DE3233905A1 - Verfahren zum herstellen von bildausweiskarten - Google Patents

Description

• Beschreibung
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Bildausweiskarten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
• Es ist bereits ein Verfahren der oben genannten Art bekannt, bei dem auf die dünne Kunststoffolie oder ein Papier eine photoempfindliche Filmschicht aufgetragen wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird die Bild- und ggf.
• Text information von einer Vorlage auf optischem Weg auf die photoempfindliche Filmschicht übertragen. In einem dritten Verfahrensschritt wird die photoempfindliche Filmschicht entwickelt und fixiert. Zuletzt wird die Kunststoffolie oder das Papier, die oder das die Bild- und ggf. Textinformation trägt, mit einer Grundschicht aus Kunststoff flächig verschweißt. Eine mit diesem Verfahren hergestellte Bildausweiskarte ist zwar fälschungssicher, doch weist das Verfahren eine Reihe von so schwerwiegenden Nachteilen auf, daß es sich bisher in der Praxis nicht durchgesetzt hat. Ein erster Nachteil muß darin gesehen werden, daß zum Herstellen der Bildausweiskarten sowohl in technischer als auch in finanzieller Sicht aufwendige Apparaturen benötigt werden, so daß eine Herstellung durch den Kunden, der die Karten benötigt, nicht möglich ist. Für viele Kunden kommt jedoch eine Herstellung der Bildausweiskarten durch einen Fremdbetrieb, der sich auf das Herstellen von Bildausweiskarten spezialisiert hat, deswegen nicht in Frage, da die Karten geheimzuhaltende Personendaten oder geheimzuhaltende Betriebs- bzw. Behördendaten enthalten.
• Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Apparaturen zum Herstellen der Bildausweiskarten in einem Raum untergebracht sein müssen, in dem kein Tageslicht eindringen kann, da ansonsten die photoempfindliche Schicht der Kunststoffolie zerstört werden würde. Ein anderer Nachteil liegt in den hohen variablen Kosten bei der Herstellung solcher Ausweiskarten.
• Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem auf eine Kunststoff-Grundschicht ein Papier, vorzugsweise ein Wasserzeichenpapier aufgelegt wird, auf das eine Kunststoffschicht mit einer fensterförigen Aussparung aufgelegt wird, in die eine Fotografie des späteren Ausweisinhabers eingelegt wird, woraufhin eine sowohl die Fotograle als auch die mit der Aussparung versehene Kunststoffschicht überdeckende durchsichtige Kunststoffschicht aufgelegt wird. Die Schichten werden durch Verschweißen miteinander verbunden. Die nach diesem Verfahren hergestellte Ausweiskarte hat den Nachteil, daß die Oberfläche einer R e keine Verbindung mit der sie bedeckenden durchsichtigen Kunststoffolie eingeht, so daß es mit einfachen Mitteln möglich ist, das Bild aus der Bildausweiskarte zu entfernen und durch ein anderes Bild zu ersetzen. Wegen des damit verbundenen hohen Fälschungsrisikos kann eine mit diesem Verfahren hergestellte Bildausweiskarte bei den meisten Behörden und Firmen nicht eingesetzt werden.
• Ein anderes Verfahren zum Herstellen der Bildausweiskarten wird als Gravierverfahren bezeichnet. Hierbei wird auf eine relativ dicke Kunststoffkarte eine Farbschicht aufgetragen. Eine Bild- und Textinformation einer Vorlage wird mit einem elektro-optischen Aufnehmer abgetastet und mit einer Graviereinrichtung in die Farbschicht der Kunststoffkarte eingraviert. Eine solche Kar- te läßt sich zwar mit relativ einfachen und preiswerten Mitteln herstellen, so daß sie auch durch den Kunden angefertigt werden kann, jedoch ist auch dieses Verfahren mit dem Nachteil behaftet, daß die Bildausweiskarte nicht völlig fälschungssicher ist. Eine Fälschung kann beispielsweise dadurch vorgenommen werden, daß auf die Bildausweiskarte erneut eine Farbschicht aufgetragen wird, die anschließend entsprechend übergraviert wird.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Bildausweiskarten zu schaffen, mit dem völlig fälschungssichere Bildausweiskarten mittels einfacher und relativ preiswerter Apparaturen herstellbar sind.
• Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
• Durch die Verwendung einer dünnen Kunststoffolie als Träger für die Bild- und ggf. Textinformation wird erreicht, daß trotz des mehrschichtigen Aufbaus der Bildausweiskarte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Normstärke der fertiggestellten Karte von 0,75 mm eingehalten werden kann. Da die Bild- und ggf. Textinformation zwischen zwei aus Kunststoff bestehenden Schichten eingeschweißt oder eingeklebt wird, wobei sich die gravierte Farbschicht fest mit dem Kunststoff verbindet, führt jeder Versuch einer Fälschung der Bildausweiskarte durch nachträgliche Anderung der Bild- und ggf. Textinformation zu einer völligen Zerstörung der Karte. Apparaturen zum Abtasten einer Vorlage und Gravieren einer mit einer Farbschicht versehenen Karte sind seit geraumer Zeit zu niedrigen Kosten im Handel erhält-1-ich und stehen bereits vielen Firmen und Behörden zur Verfügung. Da zusätzlich zu diesen Apparaturen lediglich eine Verschweiß- oder Verklebeeinrichtung zum Verbinden der einzelnen Schichten benötigt wird, bedeutet eine Einführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für den Kunden lediglich einen niedrigen technischen und finanziellen Aufwand. Durch die einfache Ausführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens können auch ungeschulte Kräfte zum Herstellen von Bildausweiskarten eingesetzt werden. Die nach diesem Verfahren hergestellte Bildausweiskarte ist völlig resistent gegen alle vorkommenden mechanischen und chemischen Einflüsse, wie Wärme und Kälte, Nässe oder Verschmutzung, z.B. durch Handschweiß.
• Da die Bild- und Text information innerhalb der Karte liegt, bleibt eine solche Bildausweiskarte auch nach jahrelanger Benutzung gut lesbar.
• Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Kunststoffolie und die Deckschicht aus Polyvinylchlorid besteht. Die aus diesem Kunststoff bestehenden Schichten lassen sich in einfacher Weise dadurch verbinden, daß sie unter Druckeinwirkung erhitzt werden, wodurch die Schichten miteinander verschweißt werden. Bei diesem Verschweißvorgang wird das ursprünglich trübe Polyvinylchlorid zu einem glasklaren, durchsichtigen Material.
• Eine andere, vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die mit einer Farbschicht beschichtete Kunststoffolie vor dem Gravieren unter Einwirkung von Wärme gepreßt wird. Bei diesem Vorgang entsteht bei entsprechend glatter Ausbildung des Preßwerkzeugs eine völlig ebene, spiegelnd glänzende Oberfläche der Farbschicht. Eine solche Oberfläche bietet eine günstige Voraussetzung für das Erzielen einer guten Bild- und Textqualität durch den anschließenden Graviervorgang.
• Eine andere, vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die beschichtete Kunststoffolie nach dem übertragen der Bild- und Textinformation auf ihrer der Farbschicht abgewandten Seite mit einem Wasserzeichenpapier belegt wird, das bei dem anschließenden Verkleben oder Verschweißen fest mit der Grundschicht und der beschichteten Kunststoffolie verbunden wird. Durch das Einbringen -eines Wasserzeichenpapiers läßt sich die Fälschungssicherheit noch weiter erhöhen, da sich das Wasserzeichenpapier bei dem Verkleben oder Verschweißen fest mit dem Kunststoff verbindet und daher nicht aus einer Karte herausgelöst werden kann. Ein Nachahmen eines Wasserzeichenpapiers stößt jedoch, insbesondere bei Verwendung von Sicherheitsdruckverfahren, auf hohe drucktechnische Schwierigkeiten.
• Wiederum eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Grundschicht einen magnetischen Datenträger enthält. Dadurch wird die Bildausweiskarte zusätzlich zur visuellen Überprüfung maschinell überprüfbar, wodurch die Fälschungssicherheit des Ausweises nochmals erhöht wird.
• Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, deren einzige Figur die einzelnen Schichten einer erfindungsgemäß hergestellten Bildausweiskarte vor dem Verkleben oder Verschweißen zeigt.
• Die in Anspruch 6 beschriebene Weiterbildung des Verfahrens ermöglicht in einfacher Weise das Einbringen einer weiteren Kunststoffolie als Träger von alpha- numerischen Daten, so daß sich die Fälschungssicherheit des Ausweises weiter erhöht.
• Auf eine aus Polyvinylchlorid bestehende dünne und durchsichtige Kunststoffolie 2 mit einer Dicke von ungefähr 0,1 mm wird im Siebdruckverfahren eine Farbschicht 4 aufgebracht, die vorzugsweise eine gleichmäßige von den Rändern der Kunststoffolie 2 beabstandete rechteckige Fläche bedeckt. Nach dem Trocknen der Farbschicht 4 wird diese zusammen mit der Kunststoffolie 2 unter Einwirkung von Wärme mit einem beheizbaren Stempel gepreßt. Hierbei ergibt sich eine spiegelnd glatte Oberfläche der Farbschicht 4. In eine Graviereinrichtung mit einem elektrooptischen Aufnehmer zum Abtasten einer Vorlage wird die Vorlage, die aus einem Bild des späteren Ausweisinhabers und einem Text besteht, eingelegt. Die Vorlage wird zeilenweise vom elektro-optischen Aufnehmer abgetastet, der ein Steuersignal zum Steuern einer Betätigung eines Stichels der Graviereinrichtung liefert. Bei Abtasten eines hellen Punktes in der Vorlage wird durch Betätigung des Stichels ein an einer entsprechenden Stelle der Kunststoffolie 2 liegender Punkt von der Farbschicht 4 befreit. Wenn der auf der Vorlage abgetastete Punkt dunkel ist, wird der Stichel nicht betätigt. Durch Wiederholung dieses Vorgangs für jeden Punkt der zeilenweise abgetasteten Vorlage bzw.
• der Kunststoffolie 2 wird die Bild- und ggf. Textinformction von der Vorlage auf die Kunststoffolie 2 übertragen.
• Auf eine relativ dicke Grundschicht 3, die aus eingefärbtem Polyvinylchlorid besteht, wird ein magnetischer Datenträger 6 aufgeklebt oder aufgebracht. Auf die Grundschicht 3 wird ein Wasserzeichenpapier 5, die dünne Kunststoffolie 2 und eine dünne, aus durchsichtigem Polyvinylchlorid bestehende Deckschicht 1 aufgelegt.
• Anschließend werden die Schichten 1, 2, 5, 3, 6 unter Einwirkung von Druck und Wärme miteinander verschweißt.
• Durch den yerschweißvorgang werden die einzelnen Schich- ten fest miteinander verbunden, so daß eine spätere Abänderung der Text- bzw. Bildinformation verhindert wird.
• Anstatt im Siebdruckverfahren kann das Auftragen der Farbschicht 4 auch im Offsetdruckverfahren erfolgen. Hierbei wird jedoch zur Erzielung einer dichten Farbschicht 4 ein mehrfacher Offsetdruck-Vorgang nötig sein.
• Auch kann die Gravur anstatt mit einem Stichel mit jedem anderen Gravierwerkzeug durchgeführt werden.
• Ebenfalls ist es möglich, die Bildausweiskarte nur zweischichtig herzustellen. In diesem Fall wird die die Bild- und ggf. Textinformation tragende Kunststofffolie rückseitig beschichtet und spiegelbildlich graviert, um daraufhin mit ihrer der Farbschicht zugewandten Seite durch Verschweißen oder Verkleben mit einer dicken Grundschicht verbunden zu werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Herstellen von Bildausweiskarten Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Bildausweiskarten, bei dem eine Bild- und ggf. Textinformation von einer Vorlage auf eine beschichtete, dünne Kunst- stoffolie übertragen wird, die daraufhin zwischen eine durchsichtige Deck- und eine gegenüber der Kunststoffolie dicke Grundschicht, jeweils aus Kunststoff, eingelegt und mit diesen Schichten flächig verklebt oder verschweißt wird, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß das Beschichten der Kunststoffolie (2) durch Auftragen einer Farbschicht (4) im Sieb- oder Offsetdruckverfahren vorgenommen wird und daß die Information mit einer Graviereinrichtung durch Abtasten der Vorlage mit einem elektro-optischen Aufnehmer und durch Eingravieren in die Farbschicht (4) übertragen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Kunststoffolie (2) und die Deckschicht (1) aus Polyvinylchlorid besteht.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß die mit einer Farbschicht (4) beschichtete Kunststoffolie (2) vor dem Gravieren unter Einwirkung von Wärme gepreßt wird.
4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die beschichte Kunststoffolie (2) nach dem übertragen der Bild- und Textinformation auf ihrer der Farbschicht (4) abgewandten Seite mit einem Wasserzeichenpapier (5) belegt wird, das bei dem anschließenden Verkleben oder Verschweißen fest mit der Grundschicht (3) und der beschichteten Kunststoffolie (2) verbunden wird.
5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Grundschicht (3) einen magnetischen Datenträger (6) enthält.
6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß vor dem Verkleben oder Verschleißen der Schichten (1, 2, 5, 3) zwischen die Deckschicht (1) und die Kunststoffolie (2) eine weitere, mittels Schreibmaschine oder Schreibautomaten beschriftete Kunststoffolie eingebracht wird.