DE3244472C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckelement in einem wärme­ dämmenden Fertigbauteil für auskragende Gebäudeteile, wobei das Fertigbauteil aus einem länglichen Isolier­ körper aus thermisch isolierendem Material, in welches das oder mehrere aus druckfestem Material bestehende Druckelemente integriert sind, und aus sich im wesent­ lichen quer zum Isolierkörper erstreckenden und seitlich vorstehenden Bewehrungselementen besteht.

Bei Gebäuden, die auskragende Wandteile, wie beispiels­ weise Balkone, Loggien, Außenpodeste, Hauseingangs­ platten o.dgl. aufweisen, besteht neben dem Problem einer unerwünschten Wärmeableitung infolge der Bildung von Kältebrücken das weitere Problem, daß die auskragenden Gebäudeteile, die teilweise an ihrer Vorderseite auf im Freien stehenden Stützen gelagert sind, und die unmittel­ bar anschließenden Wandteile des Gebäudes aufgrund von Temperaturunterschieden unterschiedliche Längen- und Dehnungsbewegungen ausführen. Dies kann sich insbesondere bei mehrgeschossigen Bauwerken nachteilig auswirken und zur Bildung von Rissen und sonstigen Bauschäden führen.

Ein Druckelement der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 31 16 381 bekannt. Dieses bekannte Druckelement weist wenigstens eine Gleit-Druckfläche auf sowie eine Dicke, die vorzugsweise geringer als die Dicke des Iso­ lierkörpers ist. Dieses Druckelement besteht entweder einheitlich aus einem unelastischen Material oder aus einer Kombination verschiedener Werkstoffe, wobei der Kern des Druckelements aus einem nicht-elastischen Ma­ terial besteht, das mit einem elastischen Werkstoff um­ hüllt ist.

Mit diesem bekannten Druckelement können Relativbewegungen des auskragenden Gebäudeteils gegenüber dem Gebäude und daraus resultierende Zug- und Druckspannungen weitgehend aufgenommen werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß dieses bekannte Druckelement nicht unter allen in der Praxis vorkommenden Einbaubedingungen eine ausreichende Verformbarkeit gewährleistet, die mit Sicherheit Schäden bei thermisch bedingter Relativbewegung der Bauteile ver­ hindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckele­ ment der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß bei der Bewegung des auskragenden Gebäudeteils gegenüber dem Gebäude mit Sicherheit Schäden vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Druckelement aus einem gummielastischen Werkstoff gebildet ist.

Durch die Verwendung des gummielastischen Werkstoffes wird stets eine ausreichende Verformbarkeit gewährleistet. Demzufolge entstehen im Bereich der Verbindung der Bau­ teile an diesen unmittelbar keine extrem großen Spannungen, insbesondere keine Randspannungen, und aufgrund der vor­ handenen Gummielastizität der Druckplatte kann diese thermischen Bewegungen der beiden angrenzenden Bauteile elastisch so nachgeben, daß mit Sicherheit keine Schäden an den Bauteilen bzw. Berührungsstellen der Bauteile entstehen.

Da der vorgesehene gummielastische Werkstoff bessere Wärmedämmeigenschaften als Keramik, Beton und ähnliches besitzt, wird durch das erfindungsgemäße Druckelement nicht nur in einfacher und wirkungsvoller Weise dem Auf­ treten von Schäden bei der Bewegung des auskragenden Gebäudeteils gegenüber dem Gebäude begegnet, sondern auch eine gute Wärmedämmung erzielt.

Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Elastizität des Werkstoffes derart bemessen, daß sich das als Druckplatte ausgebildete Druckelement beim Einbau nur unwesentlich verformt.

Nach einer Weiterbildung ist die Druckplatte im Isolier­ körper mittig oder seitlich befestigt, damit sie in vor­ teilhafter Weise beim Einbau stets lagegenau und in ihrer ursprünglichen Form verbleibt.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt: Einen Schnitt durch einen Isolierkörper mit einem integrierten erfindungsgemäßen Druckelement.

Vom Isolierkörper 10 ist in der Zeichnung nur der unmittel­ bare Bereich um das Druckelement 11 dargestellt. Das Druck­ element 11 ist als Druckplatte ausgebildet, die aus einem gummielastischen Werkstoff besteht, der sich beim Einbau des Isolierkörpers 10 nur unwesentlich verformt.

Die Druckplatte ist im Isolierkörper 10 mittig befestigt und der obere Rand 14 dieser Druckplatte ist an einem Steg 18 und der untere Rand an einem Steg 19 des Isolierkörpers beispielsweise durch Klebung befestigt.

Die Stege 18 und 19 erweitern sich in der von der Druck­ platte abgewandten Richtung zu Profilteilen 20 und 21 des Isolierkörpers 10. Eine im Isolierkörper 10 für die Aufnahme der Druckplatte gebildete Ausnehmung ist von beiden Seiten 12 bzw. 13 der Druckplatte nach außen konisch erweitert.

Das beschriebene Druckelement ist üblicherweise in einem wärmedämmenden Fertigbauteil für auskragende Gebäudeteile integriert und wird vor dem Einbringen des Ortbetons zur Herstellung der Bauteile zwischen diese eingesetzt.

Claims (3)

1. Druckelement in einem wärmedämmenden Fertigbauteil für auskragende Gebäudeteile, wobei das Fertigbauteil aus einem länglichen Isolierkörper aus thermisch isolieren­ dem Material, in welches das oder mehrere aus druck­ festem Material bestehende und aus sich im wesent­ lichen quer zum Isolierkörper erstreckenden und seit­ lich vorstehenden Bewehrungselementen besteht, da­ durch gekennzeichnet, daß jedes Druckelement (11) aus einem gummielastischen Werkstoff gebildet ist.

2. Druckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität des Werkstoffes derart bemessen ist, daß sich das als Druckplatte ausgebildete Druck­ element (11) beim Einbau nur unwesentlich verformt.

3. Druckelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckplatte im Isolierkörper (10) mittig oder seitlich befestigt ist.