800 bis 120 "C und die weitere Abkühlung
der Rauchgase auf 110 bis 90 OC durch die Verbrennungsluft-Vorwärmanlage 10.
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Während des Kesselbetriebes wird die Umwälzrate des flüssigen Wärmeträgers
bei hoher und niedriger Last konstant gehalten, wodurch deren Regelung entfällt.
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Während des Nennleastbetriebes beträgt die Aufwärmspanne des flüssigen
Wärmeträgers weniger als 40 °C, vorzugsweise ca. 10 OC.
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Dadurch ist es erforderlichenfalls möglich, den primären Wärmetauscher
1Oa und/oder den sekundären Wärmetauscher lOb - abweichend von der Normal ausführung
- als Gleichstromwärmetauscher auszubilden, was für deren einwandfreie Entlüftung
vorteilhaft sein kann.
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Bei der in Figur 2 im vertikalen Längsschnitt dargestellten zweiten
Ausführungsform der Erfindung ist der zeitliche Anteil der Schwerölfeuerung größer
als bei der Ausführung nach Figur 1.
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Um der dadurch gegebenen größeren Verschmutzungsgefahr besser zu begegnen,
ist der Speisewasservorwärmer 9' als Glattrohrkonstruktion (Schlangenrohrkonstruktion)
und der primäre Wärmetauscher 10a' der Verbrennungsluft-Vorwärmeranlage 10' als
Doppelrohrkonstruktion ausgeführt. Letzterer ist im Kamin 13 angeordnet und wird
während des Betriebes - zwecks besserer Entlüftung - vom flüssigen Wärmeträger im
Gleichstrom zu den Rauchgasen von unten nach oben durchströmt.
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Der sekundäre Wärmetauscher lOb' ist stirnseitig am bzw. auf dem Flammrohrkessel
1 angebracht.
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Die übrigen Komponenten in Figur 2 stimmen mit jenen in Figur 1 dann
überein, wenn die Positionsnummern dieselben sind.
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Bei der in Figur 3 im vertikalen Längsschnitt dargestellten dritten
Ausführungsform der Erfindung weist die Verbrennungsluft-Vorwärmanlage 10X zwei
Wärmerohre lOhX und lOjX auf, die den primären Wärmetauscher lOaX mit dem sekundären
Wärmetauscher lObX verbinden. Letzterer ist bezüglich der geodätischen Höhe über
dem primären Wärmetauscher lOaX angeordnet.
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Der Wärmetransport vom primären Wärmetauscher lOaX zum sekundären
Wärmetauscher lObX erfolgt in der Weise, daß der flüssige
Wärme
träger im primären Wärmetauscher lOaX verdampft und über das Wärmerohr lOhX zum
sekundären Wärmetauscher lObX strömt.
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In diesem kondensiert der Dampf und das Kondensat strömt durch Schwerkraftwirkung
über das Wärmerohr lOjX zum primären Wärmetauscher lOaX zurück.
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Die Temperatur des flüssigen bzw. dampfförmigen Wärmeträgers bleibt
dabei konstant.
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In Figur 4 sind über den Heizflächen des primären Wärmetauschers 10a
und des sekundären Wärmetauschers lOb von Figur 1 die Temperaturen des Abgases,
des flüssigen Wärmeträgers und der Verbrennungsluft aufgetragen. Aus diesem Diagramm
sind die Temperaturdifferenzen zu entnehmen, die für die Berechnung der Größen der
Wärmetauscher 10a und lOb erforderlich sind.
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In analoger Weise sind in Figur 5 über den Heizflächen der Wärmetauscher
1OaX und lObX von Figur 3 die Temperaturen des Abgases, des verdampfenden und kondensierenden
Wärmeträgers und der Verbrennungsluft aufgetragen. Bei dieser Art von Verbrennungsluft-Vorwärmanlage
10X ist die Temperatur des Wärmeüberträgers konstant.