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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Stiftstecker für den Elektrodenanschluß
eines Herzschrittmachers gemäß Oberbegriff des Anspruch 1. Ein derartiger Anschlußstecker
ist beispielsweise aus der DE-OS 30 35 531 bekannt.
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Die vorgenannten Stiftstecker dienen zum Verbinden der Leitung einer
im Herzen verankernden Elektrode mit dem entsprechend ausgebildeten Anschluß eines
künstlichen Herzschrittmachers.
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Bei den bekannten Stiftsteckern ist zum Befestigen des Steckers an
der Elektrodenzuleitung in der Regel ein besonderes Werkzeug erforderlich, so daß
der Befestigungsvorgang ausschließlich in entsprechend ausgerüsteten Produktionsstätten
vorgenommen werden kann und somit Elektrodenzuleitungen für Schrittmacherjeweils
nur mit einem daran befestigten Stiftstecker erhältlich sind.
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Nun besteht jedoch das Bedürfnis, während der Operationsphase das
Anschlußende einer bereits im Körper des Patienten fixierten Elektrode mit einem
an den zu implantierenden Schrittmacher angepaßten Stiftstecker zu versehen.
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Bisher wurde diese Aufgabe mittels geeigneter Adapter gelöst, welche
wegen der Vielzahl von bei Herzschrittmachern verwendeten Anschlußvarianten in großer
Zahl vorrätig gehalten werden mußten, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Stiftstecker
der vorgenannten Art anzugeben, welcher ohne besondere Werkzeuge an ein abgeschnittenes
Ende der Elektrodenzuleitung anbringbar ist, wobei die dazu erforderlichen Handhabungen
ebenfalls einfach und schnell ausführbar sein sollen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Stecker mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
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Besonders vorteilhaft dabei ist, daß bei entsprechender Bemessung
ein Stecker geschaffen werden kann, welcher ohne besondere Maßmahmen im Zusammenhang
mit den handelsüblichen Zuleitungen üblicher Abmessungen verwendbar ist, so daß
der jeweilige besondere Stiftstecker erst durch die Auswahl des zu benutzenden Herzschrittmachermodells
festgelegt ist und damit jede beliebige Elektrode an jedes Schrittmachermodell angeschlossen
werden kann, das für einen Stiftstecker vorgesehen ist. Das ist insbesondere deswegen
wichtig, weil bei der Reimplantation von Schrittmachern in vielen Fällen die vorhandene
Elektrode weiter verwendet werden kann, deren Zuleitungsabmessungen und Steckeranschlußsysteme
jedoch vor der Operation vielfach unbekannt ist.
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Bei vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die beim Verbinden des Stiftsteckers mit dem Ende der Elektrodenzuleitung
noch einfacher handhabbar macht bzw. die Möglichkeiten der Kontrolle verbessert.
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Dadurch, daß der die Ausnehmung umgebende hülsenförmige Teil des Steckerstifts
einen Durchbruch aufweist, welcher
den Durchblick zum stiftseitigen
Ende der Ausnehmung freigibt, ist eine Kontrolle möglich, welche sicherstellt, daß
der Stecker erst dann zum Einsatz gelangt, wenn auch eine sichere Kontaktgabe erfolgt.
Das ist insbesondere dann der Fall, wenn ein Zentrierstift vorgesehen ist, welcher
sich in das Innere des wendelförmigen Leiters der Zuleitung hineinerstreckt, so
daß die hülsenförmigen Bereiche unter dem Einfluß der Klemmschraube des Schrittmacheranschlußelementes
einen Druck auf die Wendel ausüben kann, die sich seinerseits auf den Zentrierstift
stützt. Der hülsenförmige Bereich ist dazu bevorzugt entsprechend elastisch oder
nachgiebig ausgebildet, was in vorteilhafter Weise dadurch erreicht wird, daß der
hülsenförmige Teil des Steckerstiftes an der Zuleitung gegenüberliegendem Ende mit
dem Zentrierstift verbunden ist und letzteren im übrigen frei umgibt. Eine - im
in Einsteckrichtung zurückliegenden Bereich - den hülsenförmigen Steckerstift mindestens
teilweise umgebender Kragen dient zum Fixieren einer Hülse aus einem elastischen
Isoliermaterial, welches bevorzugt eine entsprechende umlaufende Aussparung zur
Aufnahme des Krragens aufweist.
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Enthält der Zentrierstift ein Außengewinde, welches in seinem Windungssinn
derjenigen der Wendel angepaßt ist, so ist der Stiftstecker in mit der Wendel verbundenen
Zustand darüberhinaus gegen ein Lösen bei in Richtung der Zuleitungswendel wirkenden
Kräften zusätzlich gesichert.
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Normalerweise ist die Isolierung vor Anbringen des Stiftsteckers im
Bereich des Steckerstiftes zu entfernen. Eine weiter vereinfachte Handhabung ergibt
sich, wenn am Kragen
des hülsenförmigen Teils des Steckerstiftes
an seinem in Einsteckrichtung zurückliegenden Ende ein Trennmesser vorgesehen ist,
welches in Richtung der Elektrodenzuleitung oder in einem schrägen Winkel dazu ausgerichtet
ist. Dieses Trennmesser schlitzt die Isolierung beim Einschieben der Elektrodenzuleitung
in den hülsenförmigen Bereich des Steckerstiftes auf, wobei bei schräg gestelltem
Messer und einer drehenden Bewegung gleichzeitig der Vorschub der Elektrodenzuleitung
in den hülsenförmigen Bereich hinein sichergestellt ist. Günstigerweise weist das
Trennmesser einen tangential verlaufenden Schutz auf, so daß es vor Berührung bei
der Manipulation gesichert ist und die Messerschneide ausschließlich in Richtung
des Isolationsbereiches der Elektrodenzuleitung gerichtet ist.
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Der Schutz kann beispielsweise dachförmig ausgebildet sein.
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Damit beschränkt sich die Montage des Steckers auf der Elektrodenzuleitung
auf eine Einschraubbewegung, wobei lediglich die flexible Steckerhülse nachträglich
übergeschoben werden muß.
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Der erfindungsgemäße Stiftstecker ist damit kostengünstig herzustellen
und erfordert - im Gegensatz zu einem entsprechenden separaten Adapter - keinen
zusätzlichen Raum innerhalb des Körpers des Patienten. Zusätzlich ist die Kontaktierung
verbessert, weil die Zahl der Kontakte ein Minimum ist. Die wendelförmige Zuleitung
läßt sich damit schonend - d.h. ohne wesentliche Verformung oder Beanspruchung -
mit dem Steckerteil verbinden.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt oder werden nachfolgend bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel
eines Anschlußsteckers für einen unipolaren Schrittmacher und einen Teil der Zuleitungswendel
in verlegter Darstellung, während Figur 2 dieselben Elemente zusammengefügt wiedergibt.
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Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Steckerstiftes gemäß den
Figuren 1 und 2 in perspektivischer Darstellung.
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In Figur 1 sind die für einen unipolaren Anschlußstecker notwendigen
Elemente in Schnittdarstellung wiedergegeben, wobei im rechten Teil der Zeichnung
eine Zuleitungswendel 1 dargestellt ist, welche in ihrem Bereich 2 bereits von ihrer
Isolierhülse befreit, d.h. abisoliert ist.
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Der hohle Steckerstift 3 ist mit einem Zentrierstift 4 versehen, wobei
der Zentrierstift im Bereich der vorderen Spitze des Steckers mit der Hülse verbunden
ist. Die Hülse 3 weist in Längsrichtung verlaufende Schlitze auf, die einen Durchblick
in das Innere des Steckerstiftes gestatten, so daß kontrolliert werden kann, ob
die Hülse ihre Endposition erreicht hat. Die - in diesem Bereich geteilte - Hülse
3 enthält weiterhin einen umlaufenden Kragen 5, der in eine entsprechend geformte
Aussparung 6 einer elastischen Tülle 7 eingreift, welche den montierten Stecker
umgibt - wie er in Figur 2 dargestellt ist. Zum
Verbinden des Steckers
mit der Zuleitung 1 wird also - nachdem deren vorderes Ende - wie dargestellt -
abisoliert ist, zunächst die Tülle 7 übergestreift und in Richtung nicht abisoliertem
Bereich zurückgeschoben. Nunmehr wird der Steckerstift 3 mit seinem Zentrierstift
4 in den hohlen Bereich der Wendel 2 eingeschoben, bis die Zuleitungswendel 2 den
vordersten Teil der Hülse 3 des Steckerstiftes erreicht hat. Dieser Vorgang ist
von außen her zu kontrollieren. Jetzt braucht lediglich noch die Tülle 7 in Richtung
zum Steckerstift 3 vorangeschoben zu werden, so daß sich die in Figur 2 dargestellte
Konfiguration ergibt.
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Bei elastisch geformten Hülsenteilen des Steckerstiftes 3 wird durch
den an diesem Bereich anliegenden Teil 8 der Tülle eine die Wendel festhaltende
Kraft ausgeübt, so daß sowohl der Steckerstift 3 als auch die Zuleitung 1 gegen
Verschieben in axialer Richtung gesichert sind. Die Tülle 7 weist weiterhin Bereiche
mit unterschiedlichen Durchmessern (zum Leiterende hin sich stufenweise verjüngend)
auf, welche an unterschiedliche Außendurchmesser von verwendbaren Wendeln 1 angepaßt
sind. Damit ist in jedem Fall die notwendige Dichtigkeit gewährleistet, wobei im
Falle eines größeren Durchmessers des Mantels der Zuleitungswendel ein hinterer
Bereich der Tülle 10 leicht mittels eines Messers abgetrennt werden kann.
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In Figur 3 ist in perspektivischer Darstellung eine Variante des Steckerstiftes
3 dargestellt, an dessen Kragenbereichen 5 eine in Umfangsrichtung schräg gestellte
Messerkante 11 vorgesehen ist, welche in den Isoliermantel eines - noch nicht abisolierten
- Leiters eingreift und bei des-
sen drehendem Voranbewegen einen
Schnitt mit gewindeförmiger Steigung ausführt. Damit ist ein vorheriges Abisolieren
entbehrlich. Der Messerbereich 11 kann gegebenenfalls durch einen - nicht dargestellten
- dachförmigen Bereich, welcher sich in tangentialer Richtung erstreckt und gegen
ungewollten Zugriff in radialer Richtung schützt, gegen Berührungen von außen her
beim Manipulieren abgedeckt werden.
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Ein auf den Zentrierstift 4 aufgeschobenes Wendelende wird bis zum
Kragen 5 als Anschlag vorangeschoben und dann entsprechend einem rechtsgängigen
Gewinde gedreht, wobei der Steckerstift 3 festgehalten wird oder aber der Steckerstift
bei festgehaltenem Leiter solange gedreht wird, bis die freie Zuleitungswendel (2
in Figur 1) in dem Spalt 13 zwischen den beiden Hülsenhälften sichtbar wird und
seinen vorderen Anschlag erreicht.
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Wenn die Hülsenhälften elastisch nachgiebig ausgebildet sind, so vermögen
sie sich in hohem Maße verschiedenen Wendelaußendurchmessern anzupassen und werden
in dieser Position durch den elastischen Druck der Tülle 7 bzw.
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durch den Druck der Klemmschraube des den Steckerstift aufnehmenden
Teils des Schrittmachers gepreßt.
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Wegen seiner einfachen Konstruktion kann der Stecker sehr schlank
ausgeführt werden und ist damit auch für sehr flache Schrittmachertypen geeignet.