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Die Erfindung bezieht sich auf
eine Einrichtung zur
Abdichtung einer lösbaren Verbindungsstelle der
Rohrleitungselemente von pneumatischen Förderanlagen, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Es sind Einrichtungen zur Abdichtung einer
lösbaren Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente von
pneumatischen Förderanlagen bekannt, die zwei Flansche
enthalten, von denen der eine an einem von den
Rohrleitungselementen starr befestigt und der andere an
einem anderen Rohrleitungselement angebracht ist. Der
andere Flansch ist an dem anderen Rohrleitungselement
mit Spalt angebracht und mit einem Antrieb zu seiner
Verschiebung längs des anderen Rohrleitungselementes
kinematisch verbunden. Die Einrichtung besitzt auch
eine Vorrichtung zur Abdichtung des Spaltes zwischen
dem anderen Flansch und dem anderen Rohrleitungselement.
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Der andere Flansch ist am anderen
Rohrleitungselement von einem mit ihm kinematisch verbundenen
Kraftzylinder in axialer Richtung verschiebbar
angeordnet. Die kinematische Verbindung des Kraftzylinders
mit dem Flansch ist über ein Gestänge hergestellt (
siehe SU-Urheberschein 8 93 748).
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Für die zuverlässige Arbeit einer pneumatischen
Förderanlage ist ein hoher Abdichtungsgrad sämtlicher
lösbaren Verbindungsstellen zu gewährleisten, was in
der oben beschriebenen Einrichtung nur bei der
Herstellung aller Einrichtungsteile mit hoher Genauigkeit
erreicht werden kann. Da aber diese Einrichtung für
Rohrleitungen bestimmt ist, die einen verhältnismäßig großen
Durchmesser aufweisen, verteuert eine solche
Herstellung die Einrichtung zur Abdichtung von lösbaren
Verbindungsstellen und folglich die gesamte Anlage
wesentlich.
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Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt,
eine solche Einrichtung zur Abdichtung lösbarer
Verbindungsstellen der Rohrleitungselemente von
pneumatischen Förderanlagen zu schaffen, bei der die
kinematische Verbindung des anderen Flansches mit dem
Antrieb so hergestellt ist, daß sie es gestattet,
die Anforderungen an die Genauigkeit der Herstellung
von Einrichtungsteilen herabzusetzen, ohne die
Zuverlässigkeit der Abdichtung zu vermindern.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Es ist zweckmäßig, daß die Einrichtung einen
Feststeller besitzt, der durch einen Stab dargestellt ist, der an
dem anderen Flansch angebracht und mit einem
unabhängigen Antrieb kinematisch verbunden ist, wobei an dem
Flansch, der an einem Rohrleitungselement starr
be -festigt ist, eine entsprechende Bohrung zur Aufnahme
dieses Stabes ausgeführt ist.
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Eine solche Fixierung der Flansche in der
Einrichtung ist konstruktiv am einfachsten und ist
betriebssicher.
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Die gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte
Einrichtung zur Abdichtung einer lösbaren
Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente von pneumatischen
Förderanlagen erfordert keine hohe
Herstellungsgenauigkeit und ist zuverlässig im Betrieb, da einer der auf
Stoß zu verbindenden Flansche die Möglichkeit zur
Selbsteinstellung an dem anderen Flansch hat.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann verwendet
werden in pneumatischen Förderanlagen zur Abdichtung
von praktisch allen in ihnen vorhandenen lösbaren
Verbindungsstellen, d. h. in Weichen, Stirnverschlüssen
usw.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dagestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
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Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung zur
Abdichtung einer lösbaren Verbindungsstelle der
Rohrleitungselemente von pneumatischen Förderanlagen,
seitliche Gesamtansicht;
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Fig. 2 dieselbe, Gesamtansicht von oben;
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Fig. 3 eine Ansicht des anderen Elementes mit dem
anderen Flansch in Pfeilrichtung A von Fig. 1,
teilweise aufgeschnitten;
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Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1
in vergrößertem Maßstab;
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Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab;
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Fig. 6 die Einrichtung zur Abdichtung einer
lösbaren Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente von
pneumatischen Förderanlagen mit einem Rahmen, der an
einem Universalgelenk abgstützt ist, Seitenansicht;
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Fig. 7 dieselbe, eine Ansicht in Pfeilrichtung B
von Fig. 6 mit dem einen abgenommenen Element.
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Die Einrichtung zur Abdichtung einer lösbaren
Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente von
pneumatischen Förderanlagen enthält zwei Flansche 1 (Fig. 1
und 2) und 2. Der Flansch 1 ist an dem einen
Rohrleitungselement 3 starr befestigt. Der Flansch 2 ist an
einem anderen Rohrleitungselement 4 angebracht und mit
einem Antrieb 5 ( Fig. 1) kinematisch verbunden, der auf
dem anderen Rohrleitungselement 4 befestigt ist. Die
kinematische Verbindung enthält einen Rahmen 6 (Fig. 3),
der zwei Stützen 7 besitzt, welche im oberen Teil mit
einer Traverse 8 mittels Gelenken 9 mit vertikaler
Drehachse verbunden sind. Jede Stütze 7 ist mit ihrem
unteren Teil, der sich außerhalb der Außenkontur des
Flansches 2 befindet, auf einer feststehenden Auflagerung
10 mittels zylindrischer Gelenke mit horizontaler
Drehachse 11 befestigt. Der Rahmen 6 steht über ein System
von zusammengelenkten Zugstangen 12 (Fig. 2), 13 mit dem
Antrieb 5 in Verbindung.
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Der Flansch 2 ist am Rahmen 6 mittels zweier
zylindrischer Gelenke montiert, deren Achsen 14 auf
den entgegengesetzten Seiten des Flansches in einer
Ebene angeordnet sind, die durch die geometrische Achse
der Rohrleitung und parallel zu den Achsen 11
verläuft. Jede Achse 14 ist im Flansch 2 starr und in der
Stütze 7 mittels einer Buchse 15 (Fig. 4) und einer
Knagge 16 drehbar befestigt. Der Flansch 2 ist am
anderen Rohrleitungselement 4 mit einem Spalt "a" angeordnet und
besitzt eine Vorrichtung 17 zu dessen Abdichtung
gegenüber dem Rohrleitungselement 4. Diese Vorrichtung wird
durch eine Manschette dargestellt, die dasselbe
Bezugszeichen 17 hat, aus einem elastischen Material besteht
und am Flansch hermetisch, an der Peripherie aber in
einer Fassung 18 befestigt ist, welche auf dem anderen
Rohrleitungselement 4 starr befestigt ist.
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Im Flansch 2 ist auf der zum Flansch 1 gekehrten
Seite eine Ringnut eingearbeitet, in der eine Dichtung
19 aus einem elastischen Material untergebracht ist.
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Zum Festhalten der Flansche 1 und 2 im
zusammengestoßenen Zustand dienen Federn 20, die gleichmäßig am
Kreisumfang angeordnet sind und sich mit dem einen Ende
gegen ein Teil 21 abstützen, das an die Manschette 17
angrenzt. Das andere Ende jeder Feder 20 drückt gegen
die Fassung 18. Jede Feder 20 befindet sich auf einem
Stab 22, der in der Fassung 18 befestigt ist und für
die Feder 20 als Führung dient.
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Zur Beibehaltung einer vorgegebenen Lage aller
Elemente der Einrichtung nach der Selbsteinstellung
des Flansches 2 am Flansch 1 dient bei
Konstruktionen, die starken Vibrationen und dynamischen
Beanspruchungen ausgesetzt sind, beispielsweise in Weichen und
Volldurchgangs-Verschlüssen beim Durchgang von (über
eine Tonne) schweren Behältern, ein Feststeller 23
(Fig. 5), der einen Stab 24, welcher in einem in der
Fassung 18 befestigten Kragstück 25 untergebracht ist,
und eine Feder 26 enthält.
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Die Feder 26 ist vorgespannt und an dem einen
Ende mit dem Stab 24 verbunden, während sie sich mit
dem anderen Ende gegen das Kragstück 25 abstützt. Im
Flansch 1 ist eine Bohrung 27 zur Aufnahme des Endes
des Stabes 24 ausgeführt. Im zusammengestoßenen
Zustand der Flansche 1 und 2 befindet sich der Stab 24
mit seinem Ende in der Bohrung 27 und wird darin
mittels der Feder 26 gehalten. Zur Abführung des Stabes 24beim Abkuppeln der Flansche 1 und 2 dient ein Antrieb
28 (Fig. 1), der über einen Hebel 29 mit Schwenkachse
30 auf den Stab 24 einwirkt.
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Bei Bedarf kann auch eine größere Anzahl von
Feststellern vorgesehen sein.
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Die Erfindung kann auch in einer anderen
konstruktiven Variante realisiert werden, die in den Fig. 6
und 7 der Zeichnung veranschaulicht ist.
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Bei dieser Variante besitzt der Rahmen 31 (Fig. 6,
7) eine geschlossene Kontur und weist im unteren
Teil einen angegossenen Ansatz 32 mit sphärischer
Vertiefung, an der Fassung 18 hingegen ein Kragstück 33 mit
einem Kugelzapfen 34 auf, welcher in der erwähnten
Vertiefung untergebracht ist und zusammen mit dieser ein
Universalgelenk bildet.
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Hierbei ist die Verbindung des Rahmens 31 mit dem
Antrieb 5 und dem Flansch 2 bei dieser konstruktiven
Variante ähnlich wie vorstehend beschrieben.
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Das andere Rohrleitungselement 4 ist auf Trag-
stützen 35 aufgesetzt.
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Die geschilderte Einrichung zur Abdichtung einer
lösbaren Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente
von pneumatischen Förderanlagen arbeitet
folgendermaßen.
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Als Ausgangslage wird eine Lage der Einrichtung
angenommen, bei der die lösbare Verbindungsstelle
abgedichtet ist. Hierbei ist der Antrieb 5 abgeschaltet
und der andere Flansch 2 an den Flansch 1 mittels der
Federn 20 angedrückt; die Dichtung 19 ist verformt
und dichtet hermetisch die Verbindungsstelle ab. Der
Spalt "a" zwischen dem anderen Flansch 2 und dem
anderen Rohrleitungselement 4 wird von der Manschette 17
abgedichtet, welche am Flansch 2 und an der Peripherie
in der Fassung 18 hermetisch befestigt ist.
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Beim Andrücken des anderen Flansches 2 an den
Flansch 1 nimmt der mit dem Flansch 2 mittels der
Gelenke mit der Achse 14 verbundene Rahmen 6, indem er
auf horizontalen Achsen 11 nach der Seite des
Flansches 1 (entgegen dem Uhrzeigersinn in einem Bereich,
der durch den Spalt "a" zwischen dem Flansch 2 und dem
anderen Rohrleitungselement 4 begrenzt ist) schwenkt,
die gemäß der Zeichnung linke Endstellung ein. Hierbei
stellt sich der Flansch 2, indem er auf den Achsen 14
in bezug auf den Rahmen 6 und zusammen mit dem Rahmen 6
auf den Achsen 11 sowie in der Horizontalebene aufgrund der
Gelenke 9 mit der Vertikalachse schwenkt, am Flansch 1
selbst ein.
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Zur Beibehaltung der vorgegebenen Lage aller
Einrichtungsteile nach der Selbsteinstellung des
Flansches 2 am Flansch 1 und der Abdichtung der
Verbindungsstelle der Rohrleitungselemente 3 und 4 wird dann der
Antrieb 28 abgeschaltet. Infolgedessen schwenkt der von
der Einwirkung des Antriebs 28 befreite Hebel 29 auf
der Achse 30 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die
Kraftwirkung der Feder 26, die, indem sie sich zu
entspannen bestrebt ist, den Stab 24 des Feststellers 23 in
axialer Richtung (gemäß der Zeichnung) nach links
verschiebt, so daß das Ende des Stabes 24 in der Bohrung
27 Platz findet.
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Bei der Notwendigkeit, die Verbindungsstelle
undicht zu machen, schaltet man den Antrieb 28 des
Feststellers 23 ein, und daß er auf den Hebel 29 einwirkt. Als
Resultat dieser Einwirkung schwenkt der Hebel 29 auf
der Achse 30 im Uhrzeigersinn und verschiebt den Stab
24 unter Überwindung der von der Feder 26 erzeugten
Kraft in axialer Richtung (gemäß der Zeichnung) nach
rechts, wodurch dieser aus der Bohrung 27 im Flansch 1
herausgeführt wird. Die Einrichtung ist somit entriegelt.
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Des weiteren schaltet man den Antrieb 5 ein,
der über das System der Zugstangen 12, 13 auf den
Rahmen 6 einwirkt. Als Ergebnis dieser Einwirkung schwenkt
der Rahmen 6, welcher die von den Federn 20 erzeugte
Kraft des Andrückens des Flansches 2 an den Flansch 1
überwindet, auf den horizontalen Achsen 11 im
Uhrzeigersinn in einem Bereich, der durch den Spalt "a" zwischen
dem Flansch 2 und dem anderen Rohrleitungselement 4
begrenzt ist, wobei er die rechte Endstellung (in der
Zeichnung mit dünnen Linien angedeutet) einnimmt.
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Hierbei schwenkt der Flansch 2, der mit dem
Rahmen 6 mittels der Gelenke mit den Achsen 14 in
Verbindung steht, zusammen mit dem Rahmen 6 nach rechts
und wird von dem Flansch 1 bis zur Anlage der Stäbe
22 am Teil 21 abgeführt, welches an die Manschette 17
und den Flansch 2 angrenzt. Die Verbindungsstelle ist
undicht gemacht.