DE3300158C2 - - Google Patents
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- DE3300158C2 DE3300158C2 DE19833300158 DE3300158A DE3300158C2 DE 3300158 C2 DE3300158 C2 DE 3300158C2 DE 19833300158 DE19833300158 DE 19833300158 DE 3300158 A DE3300158 A DE 3300158A DE 3300158 C2 DE3300158 C2 DE 3300158C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
- D06N7/0005—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface
- D06N7/0039—Floor covering on textile basis comprising a fibrous substrate being coated with at least one layer of a polymer on the top surface characterised by the physical or chemical aspects of the layers
- D06N7/0042—Conductive or insulating layers; Antistatic layers; Flame-proof layers
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- Textile Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Verbundwerkstoff entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Einwirkung elektromagnetischer Hochfrequenzfelder
auf den menschlichen Organismus wurde erst in jüngster
Zeit erforscht. Obwohl auch heute noch relativ wenig
über Schäden an empfindlichen Organen durch Koagulie
ren von Eiweißstoffen bzw. Schäden durch "Aktivierung"
komplizierter Moleküle bekannt ist, sind die Erkennt
nisse doch solcher Art, daß in allen Ländern die zu
lässige Strahlendosis drastisch herabgesetzt wurde.
Es ist bekannt, daß man sich gegen Hochfrequenzfelder
schützen kann, indem man sich in einen Faraday-Käfig
begibt, dessen Maschenweite der Wellenlänge angepaßt
sein muß, um die Strahlung reflektieren zu können. In
besonderen Fällen kann auch die Strahlungsquelle ab
geschirmt werden. Das Prinzip der Reflektion von
Radarstrahlen wird auch für Wetterballons, Seenot
rettungsgeräte mit aufstellbaren Reflektoren oder
Scheinziele für militärische Zwecke angewandt, wobei
flexible Materialien, sehr oft auf Basis eines tex
tilen Trägers, zum Einsatz kamen.
Zur Abschirmung von Mikrowellen- und Hochfrequenz
strahlung im Bereich von 0,01 bis 1000 GHz sind
metallisierte textile Flächengebilde aus synthe
tischen Polymeren oder nativen Fasern bekannt, auf
denen das Metall in einer Schichtdicke zwischen
0,02 und 2 µm naßtechnisch, stromlos niedergeschla
gen worden ist. Die Metallbeschichtung besteht in
der Regel aus Nickel, Kobalt, Kupfer, Silber oder
Gold. Das textile Flächengebilde kann eine Webware,
Maschenware, ein Vlies oder ein Filz sein. Das Mate
rial ist als Baymetex® im Handel. Das metallisierte
elastische Material kann auch vom Bedienungs- und
Wartungspersonal getragen werden.
Um die Abriebfestigkeit zu verbessern, ist es not
wendig, das Material zu beschichten, was die Luft-
und Wasserdampfdurchlässigkeit zusätzlich beeinträch
tigen kann. Des weiteren müssen viele Arbeiten, bei
denen ein Strahlenschutz erforderlich ist, im Freien
verrichtet werden, so daß das Schutzmaterial auch
einen guten Wetterschutz bieten sollte. Schließlich
ist die Schwerentflammbarkeit eines Schutzanzuges
nicht wegzudenken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Werkstoff herzustellen, der sich insbesondere für
Schutzanzüge eignet und der neben der Schutzwirkung
gegen elektromagnetische Hochfrequenzfelder gute
Trageeigenschaften bietet, gegen Witterungseinflüsse
schützt und schwerentflammbar ist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch einen dreilagi
gen Verbundwerkstoff gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Die Außenschicht ist insbesondere ein leichter, fein
fädiger und strapazierfähiger Baumwollstoff, der
schwerentflammbar und wasserabweisend ausgerüstet
ist und eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit besitzt.
Die flammwidrige Ausrüstung kann aus carbonisieren
den und dehydratisierenden Mitteln bestehen, die bei
Cellulosefasern zur Abspaltung von Wasser führen,
während ein schwerentflammbares Kohlenstoffgerüst
zurückbleibt. Derartige Ausrüstungen sind unter dem
Namen Pyrovatex® und Proban® bekannt. Eine andere
Möglichkeit, die Außenschicht schwerentflammbar zu
machen, besteht in dem Auftrag von Flammschutzmitteln,
der jedoch in einer Weise geschehen muß, daß die
Trageeigenschaften, insbesondere der Griff und die
Wasserdampfdurchlässigkeit der Außenschicht nicht
leiden.
Hinsichtlich der verwendbaren Flammschutzmitteln
unterliegt die Erfindung praktisch keinen Beschrän
kungen. Es kann sich sowohl um verkohlungsfördernde
und feuererstickende als auch sperrschichtbildende
Flammschutzmittel handeln. Gut geeignet sind auch
die sogenannten Dämmschichtbildner, die Substanzen
enthalten, die sich beim Erwärmen schaumig aufblähen,
ab 200 bis 300°C verkohlen, sich dabei verfestigen
und ein feinporiges gut isolierendes Polster bil
den. Brauchbar sind ferner die für Kunststoffe be
kannten Flammschutzmittel, deren flammhemmende Wir
kung noch durch sogenannte Synergisten oder bestimmte
Weichmacher bzw. die insbesondere bei pigmentförmigen
Flammschutzmitteln notwendigen Bindemittel verstärkt
werden kann. Auch selbstverlöschende Kunststoffe,
insbesondere solche mit höherem Halogengehalt, sind
allein oder in Kombination mit anderen bekannten
Flammschutzmitteln brauchbar. Zusammenfassend sind
also alle Flammschutzmittel im Rahmen der Erfindung
verwendbar, die in Kombination mit dem als Träger
dienenden textilen Flächengebilde und untereinander
verträglich und beispielsweise in Römpps Chemie-
Lexikon, 8. Aufl., (1981) unter dem Stichwort
"Flammschutzmittel" und den hier aufgeführten Lite
raturstellen beschrieben sind.
Die wasserabweisenden Eigenschaften der Außenschicht
lassen sich mit Hilfe der dem Fachmann bekannten
Hydrophobierungs- und Oleophobierungsmittel erzie
len, wobei Produkte auf Basis von Fluor-Kohlenstoff-
Verbindungen bevorzugt werden.
Die Zwischenschicht des erfindungsgemäßen Verbund
werkstoffes dient dem Schutz gegen elektromagnetische
Felder. Sie besteht aus dem metallisierten, textilen
Flächengebilde, das als solches und auch als Strahlen
schutz gegen Mikrowellen aus der DE 28 47 486 A1 be
kannt und als Baymetex® im Handel ist.
Der Abstand der einzelnen Fäden voneinander darf nicht
grö8er sein als die halbe Wellenlänge der abzuschir
menden Strahlung. Für die Zwecke der Erfindung wird als
Metallbeschichtung Nickel bevorzugt. Da die Metallschicht
recht empfindlich ist und viele Personen den Kontakt des
Metalls, insbesondere des Nickels, auf der Haut nicht
vertragen, wird das bekannte Material für die Zwecke
der Erfindung mit an sich bekannten Harzen, insbesondere
auf Basis von Polyurethanen oder Siliconen beschichtet,
um ihm hohe Echtheiten, wie Reibechtheit, Chemisch-Rei
nigungs-Echtheit, etc. zu verleihen. Der Dämpfungsfak
tor ist abhängig von der Struktur bzw. Maschenform und
beträgt für die in Frage kommenden Wellenlängen etwa
40 dB bei Gittergeweben und offenen Gewirken. In fast
allen Fällen wird ein Dämpfungsfaktor von 10 000 ent
sprechend 40 dB ausreichen. Wegen der hohen Wasser
dampf- und Luftdurchlässigkeit wird ein metallisier
tes Gewirke, Vlies oder Gittergewebe bevorzugt. Nur
für Extremfälle, die die große Ausnahme darstellen,
ist ein Dämpfungsfaktor von 100 000 (50 dB) erforder
lich, der mit einem geschlossenen Gewebe erreicht
werden kann. Allerdings sind dann die Trageeigen
schaften ungünstiger.
Je nach Einsatz sollte auch die metallisierte Schicht
schwerentflammbar sein. Durch den Metallüberzug jeder
Einzelkapillare wird zwar die Entflammbarkeit beträcht
lich herabgesetzt, jedoch erreicht man durch die Ver
wendung eines schwerentflammbaren textilen Trägers
noch wesentlich bessere Ergebnisse. In Frage kommende
Materalien sind Aramide, schwerentflammbare Polyester
und Cellulosefasern, aber auch Mineralfasern.
Es ist bekannt, daß ein Gewebe mit eingewebten Metall
fäden eine ähnliche Schutzwirkung haben kann. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß die Metallfäden an knickbe
anspruchten Stellen leicht brechen. Das belästigt den
Träger und kann in starken elektrischen Feldern sogar
zu einer Funkenbildung führen.
Die Innenschicht besteht aus einem sehr leichten, luft
durchlässigen und hautfreundlichen, textilen Flächen
gebilde, das wie die anderen Schichten schwerent
flammbar sein kann.
Das dauerhafte Zusammenbringen der drei Schichten ge
schieht durch ein dem Fachmann bekanntes Kaschierver
fahren, wobei Pastenpunkte auf Basis von Latices oder
Schmelzkleber, vernetzende Kleber, Schmelzkleber
punkte und Schmelzklebernetze zur Anwendung kommen.
Dem Klebersystem können die oben erwähnten Flammschutz
mittel zugesetzt sein, wodurch die Schwerentflammbar
keit noch erhöht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach
Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 10.
Claims (10)
1. Mehrlagiger Verbundwerkstoff, insbesondere für
Schutzanzüge, enthaltend eine Zwischenschicht
aus einem metallisierten, textilen Flächengebilde
mit gutem Abschirmeffekt gegenüber elektromagneti
schen Hochfrequenzfeldern, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine textile, wasserdampfdurchlässige
Außenschicht aus einem schwerentflammbaren Ge
webe und eine Innenschicht aus wasserdampfdurch
lässigem, hautfreundlichem Material aufweist.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenschicht zusätzlich hydro
phobiert oder oleophobiert ist.
3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die abschirmende Zwischen
schicht aus einem metallisierten Gittergewebe,
Gewirke oder Vlies besteht und einen Dämpfungs
faktor von etwa 10 000 (40 dB) im Bereich von
10 MHz bis 100 GHz hat.
4. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die abschirmende Zwischen
schicht aus einem metallisierten Vollgewebe be
steht und einen Dämpfungsfaktor von 100 000
(50 dB) im Bereich von 10 MHz bis 100 GHz hat.
5. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht mit Nickel
metallisiert ist.
6. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallisierte
Zwischenschicht zur Erzielung hoher Echtheiten,
insbesondere einer hohen Abriebfestigkeit mit
einem Polyurethan- oder Siliconharz beschichtet
ist.
7. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das vernickelte textile
Material aus schwer entflammbaren Fasern besteht
oder schwer entflammbar ausgerüstet ist.
8. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht ein
leichtes Gewebe oder Gewirke aus einer Cellulose
faser ist.
9. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere und die
mittlere Schicht durch ein Kaschierverfahren mit
einander verbunden sind.
10. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Kaschiermittel,
insbesondere einer Schmelzkleberpaste, Flammschutz
mittel zugesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833300158 DE3300158A1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Verbundwerkstoff, insbesondere fuer schutzanzuege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833300158 DE3300158A1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Verbundwerkstoff, insbesondere fuer schutzanzuege |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3300158A1 DE3300158A1 (de) | 1984-07-05 |
DE3300158C2 true DE3300158C2 (de) | 1992-05-27 |
Family
ID=6187736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833300158 Granted DE3300158A1 (de) | 1983-01-05 | 1983-01-05 | Verbundwerkstoff, insbesondere fuer schutzanzuege |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3300158A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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