DE3232366A1 - Verbrennungs-kolbenmotor mit einem die frischgasversorgung verbessernden resonanz-frischgassystem - Google Patents
Verbrennungs-kolbenmotor mit einem die frischgasversorgung verbessernden resonanz-frischgassystemInfo
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Description
Verbrennungs-Kolbenmotor mit einem die Frischgasversorgung verbessernden Resonanz-Frischgassystem
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungs-Kolbenmotor mit einem die Frischgasversorgung verbessernden
Resonanz-Frischgassystem, bei dem im Interesse der Erhöhung der Zylinderladung eine bestimmte Gruppe der Zylinder
einzeln mittels kurzer Frischgasleitungen an einen Resonanzbehälter und an den Resonanzbehälter ein Resonanzrohr
angeschlossen ist.
Bekannt sind Verbrennungs-Kolbenmotoren, deren Frischgas-Versorgungssystem
zur Erhöhung der Zylinderladung die Energie der durch das periodische Saugen der Motorzylinder
erregten Gasschwingungen verwertet. Die eine übliche Lösung bildet die sogenannte Saugrohraufladung, bei der
an die Saugöffnung jedes MotorZylinders eine einen festgelegten
Querschnitt und eine festgelegte Länge aufweisendes Saugrohr (Resonanzrohr) angeschlossen ist,
wie dies z.B. in dem Zeitschriftsartikel "Saugrohraufladung" (Induction Ram) von D. Broome in der Zeitschrift
Automobile Engineer (London) Jahrgang 1969, Nr. 4-6 beschrieben wird. Bei diesen Frischgas-Versofgungssystemen
verläuft die durch die Saugwirkung des Motorzylinders hervorgerufene Depressionswelle bekanntlich mit annähernder
Schallgeschwindigkeit entlang der Länge des Rohres und wird von dessen offenen Ende als Druckwelle reflektiert.
Eine Reflexion kommt natürlich auch an dem der Saugöffnung des Zylinders zugeordneten Ende des Rohres
zustande, wobei jedoch die Amplitude der reflektierenden Welle von dem momentanen Durchiaßvermögen der Saugöffnung
abhängt. Wird die Hin- und Rücklaufzeit der Welle, d.h. die Selbstschwingungszahl der Gassäule, auf die Bewegung
des Motorkolbens abgestimmt, so erreicht die Druckwelle am Ende des Ansaugtaktes den Zylinder und kann
dadurch mit höherem Druck mehr Luft in den Zylinder laden. Die Wellenlaufzeit (Selbstschwingungszahl) wird neben der
Ausbreitungsgeschwindigkeit (annähernder Schallgeschwindigkeit) durch den beim Hin- und Zurücklauf durchlaufenen
Weg, d.h. die Rohrlänge bestimmt, und so ist die Rohrlänge
eines der wesentlichsten Mittel der zur Verbesserung der Frischgasversorgung dienenden Abstimmung. Der Rohrquerschnitt
hat in erster Linie Einfluß auf die sich entwickelnde Geschwindigkeit, so im Verlaufe des instationären
Schwingungsvorganges auf den Pegel der im Rohr hervorgerufenen kinetischen Energie, und weist in Abhängig-
IQ keit von der gegebenen Aufgabe ebenfalls ein bestimmtes
Optimum auf.
Für einen günstigen Ablauf des Vorganges ist natürlich ein im wesentlichen konstanter Rohrquerschnitt erforderlieh,
da die Druckwellen nicht nur von dem offenen oder dem sich an die Saugöffnung des Zylinders anschließenden
sogenannten geschlossenen oder zum Teil geschlossenen Ende reflektiert werden, sondern an sämtlichen Stellen
eine Reflexion zustande kommt, wo sich der Rohrquerschnitt verändert, d.h. sich erweitert oder verengt. Auf diese
Erscheinung wird z.B. in der Arbeit von Herrn Dr. Ing. H. Seifert "Instationäre Strömungsvorgänge in Rohrleitungen
an Verbrennungskraftmaschinen" (Springer Verlag 1962)
auf Seite 41 hingewiesen. Die durch die Forderungen der günstigen Arbeitsweise bestimmte Rohrlänge ist demgemäß
bei konstantem Rohrquerschnitt vorzusehen.
Der Geschwindigkeitsvektor des in den einzelnen Abschnitten
des Schwingungsvorganges im Saugrohr (Resonanzrohr) strömenden Mediums ändert die Richtung und das Medium
strömt aus dem offenen Ende des Rohres heraus. Dadurch geht die kinetische Energie des ausströmenden Luftstrahls
verloren. In der Praxis bestand bisher keine Möglichkeit zur Verminderung dieser Verluste.
An den Saugrohrabschnitt mit konstantem Querschnitt kann
zwar - als dessen Verlängerung - theoretisch ein derartiger, sich in Richtung zu dem offenen Rohrende hin erweiternder
Rohrabschnitt - Diffusor - angeschlossen werden, der die Rückgewinnung eines Teiles der in Verlust gehenden
kinetischen Energie ermöglicht. Jedoch würde dessen Länge die auch ohne dies unangenehm große Länge des Saugrohres
weiter vergrößern. Die durch den sich erweiternden Rohrabschnitt verursachte Längenzunahme würde den
Einbau der Saugrohre bzw. des ganzen Frischgas-Versorgungssystems in dem neben dem Motor zur Verfügung stehenden
Raum unmöglich machen. In der Praxis gelangten deshalb derartige Konstruktionslösungen nicht zur Anwendung.
Bekannt sind weiterhin auch solche Verbrennungskraftmaschinen, bei denen das die Frischgasversorgung verbessernde
Frischgassystem so ausgebildet ist, daß zwischen die Saugöffnung einer bestimmten Gruppe der Zylinder und das
Resonanzrohr ein ein bestimmtes Volumen aufweisender Behälter - Resonatorbehälter - eingebaut ist, z.B. bei den
Konstruktionslösungen nach der HÜ-PS 161 323 und der DE-PS 1 935 155. Ein derartiges Frischgassystem wird als Resonanzsystem,
das Aufladeverfahren selbst als Resonanzaufladung bezeichnet. Die Resonanzaufladung kann nicht
nur an saugenden Motoren vorteilhaft eingesetzt werden, da das Resonanz-Frischgassystem auch zwischen eine entsprechende
Ladeeinrichtung und den Motor eingebaut wirksam ist. Letztere Aufladungslösung wurde unter der Bezeichnung
"kombinierte Aufladung" bekannt. Das Resonanzsystem für das strömende Medium wird durch das periodische
Ansaugen der Gruppe der an den Resonatorbehälter angeschlossenen Motorzylinder erregt, deren Ansaugarbeitstakte
einander wesentlich nicht überdecken. Stimmt die Erregungsfrequenz mit der Selbstschwingungszahl des Resonanzsystems
überein, entsteht im Frischgassystem eine Re-
sonanz und die verstärkten Gasschwingungen laden die Zylinder des Motors im wesentlichen Maße auf.
Bei bestimmten Maßverhältnissen der einzelnen Elemente
des Resonanzsystems erhöhen die Gasschwingungen die Aufladung
der Zylinder nicht nur bei der Motordrehzahl, bei der sich die Resonanz ergibt, sondern sind in einem breiten
Motordrehzahlbereich wirksam, z.B. bei den Konstruktionslösungen gemäß der AT-PS 330 506 und der GB-PS
1 400 059, obwohl die größte Aufladungswirkung bei der
Resonanz in Erscheinung tritt. Eine vorteilhafte Eigenschaft des Systems besteht darin, daß die Resonanz nicht
nur auf eine hohe Motordrehzahl eingestellt werden kann, sondern daß durch entsprechende Wahl der Eigenschwingungszahl des Resonanzsystems die Frischgasversorgung auch bei
ganz niedrigen Motordrehzahlen verbessert werden kann, ohne daß das System die Arbeitsweise des Motors bei hohen
Drehzahlen schädlich beeinflussen würde. Die Eigenschwingungszahl des im Resonanzsystem strömenden Mediums
ist - von der Saugrohraufladung abweichend - nicht nur von der Länge des Resonanzrohres mit konstantem Querschnitt,
sondern auch von diesem Querschnitt und dem Volumen des Resonanzraumes abhängig, wie dies von F. Anisits
und F. Spinnler in ihrer Arbeit "Entwicklung der kombinierten Aufladung am neuen Saurer-Fahrzeug-Dieselmotor
D 4KT" in der Zeitschrift MTZ, Jahrgang 1978, Nr. 10, dargelegt wird. Die Einhaltung der zur Verwirklichung
der gewünschten Eigenschwingungszahl erforderlichen sowie der durch die günstige Arbeitsweise bedingten Abmessungen
bzw. Maßverhältnisse (siehe z.B. die AT-PS 330 506) ist jedoch mit derartigen Auflagen verbunden, die die
konstruktionsmäßige Ausgestaltung des Resonanzsystems und dessen Anordnung in dem in der Umgebung des Motors
zur Verfügung stehenden Raum erschweren. Die konstruktionsmäßige
Anordnung der bestimmte Abmessungen aufweisenden Resonatorbehälter, insbesondere jedoch der
Resonanzrohre, wurde zu einer Grundvoraussetzung der praktischen Verwendung, zu deren Lösung zweifellos nützliche
3^ Vorstellungen entwickelt wurden, z.B. gemäß den HU-PS'en
173 034 und 175 875 sowie der US-PS 4 064 696 oder der diesen ähnlichen DE-OS 2 831 985. Obwohl die erwähnten
Konstruktionen den neben einem Sechszylinder-Reihenmotor zur Verfügung stehenden Raum günstig ausnutzen, kann
keine dieser Lösungen etwas an der Tatsache ändern, daß die durch eine günstige Arbeitsweise bedingten Abmessun-
c gen ziemlich groß sind.
Demzufolge ist auch der Platzbedarf der sonst günstig angeordneten
Konstruktionen groß, was in zahlreichen Fällen ein Hindernis bei der praktischen Anwendung werden
kann. Ziel der vorliegenden Erfindung ist eben deshalb die Beseitigung der genannten Einbau- und Anordnungsschwierigkeiten des Frischgasversorgungs-Resonanzsystems
von Verbrennungskolbenmotoren bzw. die Ausgestaltung eines derartigen Verbrennungskolbenmotors, dessen Reso-5
nanz-Frischgassystem auch bei verminderten Einbaumaßen die Frischgasversorgung des Motors wirksam verbessert.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Verkleinerung des Resonanzsystems und hiermit die Verringerung des Motorgewichtes
sowie der Herstellungskosten.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Einbaumaße des Resonanzsystems bei Einhaltung der vorstehend
genannten Maßverhältnisse am wirksamsten in dem Falle verringert werden können, wenn der Querschnitt des Resonanzrohres
verkleinert wird, da dadurch nicht nur der Querschnitt selbst geringer wird, sondern zur Einhaltung der
durch die wirksame Arbeitsweise bedingten Maßverhältnisse auch eine kleinere Rohrlänge und/oder ein kleineres Resonanzvolumen
ausreichen, obwohl der Verringerung des Querschnittes des Resonanzrohres durch die Geschwindigkeit
des aus dem Rohr ausströmenden Gases bzw. die Größe der kinetischen Energie Grenzen gesetzt ist, die im Verlaufe
des Ausströmens aus dem Rohr in den Behälter im wesentlichen verloren geht, was gegebenenfalls die Strömungsverluste
des Resonanzsystems in unvertretbarem Maße erhöht.
Die Zielsetzung der Erfindung wird dadurch erfüllt, daß
der durchschnittliche Querschnitt des Resonanzrohres und hiermit sämtliche bestimmenden und hinsichtlich der
Einbaubarkeit wesentlichen Abmessungen des Resonanzsystems auch ohne Erhöhung der Strömungsverluste des im
Resonanzrohr mit großer Geschwindigkeit hin und her strömenden Frischgases in bedeutendem Maße vermindert
werden, indem der Querschnitt des Resonanzrohres in einem entlang der ganzen Länge des Rohres nicht gleichen,
sondern mit zunehmendem Abstand von den Rohrenden zunehmenden Maße verringert wird, d.h. daß sich der Querschnitt
in Richtung zu den Rohrenden - mindestens jedoch in Richtung zu dem an den Resonatorbehälter angeschlossenen
Rohrende - im Vergleich zum kleinsten Rohrquerschnitt erweitert, somit in dem sich erweiternden Rohrquerschnitt
die sich im Resonanzrohr entwickelnde Gasgeschwindigkeit verringert und noch im Rohr ein bedeutender Teil der
kinetischen Energie der Gassäule zurückgewonnen werden kann. Weiterhin kann der aus dem Rohrende in den Behälter
austretende Gasstrahl ohne Behinderung auch in die entfernter
gelegenen Teile des Behälters gelangen, wobei für diese Bewegung der bei dem Austritt noch zur Verfügung
stehende Anteil an kinetischer Energie verwendet wird. Die störende Wirkung der durch den sich in Richtung zu
den Rohrenden erweiternden Querschnitt bedingten Wellenreflexion - die eine Erhöhung der Resonanzrohrwelle von
unerwünschtem Ausmaß bedingen würde - wird dadurch beseitigt, daß das Volumen des Resonanzraumes wesentlich
größer als das Volumen des Resonanzrohres ausgelegt wird. Ein verhältnismäßig großes Resonanzvolumen kann nämlich
^O die aus dem Resonanzrohr einströmende Gasmenge ohne wesentliche
Beschränkung, Kollision oder Drosselung, d.h. ohne einen plötzlichen Druckanstieg aufnehmen. So kommt
es an dem Rohrende zu keiner derartigen kraftvollen und charakteristischen Wellenreflexion, wie z.B. bei der Saugrohraufladung,
wo die in dem Rohr strömende Gassäule unmittel bar ohne Zwischenschaltung eines Resonatorbehälters
mit der Saugöffnung des Zylinders in Verbindung steht.
Die geringfügige Wellenreflexion übt auch im Falle eines veränderlichen Rohrquerschnittes keine bestimmende Wirkung
auf die Eigengeschwingungszahl des Systems aus, die so auch weiterhin von der ganzen Rohrlänge - einschließlich
der Länge der Rohrabschnitte mit sich erweiterndem Querschnitt - von dem durchschnittlichen Rohrquerschnitt
und dem Resonanzvolumen abhängig bleibt. So muß - im Gegensatz zu den bisher bekannten Lösungen - die durch die
günstige Arbeitsweise bestimmte Rohrlänge nicht um die Länge der sich in Richtung zu den Rohrenden hin erweiternden
Rohrabschnitte vergrößert werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verbrennungskolbenmotor
mit einem die Frischgasversorgung verbessernden Resonanz-Frischgassystera,
das mindestens einen an den Ansaugöffnungen einer bestimmten Gruppe der Motorzylinder einzeln
über Frischgasleitungen, deren in Metern ausgedrückte Länge höchstens n/1500 ist (wobei η die Nenndrehzahl des
Motors pro Minute ist), angeschlossenen Resonatorbehälter und mindestens ein an den Resonatorbehälter angeschlossenes
Resonanzrohr aufweist, dessen Querschnitt mindestens in der Nähe des resonatorseitigen Rohrendes
in Richtung zu dem Resonatorbehälter sich erweiternd ausgeführt ist, wobei der in der zur Mittellinie des
Rohres senkrechten Ebene gemessene Querschnitt des an den Resonatorbehälter angeschlossenen Rohrendes mindestens
das 1,2-fache des kleinsten Querschnittes des Resonanzrohres beträgt, der Abstand zwischen dem an den
^Q Resonatorbehälter angeschlossenen Rohrende und der diesem
gegenüberliegenden Behälterwand in der Verlängerung der Mittellinie des Rohres gemessen größer als der Durchmesser
eines Kreises ist, dessen Kreisfläche gleich dem Querschnitt des angeschlossenen Rohrendes ist, und das VoIumen
des Resonanzraumes mindestens das 2,5-fache des Volumens des Resonanzrohres ausmacht. Das Volumen des Resonanzraumes
ist die Summe aus dem Volumen des Resonatorbehälters, dem Volumen der daran angeschlossenen Frisch-
gasleitungen und dem auf einen Schwingungszyklus bezogenen
durchschnittlichen Volumen des (der) mit dem Resonatorbehälter durch die während der Zeitdauer des Schwingungszyklus
geöffnete(n) Saugöffnung(en) kommunizierenden
Zylinder (s).
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbrennungs-Kolbenmotors ist der Querschnitt
des Resonanzrohres in der Nähe des dem Resonatorbehälter angewendeten Rohrendes in der vom Resonatorbehälter wegweisenden
Richtung sich erweiternd ausgebildet und der in der zur Mittellinie des Rohres senkrechten Ebene
liegende Querschnitt des dem Resonatorbehälter abgewendeten Rohrendes beträgt mindestens das 1,2-fache des
kleinsten Durchmessers des Resonanzrohres.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbrennungs-Kolbenmotors weist dieser mehr als einen Resonanzbehälter auf, da die Zylinder in
mehrere Zylindergruppen aufgeteilt sind, von denen jede mindestens ein angeschlossenes Resonanzrohr aufweist,
wobei das dem Resonanzbehälter abgewendete Rohrende der Resonanzrohre ein an einen Ausgleichsbehälter angeschlossenes
Rohrende ist, und der Abstand zwischen diesem Rohrende und der gegenüberliegenden Behälterwand in der Verlängerung
der Mittellinie des Rohres gemessen größer als der Durchmesser eines Kreises ist, dessen Kreisfläche der
Querschnittsfläche des angeschlossenen Rohrendes gleicht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbrennungsmotors ist der Ausgleichsbehälter mit der Druckseite einer Aufladeeinrichtung verbunden
.
• « I
j hälter mit der Druckseite einer Aufladeeinrichtung verbunden
.
Die Erfindung wird detailliert anhand des Ausführungsbeispiels eines Sechszylinder-Viertakt-Verbrennungsmotors
mit Turboaufladung und die Frischgasversorgung verbesserndem Resonanzsystem mit Hilfe der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
,Q Fig. 1 einen Sechszylinder-Viertakt-Reihenmotor mit
Turboaufladung und einem die Ladung der Zylinder verbessernden bzw. verstärkenden Frischgas-Resonanzsystem
im Schnitt,
Fig. 2 ein Detail des Frischgas-Resonanzsystems des Verbrennungsmotors nach Fig. 1 mit dem gegenseitigen
Anschluß des Resonatorbehälters und des Resonanzrohres im Schnitt und vergrößerten
Maßstab, und
Fig. 3 ein Detail des Frischgas-Resonanzsystems des Verbrennungsmotors nach Fig. 1 mit dem gegenseitigen
Anschluß des Resonanzrohres und des Ausgleichbehälters im Schnitt und vergrößerten
Maßstab.
Der Verbrennungskolbenmotor nach Fig. 1 ist ein Sechszylinder-Viertakt-Reihenmotor,
in dessen Zylindern 1-6 die Kolben 7-12 der üblichen Zündfolge 1-5-3-6-2-4 angeordnet
sind. Die Zylinder 1-6 sind der Reihe nach mit den Ansaugöffnungen (Einlaßventilen) 13-18 versehen, an die
das die Frischgasversorgung der Zylinder 1-6 verbessernde Resonanzfrischgassystem angeschlossen ist. Der Gesamthubraum
des Motors beträgt 121, so daß das Volumen der Zylinder 1-6 je Zylinder 2 Liter beträgt. Die Motornenndrehzahl
beträgt 2200 U/Min. Infolge der Viertakt-Arbeitsweise und der vorgenannten Zündfolge entspricht innerhalb
der aus den Zylindern 1, 2 und 3 sowie 4, 5 und 6 gebildeten
beiden Gruppen der Zündabstand einem Kurbelwellendrehwinkel von 240°. Der Öffnungszeitwinkel der Ansaugöffnungen
13-18 ist mit 240° ausgewählt, so daß die Ansaugperioden der einzelnen Zylinder 1-3 bzw. 4-6 innerhalb
jeder der aus den Zylindern 1-3 bzw. 4-6 gebildeten Gruppen einander nicht überdecken. Dies bietet die Möglichkeit,
die Ansaugöffnungen 13-15 der Zylinder 1-3 der Reihe nach mittels der Frischgasleitungen 19-21 an den
Resonatorbehälter 31, die Ansaugöffnungen 16-18 der Zylinder 4-6 der Reihe nach mittels der Frischgasleitungen
22-24 an den Resonatorbehälter 32 anzuschließen. Die Länge der Frischgasleitungen 19-24 gemessen von den Saugöffnungen
13-18 bis zu ihrem sich an den Resonator 31 bzw. 32 anschließenden Mündungsquerschnitt 25-30 wurde mit 0,2m
ausgewählt und ist demgemäß kleiner als der sich aus der Bedingung n/1500 = 1,46m ergebende Wert, wobei η = 2200
U/Min die Nenndrehzahl des Motors und 1500 eine durch Versuche gefundene Konstante sind.
Gegenüber der die Mündungsquerschnitte 25-27 der Frischgasleitungen
19-21 enthaltenden Behälterwand 49 des Resonatorbehälters 31 ist das daran angeschlossene Rohrende
35 des Resonanzrohres 33 angeordnet. Gegenüber der die Mündungsquerschnitte 28-30 enthaltenden Behälterwand
50 des Resonatorbehälters 32 ist das daran angeschlossene Rohrende 36 des Resonanzrohres 34 angeordnet. An den
Resonatorbehälter 31 ist über das Resonatorbehälter-Rohrende 35 das Resonanzrohr 35, und an den Resonatorbehälter
32 über das resonatorseitige Rohrende 36 das Resonanzrohr 34 angeschlossen. Die den Resonatorbehältern 31, 32 abgewendeten
Rohrenden 37 und 38 münden in den gemeinsamen Ausgleichbehälter 39, der über die Eintrittsöffnung 40
und das Verbindungsrohr 41 an die Druckseite 42a der Aufladeeinrichtung 42 angeschlossen ist. In der Fig. ist als
Aufladeeinrichtung 42 ein Abgas-Turbolader angegeben. Ähnlich können jedoch auch Aufladeeinrichtungen sonstigen
«II
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Systems und anderer Arbeitsweise verwendet werden.
Systems und anderer Arbeitsweise verwendet werden.
Die periodische Saugwirkung der Zylinder 1-3 versetzt das Frischgas, das in dem Frischgassystem aus dem über die
Frischgasleitungen 19-22 an die Ansaugöffnungen 13-15 der Zylinder angeschlossenen Resonatorbehälter 31 und dem an
diesen angeschlossenen Resonazrohr 33 strömt, in Schwingungen. Mit Rücksicht darauf, daß die Zündabstände
der an den Resonatorbehälter 31 angeschlossenen Zylinder 1-3 einem Kurbelwellendrehwinkel von 240° entspricht,
folgen auch die Ansaugperioden aufgrund der Saugwirkung der Kolben 7-9 alle 240° aufeinander, d.h. daß bei den
erregten Gasschwingungen die Zeitdauer je eines Schwingungszyklus einer Kurbelwinkeldrehung von 240° unabhängig
von der momentanen Motordrehzahl entspricht. Die während der Zeitdauer der Kurbelwinkeldrehung von 240° offenen
Ansaugöffnungen 13-14 sind also eben während eines vollständigen Schwingungszyklus offen und deshalb steht in
diesen Fällen im Verlaufe je eines Schwingungszyklus immer nur einer von den drei Zylindern 1-3 mit dem Resonatorbehälter
31 in offener Verbindung. Im dargestellten Zeitpunkt z.B. steht der Zylinder 1 mit dem Resonatorbehälter
31 über die geöffnete Ansaugöffnung 13 in Verbindung.
in diesem Falle entspricht z.B. das auf einen ganzen
Schwingungszyklus bezogene durchschnittliche Volumen 1a
des mit dem Resonatorbehälter 31 über die eben offene Ansaugöffnung 13 verbundenen Zylinders 1 dem einfachen
algebraischen Mittelwert der im Verlaufe der vom öffnen
3^ bis zum Schließen der Ansaugöffnung 13 reichenden Winkeldrehung
von 240° sich bildenden momentanen Zylindervolumina.
Wird die Öffnungszeit der Ansaugöffnung 13 kürzer als eine
Schwinungsperiodendauer gewählt, würde z.B. im vorliegenden Falle die Ansaugöffnung 13 anstelle der Dauer einer
Winkeldrehung von 240° nur für die Dauer einer Winkel-
drehung von 200° offenbleiben, so müßte der Mittelwert der
sich während der Zeitdauer vom öffnen bis zum Schließen
der Ansaugöffnung 13 im Verlaufe einer Winkeldrehung von
200° ergebenden momentanen Zylindervolumina berücksichtigt werden, da während der übrigbleibenden Zeitdauer der
Winkelverdrehung von 40° der Zylinder 1 über die Saugöffnung 13 mit dem Resonatorbehälter 31 nicht in Verbindung
steht. Im dargestellten Zeitpunkt steht der Zylinder 5 über die offene Ansaugöffnung 17 mit dem Resonatorbehalter
32 in offener Verbindung. In diesem Falle entspricht das auf einen ganzen Schwingungszyklus bezogene
durchschnittliche Volumen 5a des mit dem Resonatorbehälter 32 durch die eben offene Ansaugöffnung 17 verbundenen
Zylinders dem einfachen algebraischen Mittelwert der im Verlaufe vom öffnen bis zum Schließen der
Ansaugöffnung 17 reichenden Winkeldrehung von 240° sich bildenden momentanen Zylindervolumina.
Im Verlaufe der praktischen Anwendungen kann auch der Fall vorkommen, daß die Öffnungszeit der Ansaugöffnungen
13-18 länger als ein Schwingungszyklus ist. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel würde dies in dem Falle
auftreten, wenn die Ansaugöffnungen 13-18 über die Zeitdauer einer Winkeldrehung von 240° hinaus geöffnet werden.
Wird z.B. eine Öffnungszeit von 260° gewählt, so kommt eine 20° erreichende Überdeckung zwischen den
Ansaugperioden der einzelnen Zylinder 1-6 zustande. Bei der Bestimmung des durchschnittlichen Zylindervolumens
ist in diesen Fällen zu berücksichtigen, daß im Verlaufe der 20°-igen Uberdeckung, da von den Ansaugöffnungen
13-15 bzw. 16-18 gleichzeitig je zwei geöffnet sind, von den Zylindern 1-4 bzw. 4-6 je zwei gleichzeitig mit
dem Resonatorbehälter 31 bzw. 32 in offener Verbindung
stehen.
35
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Das wie vorstehend verstandene durchschnittliche Zylindervolumen 1a, das Volumen 19a der Frischgasleitung 19,
weiterhin die Volumina 20a und 21a der auch bei eben geschlossenen
Ansaugöffnungen 14 und 15 mit dem Resonatorbehälter 31 verbundenen Prischgasleitungen 20 und 21 sowie
das Volumen 31a des Resonatorbehälters 31 bilden zusammen
einen Resonanzraum. Das Volumen V des als Summe der Volumina 1a, 19a, 20a, 21a und 31a betrachteten Resonanzrauines
beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 10 Liter.
Auf ähnliche Weise bilden das durchschnittliche Zylindervolumen 5a, das Volumen 23a der Frischgasleitung sowie die
Volumina 22a und 24a der auch bei eben geschlossenen Ansaugöffnungen
16 und 18 mit dem Resonatorbehälter 32 verbundenen Frischgasleitungen 22 und 24 sowie das Volumen
32a des Resonatorbehälters 32 gemeinsam einen Resonanzraum. Das Volumen V des als Summe der Volumina 5a, 22a,
23a, 24a und 32a betrachteten Resonanzraumes beträgt dem vorstehenden entsprechend 10 Liter.
Das mit dem Resonatorbehälter 21 verbundene Resonanzrohr 33 sowie das mit dem Resonatorbehälter 32 verbundene
Resonanzrohr 34 weisen einen Rohrabschnitt 43 bzw. 44 minimalen Querschnitts auf, wobei der zahlenmäßige Wert
des minimalen Rohrquerschnittes 43a bzw. 44a in vorliegendem Beispiel 46 cm2 beträgt. Die Resonanzrohre 33
und 34 weisen an ihren beiden Enden in Richtung zu den Rohrenden 35 bzw. 37 bzw. 36, 38 sich erweiternde Rohrabschnitte
45, 47 bzw. 46, 48 mit sich erweiterndem Querschnitt auf. Auf diese Weise ist an den minimalen
Querschnitt aufweisenden Rohrabschnitt 43 des Resonanzrohres
33 der einen sich erweiternden Querschnitt aufweisende Rohrabschnitt 45 angeschlossen, so daß der
Mündungsquerschnitt 35a des mit dem Resonatorbehälter 31 verbundenen Rohrendes 25 größer ist als der Querschnitt
43a des den minimalen Querschnitt aufweisenden Rohrabschnittes 43. In der Nähe des dem Resonatorbehälter
31 abgewendeten Rohrendes 37 ist die Rohrausbildung ähnlich;
an den Rohrabschnitt 43 ist in der vom Resonatorbehälter 31 wegweisenden Richtung ein Rohrabschnitt mit sich erweiterndem
Querschnitt 47 angeschlossen, so daß der Mündungsquerschnitt 37a des Rohrendes 37 größer als der
Querschnitt des Rohrabschnittes 43 mit dem minimalen Querschnitt ist.
Mit der von der Erweiterung des Querschnittes des Resonanzrohres 31 erwarteten Wirkung ist in dem Falle zu rechnen,
IQ wenn die Größe der Querschnitte 35a bzw. 37a mindestens
das 1,2-fache des minimalen Rohrquerschnittes 43a ausmacht. Im Interesse des Erreichens der günstigsten Wirkung
ist jedoch vorzugsweise eine diese überschreitende Querschnittserweiterung zu wählen. Im vorliegenden Beispiel
sind die Querschnitte 35a bzw. 37a 1,6 mal größer als der Querschnitt 43a, und ihr zahlenmäßiger Wert beträgt
25,6 cm2. Über die gleichen Maße bzw. Maßverhältnisse
verfügt der Querschnitt 36a bzw. 38a des Rohrendes 36 und des Rohrendes 38 des Resonanzrohres 34, die durch die
erweiterten Querschnitte aufweisenden Rohrabschnitte 46 bzw. 48 mit dem über den minimalen Rohrquerschnitt 44a
verfügenden Rohrabschnitt 44 verbunden sind.
Die Länge der geraden Resonanzrohre 43 und 34 zwischen den Rohrenden 35 und 37 bzw. 36 und 38 (einschließlich
der Längen der den sich erweiternden Querschnitt aufweisenden Rohrabschnitte 45 und 47 bzw. 36 und 38) wurden
so gewählt, daß das Resonanzfrischgassystem eine die Aufladung verbessernde größte Wirkung bei einer die Hälfte
der Motornenndrehzahl unterschreitenden Motordrehzahl liefert, die bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
1000 ü/Min. beträgt. Mit der Erregungsfrequenz der Ansaugperioden
der Zylinder 1-3 bzw. 4-6 kommt demgemäß bei dieser ausgewählten Motordrehzahl die Resonanz im Frischgassystem
zustande. Aus dieser Forderung ergeben sich die Länge des Resonanzrohres 33 bzw. 34 zu 0,73 m bzw.
ihr Volumen 33a bzw. 34a bei den genannten Querschnitten
von 43a bzw. 44a, 35a, 37a bzw. 36a, 38a zu 1,2 Liter. Die einen sich erweiternden Querschnitt aufweisenden Rohrabschnitte
45, 47 bzw. 46, 48 sind kegelförmig mit einer graden Mantellinie. Auf diese Weise ist das Volumen V
des Resonanzraumes 8,4 mal größer als das Volumen 33a bzw. 34a des Resonanzrohres 33 bzw. 34.
Im Interesse der Sicherung einer günstigen Frischgasströmung ist der Resonatorbehälter 31 bei der Einmündung des
Rohrendes 35 des Resonanzrohres 33 so ausgebildet, daß entsprechend Fig. 2 und 3 in der Verlängerung 55 der
Mittellinie des Resonanzrohres 33 gemessen der Abstand 56 zwischen der gegenüberliegenden Behälterwand 49 und dem
zur Mittellinie 55 senkrechten kreisförmigen Querschnitt 35a des Rohrendes 35 größer ist als der Durchmesser des
Querschnittes 35a, im vorliegenden Beispiel 0,08 m.
In gleicher Weise ist der Resonanzbehälter 32 so ausgebildet, daß in der Verlängerung der Mittellinie 55 des
Resonanzrohres 34 gemessen der Abstand 56 zwischen der gegenüberliegenden Behälterwand 50 und dem zur Mittellinie
55 senkrechten kreisförmigen Querschnitt 36a des Rohrendes
36 größer ist als der Durchmesser des Querschnittes 36a, im vorliegenden Beispiel 0,08 m.
Im Interesse der Sicherung einer günstigen Frischgasströmung ist der Ausgleichsbehälter 39 bei dem Anschluß des
Rohrendes 37 des Resonanzrohres 33 so ausgebildet, daß in der Verlängerung der Mittellinie 55 des Resonanzrohres
33 gemessen der Abstand 57 zwischen der gegenüberliegenden Behälterwand 51 und dem zur Mittellinie 55 senkrechten
kreisförmigen Querschnitt 37a des Rohrendes 37 größer ist als der Durchmesser des Querschnittes 37a, im vorliegenden
Beispiel 0,08 m. In gleicher Weise ausgebildet ist der Ausgleichsbehälter bei der Einmündung des Rohrendes 38
des Resonanzrohres 34, so daß in der Verlängerung der Mittellinie 55 des Resonanzrohres 34 gemessen der Abstand
57 zwischen der gegenüberliegenden Behälterwand 51 und dem zur Mittellinie 55 senkrechten kreisförmigen Mündungsquerschnitt
38a des Rohrendes 38 größer ist als der Durchmesser des Querschnittes 38a, im vorliegenden Beispiel
0,08 m.
Fig. 2 zeigt den Anschluß des Resonanzrohres 33 und des Resonatorbehälters 31 vergrößert mit einer von der in Fig.
1 abweichenden Behälterform. Weder das Rohrende 35 noch die gegenüberliegende Behälterwand 49 verlaufen senkrecht
zur Mittellinie 55 des Resonanzrohres 33. Das Rohrende 35 ist mit einer Abrundung 54 angeschlossen, die bei der Festlegung
der Abmessungen außer Acht gelassen wird. Hierbei wird als "Rohrende" 35 die Durchdringungsfläche der Verlängerung
der Mantellinien des den sich erweiternden Querschnitt aufweisenden Rohrabschnittes 45 durch die erzeugende
Linie derjenigen Wand des Resonatorbehälters verstanden, an der der Rohrabschnitt 45 in den Behälter
31 mündet. Die extremen Randpunkte dieser Durchdringungsfläche sind in der Fig. durch die Schnittpunkte 52 und 53
angegeben. Unter Mündungsquerschnitt des Rohrendes 35 wird der zur Mittellinie 55 senkrechte, in der durch den
Schnittpunkt 52 laufenden Ebene liegende Querschnitt 35a verstanden. Der Abstand 56 zwischen dem Rohrende 35 und
der Behälterwand 49 wird als Abstand zwischen der Behälterwand 49 und dem Schnittpunkt der die Schnittpunkte 52 und
53 verbindenden Geraden mit der Mittellinie 55 des Resonanzrohres 33 verstanden.
Fig. 3 zeigt den Anschluß des Ausgleichsbehälters 39 und des Resonanzrohres 33 vergrößert. Das Rohrende 37 ist mit
der Abrundung 58 angeschlossen, die bei der Feststellung der Maße außer Acht gelassen wird, und als "Rohrende" 37
wird die Durchdringungsfläche der Verlängerung der Mantellinien des einen sich erweiternden Querschnitt aufweisenden
Rohrabschnittes 47 mit der das Rohrende 37 aufweisenden Ausgleichsbehälterwand verstanden, was durch den
Schnittpunkt 59 angezeigt ist.
Die Verwendung der Frischgasleitungen 19-24 ist keine zwangsläufige Voraussetzung der Arbeitsweise des Systems,
da auch eine Konstruktion möglich ist, wo die Einsaugöffnungen und Querschnitte 13 und 25 bzw. 14 und 26 bzw.
15 und 27 zusammenfallen, so daß der Resonatorbehälter 31 unmittelbar an die Ansaugöffnungen 13-15 der Zylinder
1-3 und genauso der Resonatorbehälter 32 unmittelbar an die Saugöffnungen der Zylinder 4-6 angeschlossen ist.
Von dem Ausführungsbeispiel abweichend ist es nicht unbedingt erforderlich, daß der Querschnitt bei den Rohrabschnitten
mit sich erweiterndem Querschnitt 45, 46, 47 und 48 ununterbrochen weiter wird. Eine vorteilhafte
Konstruktionslösung kann sich auch ergeben, wenn die gesamte
Zunahme des Querschnittes aus mehreren sich erweiternden Abschnitten zustande kommt, die zwischen die Abschnitte
mit konstanten Querschnitten eingefügt sind. Ebenfalls vorteilhaft kann sein, wenn die Querschnittserweiterung der Rohrabschnitte mit sich erweiterndem
Querschnitt 45, 46, 47 bzw. 48 nicht unmittelbar bis zu den Rohrenden 35, 36, 37 bzw. 38 reicht, sondern in
deren unmittelbarer Nähe der erweiterte Querschnitt auf einem annähernd konstanten Wert bleibt, wodurch die Verbindung
des Resonanzrohres 33 und 34 und des Resonatorbehälters 31 bzw. 32 bzw. des Ausgleichsbehälters 39 sowohl
hinsichtlich der Konstruktion als auch der Technologie einfacher wird.
Bei den vom vorliegenden Beispiel abweichenden, ohne Ladevorrichtung
sondern mit Ansaugung arbeitenden Motoren ist es nicht unbedingt erforderlich, daß beide Rohrenden 35
und 37 bzw. 36 und 38 der Resonanzrohre 33 und 34 die gleiche Ausgestaltung haben, denn wo das dem Resonatorbehälter
31 bzw. 32 abgewendete Rohrende 37 bzw. 38 der Resonanzrohre 33 und 34 unmittelbar in die Umgebung mündet,
kann auch eine Ausführungsform vorteilhaft sein, bei der
der Rohrabschnitt 45 bzw. 46 mit sich erweiterndem Quer-
schnitt nur an dem sich an den Resonatorbehälter 31 bzw. 32 anschließenden Rohrende 35 bzw. 36 der Resonanzrohre
angeschlossen wird.
Der mit einem dem vorliegenden Ausführungsbeispiel entsprechenden
Resonanzfrischgassystem versehene Verbrennung skolbenmo tor mit Aufladung arbeitet in folgender Weise:
Infolge der durch die periodische Ansaugwirkung der Zylinder 1-3 hervorgerufenen Erregung entwickeln sich periodische
Druckänderungen, Druckschwingungen im Resonanzraum, der der Summe des Volumens 31a des Resonatorbehälters,
der Volumina 19a, 20a und 21a der Frischgasleitungen 19,
20 und 21 und des auf einen Schwingungszyklus bezogenen durchschnittlichen Volumens 1a des während der Zeitdauer
des Frischgas-Schwingungszyklus - in der in Fig. 1 gezeigten momentanen Stellung - durch die offene Saugöffnung
13 angeschlossenen Zylinders entspricht. Da die am weitesten wegliegenden Punkte des Resonanzraumes - der Resonatorbehälter
31 und der Zylinder 1a - mit den höchstens eine Länge von n/1500 aufweisenden Frischgasleitungen 19-
21 verbunden sind, verändert sich der Druck im ganzen Resonanzraum zeitlich in der gleichen Weise, so daß darin
keine wesentlichen Phasenverschiebungen Zustandekommen können. Die periodischen Druckänderungen im Resonatorbehälter
beschleunigen und verlangsamen das im Resonanzrohr 33 strömende Frischgas. Unter Einwirkung der Schwingungserregung
wird das Frischgas in der ersten Hälfte des Ansaugvorganges in Richtung zu dem Resonanzbehälter 31
hin beschleunigt und die Arbeit der Schwingungserregung erhöht im Resonanzrohr 33 die kinetische Energie des
strömenden Frischgases. Die im Resonanzrohr 33 auf eine große Geschwindigkeit beschleunigte Frischgassäule füllt
in der zweiten Hälfte des Ansaugvorganges den Resonanzraum in einem Ausmaß auf, daß darin der Druck und hiermit
auch die Frischgasladung des Zylinders 1 wesentlich ansteigt. In dem Rohrabschnitt 43 mit minimalem Querschnitt
des Resonanzrohres 33 entwickelt sich infolge des im Ver-
gleich zu den bekannten Ausführungslösungen um 30-70%
kleineren Rohquerschnitts sehr hohe Geschwindigkeiten und deshalb kann auch mit einem verhältnismäßig kurzen
Resonanzrohr 33 der zur entsprechenden Arbeitsweise erforderliche kinetische Energiepegel erreicht werden.
Die in dem den minimalen Querschnitt aufweisenden Rohrabschnitt 43 entstehende Gasgeschwindigkeit wird an
dem Rohrende 35 in dem den sich erweiternden Querschnitt aufweisenden Rohrabschnitt 45 wieder vermindert, so daß
die sehr bedeutende Gasgeschwindigkeit noch vor dem Eintreten in den Resonatorbehälter 31 wieder in Druck umgewandelt
wird. Die zur Erzeugung von großen Schwingungsenergien erforderliche Gasgeschwindigkeit geht deshalb
beim Eintritt in den Resonatorbehälter 31 nicht verloren, sondern kann zum größten Teil zurückgewonnen werden, so
daß der Strömungsverlust des Resonanz-Frischgassystems nicht zunimmt. Die störende Wirkung der Wellenreflexion,
die an den sich erweiternden Rohrabschnitten 45 und 47 auftritt, wird dadurch beseitigt, daß man das Volumen V
des Resonanzraumes wesentlich größer als das Volumen
des im Resonanzrohr 31 strömenden Frischgases wählt; im vorliegenden Beispiel ist das Volumen V des Resonanzraumes
8,4 mal größer. Infolge der im Resonanzraum befindlichen bzw. strömenden großen Frischgasmenge kommt es
zu keiner sprungartigen Druckänderung und an den Rohrenden
35 bzw. 37 - hiermit auch an den sich erweiternden Rohrabschnitten 45 bzw. 47 - tritt eine hinsichtlich
ihrer Wirkung zu vernachlässigende Reflexion auf. So kann mit dem keinen konstanten Querschnitt aufweisenden
u Resonanzrohr 31 eine hinsichtlich der Schwingungen annähernd
gleiche Wirkung wie mit den früher bekannten konstanten Querschnitt aufweisenden Rohren erreicht werden.
Die übrigbleibende kinetische Energie des durch das Rohrende 35 austretenden, jedoch bereits verzögerten Frischgases
wird zur Ausfüllung des Resonanzraumes auch in der Weise genutzt, daß die dem Rohrende 35 gegenüberliegende
Behälterwand 49 in einem entsprechenden Abstand vom Rohrende 35 angeordnet ist. Auf diese Weise ist die kinetische
Energie des aus dem Rohrende 35 austretenden Freistrahles ausreichend, um das Frischgas auch in die entfernter gelegenen
Teile des Resonatorbehälters 31 zu bringen, so daß hierzu keine weiteren - als Verlust auftretenden - Energieaufwendungen
erforderlich sind. Diese Wirkung wird durch die Verminderung des minimalen Querschnittes des Resonanzrohres
31 weiter erhöht. Die Möglichkeit dazu ist umso größer, je größere Ausmaße der Querschnittserweiterung
in dem sich erweiternden Rohrabschnitt 45 erreicht werden können. Wie dies durch zahlreiche praktische Messungen
nachgewiesen wurde, kann eine gute Arbeitsweise in dem Fall erwartet werden, wenn der Querschnitt 35a des in den
! 15 Resonatorbehälter 31 mündenden Rohrendes 35 mindestens das
1,2-fache des minimalen Rohrquerschnittes 43a ausmacht oder
noch größer ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel konnte bei 1,6-facher Querschnittserweiterung der minimale
Querschnitt 4 3a des Resonanzrohres 31 in dem Maße vermindert werden, daß zum Erreichen der auf eine ganz
niedrige Motordrehzahl (1000 U/Min) abgestimmten Resonanz lediglich ein 0,73 m langes Resonanzrohr 33 benötigt wird.
Ein ähnliches Ergebnis könnte mit den bisher bekannten Resonanz-Frischgassystemen nur mit einer um etwa 50%
größeren Rohrlänge erreicht werden. Die für das Resonanzrohr 31 erreichte Abmessungsverminderung ermöglicht auch
die Herabsetzung des Volumens 31a des Resonatorbehälters 31 um etwa 30-40% im Vergleich zu den bisher bekannten
Lösungen. Die Volumenverminderung darf jedoch kein der-
^ artiges Ausmaß annehmen, daß das Volumen V des Resonanzraumes
kleiner als das 2,5-fache des Volumens des angeschlossenen Resonanzrohres 31 wird, da in diesem Falle
die störende Wirkung der an dem sich erweiternden Rohrabschnitt 45 zustandekommenden Wellenreflexion bereits
nicht mehr vermieden werden kann. Ein ähnlicher Prozeß verläuft auch infolge der durch die periodische Ansaugwirkung
der Zylinder 4-6 hervorgerufenen Schwingungser-
j regung in den Frischgasleitungen 22-24, im Resonatorbehälter
32 und im Resonanzrohr
Das Frischgas tritt an dem Rohrende 37 bzw. 38 aus dem
c Ausgleichsbehälter 39 in das Resonanzrohr 33 bzw. 34 ein,
ο
in dem es durch den Turbolader 42 befördert über das Verbindungsrohr
41 durch die Eintrittsöffnung 40 einströmt, wobei der Ausgleichsbehälter 39 mit seinem großen Volumen
die auftretenden Druckschwankungen dämpft.
Leerseite
Claims (4)
- PATeHfANWALfEVIERING & JENTSCHURAzugelassen beim Europäischen Patentamt European Patent Attorneys — Mandataires en Brevets EuropeensDipWng. Hans-Martin Viering · DipWng. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 MünchenAnwaltsakte 4144Aut6ipari Kutat6 Intezet Budapest/UngarnVerbrennungs-Kolbenmotor mit einem die Frischgasversorgung verbessernden Resonanz-FrischgassystemAnsprüche
20Verbrennungs-Kolbenmotor mit einem die Frischgasversorgung verbessernden Resonanz-Frischgassystem, bei dem eine Gruppe aus in ihren gegenseitigen Ansaug-Perioden sich nicht wesentlich überdeckenden Zylindern mit ihren Saugöffnungen einzeln über Frischgasleitungen, deren Länge, ausgedrückt in Metern, höchstens n/1500 beträgt (wobei η die Nenndrehzahl desMotors pro Minute ist), an einem Resonanzbehälter an-30geschlossen sind, an den mindestens ein Frischgas führendes Resonanzrohr angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzrohr (33, 34) mindestens in der Nähe des dem Resonanzbehälter (31, 32)zugewendeten Rohrendes (35, 36) mit einem in Rich-35tung zu dem Resonatorbehälter (31, 32) hin sich erweiternden Rohrabschnitt (45, 46) versehen ist undI/w -2-Telefon (089) 293413 und 293414 ■ Telefax (089) 222066 · Telex 5212306 jepa d · Telegramm Steinpat Münchender in der zur Mittellinie (55) des Resonanzrohres (33, 34) senkrechten Ebene liegende Mündungsquerschnitt (35a, 36a) des an den Resonatorbehälter (31, 32) angeschlossenen Rohrendes (35, 36) mindestens das 1,2-fache des kleinsten Querschnittes (43a, 44a) des Resonanzrohres (33, 34) beträgt, daß der Abstand (56) zwischen dem an den Resonatorbehälter (31, 32) angeschlossenen Rohrende (35, 36) und der gegenüberliegenden Behälterwand (49, 50), gemessen in der Verlängerung der Mittellinie (55) des Resonanzrohres (33, 34) größer als der Durchmesser eines Kreises ist, dessen Fläche dem Mündungsquerschnitt (35a, 36a) des Rohrendes (35, 36) gleicht, und daß das Volumen (V) des Resonanzraumes (1a, 19a, 20a, 21a, 31a, bzw. 5a, 22a, 23a, 24a, 32a) mindestens das 2,5-fache des Volumens (33a, 34a) des Resonanzrohres (33, 34) ausmacht, wobei das Volumen (V) des Resonanzraumes die Summe des Volumens (31a bzw. 32a) des Resonatorbehälters (31 bzw. 32), der VoIumina (19a, 20a, 21a bzw. 22a, 23a, 24a) der daran angeschlossenen Frischgasleitungen (19, 29, 21 bzw. 22, 23, 24) und des auf einen Schwingungszyklus bezogenen durchschnittlichen Volumens jedes mit dem Resonatorbehälter während der Zeitdauer des Frischgasschwingungszyklus durch eine offene Saugöffnung, (13 bzw. 17) verbundenen Zylinders (1, 5) bedeutet. - 2. Verbrennungs-Kolbenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzrohr (33, 34) in der Nähe seines dem Resonatorbehälter (31, 32) entgegengesetzten Rohrendes (37, 38) mit einem zweiten sich in der vom Resonatorbehälter (31, 32) wegweisenden Richtung erweiternden Rohrabschnitt (47, 48) versehen . ist und der in der zur Mittellinie (55) des Resonanz-^5 rohres (33, 34) senkrechten Ebene liegende Mündungsquerschnitt (37a, 38a) des dem Resonatorbehälter (31, 32) abgewendeten Rohrendes (37, 38) mindestens das 1,2-fache des kleinsten Querschnittes (43a, 44a)3
des Resonanzrohres (33, 34) beträgt. - 3. Verbrennungs-Kolbenmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Resonatorbehälter (31 bzw. 32) der einzelnen Zylindergruppen (1, 2, 3 bzw. 5, 6, 7) angeschlossenen einzelnen Resonanzrohre (33, 34) in einen Ausgleichsbehälter (39) münden und daß der Abstand (57) zwischen dem in den Ausgleichsbehälter (39) mündenden Rohrende (37, 38) und der diesem gegenüberliegenden Behälterwand (51), gemessen in der Verlängerung der Mittellinie (55) des Resonanzrohres (33, 34), größer als der Durchmesser eines Kreises ist, dessen Fläche der Querschnittsfläche (37a, 38a) des einmündenden Rohrendes (37, 38) gleicht.
- 4. Verbrennungs-Kolbenmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsbehälter (39) an die Druckseite (42a) einer Aufladeeinrichtung (42) angeschlossen ist.
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