DE3245780C1 - Fremdgezuendete,Iuftverdichtende Brennkraftmaschine - Google Patents
Fremdgezuendete,Iuftverdichtende BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung
des Kraftstoffes durch einen Strahl zu einem Hauptteil auf die Wand des im Kolben vorgesehenen
rotationskörperförmigen Brennraumes, bei der der einströmenden Luft durch bekannte Mittel eine solche
Drehbewegung in Richtung des eingespritzten Kraftstoffstrahles erteilt wird, daß hierdurch der Kraftstoff in
Dampfform von de/ Brennraumwand allmählich abgelöst und mit der Luft vermischt wird, die Einspritzdüse
im Zylinderkopf in der Nähe des Brennraumrandes liegt und die der Einspritzdüse gegenüberliegende Zündvorrichtung
in oberer Totpunktstellung des Kolbens in den Brennraum eintaucht, bei der die Seitenwandung des
Brennraumes — im Querschnitt gesehen — aus zwei ineinander übergehenden, gekrümmten Linien mit
Krümmungsradius R], R2 gebildet ist, wobei sich die
erste Krümmungslinie mit dem Radius R\ von einer
eingeschnürten Brennraumöffnung bis zum größten Brennraumdurchmesser Db und die zweite Krümmungslinie mit dem Radius R2 bis zum Brennraumboden
erstreckt bzw. in diesen übergeht, bei der der größte Brennraumdurehmesser Db das 0,5- bis 0,7fache des
Kolbendurchmessers Dk beträgt und — vom Kolbenboden
aus — sich in einer bestimmten Tiefe ίο im
Verhältnis zur Brennraumtiefe Tb befindet, wobei der Radius R2 eine Länge von 0,5 bis 0,75 Tb aufweist und
wobeibestimmteVerhältnissezwischendemBrennraumöffnungsdurchmesser cfe und dem größten Brennraumdurchmesser
Db sowie zwischen der Wandhöhe Ih
der Brennraumöffnung und der Brennraumtiefe Tb
vorgesehen sind.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus dem
SAE-Paper 6 90 255 bekannt, sofern die speziellen Werte für den größten Brennraumdurehmesser Db, den
Kolbendurchmesser Dk, die Brennraumtiefe Tb, sowie die Radien R\ und R2 aus der Fig. 2 dieser Vorveröffentlichung
herausgemessen werden. Die sich daraus ergebenden Verhältniswerte für den größten Brennraumdurehmesser
Db sowie den Radius R2 liegen im
oben angegebenen Bereich. Da es sich um einen
kugelförmigen Brennraum handelt, sind /?i und /?2
identisch.
Bei Brennkraftmaschinen, bei denen Gemischbildung überwiegend durch Kraftstoffwandauftragung erfolgt,
kommt der Luftbewegung im Brennraum eine doppelte Bedeutung zu; sie muß erstens eine genügend schnelle
und wirksame Ablösung des an der Brennraumwand angelagerten Kraftstoffes bewirken und zweitens eine
nachfolgende Vermischung des Kraftstoffes mit der Luft ergeben. Die Luftbewegung wird dabei durch zwei
Maßnahmen hervorgerufen: durch die genannte Drehung der Verbrennungsluft um die Brennraumlängsachse
entstehend während des Ansaughubes und durch die beim Einströmen der Luft in den Brennraum (beim
Verdichtungshub) entstehende Quetschströmung. Dabei ist natürlich die achsensymmetrische Drehbewegung für
die Ablösung des aufgespritzten Kraftstoffes besonders geeignet Diese ermöglicht hohe Luftgeschwindigkeiten
mit langer Lebensdauer, weil sie durch den Verbrennungsvorgang und die Expansionsbewegung der Gase
nicht zum Stillstand gebracht wird. Dagegen hat sich aber eine zu starke Quetschströmung bzw. deren
Wirkung als nachteilig erwiesen. Da nämlich die Geschwindigkeit der Quetschströmung und damit auch
deren in Wandnähe zur Brennraumöffnung gerichtete Komponente der resultierenden Drallströmung sich bei
Annäherung des Kolbens an den oberen Totpunkt schneller vergrößert als die Geschwindigkeit der durch
das Verschieben der Ladung in den Kolbenbrennraum beschleunigten reinen Drallströmung und damit deren
in einer horizontalen Bezugsebene tangentiale Komponente, ist die Richtung der resultierenden Strömung in
Wandnähe über dem Kolbenhub stark veränderlich. Dies führt bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
dazu, daß die Aufgabe, die Kraftstoffdampfkonzentra- -35 tion an der Funkenstrecke während der Funkenüberschläge
innerhalb der Zündgrenzen zu halten, schwierig zu lösen ist, da nicht nur die zeitliche sondern auch die
örtliche Übereinstimmung von Gemischversorgung und Funkenüberschlägen sicherzustellen ist. Diese Schwierigkeiten
bedingten bei gegenüberliegender Anordnung von Einspritzdüse und Zündvorrichtung die Notwendigkeit,
die Elektrode bzw. die Elektroden relativ weit in den Brennraum hineinragen zu lassen, damit der
überspringende Funke sich die Stelle aussuchen kann, wo die günstigste Gemischzusammensetzung herrscht.
Zudem wurde auch noch vorgeschlagen, im Bereich der Elektrode(n) in der Brennraumwand eine Staukante
vorzusehen, oder den Kraftstoffilm mit Hilfe einer Einlaufrinne zu kanalisieren, wodurch (im Bereich der
Elektroden) eine gewisse Kraftstoffansammlung erreicht wurde.
Wegen der Zyklonwirkung der Drallströmung, die den vom Wandfilm verdampfenden Kraftstoff in einer
der Brennraumwand benachbarten Zone in der Umgebung des Brennraumäquators hält, ist es allgemein
üblich bzw. erforderlich, die Funkenstrecke der Elektroden in eben diesen Bereich zu verlegen. Dadurch
ergaben sich bei den bisher verwendeten, grob kugelähnlichen Brennräumen je nach ausgeführtem
Motor Elektrodenlängen zwischen 20 und 25 mm.
Eine derartige Elektrodenlänge bringt jedoch einige bedeutsame Nachteile für Betriebssicherheit und Standzeit
mit sich. Zunächst besteht die Gefahr, daß die Elektroden bedingt durch instationäre Wärmespannungen
und von der Strömung angefachte Schwingungen abbrechen können, was wegen des geringen Spaltmaßes
zwischen Kolbenboden und Zylinderkopf zur Beschädigung der Kolbenlauffläche und letztlich zur Zerstörung
des Motors führen kann. Ein weiterer Nachteil der großen Länge besteht darin, daß es unter Temperatureinfluß
zu Verformungen kommen kann, die es unmöglich machen, den wegen der hohen Verdichtung
notwendigen kleinen Elektrodenspalt von 0,1 bis 0,5 mm aufrechtzuerhalten. Wegen des ungünstigen Verhältnisses
von Querschnitt zu Oberfläche bei langen Elektroden und wegen der aus Gründen der Unsicherheiten bei
der Gemischversorgung relativ hohen erforderlichen Zündenergie (bedingt durch die Schwankungen der
Strömung) kommt es dabei zu ebenfalls hohen Abbrandgeschwindigkeiten, die die Serviceintervalle
eines Fahrzeugs unnötig verkürzen.
Auch ist es nachteilig, in der Brennraumwand eine
Staukante oder Einlaufrinne vorzusehen, da derartige Maßnahmen als zusätzliche Bearbeitung dem Kolben
verteuern. Darüber hinaus werden die Wirkungen dieser Maßnahmen bei längeren Betrieb mit nicht
absolut reinem Kraftstoff eingeschränkt oder sogar aufgehoben, da diese. Verunreinigungen an der Brennraumwand
abgeschieden werden und Beläge wachsender Dicke bilden, die die Gestalt der Staukante oder der
Einlaufrinne so stark ändern, daß eine sichere Zündung nicht mehr gewährleistet ist.
Bei dem hinsichtlich innerem Wirkungsgrad und Abgasqualität erforderlichen und in der Praxis verwirklichten
hohen Verdichtungsverhältnissen von 16 bis 18 und mit damit relativ kleinen Brennraumdurchmessern
wurde in der Regel beim eingangs erwähnten Stand der Technik der Brennraum zur Kerze hin außermittig
angeordnet, da die Kerze wegen der Ventile in einem bestimmten Abstand zur Zylindermitte angeordnet
wird, wegen des Schichtladungsprinzips aber an der Peripherie des Brennraumes liegen muß. Der relativ
kleine Brennraumdurchmesser und die Verschiebung, des Brennraumes zur Kerze hin bedingt eine besonders
lange Düsenschnaupe, die zu Störungen der Drallströmung und damit verbunden zu Zündschwierigkeiten
führen kann.
Der relativ kleine Durchmesser der Brennraumöffnung, bedingt einen weiteren Nachteil in der Form, daß
die auftretende starke Quetschströmung verbunden mit den relativ langen Strömungswegen zu der als
Wärmesenke fungierenden Kolbenringen zu hohen Temperaturbelastungen am Brennraumrand führen.
Auch der Ventilsteg wird durch die Quetschströmung verstärkt mit Wärme beaufschlagt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei, einer Brennkraftmaschine der eingangs beschriebenen Art
die stark variable Strömung in Wandnähe zu vergleichmäßigen, den Verschleiß der Zündvorrichtung zu
senken und ohne erheblichen konstruktiven Mehraufwand in allen Betriebsbereichen eine absolut sichere
Zündung und optimale Verbrennung des aufbereiteten Gemisches und mit bestmögliche Motordaten zu
erreichen.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Brennraumboden im wesentlichen flach
ausgebildet ist, daß der größte Brennraumdurchmesser in einer Tiefe to von 0,3 bis 0,4 Tb liegt und der Radius R\
der ersten Krümmungslinie eine Länge von 0,2 bis 0,3 Tb aufweist und daß das Verhältnis Brennraumöffnungsdurchmesser
zu größtem Brennraumdurchmesser zwischen 0,85 und 0,95 und die Wandhöhe der Brennraumöffnung zwischen 0,1 und 0,15 TB liegt.
Durch die erfindungsgemäße Brennraumform wird folgendes wird: Der Kraftstoffdampf wird durch die
starke Krümmung der Brennraumseitenwand im Bereich des größten Durchmessers stärker als bisher in
einer bestimmten Zone konzentriert. Diese Zone liegt in der Nähe der Brennraumöffnung; dadurch ist eine
einwandfreie Versorgung auch kurzer Elektroden mit zündfähigem Gemisch gewährleistet. Es können deshalb
die bisher verwendeten mit mehreren Sfabelektroden versehenen Einschraubzündkerzen drastisch verkürzt
werden, wobei sich Eintauchlängen (in OT-Lage des Kolbens) unter 12 mm ergeben bzw. sogar die an
Pkw-Ottomotoren üblichen Kerzen mit Hakenelektroden verwendet werden können. Auch die Anwendung
einer Glühkerze ist nicht auszuschließen.
Durch das Vergrößern des Durchmessers der Brennraumöffnung (relativ zur Brennraumtiefe) wird
die restliche Kolbenbodenfläche und damit die für die Ausbildung der Quetschströmung wesentliche radiale
Weglänge verkleinert. Neben der damit verbundenen Beruhigung der Strömung in Wandnähe wird durch die
Verkleinerung der Quetschströmungsgeschwindigkeit auch die thermische Belastung der Brennraumöffnung,
die natürlich auch schon durch die jetzt nähere Entfernung zur Kolbenringpartie verkleinert wird,
sowie des Ventilsteges verringert. Auch hat die Vergrößerung des Durchmessers der Brennraumöffnung
den Vorteil, daß damit die Luftausnutzung verbessert wird, da sich der Anteil der Frischluft
zwischen Kolbenboden und Zylinderkopf, der erfahrungsgemäß nur unvollständig an der Verbrennung
teilnimmt, verringert. Schließlich rückt mit der Vergrößerung des Brennraumöffnungsdurchmessers die der
Kerze gegenüberliegende Seite der Brennraumöffnung näher an die Einspritzdüse heran, wodurch die
Düsenschnaupe in Kolben verkürzt wird bzw. ganz entfallen kann.
Durch die stärkere Konzentration des Dampf-Luft-Gemisches im Bereich des größten Brennraumdurchmessers
wird die störungsfreie Versorgung einer dort befindlichen Funkenstrecke mit zündfähigem Gemisch
erleichtert, was die Anwendung beispielsweise einer Einlaufrinne, die ja flüssigen Kraftstoff vor die
Funkenstrecke leiten soll, unnötig macht. Diese dadurch erzielte Verbesserung der peripherischen Ladungsschichtung
ermöglicht auch eine Verringerung der benötigten Zündenergie, da durch eine höhere lokale
Kraftstoffdampfkonzentration erreicht wird, die ja bekanntlich proportional der Ionisationsspannung und
auch der Funkendauer ist.
Wie bereits erwähnt, sind wegen des geringen Abstandes des größten Brennraumdurchmessers zur
Brennraumöffnung nur kurze Elektroden erforderlich. Diese kurzen Elektroden haben den Vorteil längerer
Standzeit, da sie, nicht zuletzt auch wegen der nun vorliegenden geringeren Luftbewegung, kühler bleiben.
Diese Tatsache ermöglicht es auch, das Verdichtungsverhältnis weiter, d. h. über bisher 18 hinaus anzuheben,
ohne wegen des damit verbundenen Temperatur- und Druckniveaus im Zylinder und damit der Wärmebeaufschlagung
der Kerzenelektroden unerträglich hohe Abbrandraten in Kauf nehmen zu müssen.
Die Verwendung des Brennraumes ist für den hier betrachteten Fall eines fremdgezündeten Motors
besonders günstig, weil gerade die sinnvollerweise eine Fremdzündung benötigenden Kraftstoffe (beispielsweise
Methanol) einen niedrigen Siedepunkt bzw. Siedeverlauf als Dieselkraftstoff aufweisen und damit die
Verlangsamung der Drallströmung im Bereich des größten Brennraumdurchmessers gegenüber einem
kugelförmigen Brennraum mit sehr viel kleineren Durchmesser in ihrer Auswirkung auf die Geschwindigkeit
der Gemischbildung kompensiert wird. Jedoch können auch mit Dieselkraftstoff betriebene Motoren
von der erfindungsgemäßen Brennraumausbildung profitieren, um beispielsweise die Nachteile einer langen
Einspritzdüsenschnaupe bzw. hoher Temperaturbelastungen der bisher kugelähnlichen Brennraumform zu
umgehen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, den mittleren Teil des Brennraumbodens —
wie an sich bekannt — als kuppeiförmige Erhebung auszubilden. Die dort sonst befindliche Luft (bei einer
flachen Ausbildung des Bodens) wird dadurch näher an die von der Wand ausgehende Verbrennung herangebracht.
Wegen der kleineren Tiefe des Brennraums oder anders ausgedrückt wegen des größeren Durchmessers
der Brennraumöffnung ist der Kraftstoffstrahl mit geringerer Steilheit einzuspritzen. Der Kraftstoffstrahl
schließt dabei mit einer Ebene senkrecht zur Zylinderachse einen Winkel von 10 bis 15° ein. Die Einspritzung
erfolgt in der Weise, (Einspritzbeginn liegt bei Vollast bei etwa 30° Kurbelwinkel vor OT), daß einmal bei
Beginn der Einspritzung kein Kraftstoff auf den Kolbenboden gelangt und einmal der Auftreffpunkt des
Kraftstoffstrahls auf der Brennraumwand in der oberen Totpunktlage des Kolbens nicht zu tief im unteren
Bereich des Brennraumes, mit anderen Worten nicht zu tief unterhalb des größten Brennraumdurchmessers
liegt. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Auftreffpunkt des Kraftstoffstrahls
auf der Brennraumwand (in OT-Stellung des Kolbens) in einem Abstand a von 40 bis 60% der Brennraumtiefe
unterhalb des Kolbenbodens liegt.
Der geometrische Kraftstoffstrahl trifft — in Richtung der Luftdrehung gesehen — von der in den
Brennraum eingetauchten Zündvorrichtung auf die Brennraumwand auf. Damit mit Sicherheit ein gut
zündbares Gemisch erhalten wird, bzw. damit der Strahlauftreffpunkt nahe genug an die Elektrodenzone
herangebracht wird, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Zentriwinkel zwischen Kraftstoffstrahl-Auftreffpunkt
und dem Zentrum der Zündvorrichtung, in einer senkrecht zur Brennraumlängsachse
liegenden Ebene projiziert, zwischen 15 und 45° beträgt.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt gemäß der Linie I-I in
F i g. 2 durch den oberen Teil eines Kolbens mit einem Brennraum und Kraftstoffstrahl nach der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Kolben gemäß der
Linie H-II in F i g. 1.
In den Figuren ist im Boden la eines Kolbens 1 mittig
ein Brennraum 3 mit einer eingeschnürten Brennräumöffnung 3a angeordnet. Der flüssige Kraftstoff wird
aus einer nicht näher dargestellten Einspritzdüse 8, welche außermittig im Zylinderkopf 2 angeordnet ist, zu
einem im Hinblick auf die Art der Betriebsbedingungen und die Art des Kraftstoffes (Siedelage und Zündwilligkeit)
geeigneten Zeitpunkt mit nur einem Strahl 9 in den Brennraum 3 in Richtung der rotierenden Verbrennungsluft
12 eingespritzt. Der Auftreffpunkt des Kraftstoffstrahls auf der Brennraumwand 4 liegt in
OT-Stellung des Kolbens unterhalb des größten Brennraumdurchmessers Db und ist mit 9a bezeichnet
Der Strahlabspritzpunkt 8a der Einspritzdüse 8 liegt
dabei in der Nähe des Brennraumöffnungsrandes.
Dem Strahlabspritzpunkt 8a gegenüber ist eine in dem Kolbenboden la bzw. der Brennraumwand 4
eingearbeitete Ausnehmung (Nische) 10 vorgesehen, in die in oberer Totpunktstellung des Kolbens 1 eine
Zündvorrichtung 11, welche ebenfalls im Zylinderkopf 2 angeordnet ist, eintaucht. Die Zündvorrichtung besteht
beispielsweise aus mehreren Stabelektroden; im vorliegenden Fall aus einer Mittelelektrode 13 und aus drei
um diese Mittelelektrode 13 angeordneten Einzelelektroden 14a, 146,14c. Als Zündkerze kann aber auch eine
bei Pkw-Ottomotoren übliche Kerze mit Hakenelektroden verwendet werden. Ebenfalls ist die Anwendung
einer Glühkerze nicht auszuschließen.
Die Seitenwandung 4 des Brennraums 3 wird aus zwei '5
ineinander übergehenden gekrümmten Linien 5, 6 gebildet, wobei sich die erste Krümmungslinie 5 mit dem
kleineren Krümmungsradius R\ von der eingeschnürten Brennraumöffnung 3a bis zum größten Brennraumdurchmesser
Db und die zweite Krümmungslinie 6 mit dem größeren Krümmungsradius R2 bis zum im
wesentlichen flach ausgebildeten Brennraumboden 7 erstreckt bzw. in diesen übergeht, wobei der Brennraumboden
7 in der Mitte auch eine Aufwölbung aufweisen kann. Der größte Brennraumdurchmesser Db,
in dessen Horizontalebene auch die Mittelpunkte 5a, 6a der Krümmungslinien 5,6 liegen, beträgt dabei das 0,5-bis
0,7fache des Kolbendurchmessers Dk und befindet
sich, vom Kolbenboden la aus, in einer Tiefe ta die dem
0,3- bis 0,4fachen der Brennraumtiefe Tb entspricht. Der ^o
kleinere Krümmungsradius R\ der Brennraumseitenwandung 4 weist dabei eine Länge von 0,2 bis 0,3 7& der
größere Krümmungsradius R2 eine Länge von 0,5 bis
0,75 Tb auf. Schließlich liegt der Durchmesser d/, der
eingeschnürten Brennraumöffnung 3a zwischen 0,85 und 0,95 Db, wobei die Wandhöhe dieser Öffnung
zwischen 0,1 und 0,15 Tb beträgt.
Der Auftreffpunkt 9a des Kraftstoffstrahles 9 auf der Brennraumwand 4 liegt in OT-Stellung des Kolbens 1 in
einem Abstand a von 40 bis 60°/a der Brennraumtiefe unterhalb des Kolbenbodens la. Dabei schließt derselbe
mit dem Zentrum der Mittelelektrode 13 der Zündvorrichtung 11, in einer senkrecht zur Brennraumachse χ
liegenden Ebene projiziert, einen Zentriwinkel« von 15
bis 45° ein.
In der F i g. 2 ist in einem Seitenriß auch noch die tatsächliche Größe des Winkels β dargestellt, den der
Kraftstoffstrahl 9 mit einer zur Zylinderachse χ senkrechten Ebene einschließt, wobei die Gerade 15 die
Ebene senkrecht zur Zylinderachse χ abbildet und die Strecke 16 den Abstand von Strahlungsausgangspunkt
8a zum Strahlauftreffpunkt 9a in Richtung der Zylinderachse λ: dargestellt.
Wie aus der F i g. 2 weiter noch ersichtlich, brauchen — aus konstruktiven Gesichtspunkten — der Strahlabspritzpunkt
8a sowie die Zündvorrichtung nicht unbedingt direkt diametral gegenüber zu liegen,
sondern können auch etwas von der Brennraummitte (Kolbenmitte) versetzt angeordnet sein. Auch wäre es
möglich, den Brennraum selbst etwas außermittig anzuordnen, wenn ebenfalls aus konstruktiven Gründen
der Abstand der Zündvorrichtung zur Zylindermitte unter Umständen etwas größer sein muß als bei einem
mittigen Brennraum. Dabei kann im vorliegenden Fall wegen des größeren Brennraumöffnungsdurchmessers
trotzdem noch auf eine Schnaupe verzichtet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (9)
1. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine mit direkter Einspritzung des Kraftstoffes
durch einen Strahl zu einem Hauptteil auf die Wand des im Kolben vorgesehenden rotationskörperförmigen
Brennraumes, bei der der einströmenden Luft durch bekannte Mittel eine solche Drehbewegung in
Richtung des eingespritzten Kraftstoffstrahles erteilt wird, daß hierdurch der Kraftstoff in Dampfform
von der Brennraumwand allmählich abgelöst und mit der Luft vermischt wird, die Einspritzdüse im
Zylinderkopf in der Nähe des Brennraumrandes liegt und die der Einspritzdüse gegenüberliegende
Zündvorrichtung in oberer Totpunktstellung des Kolbens in den Brennraum eintaucht, bei der die
Seitenwandung des Brennraumes — im Querschnitt gesehen — aus zwei ineinander übergehenden,
gekrümmten Linien mit Krümmungsradius (R\, R2)
gebildet ist, wobei sich die erste Krümmungslinie mit dem Radius (R\) von einer eingeschnürten Brennraumöffnung
bis zum größten Brennraumdurchmesser (Db) und die zweite Krümmungslinie mit dem
Radius (R2) bis zum Brennraumboden erstreckt bzw.
in diesen übergeht, bei der der größte Brennraumdurchmesser (Db) das 0,5- bis 0,7fache des Kolbendurchmessers
(Dk) beträgt und — vom Kolbenboden aus — sich in einer bestimmten Tiefe (to) im
Verhältnis zur Brennraumtiefe (Tb) befindet, wobei der Radius (R2) eine Länge von 0,5 bis 0,75 Tb
aufweist und wobei bestimmte Verhältnisse zwischen dem Brennraumöffnungsdurchmesser (Oh) und
dem größten Brennraumdurchmesser (Db) sowie zwischen der Wandhöhe fa) der Brennraumöffnung
und der Brennraumtiefe (Tb) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraumboden
(7) im wesentlichen flach ausgebildet ist, daß der größte Brennraumdurchmesser (Db) in einer
Tiefe (tD) von 0,3 bis 0,4 T8 liegt und der Radius (R\)
der ersten Krümmungslinie (5) eine Länge von 0,2 bis 0,3 Tb aufweist und daß das Verhältnis Brennraumöffnungsdurchmesser
(Oh) zu größtem Brennraumdurchmesser
(Db) zwischen 0,85 und 0,95 und die Wandhöhe fa) der Brennraumöffnung (3a)
zwischen 0,1 und 0,15 Tb liegt.
2. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Teil des Brennraumbodens (7) — wie an sich bekannt — als kuppeiförmige Erhebung
ausgebildet ist.
3. Fremdgezündete, luftverdichtete Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftstoff strahl (9) mit einer zur Zylinderachse ^senkrechten Ebene einen Winkel (ß) von 10 bis
15° einschließt, wobei der Auftreffpunkt (9a) des geometrischen Kraftstoffstrahles (9) auf der Brennraumwand
(4) in OT-Stellung des Kolbens (1) in einem Abstand (a) von 40 bis 60% der Brennraumtiefe (7ß)unterhalb des Kolbenbodens (la^liegt.
4. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zentriwinkel (α) zwischen Kraftstoffstrahl-Auftreffpunkt (9a) und dem Zentrum
der Zündvorrichtung (11) — in einer senkrecht zur Brennraumlängsachse (x) liegenden Ebene
projiziert — zwischen 15 und 45° beträgt.
5. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündvorrichtung aus zueinander, parallel verlaufenden Stabelektroden besteht.
6. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die den einen Pol der Zündvorrichtung bildende Stabelektrode (14) aus
mehreren, um die den anderen Pol bildende Stabelektrode (13) angeordneten Teilelektroden
(14a, 146, Hc) besteht.
7. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündvorrichtung aus einer Zündkerze mit einer oder mehreren Hakenelektroden besteht.
8. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zündvorrichtung eine Glühkerze verwendet wird.
9. Fremdgezündete, luftverdichtende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der in oberer Totpunktstellung des Kolbens (1) in den Brennraum
(3) hineinragenden Zündvorrichtung unter 12 mm liegt.
Priority Applications (19)
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---|---|---|---|
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