DE323708C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden duennen Emulsionen - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden duennen EmulsionenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C11/00—Auxiliary processes in photography
- G03C11/24—Removing emulsion from waste photographic material; Recovery of photosensitive or other substances
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Description
- Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden dünnen Emulsionen. Aus konzentrierten Emulsionen läßt sich Silber auf -verschiedene Art wiedergewinnen. DieGewinnung aus schwachenEmulsionen dagegen war so wenig lohnend, daß man die bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden dünnen Emulsionen meistens fortschüttet; denn durch das bekannte Verfahren des Absitzenlassens gewinnt man nur einen kleinen Teil des Ganzen wieder und die weiterhin bekannte Vorbereitung verdünnter gelatinöser silberhaltiger Massen für die spätere Rückgewinnung des Silbers aus ihnen dadurch, daß man sie durch Zusatz von Gerbsäure zum koagulieren bringt, erfordert große Mengen dieses kostspieligen Fällungsmittels, das zudem mit der Gelatine einen neuen Körper von dauernd unlöslicher Beschaffenheit bildet, woraus die Gelatine nicht wiedergewönnen werden kann.
- Durch das neue Verfahren läßt sich das Silber auch aus dünnen Emulsionen in wirtschaftlicher Weise gewinnen.
- Dieses Verfahren besteht darin, daß man die Emulsionen bei gewöhnlicher Temperatur einen oder zwei Tage lang stehen läßt oder die Temperatur der frischen Emulsion unterhalb Zimmertemperatur, z. B. auf etwa 7° C, erniedrigt und danach ein Metallsalz, ausgenommen jedoch Alkalimetallsalze, zusetzt.
- Während die genannten Metallsalze sonst wirkungslos bleiben, ergeben sie eine überraschende Wirkung, wenn man die- Emulsion. in der angegebenen Weise hat stehen lassen oder sie auf der angeführten Temperatur hält. Dabei ist ,es wichtig; daß diese Temperatur bis zur Zufügung des Fällmittels aufrecht erhalten bleibt.
- Das Metallsalz koaguliert die gelatinöse Masse. Aus dem entstehenden flockigen Niederschlag läßt sich das Silber auf ähnliche Weise gewinnen wie aus konzentrierter Emulsion.
- Als Fällmittel läßt sich Eisenchlorid oder ein anderes Oxydsalz des Eisens oder ein Tonerdesalz, wie schwefelsaure Tonerde oder gewöhnlicher Alaun oder ein Salz des Kupfers, z. B. Kupfersulfat, verwenden. Gewisse andere Salze, z. B. Cersalze, sprechen auch gut..an, erscheinen jedoch wegen ihrer Kostspieligkeit weniger geeignet. Ausführungsbeispiel: 225 1 verdünnte Flüssigkeit, enthaltend etwa q.25 bis 5oo g metallischen Silbers in Form von Bromid, Chlorid usw. und 3/4 bis 1 Prozent oder 1,7 bis 2,2 kg Gelatine, erfordern 17o bis 340 g Eisenchloridlösung von etwa 25 Prozent Stärke (spei. Gew. 1,21. Man erkennt, daß eine nur sehr geringe Menge Fällmittel nötig ist; doch wechselt die erforderliche Menge entsprechend dem Verdünnungsgrad der Emulsion, und zwar in der Weise, daß für verdünntere Flüssigkeiten größere Mengen nötig sind.
- Ein Zuviel an Metallsalz hält das Absetzen des Niederschlages wesentlich auf, doch kann, wenn aus Unachtsamkeit züviel Salz zugefügt ist, dies dadurch ausgeglichen werden, daß man nochmals verdünnte Emulsion zugibt oder auch eine -Alkalilösützg, z. B. Ätznatronlauge, um .die gewünschte-. Fällung hervorzubring en. .
- Weiter wurde gefunden, daß sich die Fällung mit den Salzen leichter vollzieht, wenn die Flüssigkeit leicht alkalisch ist statt neutral. Auch wurde festgestellt, daß die Temperatur auf die Geschwindigkeit der Fällung von Einfluß ist. So konnte mit einer abgestandenen Flüssigkeit, in der bei etwa 16'C ein Niederschlag leicht erzeugt werden konnte, nichts erreicht, werden, wenn ihre Temperatur auf über 30° C erhöht wurde. Freie Säure verhindert die Fällung mit den oben erwähnten: Salzen gänzlich. Deshalb sollte ihre Anwendung vermieden werden, weil zu stark alkalische Flüssigkeit Verschwendung des Fallmittels bewirkt.
- Statt Salz als Fallmittel zu gebrauchen, kann man auch bekannte Gelatinekoagulierungsmittel anwenden, und in diesem Falle braucht dieEmulsion nicht vorher abzustehen, sondern kann im frischen Zustand behandelt %verden. Für diesen Zweck sind Gerb-, Pikrin- oder Chromsäure als Fallmittel für die Gelatine geeignet, doch wurde gefunden, daß wesentlich größere-Mengen davon nötig sind, als man zum Fällen der Gelatine mit . den Salzen der oben angeführten Art gebraucht. Wenn von diesen Säuren mehr zugefügt wird als nötig ist, hindert es die Bildung -des Niederschlages nicht; doch ist ein Überschuß an Chemikalien unnötig. .
- Ein praktischer Weg, die geeignete Menge Fallmittel einzuhalten, besteht darin, die Flüssigkeit beim Zugeben des Fallmittels kräftig zu rühren, mit zeitweiligen Pausen, um nachzusehen, ob eine Trennung eingetreten ist, und, sobald ein gewonnener Niederschlag verhältnismäßig plötzlich erscheint, der in klarer Flüssigkeit schwimmt, mit der Zuführung des Fallmittels aufzuhören.
- Jedes der oben erwähnten Fallmittel, gewünschtenfalls auch mehrere zusammen, stellt ein Reagens dar, das die Gelatine oder andere iri der Flüssigkeit enthaltene gelatinöse Stoffe zum koagulieren bringt, so daß sie ausfallen und das Silber mit zu Boden nehmen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden dünnen Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsionen bei gewöhnlicher Temperatur einen oder zwei Tage lang stehen läßt oder .die Temperatur 'der frischen Emulsion unter Zimmertemperatur, z. B. auf etwa 7° C, erniedrigt und danach ein Metallsalz, ausgenommen jedoch Alkalimetallsalze, zusetzt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Verwendung von Eisenchlorid oder einem anderen Oxydsalz des Eisens oder von Tonerdesalzen, z. B. schwefelsaurer Tonerde oder gewöhnlichem Alaun oder von Kupfersalzen,, z. B. Kupfersulfat, oder einem Cersalz. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Reagens der Emulsion unter gleichzeitigem Rühren solange zugesetzt wird, bis eine flockige an der Oberfläche schwimmende Ausfällung entsteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323708T | 1916-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323708C true DE323708C (de) | 1920-07-31 |
Family
ID=6175113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916323708D Expired DE323708C (de) | 1916-10-19 | 1916-10-19 | Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus bei der Herstellung photographischer Stoffe abfallenden duennen Emulsionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323708C (de) |
-
1916
- 1916-10-19 DE DE1916323708D patent/DE323708C/de not_active Expired
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