DE3310285C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten FaserlunteInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte werden aus der Faserlunte (1) vorragende Faserenden (2) nach einem Eindrehen der Faserlunte (1) schraubenlinienförmig um diese gewunden. Um eine gute Umwindung sicherzustellen, werden die aus der Faserlunte (1) vorragenden Faserenden (2) gegensinnig zur Lunteneindrehung um die Faserlunte (1) gewunden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte,
wobei nach einem Eindrehen der Faserlunte aus der Faserlunte vorragende Faserenden schraubenlinienförmig
um die Faserlur.te gewunden werden, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Herstellung eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte ist es bekannt (AT-PS 3 67 104), die verstreckte
Faserlunte durch den Zwickelbereich zwischen zwei gleichsinnig rotierenden Saugtrommeln zu zieheh,
die mit axialem Abstand von der abzugseitigen Stirnseite zwei einander gegenüberliegende Aufrauhringe aufweisen.
Die Faserlunte wird zwischen den beiden Saugtrommeln eingedreht und aufgerauht, wobei die beim
Aufrauhen der Faserlunte aus dem Faserverband herausgezogenen Faserenden zwischen den Saugtrommeln
wieder um die Faserlunte gewunden werden, und zwar mit einem gegenüber der Eindrehung der Faserlunte
unterschiedlichen Steigungswinkel. Da jedoch das Maß der Umwindung vom Schlupf zwischen der Faserlunte
und den sie eindrehenden Saugtrommeln abhängt, bleibt die erreichbare Garnfestigkeit beschränkt, zumal
der Anteil der die Faserlunte umwindenden Fasern vergleichsweise gering bleiben soll.
ίο Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß mit einem geringen Anteil an die Faserlunte
umwindenden Faserenden eine erwünschte Garnfestigkeit sichergestellt werden kann. Außerdem soll das Verfahrer
mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung durchgeführt werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die von der sich drehenden Faserlunte mitgenommenen,
vorragenden Faserenden an wenigstens einer an der Faserlunte anliegenden Gleitfläche quer zur Lunlenachse
umgebogen und gegensinnig zur Lunteneindrehung um die Faserlunte gewunden werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei den bekannten Umwindeverfahren die Faserlunte stets
im Sinne der Lunteneindrehung mit den aus dem Faserverband vorragenden Faserenden umwunden wird, so
daß bei den: Bestreben der Faserlunte, sich nach ihrer
Eindrehung im Falschdrahtsinn wieder aufzudrehen, auf die die Faserlunte umwindenden Faserenden zwangsläufig
ein Drehmoment im Aufdrehsinn wirkt, was zu einer Verringerung des Zusammenhaltes des Faserverbandes
und damit zu einer geringeren Garnfestigkeit führt. Wird jedoch nach der Erfindung die eingedrehte
Faserlunte gegensinnig zu ihrer Eindrehung mit den vorragenden Faserenden umwunden, so wird durch das
im Falschdrahtsinn wirksam werdende Drehmoment die Eindrehung der den Faserverband umwindenden Faserenden
und damit der Faserzusammenhalt verstärkt, woraus eine hohe Garnfestigkeit bei einem vergleichsweise
geringen Anteil an den Faserverband umwindenden Faserenden resultiert.
Nach der DE-OS 20 42 387 wird eine Faserlunte nach einem positiven Verzug einem negativen Verzug unterworfen
und gleichzeitig in der negativen Verzugszone kontinuierlich in einer bestimmten Richtung gedreht.
Dabei ist es möglich, mehrere Drallorgane hintereinander anzuordnen, um das Umwickeln der Faserlunte mit
freien Faserenden zu intensivieren, wobei die Drallrichtung jedes Drallorganes beliebig sein kann. Da die
Drallorgane nicht nur auf die abstehenden Faserenden, sondern auch auf die Faserlunte wirken, lehrt diese
Druckschrift, daß die Faserlunte mit den abstehenden Faserenden nacheinander in verschiedenen Richtungen
eingedreht werden kann. Dabei werden zwangsläufig die Hüllfasern im Sinne der Lunteneindrehung um die
Faserlunte gewunden und nicht gegensinnig dazu.
Um die Faserlunte wirksam gegensinnig zur Lunteneindrehung mit vorragenden Faserenden umwinden zu
können, werden die von der sich drehenden Faserlunte mitgenommenen, vorragenden Faserenden an wenigstens
einer an der Faserlunte anliegenden Gleitfläche quer zur Luntenachse umgebogen und um die Faserlunte
gewunden. Auf Grund der durch das Eindrehen der Faserlunte bedingten Luntendrehung werden die aus
dem Luntenverband vorragenden Faserenden nacheinander an die Gleitfläche herangeführt und quer zur Luntenachse
an die Faserlunte angedrückt. Die dadurch erreichte Umwindung der Faserlunte erfolgt dabei
zwangsläufig gegensinnig zur Lunteneindrehung. Das Heranführen der vorragenden Faserenden an die Gleitfläche
bedingt selbstverständlich eine entsprechende, von der Drehung der Faserlunte und der Abzugsgeschwindigkeit
abhängige Mindesterstreckurig der Gleitfläche in Richtung der Luntenachse, damit die über den
Umfang der Faserlunte verteilten, vorragenden Faserenden während einer Luntenumdrehung auch tatsächlich
an der Gleitfläche quer zur Luntenachse umgebogen werden können.
Eine Gleh.iache zum Umbiegen abstehender Faserenden
quer zur Luntenachse und zum Umwinden der Faserlunte mit diesen Faserenden kann der DE-OS
20 42 387 nicht entnommen werden. Dort wird zwar eine Umlenkung der Faserlunte angestrebt, um die Drallerteilung
zu verbessern. Dies hat aber mit der erfindungsgemäßen Wirkung der Gleitfläche nichts zu tun.
Entscheidend für ein enges Umschlingen der Faserlunte mit den vorragenden Faserenden ist, daß die Faserlunte
satt an der Gleitfläche anliegt, weil nur bei einem solchen satten Anliegen die vorragenden Faserenden
an die sich drehende Faserlunte angedrückt werden können. Damit ein sattes Anliegen der Faserlunte
an der Gleitfläche gewährleistet werden kann, kann die Faserlunte vorteilhaft an die Gleitfläche angesaugt werden.
Das Umwinden der Faserlunte mit aus dem Faserverband vorragenden Faserenden mit Hilfe einer an der
Faserlunte anliegenden Gleitfläche hängt von der Drehung der Faserlunte gegenüber der Gleitfläche ab. Um
diese Drehung nicht zu behindern, ist es vorteilhaft, üie Faserlunte zugspannungslos zu führen. Dabei ist unter
einer zugspannungslosen Führung der Faserlunte lediglich zu verstehen, daß die Abzugsgeschwindigkeit kleiner
oder gleich der Zuführgeschwindigkeit der Faserlunte ist, weil durch den notwendigen Abzug der Faserlunte
Zugkräfte auf die Faserlunte nicht zu vermeiden sind. Die zugspannungslose Führung der Faserlunte
beim Umwinden mit den vorragenden Faserenden bewirkt aber auch, daß die die Faserlunte schraubenlinienförmig
umwindenden Faserenden nicht gestreckt und die Luntenfasern nicht zwischen den umwindenden Faserenden
störend herausgedrückt werden können.
Um das geschilderte Umwindeverfahren einfach durchzuführen, kann von einer Vorrichtung mit einem
Streckwerk, einer zwischen dem Streckwerk und einem Walzenabzug angeordneten Eindreheinrichtung für die
Faserlunte und einer dem Walzenabzug vorgeordneten Einrichtung zum Umwinden der Faserlunte mit den vorragenden
Faserenden ausgegangen werden. Diese Vorrichtung wird nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Umwinden der Faserlunte aus wenigstens einer an der sich drehenden Faserlunte
anliegenden Gleitfläche besteht. An dieser Gleitfläche werden die vorstehenden Faserenden quer zur Luntenachse
umgebogen und in Umfangsrichtung an die Faserlunte gedrückt, so daß sich wegen des axialen Abzuges
der Faserlunte eine schraubenlinienförmige Umwindung mit den vorragenden Faserenden ergibt.
Diese Gleitfläche kann vorteilhaft luftdurchlässig ausgebildet und im Bereich der Faserlunte besaugt sein, um
ein sattes Anliegen der Faserlunte an der Gleitfläche und damit ein gutes Andrücken der vorragenden Faserenden
an die Luntenoberfläche zu gewährleisten.
Wie bereits ausgeführt wurde, muß eine entsprechende Drehung der Faserlunte gegenüber der Gleitfläche
sichergestellt sein. Die Gleitfläche darf daher die Drehung der Faserlunte nicht wesentlich behindern. Aus
10
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65 diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Gleitfläche möglichst glatt auszubilden. Eine Verringerung der Reibung
zwischen der Gleitfläche und der Faseriunte wirkt sich
auf die Überwindung der Faserlunte nicht nachteilig aus, weil ja die abstehenden Faserenden durch das Andrücken
an die Gleitfläche umgebogen werden, wobei im wesentlichen quer zu den vorragenden Faserenden
und zur Gleitfläche gerichtete Kräfte und nicht in Längsrichtung der vorragenden Faserenden bzw. in der
Drehrichtung der Faserlunte gerichtete Kräfte wirksam werden sollen.
Wird die Gleitfläche quer zur Faserlunte bewegt, so ändert sich die Relativgeschwindigkeit zwischen der Faseriunte
und der Gleitfläche, was sich einerseits auf die Gleitreibungsverhältnisse zwischen Gleitfläche und Faseriunte
und andererseits auf das Umwindeverhalten der an die Gleitfläche herangeführten, vorragenden Faserenden
auswirkt Damit können für die Umwindung besonders günstige Verhältnisse geschaffen werden, vor
allem, wenn die Bewegungsrichtung der Gleitfläche entgegen der Drehrichtung der Faserlunte verläuft Die
sich im Sinne der Umwindung der Faserlunte mit den vorragenden Faserenden bewegende Gleitfläche ergibt
nämlich einen vorteilhaften Glätteeffekt.
Wird die Gleitfläche in Längsrichtung der Faserlunte
bewegt, so kann die Relativgeschwindigkeit zwischen der Gleitfläche und der Faserlunte in Abzugsrichtung
geändert und Einfluß auf den Steigungswinkel bei der Umwindung genommen werden. Mit Gleitflächenbewegungen,
die Bewegungskomponenten sowohl in Richtung der Luntenachse als auch senkrecht dazu aufweisen,
sind Anpassungen an unterschiedlichste Verhältnisse möglich. Soll die Gleitfläche bewegt werden, so empfiehlt
es sich, die Gleitfläche durch einen umlaufenden Körper, vorzugsweise einen Rotationskörper, zu bilden.
An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Umbiegen von aus der Faserlunte vorragenden Faserenden an einer Gleitfläche in einem schematischen
Querschnitt,
Fig.2 eine quer zur Faserlunte bewegbare Gleitfläche
in einer Seitenansicht,
F i g. 3 eine in Längsrichtung der Faserlunte bewegbare Gleitfläche in Seitenansicht,
F i g. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einer Seitenansicht,
F i g. 5 diese Vorrichtung in Draufsicht, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der F i g. 4
und
Fig.7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der
F i g. 4.
Um die von einer Faserlunte 1 abstehenden Faserenden 2 um die Faserlunte 1 winden zu können, wird die
Faserlunte 1 gemäß F i g. 1 drehend an einer Gleitfläche 3 vorbeigezogen. Die von der sich in Richtung des Pfeiles
4 drehenden Faserlunte 1 mitgenommenen Faserenden 2 werden an die Gleitfläche 3 angedrückt und quer
zur Faserluntenachse um die Faserlunte 1 gewunden, wobei wegen der gleichzeitigen axialen Bewegung der
Faserlunte 1 eine schraubenlinierförmige Umwindung stattfindet. Entscheidend für diesen Umwindevorgang
ist, daß die Faserlunte 1 satt an der Gleitfläche 3 anliegt, damit die Faserenden 2 an die Faserlunte 1 angedrückt
werden und sie eng umschlingen. Zu diesem Zweck ist die Gleitfläche 3 luftdurchlässig ausgebildet und besaugt,
so daß die Faserlunte 1 zufolge der Saugströmung durch die Gleitfläche 3 im Sinne des Pfeiles 5 an die
Gleitfläche 3 angedrückt wird. Dieses für das Umwin-
den mit den Faserenden 2 erwünschte Andrücken an die Gleitfläche 3 darf aber nicht zu einer wesentlichen Drehungsbehinderung
für die Faserlunte 1 führen, weil das Umwinden mit den Faserenden 2 von der Drehbewegung
der Faserlunte 1 gegenüber der Gleitfläche 3 abhängt. Aus diesem Grunde ist die Gleitfläche 3 möglichst
glatt ausgebildet.
Wird die Gleitfläche 3 gegenüber der Faserlunte 1 zusätzlich bewegt, so kann über die Gleitfläche 3 Einfluß
auf den Umwindevorgang genommen werden, weil ι ο es ja auf die Relativbewegung zwischen der Faserlunte
I und der Gleitfläche 3 ankommt. Gemäß F i g. 2 wird
die Gleitfläche 3, die als endlos um Umlenkrollen 6 geführtes Band 7 dargestellt ist, quer zur Luntenachse bewegt,
und zwar mit einer zur Drehrichtung der Faserlunte 1 gegensinnigen Bewegungsrichtung im Luntenbereich,
so daß das Umwinden der Faserlunte 1 mit den Faserenden 2 gegensinnig zur Eindrehung der Faserlunte
1 unterstützt wird.
Nach F i g. 3 wird das die Gleitfläche 3 bildende Band 7 endlos um Umlenkrollen 6 geführt, deren Achsen quer
zur Luntenachse verlaufen, was eine Gleitflächenbewegung parallel zur Faserlunte 1 ergibt. Mit einer solchen
Gleitflächenbewegung läßt sich der Steigungswinkel der schraubenlinienförmigen Umwindung beeinflussen.
Die Anlage der Faserlunte 1 am Band 7 kann durch einen Saugkanal 3 gewährleistet werden.
Da es für das Umbiegen der Faserenden 2 an einer Gleitfläche 3 wesentlich ist, eine Drehung der Faserlunte
1 im Bereich der Gleitfläche 3 sicherzustellen, kommt der Eindrehung der Faserlunte 1 in der Praxis eine entscheidende
Bedeutung zu. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist daher
gemäß den F i g. 4 und 5 eine Eindreheinrichtung 9 auf, die unmittelbar an ein Streckwerk 10 anschließt und aus
zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Saugtrommeln 11 besteht Diese Saugtrommeln
I1 sind mit Saugeinsätzen 12 ausgerüstet, die im Zwikkelbereich
der Trommeln 11 Saugzonen 13 (F i g. 6) bilden, deren Saugströmungen die Faserlunte 1 in den
Zwickelbereich ziehen, so daß die Faserlunte 1 unabhängig von der jeweiligen Luntenstärke an beiden
Trommeloberflächen satt anliegt Damit kann über beide Trommeloberflächen ein entsprechendes Eindrehmoment
auf die Faserlunte 1 ausgeübt werden. Um dieses Eindrehmoment zu vergrößern, können die Trommeloberflächen
rauh ausgebildet sein. Die Feingestalt der Trommeloberflächen muß allerdings einen Formschluß
zwischen den Luntenfasern und den Trommeloberflächen ausschließen, damit einzelne Luntenfasern
nicht aus dem Faserverband herausgelöst werden können.
An die Eindreheinrichtung 9 schließt sich ein zweites Saugtrommelpaar 14 an, das entgegen dem Drehsinn
der Saugtrommeln 11 rotiert und glatte Oberflächen aufweist Da auch das Saugtrommelpaar 14 mit Saugeinsätzen
15 versehen ist, deren Saugzonen 16 (F i g. 7) die durch den Zwickelbereich geführte Faserlunte 1 in
den Zwickelbereich ansaugen, ist ebenfalls für ein sattes Anliegen der Faserlunte 1 an den beiden Oberflächen
der Saugtrommeln 14 gesorgt Das Saugtrommelpaar 14 eignet sich folglich in hervorragender Weise zur Bildung
von Gleitflächen 3 (F i g. 7), an denen die abstehenden Faserenden 2 umgebogen werden können. Dabei
werden die abstehenden Faserenden 2 im wesentlichen an der Oberfläche der sich aus dem Zwickelbereich drehenden
Saugtrommel 14 umgebogen, während die sich in den Zwickelbereich drehende Saugtrommel 14 die
eingeleitete Umwindung unterstützt und das entstehende Garn glättet. Da die Trommeloberflächen glatt ausgebildet
sind und zwischen der Faserlunte 1 und den Trommeloberflächen lediglich eine geringe Gleitreibung
auftreten kann, greift die durch die Eindreheinrichtung 9 erzeugte Eindrehung der Faserlunte 1 auch
auf den Bereich der Saugtrommeln 14 durch, wobei durch das Vorsehen eines entgegen der Drehrichtung
der Faserlunte 1 drehenden Saugtrommelpaares 14 ein Umwinden der Faserlunte 1 mit den vorragenden Faserenden
2 gegensinnig zur Eindrehung der Faserlunte 1 bei gleichzeitig sattem Anliegen der Faserlunte 1 an den
Gleitflächen 3 sichergestellt wird. Die nach dem Umwinden mit den Faserenden 2 drehungsneutrale Faserlunte
kann über ein Abzugswalzenpaar 17 abgezogen werden. Die mit der Drehung der Faserlunte 1 verbundene
Umwindung der Faserlunte 1 kann zusätzlich dadurch unterstützt werden, daß die Faserlunte 1 beim
Umwinden zugspannungslos geführt wird, indem die Abzugsgeschwindigkeit über das Abzugswalzenpaar 17
kleiner als die Zuführgeschwindigkeit vom Streckwerk 10 her gewählt wird. Mit einer solchen zugspannungsfreien
Luntenführung, die selbstverständlich nicht alle Zugkräfte vom Abzugswalzenpaar 17 ausschließt, wird
bei einer verbesserten Luntendrehung die Gefahr ausgeschlossen, daß die um die Faserlunte 1 gewundenen
Faserenden 2 im Sinne eines Auseinanderziehens der schraubenlinienförmigen Umwindung gestreckt werden.
Damit der Abstand der Eindreheinrichtung 9 vom Saugtrommelpaar 14 zum Erzielen einer ausreichenden
Luntendrehung im Bereich des Saugtrommelpaares 14 klein gehalten werden kann, sind die Saugeinsätze 12
und 15 der koaxial angeordneten Saugtrommeln 11 und 14 zu einem durchgehenden Saugeinsatz 18 zusammengefaßt,
auf dem die Saugtrommeln gelagert sind. Angetrieben werden diese Saugtrommeln durch Riemen 19
und 20.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte, wobei nach einem Eindrehen
der Faserlunte aus der Faserlunte vorragende Faserenden schraubenlinienförmig um die Faserlunte
gewunden werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der sich drehenden Faserlunte mitgenommenen, vorragenden Faserenden an
wenigstens einer an der Faserlunte anliegenden Gleitfläche quer zur Luntenachse umgebogen und
gegensinnig zur Lunteneindrehung um die Faserlunte gewunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserlunte an die Gleitfläche angesaugt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserlunte beim
Umwinden mit den vorragenden Faserenden zugspannungslos geführt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Streckwerk,
einer zwischen dem Streckwerk und einem Walzenabzug angeordneten Eindreheinrichtung für
die Faserlunte und einer dem Walzenabzug vorgeordneten Einrichtung zum Umwinden der Faserlunte
mit den vorragenden Faserenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (9) zum Umwinden
der Faserlunte (1) aus wenigstens einer an der sich drehenden Faserlunte (1) anliegenden Gleitfläche
(3) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (3) luftdurchlässig ausgebildet
und im Bereich der Faserlunte (1) besaugt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (3) glatt ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (3) quer
zur Faserlunte (1) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Gleitfläche
(3) entgegen der Drehrichtung der Faserlunte (1) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (3) in
Längsrichtung der Faserlunte (1) bewegbar ist.
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