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Zur lösbaren Verbindung einer Nabe mit einer Welle
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dienendes Spannelement Die Erfindung betrifft ein zur lösbaren Verbindung
einer Nabe mit einer Welle dienendes Spannelement in Gestalt wenigstens eines aus
einem flachen federelastischen Material bestehenden kegeligen Zylinderspannringes,
der gegebenenfalls an seinem Innen- und an seinem Außenumfang verteilt angeordnete,
unter der Einwirkung von axialen Spannkräften eine Verkleinerung des Innendurchmessers
und eine Vergrößerung des Außendurchmessers ermöglichende randoffene Aussparungen
aufweist.
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Spannelemente in Gestalt von gegebenenfalls paketweise zusammengefaßten
kegeligen Zylinderspannringen sind in der Praxis in einer Reihe von Ausführungsformen
bekannt. Einer der gebräuchlichsten Zylinderspannringe ist im wesentlichen schwach
kegelstumpfförmig gestaltet, wobei die von dem Innenumfang und von den Außenumfang
ausgehenden randoffenen Aussparungen als Schlitze ausgebildet sind, die so tief
in den Ringkörper hineinragen, daß sie einander überlappen. Unter der Einwirkung
von axial gerichteten Spannkräften, die in der Regel dadurch erzeugt werden, daß
ein massiver Spannring durch gleichmäßig verteilte durchgehende Spannbolzen gegen
eine Ringschulter gezogen wird, wird jeder der zwischen dem Spannring und der Ringschulter
angeordneten Zylinderspannringe elastisch derart verformt, daß er
von
der kegelstumpfförmigen Ausgangsgestalt mehr in eine ebene Gestalt überführt, d.h.
daß der Kegelstumpf bis zu einem gewissen Grad flachgedrückt wird. Dabei erfährt
der Innendurchmesser des Zylinderspannringes eine Verkleinerung, während der Außendurchmesser
des Zylinderspannringes entsprechend vergrößert wird, wodurch eine kraftschlüssige
Verklemmung mit der Außenumfangsfläche der Welle und der Innenumfangsfläche der
Nabe erzielt wird.
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Bei dieser von den axialen Spannkräften hervorgerufenen Verformung
des Zylinderspannringes in eine mehr ebene Gestalt müssen entweder die Innenumfangsfläche
oder die Außenumfangsfläche oder beide diese Flächen eine gewisse Axialbewegung
bezüglich der Welle bzw. der Nabe ausführen. Dadurch werden aber plastische Verformungen
nach Art von Riefen oder Einkerbungen in der Oberfläche der Welle bzw. der Nabe
hervorgerufen, die einer Beschädigung dieser Teile gleichkommen. Darüber hinaus
behindern diese Riefen oder Kerben die für das Spannen erforderliche Verformung
des Zylinderspannringes, mit dem Ergebnis, daß ein beträchtlicher Teil der axialen
Spannkräfte nicht für den eigentlichen Spannvorgang, sondern dazu aufgewandt werden
müssen, das im Bereiche der Riefen oder Kerben liegende Material der Welle bzw.
der Nabe zu verdrängen.
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Solche Riefen oder Kerben sind nicht nur deshalb unerwünscht, weil
sie nach dem Lösen des Spannelementes ein Wieder spannen unsicher und ungenau machen,
sondern weil sie auch zu einer Erhöhung der insbesondere an der Welle auftretenden
Kerbspannungen führen und damit die dynamische Wechselbeanspruchbarkeit einer solcherart
gespannten Welle herabsetzen.
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Spannelemente in Gestalt von Zylinderspannringen sind deshalb für
verschiedene Anwendungsfälle nicht einsetzbar, bei denen sichergestellt sein muß,
daß eine Beschädigung der Außenumfangsfläche der Welle und/ oder der Innenumfangsfläche
der Nabe vermieden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Spannelement in Gestalt
wenigstens eines Zylinderspannringes zu schaffen, das auch bei mehrmaligem Lösen
und Wiederspannen solche Beschädigungen der Welle und der Nabe nicht erwarten läßt
und das darüber hinaus es gestattet, mit im Vergleich zu bekannten Zylinderspannringen
geringeren axialen Spannkräften eine einwandfreie drehsichere Verbindung zwischen
einer Welle und einer Nabe bei hoher Rundlaufgenauigkeit dieser Teile zu erzielen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Spannelement erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderspannring zwei konzentrische, jeweils kegelstumpfförmige
Ringteile aufweist, deren längs eines kreisförmigen Bereiches aneinanderstoßende
Mantelflächen einen stumpfen Winkel miteinander einschließen und die unter der Einwirkung
der axialen Spannkräfte mit ihren Querschnittsflächen in dem kreisförmigen Bereich
unter Vergrößerung des stumpfen Winkels kniehebelartig gegeneinander verschwenkbar
sind.
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Die in dem kreisförmigen Bereich angreifenden axial gerichteten Spannkräfte
bewirken, daß die beiden Ringteile bei ihrer der ebenen Gestalt sich mehr annähernden
elastischen Verformung unter Kniehebelwirkung gegenläufig auseinandergedrückt werden.
Wegen der dabei in dem kreisförmigen Bereich auftretenden Verschwenkung der Querschnitte
der beiden Ringteile gegeneinander brauchen die mit der Außenumfangsfläche der Welle
bzw. der Innenumfangsfläche der Nabe in Eingriff stehenden radialen Klemmflächen
keine axiale Bewegung bezüglich dieser Teile auszuführen, so daß auch keine Riefen
oder dergl. Beschädigungen in diesen Teilen hervorgerufen werden. Bei exzentrischem,
rotationskörpersymmetrischem Kraftangriff erfolgt eine automatische Zentrierung
der Wellen und der Nabenachse zueinander, wobei - wenn beide Ringteile die gleiche
radiale Breite aufweisen - an beiden Spannflächen gleiche Klemmkräfte erzeugt werden.
Die in der Regel verwendeten regelmäßig verteilten axialen Spannbolzen oder -schrauben
brauchen zur Erzielung einer sicheren Klemmverbindung zwischen Welle und Nabe lediglich
verhältnismäßig geringe Spannkräfte aufzubringen. Das Spannelement selbst hat einen
nur kleinen radialen Platzbedarf, wodurch eine entsprechende durchmesserverkleinernde
Bauweise möglich ist, während die zu spannenden Teile axial zueinander genau eingestellt
werden können.
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Grundsätzlich können mit solchen Spannelementen glatte Wellen in ebenfalls
glatten Nabenbohrungen gespannt werden, wobei auch bei langen Teilen eine leicht
lösbare Verbindung gewährleistet ist.
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Da beim Spannen beide Ringteile eines solchen Zylinderspannringes
radial verformt werden, können mit verhältnismäßig geringen axialen Spannkräften
große Durchmesseränderungen des Zylinderspannringes erzielt werden, was bedeutet,
daß auch große Toleranzfelder der gegeneinander zu spannenden Teile damit leicht
zu überbrücken sind.
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Zur Erleichterung der für das Spannen unter der Einwirkung der axialen
Spannkräfte erforderlichen radialen Verformung ist es vorteilhaft, wenn der Zylinderspannring
von dem kreisförmigen Bereich ausgehende, längs des Bereiches verteilt angeordnete
durchgehende Ausnehmungen aufweist, die sich in beide-Ringteile erstrecken. Diese
Ausnehmungen können eine im wesentlichen parallelogramm-oder rautenförmige Gestalt
mit radial nach innen und nach außen weisenden Ecken aufweisen, doch ergeben sich
besonders einfache Herstellungsverhältnisse, wenn die Ausnehmungen zylindrisch sind.
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Die Ausnehmungen sind mit Vorteil derart verteilt, daß eine Ausnehmung
jeweils zwischen zwei benachbarten randoffenen Aussparungen am Innen- bzw.
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Außenumfang des Zylinderspannringes angeordnet ist.
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Im übrigen ist es zweckmäßig, wenn die Ausnehmungen zur Aufnahme von
durchgehenden Spannbolzen oder -schrauben eingerichtet sind, so daß sich zusätzliche
Bolzen- oder Schraubendurchgangslöcher in den Zylinderspannringen erübrigen.
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Die beiden Ringteile eines solchen Zylinderspannringes können mit
Vorteil jeweils eine im wesentlichen parallelogrammförmige Querschnittsgestalt aufweisen,
was bedeutet, daß die Materialstärke jedes Ringteiles über seine radiale Erstreckung
konstant ist.
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Die beiden Ringteile können in dem kreisförmigen Bereich unter Ausbildung
eines einstückigen Zylinderspannringes miteinander verbunden sein.
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Die gegenseitige Verschwenkung der Ringteile beim Spannen wird dann
durch eine elastische oder plastische Verformung des Ringmateriales in dem kreisförmigen
Bereich ermöglicht. Zur Erleichterung dieser Verschwenkung kann der Zylinderspannring
in dem kreisförmigen Bereich auch eine ringsumlaufende kreisförmige Einkerbung aufweisen.
Die Anordnung kann auch derart getroffen sein, daß der Zylinderspannring abwechselnd
von dem Außen- und dem Innenumfang ausgehende, geneinander versetzte, randoffene
Aussparungen aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden voneinander
getrennten Ringteile in dem kreisförmigen Bereich über einander zugeordnete Zylinderflächen
gegeneinander abgestützt, so daß sie sich bei dem Spannvorgang an den Zylinderflächen
aufeinander abrollen können.
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Um eine großflächige Anlage des Zylinderspannringes an seiner innen-
bzw. außenliegenden Klemmfläche an der Welle bzw. der Nabe zu gewährleisten, und
um das Auftreten von Flächenpressungsspitzen in diesen Bereichen zu vermeiden,
ist
es zweckmäßig, daß der Zylinderspannring an seinem Innen- und seinem Außenumfang
jeweils eine die Klemmfläche bildende Zylinflerfläche aufweist, wobei die beiden
Zylinderflächen zueinander koaxial sind.
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Der kreisförmige Bereich, in dem die beiden Ringteile beim Spannen
mit ihren Querschnitten gegeneinander verschwenkt werden, ist in der Regel mittig
zwischen dem Innen- und dem Außenumfang des Zylinderspannringes angeordnet, womit
die an den innen- bzw. außenliegenden Klemmflächen ausgeübten Klemmkräfte gleich
groß werden. Es gibt aber auch Anwendungsfälle, bei denen eine nicht mittige Anordnung
dieses kreisförmigen Bereiches vorgesehen ist, um damit die an der innen- bzw. außenliegenden
Klemmfläche auftretenden Klemmkräfte unterschiedlich groß zu machen.
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Werden mehrere solche Zylinderspannringe zu einem Paket zusammengefaßt,
so kann die Anordnung auch derart getroffen sein, daß das Spannelement wenigstens
zwei gegeneinander gerichtet angeordnete Pakete aufweist. Im übrigen können die
Zylinderspannringe auch in anderer Ausrichtung miteinander kombiniert werden.
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Die Zylinderspannringe eines solchen Paketes können auch unverlierbar
miteinander verbunden sein. Ein Spannpaket bildet in jedem Fall ein in sich vollkommen
geschlossenes Spannelement, das keinerlei weitere Anschlußteile benötigt.
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Ein Zylinderspannring der beschriebenen Art besteht in der Regel aus
Federstahl. Für spezielle Anwendungsfälle sind aber auch andere Materialien, bspw.
Kunststoffmaterialien, brauchbar, die über die entsprechende Elastizität und Festigkeit
verfügen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Spannelement gemäß der Erfindung, mit mehreren
Zylinderspannringen, in der Draufsicht, teilweise aufgeschnitten, Fig. 2 das Spannelement
nach Fig. 1, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht, Fig. 3 einen Zylinderspannring
des Spannelementes nach Fig. 1, in der Draufsicht, im Ausschnitt und in einem anderen
Maßstab, Fig. 4 den Zylinderspannring nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie IV-IV
der Fig. 3, in einer Seitenansicht, Fig. 5 einen Zylinderspannring für ein Spannelement
gemäß der Erfindung, in einer anderen Ausführungsform, in einer Darstellung entsprechend
Fig. 3,
Fig. 6 den Zylinderspannring nach Fig. 5, geschnitten längs
der Linie VI-VI der ring. s, in einer Seitenansicht, Fig. 7,8 ein Spannelement gemäß
der Erfindung, unter Veranschaulichung zweier verschiedener Wellen-/Nabenverbindungen,
jeweils im Querschnitt und in einer Seitenansicht, Fig. 9 das Spannelement nach
Fig. 2, unter Veranschaulichung einer speziellen Wellen-/ Nabenverbindung, im Querschnitt,
in einer Seitenansicht, Fig. 10 das Spannelement nach Fig.7 , unter Veranschaulichung
einer anderen Wellen-/Nabenverbindung, im Querschnitt, in einer Seitenansicht, Fig.11
Zylinderspannringe für ein Spannelement gemäß der Erfindung in einer weiteren Ausführungsform
im Querschnitt und in einer Seitenansicht
Das in den Fig. 1 bis
4 in einer ersten Ausführungsform dargestellte Spannelement weist zwei jeweils aus
vier Zylinderspannringen 1 bestehende Zylinderspannring-Pakete 2 auf, deren Zylinderspannringe
1 derart angeordnet sind (Fig. 2), daß die einzelnen Zylinderspannringe eines Paketes
2 jeweils gleich ausgerichtet koaxial aufeinander geschichtet sind, während die
zwei Pakete 2 selbst gegeneinander gerichtet sind.
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Jeder Zylinderspannring 1 besteht aus einem federelastischen widerstandsfähigen
Material, in der Regel Federstahl. Er besteht aus zwei Ringteilen 3,4, von denen
jeder in der aus den Fig. 2 und 4 ersichtlichen Weise kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Die beiden Ringteile 3,4 sind koaxial ineinanderliegend derart angeordnet,
daß sie sich in einem kreisförmigen Bereich 5 im wesentlichen spielfrei gegenseitig
berühren, der durch die durch einander benachbarte Zylinderflächen 6 der beiden
Ringteile 3,4 begrenzte Trennfuge gebildet ist.
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In dem kreisförmigen Bereich 5 stoßen die beiden oberen oder äußeren
Mantelflächen 7,8 bzw. die beiden inneren Mantelflächen 7a, 8a der beiden Ringteile
3,4 aneinander, wobei sie einen stumpfen Winkel 9 bzw. 10 miteinander -einschließen.
Die stumpfen Winkel 9,10, die in diesem Falle gleich groß sind, betragen im entspannten
Zustand ca. 1700. Bei einem Außendurchmesser und einem Innendurchmesser des Zylinderspannringes
1 von 95 bzw. 65 mm beträgt der bei 11 angedeutete Abstand zwischen der Auflagefläche
12 und der dieser zugewandten Seite des kreisförmigen Bereiches 5 ca. 0,6 mm.
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Die beiden Ringteile 3,4 weisen jeweils eine parallelogrammförmige
Querschnittsgestalt (Fig. 4) auf. Der äußere Ringteil 3 trägt an seinem Außenumfang
eine zylindrische Klemmfläche 13, während am Innenumfang des anderen Ringteiles
4 eine ebenfalls zylindrische Klemmfläche 14 vorgesehen ist. Die beiden Klemmflächen
13,14 und die Zylinderflächen 6 sind- koaxial zueinander.
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Ausgehend von dem Außenumfang ist der Ringteil 3 mit randoffenen Aussparungen
in Gestalt vom parallelflankigen Schlitzen 15 versehen, denen von dem Innenumfang
des anderen Ringteiles 4 ausgehende, ebenfalls randoffene und in Gestalt von parallelflankigen
Schlitzen ausgebildete Aussparungen 16 radial gegenüberliegen. Die Aussparungen
15,16 erstrecken sich bis in die Nähe des kreisförmigen Bereiches 5.
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Zwischen ihnen ist in jedem der Ringteile ein stegartiger Teil 17
bzw. 18 vorhanden, der bei dem gewählten Ausführungsbeispiel bei einer Schlitzbreite
von 1,5 mm ca. 2 mm breit ist. Die Aussparungen 15,16 sind jeweils beidseitig einer
im wesentlichen parallelogramm- oder rautenförmigen Ausnehmung 19 angeordnet, die
sich,ausgehend von dem kreisförmigen Bereich 5, mit einer radial nach innen bzw.
nach außen weisenden abgerundeten Ecke 20 in den inneren bzw. den äußeren Ringteil
4 bzw. 3 hinein erstreckt. Die gleichmäßig über den Zylinderspannring 1 verteilten
Ausnehmungen 19 sind derart bemessen, daß durch sie ebenfalls gleichmäßig verteilte
axiale Spannbolzen 21 hindurch gesteckt.
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werden können (Fig. 1,2), die in Gestalt von Innensechskantschrauben
ausgebildet sind, deren Schraubenköpfe 22 in entsprechenden angesenkten Bohrungen
eines koaxialen massiven Spannrings 23 liegen, während sie mit ihrem Gewindeteil
240 in zugeordnete Gewindebohrungen eines Gegenspannringes 24 eingeschraubt sind.
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Die Zylinderspannringe 1.können einzeln verwendet werden; sie werden
jedoch in der Regel zu Paketen 2 zusammengefaßt eingesetzt, wobei typische Anwendungsmöglichkeiten
in den Fig. 7 bis 10 veranschaulicht sind: Um eine bei 25 angedeutete, eine zylindrische
Bohrung aufweisende Nabe mit einer zylindrischen Welle 27 lösbar zu verbinden, ist
das in Fig. 2 dargestellte Spannelement zwischen die Nabenbohrung 26 und die Welle
27 eingefügt. Wenn die Spannbolzen 21 angezogen.werden, werden die Spannring-Pakete
2 und damit die einzelnen Zylinderspannringe 1 zwischen dem Spannring 23 und dem
Gegenspannring 24 axial gespannt, mit dem Ergebnis, daß auf die einzelnen Zylinderspannringe
1 jeweils im wesentlichen gleichmäßig verteilte axiale Spannkräfte ausgeübt werden.
Diese Spannkräfte wirken, bezogen auf Fig. 4, in axialer Richtung zwischen der Auflagefläche
12 und dem auf der abgewandten Ringseite liegenden, durch die Schnittlinie der beiden
Mantelflächen 7,8 der Ringteile 3,4 gebildeten kreisförmigen Bereich 5. Unter ihrer
Wirkung werden die beiden Ringteile 3,4 in Richtung der Pfeile 25, 26 gegenläufig
radial
nach außen bzw. radial nach innen bewegt, und zwar ohne
daß dabei eine axiale Verschiebung der Klemmflächen 13,14 erfolgen würde. Bei dieser
gegenläufigen radialen Bewegung der Klemmflächen 13,14 rollen sich die beiden Zylinderflächen
6 aufeinander ab, d.h. die Querschnittsflächen der beiden Ringteile 3,4 werden in
dem kreisförmigen Bereich 5 kniehebelartig gegeneinander verschwenkt, wobei sich
der stumpfe Winkel 9 bzw. 10 vergrößert und damit an 1800 annähert, ohne diesen
Wert ganz zu erreichen.
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Auf diese Weise werden die Klemmflächen 13,14 mit der Nabenbohrung
26 und der Außenumfangsfläche der Welle 27 kraftschlüssig verklemmt, wobei wegen
der erwähnten Kniehebelwirkung sehr hohe Klemmkräfte und damit entsprechend große
Flächenpressungen mit verhältnismäßig geringen, von den Spannbolzen aufzubringenden
axialen Spannkräften erzielt werden.
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Die bei dem erläuterten Spannvorgang auftretende Durchmesseränderung
der beiden Ringteile 3,4 kann erforderlichenfalls verhältnismäßig groß sein. Sie
wird durch die randoffenen Aussparungen 15,16 und die - bezogen auf die beiden Ringteile
3,4 -.bei 5 ebenfalls randoffenen Ausnehmungen 19 ermöglicht.
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Der kreisförmige Bereich 5, an dem die beiden Ringteile 3,4 mit ihren
Zylinderflächen 6 aneinanderstoßen, ist bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
mittig zwischen den beiden zylindrischen Klemmflächen 13,14 angeordnet, so daß sich
an beiden Klemmflächen gleiche Klemmkräfte ergeben. Er kann bei anderen
Ausfü-hrungsformen
auch außermittig angeordnet sein, um ungleich große Klemmkräfte an den Klemmflächen
13,14 zu erzielen.
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Die Zylinderspannringe 1 können gemeinsam mit dem Spannring 23 und
dem Gegenspannring 24 sowie den Spannbolzen 21-vormontierte Spannelemente bilden,
die bspw. in der aus Fig. 7 bis 10 ersichtlichen Weise in den Ringspalt zwischen
der Nabenbohrung 26 und der Welle 27 eingeschoben werden. Die Spannelemente wirken
selbstzentrierend und gestatten es, auch weite Toleranzfelder zu überbrücken, da
sie verhältnißmäßig großer Durchmesseränderungen fähig sind.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7, 10 sind jeweils zwei Spannring-Pakete
2 in der Nabenbohrung 26 vorgesehen, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß
jedes Spannring-Paket 2 zwischen einem Spannring 23 und einem Gegenspannring 24
sitzt und der axial außenliegende Spannring 23 gegen den ebenfalls axial außenliegenden
Gegenspannring 24 verspannt ist. Der innenliegende Spann- bzw. Gegenspannring 23
bzw.
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24 ist an einem zugeordneten Seeger-Ring 28 der Welle 27 axial abgestützt,
um die notwendigen axialen Spannkräfte zu erzeugen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Anordnung entsprechend
getroffen, mit dem Unterschied, daß die Seeger-Ringe 28 hier im Bereiche der Nabenbohrung
26 angeordnet sind.
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Anstelle der Seeger-Ringe 28 sind bei der Ausführungsform nach Fig.
10 Distanzhülsen 29 vorhanden, die den axial innenliegenden Spannring 23 gegen den
benachbarten innenliegenden Gegenspannring 24 abstützen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 schließlich sind die beiden Spannring-Pakete
2 eines Spannelementes mit gegeneinander gerichteten Zylinderspannringen 1 ausgebildet;
wie dies bereits anhand von Fig. 2 erläutert wurde.
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Die Ausnehmungen 19 des Zylinderspannringes 1 nach Fig. 3 können auch
in der aus der Fia. 5 bei 19a ersichtlichen Weise zylindrisch ausgebildet sein,
wobei sie symmetrisch zu dem kreisförmigen Bereich 5 liegen und die randoffenen
Aussparungen 15 bzw. 16 des äußeren bzw. inneren Ringteiles 3 bzw. 4 wechselweise
angeordnet sind.
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Bei der Ausbildung on Spannpaketen 2 wird es damit vorteilhafterweise
ermöglicht, die einzelnen aneinanderliegenden Spannringe 1 gegenseitig so zu versetzen,
daß die randoffenen Aussparungen 15 bzw.
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16 nicht aufeinanderliegen, so daß längsachsig in Umfangsrichtung
gesehen die Auflageflächen 13 und 14 einen geschlossenen Kreis bilden.
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Die Fig. 5, 6 entsprechen im Prinzip den Fig. 3, 4, so daß sich insoweit
eine nochmalige Erläuterung erübrigt. Es sind die Ausnehmungen 19a zylindrisch ausgebildet.
Gleiche Teile wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Während bei der beschriebenen Ausführungsform nach Fig. 3 der Zylinderspannringe
1 die beiden Ringteile 3, 4 getrennte Teile sind, die an den Zylinderflächen 6 aneinander
anliegend angeordnet sind, sind die Zylinderspannringe 1 bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 6 und 11 jeweils einstückig ausgebildet. Gleiche Teile sind auch hier
mit gleichen Bezugszeichen, wie in Fig. 4 bezeichnet; sie brauchen deshalb nicht
nochmals erläutert zu werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 weist jeder Zylinderspannring
1 in dem kreisförmigen Bereich 5 eine ringsumlaufende kreisförmige Einkerbung 30
auf, die die elastische Deformation in diesem Bereich erleichtert.
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Diese Ausführungsform des Spannelementes ergibt eine wesentliche Vereinfachung
des zur Herstellung erforderlichen Stanzwerkzeuges gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 3. Dadurch, daß die randoffenen Aussparungen 15, 16 wechselseitig angeordnet
sind, ergeben sich größere Klemmflächen 13, 14. Die in dem kreisförmigen Bereich
5 auftretenden Deformationskräfte können durch die Breite der randoffenen Aussparungen
19a beeinflußt werden.
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Die Ringteile 3, 4 sind auch bei diesen Ausführungsformen an dem kreisförmigen
Bereich 5 mit ihren Mantelflächen 7, 8 bzw. 7a, 8a einen stumpfen Winkel 9 bzw.
10 miteinander einschließend gelenkig miteinander verbunden.
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