DE3245664A1 - Impraegnierte dichtung - Google Patents
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Description
- 3 - . ' . ' . ■ ' ■
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft Dichtungen, insbesondere Zylinder1--kopfdichtungen
für moderne Hochleistungsmotoren. Solche Dichtungen haben sich als sehr empfindlich gegenüber
Wasser und/oder Wasser-Antigefriermittelmischungen erwiesen.
Das Eindringen von Wasser in den Körper der Dichtung,
di-e gewöhnlich eine Papierdichtung mit Kautschukbinder
ist, hat die Wirkung, daß sich eine Stfeß-Relaxierung
ausbildet. Es ist möglich, daß Schmiermittel den zunehmenden Zusammenbruch und/oder den Fluß des Körpermaterials
bewirkt, wodurch der Zusammenbruch der Dichtung zwischen den Durchgängen durch die Dichtung beschleunigt
wird. Derzeitigeoder auch altbekannte Gegenmittel für diesen Fehler sind zu arbeitsintensiv und/oder erfordern
zu viele Verfahrensstufen um unter den modernen Bedingungen der Massenproduktion wirtschaftlich und
technisch attraktiv zu sein.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Dichtung mit
einem härtbaren Silikonharz imprägniert, nachdem sie aus Papier hergestellt ist, das im wesentlichen frei von
aminhaltigem Material ist, wie Netzmitteln, und das mit einem schwefelfreien oder einem schwefeldonatorfreien
Kautschukbinder gebunden ist. Vorzugsweise erfolgt die Imprägnierung nach dem Einsetzen von ösen mit Zylinderbohrung
oder irgendwelchen anderen ösen.
Das Silikonharz wird in der Dichtung in situ gehärtet.
Natrilkautschuk ist der bevorzugte Binder wegen seiner Zähigkeit selbst in ungehärtetem Zustand. Er hat auch
ausgezeichnete Beständigkeit gegen Hitze und öl. Es
BAD ORIGINAL
wurde durch thermische Analysentechniken festgestellt, daß dann wenn das Papier aus Asbest ist, eine wahrnehmbare Neigung zur Vernetzung des Kautschuks beim Erhitzen
erfolgt, selbst in Abwesenheit aller herkömmlicher Schwefeldonator-Härtungsmittel.
Es hat sich gezeigt, daß "beim Ausschluß von Netzmitteln
und Schwefel oder Schwefeldonator im Dichtungspapier man leicht zugängliche Silikonimprägnierungsmittel anwenden
kann. Insbesondere Polyadditionssilikone, wie Polymethyl-Vinylsilikone,
die weniger als 5 Gew.-% Lösungsmittel enthalten und die in Gegenwart eines Platinkomplexkatalysators
hitzehärtbar sind, können verwendet werden. Solche Verbindungen sind aus mehreren wirtschaftlichen
Quellen verfügbar. Früher waren solche Silikone nicht gut verwendbar, da der Katalysator durch Spuren von . .
Schwefel, organischen Metallsalzen von Zink und/oder Zinn und Aminen (aus dem Netzmittel) zerstört oder
wenigstens inhibiert wurde.
Überdies kann leicht eine sehr zufriedenstellende Durchdringung
durch das Silikonharz-Imprägnierungsmittel erzielt werden und das erhaltene Dichtungsverhalten nach
dem Härten ist ausgezeichnet. Es können statt Abdichtungen
gegen maximale Wasserdrücke von beispielsweise 2 bar Dichtungen gegen Drücke von 6 bis 10 bar erzielt werden.
Das Imprägnieren nach dem Einsetzen aller ösen (falls vorhanden) ist bevorzugt, das es'-jede beträchtliche
Imprägnierung unter den ösen verhindert. Die hohen Drücke und Temperaturen, welchen Metallösen mit Zylinderbohrungen
unterworfen werden, können leicht eine übermäßige
Streß-Relaxierung hervorrufen, wenn das darunterliegende Papier vorher imprägniert wird.
.'.■■' :
BAD ORIGINAL
Die Anwendbarkeit von Dichtungen gemäß dieser Erfindung,
ist nicht auf den Automobilsektor beschränkt, da.
ähnliche Arbeitsbedingungen und Probleme auch woanders auftreten, beispielsweise in der chemischen Verfahrenstechnik.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Ein Dichtungspapier auf Asbestbasis würde nach herkömmlicher
Papiermacher-Arbeitsweise hergestellt mit der Ausnahme, daß ein Eintrag verwendet wurde, von dem
aminhaltige Materiale, wie Netzmittel, sowie schwefelhaltige
oder schwefeldonatorhaltige Vulkanisiermittel für den Kautschukbinder weggelassen waren.
Proben des Papiers wurden in Form von Zylinderkopfdichtungen gestanzt und zu Dichtungen gearbeitet, wobei
das Papier eine Außenseite darstellte. Metallösen wurden in größere (Zylinderbohrung) und kleinere (Wasser/Öldurchlasse)
Öffnungen in üblicher Weise eingepreßt. .
Einige der erhaltenen Dichtungen wurden danach mit einem üblichen härtbaren Polymethyl-Vinylsilikonharz imprägniert,
das von einem technischen Hersteller erhalten war. Es wurde so rezeptiert, daß es etwa 2 Gew.-% eines
Platinkomplexkatalysators in Lösung in Isopropanol enthielt. Die Viskosität war 300 cP und die Topfzeit des
Harzes war etwa 16 Stunden, was für die Produktionszwecke ausreichte. Die Imprägnierung wurde durch Ein-
tauchen der Dichtungen für wenigstens 5 Minuten durchgeführt. Das Harz wurde dann 10 Minuten bei 600C gefolgt
von wenigstens 10 Minuten bei 1500C gehärtet, wobei die Anwendung von 2 Stufen sich als hilfreich erwies,
einen übermäßig raschen Temperaturanstieg zu vermeiden. Das Verhalten der behandelten Dichtungen aus
BAD ORIGINAL
diesem Spezialpapier war sehr zufriedenstellend in einem Automotor. Es wurde nicht nur das Silikonharz richtig
in situ gehärtet, sondern das Produkt war viel beständiger gegen Wasser/Antigefriermittel Penetration als unbehandelte
Dichtungen.
BAD ORIGINAL
Claims (9)
1. Mit gehärtetem Silikonharz imprägnierte Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierungsbehandlung
angewandt wird, nachdem die Dichtung aus Papier hergestellt ist, das im wesentlichen frei von aminhaltigem
Material ist, wie Netzmittel, und das mit einem schwefelfreien oder Schwefeldonator freien Kautschukbinder gebunden
- \ ist.
D-BOOO Mündien 86, Siebertstraße 4 · POB 860 720 · Kabel: MuhbObat" Telefon [089] 47 40 05
Tfilpnnnipr Trrfntfin "*"" η - inflQl -17 400(5.· Telpv 5-24
BAD ORIGINAL
4 b 6.64
_ 2 —
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Imprägnierung durchgeführt wird nachdem ösen mit Zylinderbohrung oder irgendwelche anderen Metallösen
eingesetzt sind.
3. Dichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk Nitrilkautsch.uk ist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn-
IQ zeichnet, daß das Silikonharz in situ nach der Imprägnierung
gehärtet ist· "
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz ein hitze-
härtbares Polyadditionssilikon ist, das einen Platinkatalysator enthält.
6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz einen Lösungsmittelgehalt von weniger
als 5 Gew.-% hat.
7. Verwendung der Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Zylinderkopfdichtung.
8. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung, insbesondere
nach Anspruch 1, wobei man einen Dichtungskörper aus ■ Papier stanzt, ösen in gewählte Öffnungen in den Körper
einsetzt und dann diesen Körper mit einem Silikonharz imprägniert, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Papier
verwendet, das im wesentlichen frei von aminhaltigem
Material, wie Netzmittel, ist und das mit einem schwefelfreien oder schwefeldonatorfreien Binder gebunden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8r dadurch gekennzeichnet, daß
das Harz danach in situ in bzw. auf der Dichtung gehärtet wird.
BAD ORIGINAL
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