DE3228477A1 - Magnetisches immobilisiertes enzymsystem und traegergrundmaterial hierfuer - Google Patents

Magnetisches immobilisiertes enzymsystem und traegergrundmaterial hierfuer

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Description

  • Magnetisches immobilisiertes Enzym-
  • system und Trägergrundmaterial hierfür Enzymkatalysierte Reaktionen haben die Vorteile, daß sie mit großer chemischer Spezifität unter relativ milden Bedingungen ablaufen und oftmals das leisten, was man schwierig, wenn nicht unmöglich findet, daß nämlich die Versuche im Laboratoriumsmaßstab reproduzierbar sind. Aus diesem Grund gibt es zunehmende Bestrebungen hinsichtlich der Verwendung enzymatischer Verfahren in gewerblichem Maßstab. Ein Beispiel von vielen, die genannt werden könnten, ist die Umwandlung von Glucose in Fructose unter Verwendung von Glucoseisomerase.
  • Enzyme sind oftmals wasserlöslich, und wenn sie lediglich in wäßrigen Lösungen verwendet werden, ist die Enzymrückgewinnung für eine Wiederverwendung schwierig und aufwendig.
  • Wenn man das Enzym andererseits nur einmal verwendet, bekommt man ein relativ teures Verfahren. Folglich wurden zahlreiche Methoden zur Immobilisierung entwickelt, bei denen eine wesentliche enzymatische Aktivität entwickelt wird, während das Enzym selbst fest auf einem wasserunlöslichen Träger gebunden bleibt, so daß eine Wiederverwendung des Enzyms während langer Zeitdauer und für große Beschikkungsmaterialmengen möglich ist. Ein Beispiel einer Methode zur Immobilisierung eines Enzyms findet sich in der US-PS 4 141 857, wo ein Polyamin auf einem Metalloxid, wie Tonerde, absorbiert, mit einem Überschuß eines bifunktionellen Reagens, wie Glutaraldehyd, behandelt und so das Amin vernetzt wird und dann die Masse mit Enzym behandelt wird, um kovalente Bindungen zwischen den am Träger hängenden Aldehydgruppen und einer Aminogruppe an dem Enzym auszubilden. Das nach dem oben erwähnten Verfahren hergestellte Trägergrundmaterial hat große Brauchbarkeit bei der Immobilisierung reaktiver chemischer Dinge, doch sind Enzyme nur eine Klasse solcher reaktiven chemischen Dinge.
  • Ein immobilisiertes Enzymsystem ist das Material, welches aus der Immobilisierüng eines Enzyms auf einem Trägergrundmaterial resultiert. Magnetische Trägergrundmaterialien und immobilisierte Enzymsysteme bieten verschiedene Vorteile im Vergleich mit nichtmagnetischen Systemen. Beispielsweise kann die Trennung solcher Materialien von anderen nichtmagnetischen Feststoffen unter Verwendung eines Magnetfeldes Trennungen erlauben, die sonst schwierig oder unmöglich durchzuführen sind. Eine solche Situation ergibt sich im Falle, wo zwei Enzyme mit unterschiedlichen Deaktivierungszeiten gleichzeitig auf einem Substrat verwendet werden, wobei das eine immobilisierte Enzymsystem magnetisch und das andere nicht magnetisch ist. In diesem Fall kann, nachdem ein Enzym verbraucht ist, das andere leicht durch eine magnetische Trennung der beiden immobilisierten Enzymsysteme gewonnen und wiederverwendet werden, was, wie zu erkennen ist, große wirtschaftliche Vorteile bietet. Ein anderer Vorteil solcher magnetischer Materialien ist deren Verwendung in einer magnetisch stabilisierten Wirbelschicht, was weitere Möglichkeiten in kontinuierlichen Reaktorsystemen ergibt.
  • Die US-PS 4 152 210 beschreibt ein Trägergrundmaterial aus feinen Teilchen ferromagnetischer Materialien. Enzyme werden durch Reagentien daran gebunden, die mit einem Metalloxidfilm auf der Oberfläche der feinen Teilchen reagieren, oder sie werden an Polymermaterialien gebunden, die ihrerseits an den Träger gebunden sind. Ein ernsthafter Nachteil eines solchen Trägergrundmaterials ist seine hohe Dichte. Dieser Nachteil wird in der US-PS 4 177 253 überwunden, die ein ferromagnetäsches Material aus einem Kern niedriger Dichte beschreibt, dessen Oberflächemi't magnetischen Materialien überzogen ist. Da mehr als 50 % der Oberfläche so überzogen sein müssen, ergibt das letztere Trägergrundmaterial den Nachteil, daß die Zahl der Stellen, die für anschließende Enzymbindung verfügbar sind, vermindert wird, was wesentliche Beschränkungen hinsichtlich der Enzymmenge, die immobilisiert werden kann, nach sich zieht. Da außerdem eine Ober- flächenbeschichtung mit ferromagnetischem Material eine Herstellungsmethode erfordert, die ziemlich sorgfältig durchgeführt werden muß, kompliziert und anspruchsvoll ist, kann man von solchen Trägermaterialien erwarten, daß sie ziemlich teuer und ihre Herstellung gewerblich undurchführbar ist. Magnetische Träger für immobilisierte Enzyme und Adsorhentien mit Bioaffinität wurden von Halling und Dunnill untersucht, siehe Enzyme Microb. Technol., 2, Seiten 2 bis 10 (1980).
  • Es ist äußerst erwünscht, ein magnetisches Trägergrundmaterial zu haben, dessen einziger Unterschied von einem herkömmlichen derartigen Material in seinen magnetischen Eigenschaften besteht und das durch einfache Verfahren leicht hergestellt werden kann. Teilweise erfordert dies ein magnetisches Trägermaterial, dessen ferromagnetische Materialien nicht als ein Oberflächenüberzug gebunden sind und das durch eine Abwandlung in der grundsätzlichen Herstellungsmethode gewonnen werden kann.
  • Ein Ziel- der Erfindung ist es, ein magnetisches poröses Trägergrandmaterial zu bekommen. Eine Ausführungsform besteht in einem porösen hitzebeständigen anorganischen Oxid, in dessen Innerem dispergierte Teilchen von ferromagnetischen Materialien sich befinden, wobei dieses Oxid mit einem Polyamin imprägniert ist, welches mit einem Überschuß eines bifunktionellen Reagens vernetzt ist und so daran hängende funktionelle Gruppen liefert. In einer spezielleren Ausführungsform besitzen die Teilchen eine Größe von wenigstens 0,05 µm und sind aus der Gruppe Eisen, Kobalt und Nickel ausgewählt. In einer spezielleren Ausführungsform ist das Polyamin Polyäthylenimin und das bifunktionelle Reagens Glutaraldehyd.
  • Die Trägergrundmaterialien der US-PS 4 141 857 sind breit wirksam und erfreuten sich weiter erfolgreicher Verbreitung für verschiedene Enzyme. Die vorliegendf Erfindung betr-ìfft Trägergrundmaterialien, die Vorteilc hlbfn, wLlche (i rl(m magnetischen 'ir( ergrundmaterial zukommen, während man die Vortel]e ç rl der genannten Patentschrift bechriebenen Trägergrundmaterials ausnutzt. Kurz gesagt ist das Trägergrundmaterial nach der Erfindung ein poröses hitzebeständiges anorganisches Oxid, in dessen Innerem sich dispergierte Teilchen ferromagnetischer Materialien befinden, wobei das Oxid mit einem Polyamin imprägniert ist, das mit einem Überschuß eines bifunktionellen Reagens vernetzt ist, so daß man daran hängende funktionelle Gruppen bekommt.
  • Unter den porösen hitzebeständigen anorganischen Oxiden nach der Erfindung finden sich Tonerde, Thoriumoxid, Magnesia, Kieselsäure und Kombinationen derselben, wobei Tonerde bevorzugt ist. Solche Oxide können in der Form von Granalien oder Pulvern mit einer Größe so klein wie etwa 100 Maschen (US-Siebreihe) in der Form von Kugeln, Pellets, Extrudaten und dergleichen vorliegen.
  • Ein Punkt der Neuheit der Erfindung ist jener, daß im gesamten Inneren dieser Oxide Teilchen magnetischer bzw. ferromagnetischer Materialien dispergiert sind. Die Dispersion ferromagnetischer Teilchen erfolgt mehr oder weniger gleichmäßig in dem gesamten Körper des Oxids. Wegen einer solchen gleichmäßigen Dispergierung sind einige ferromagnetische Teilchen auch auf der Oberfläche des Oxids. Es sei jedoch betont, daß die Anwesenheit von etwas ferromagnetischem Material auf der Oberfläche nach der Erfindung zufällig auftritt und nicht Teil der Erfindung ist. Es sei auch bemerkt, daß nur ein relativ kleiner Anteil der ferromagnetischen Teilchen sich auf der Oberfläche befindet, und dieser Anteil ist geringer und allgemein wesentlich geringer als etwa 10 % der Gesamtheit.
  • Die Teilchengröße der ferromagnetischen Materialien ist im allgemeinen größer als etwa 0,05 p. Eine Untergrenze wird durch die Notwendigkeit diktiert, zu verhindern, daß ein wesentlicher Teil des ferromagnetischen Materials zu einem nichtferromagnetischen Zustand oxidiert wird. Wenn das Produkt des ferromagnetischen Materials selbst ferromagnetisch ist, kann diese Untergrenze in der Teilchengröße nioht anwendbar sein. Eine Obergrenze wird dadurch bestimmt, daß es erwünscht ist, daß der Durchmesser der gebildeten Oxidteilchen wenigstens etwa zehnmal der Durchmesser der ferromagnetischen Materialien ist, die im Inneren disper--giert sind. So kann die Teilchengröße so groß wie etwa 0,5 mm sein, wobei der Bereich von etwa 0,1 ptbis etwa 0,1 mm bevorzugt ist und Größen von etwa 0,5 pXbis etwa 50 pfnoch mehr bevorzugt sind.
  • Die ferromagnetischen Materialien, die für die Erfindung verwendet werden können, sind alle geeigneten Materialien mit ferromagnetischen Eigenschaften. Beispiele solcher ferromagnetischen Materialien sind Nickel, verschiedene ferromagnetische Stähle, wie Kohlenstoffstahl, Chromstahl, Wolframstahl, kaltgewalzter Stahl, Kobaltstahl, ferromagnetische Legierungen, wie Ferroxdur, Oerstit, Permalloy, Hipernik, Ferroxcube, Sinimax, Alnico, Hycomax, Remalloy, Hyflux und andere Legierungen, die im CRC-Handbook, 50. Auflage, E-124 bis E-129 aufgeführt sind, und Verbindungen, wie Magnetit, der obigen Metalle, welche selbst ferromagnetisch sind.
  • Solche ferromagnetischen Materialien liegen in einer Menge von etwa 1 bis etwa 40 Gewichts-%, bezogen auf das anorganische Oxid, vor.
  • Das anorganische Oxid mit in seinem Inneren dispergierten ferromagnetischen Teilchen wird mit einem Polyamin imprägniert und anschließend mit einem Überschuß eines bifunktionellen Reagens vernetzt, um so daran hängende funktionelle Gruppen zu bilden. Unter den Polyaminen, die mit Erfolg verwendet werden können, finden sich Polyäthylenimin, Tetraäthylenpentamin, Äthylendiamin, Diäthyltriamin, Triäthylentetramin, Pentaäthylenhexamin, Hexamethylendiamin und Phenylendiamin. Unter diesen Materialien ist Polyäthylenimin besonders bevorzugt.
  • Das bifunktionelle Reagens dient gleichzeitig zur Vernetzung des Polyamins, wobei es eine festhaftende Schicht ergibt, und zur Bildung daran hängender funktioneller Gruppen, die anschließend mit einem Enzym reagieren können, um dieses so an das Trägergrundmaterial zu binden. Unter den bifunktionellen Reagentien, die verwendet werden können, finden sich Glutaraldehyd, Succindialdehyd, Terephthalaldehyd und Toluoldiisocyanat, wobei Glutaraldehyd etwas bevorzugt ist.
  • Immobilisierte Enzymsysteme resultieren aus der Kupplung oder Bindung eines Enzyms an das Trägergrundmaterial. Daher umfassen solche immobilisierten Enzymsysteme das Trägergrundmaterial mit dem daran gebundenen Enzym. Beispiele von Enzymen, die verwendet werden können, sind Glucoseisomerase, Glucoamylase, Lactase, Cellulase, Glucoseoxydase, Peroxydase, Ribonuclease, Urease, Histidinase, Trypsin, Papain, Hexokinase, Chymotrypsin, Acylase, Invertase, Ficin, Lysozym, Protease, Pepsin, Rennin, Xylanase, Betaamylase, Gammaamylase, Asparaginase, Cholesterinoxidase, Alkoholdehydrogenase, Aminosäureoxidase, Collagenase, Arginase, Catalase und Deoxyribonuclease, wobei diese Beispiele nur repräsentativ für die verwendbare Gruppe sind.
  • Das Trägergrundmaterial nach der Erfindung kann hergestellt werden, indem man zunächst das poröse hitzebeständige anorganische Oxid in Gegenwart einer feinen Dispersion von ferromagnetischem Material bildet. Beispielsweise kann ein Tonerdesol mit einer Suspension von ferromagnetischem Material der erwünschten Größe und in einem solchen Verhältnis, daß man den erwünschten Prozentsatz an ferromagnetischem Material bekommt, vermischt werden. Das Sol läßt man dann schnell gelieren, so daß das feste Oxid um die dispergierten Teilchen von ferromagnetischen Materialien herum gebildet wird, was dazu führt, daß die letzteren mehr oder weniger gleichmäßig in dem gesamten Oxid dispergiert werden. Das Sol wird dann beispielsweise bei etwa 6500 C während etwa 2 Stunden unter Bedingungen calciniert, bei denen das ferromagnetische Material nicht zu einem nichtferromagnetischen Zustand oxidiert wird. Wenn beispielsweise Nickelteilchen größer als etwa 2 pgverwendet werden, kann die Calcinierung in Luft durchgeführt werden. Wenn jedoch Magnetit der gleichen Größe- verwendet wird, muß die Calcinierung in einer inerten oder nicht oxidierenden Atmosphäre, wie in Stickstoff, Wasserstoff, Argon usw. durchgeführt werden.
  • Nach der Herstellung des Oxids mit in seinem gesamten Inneren dispergierten ferromagnetischen Teilchen wird die Herstellung des Trägergrundmaterials vervollständigt, wie in der US-PS 4 141 857 beschrieben ist.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und nicht zu deren Beschränkung.
  • Beispiels 1 Das poröse hitzebeständige anorganische Oxid, das dispergierte Teilchen von ferromagnetischen Materialien enthält, wurde nach der Öltropfmethode gemäß der US-PS 2 620 314 hergestellt. Das Tonerdesol wurde durch Umsetzung von Aluminiumpellets mit 99,9-%iger Reinheit mit Chlorwasserstoffsäure und entionisiertem Wasser hergestellt, wobei ein Material mit einem Verhältnis von Aluminium zu Chlor von 1,35 und mit einem Gehalt von 12,62 Gewichts-% Aluminium erhalten wurde. 500 ml Sol, 500 ml 28-gewichtsprozentige Hexamethylentetraminlösung und 16' g Magnetit (Fe3O4) mit einer mittleren Teilchengröße von 0,7 wurden miteinander vermischt.
  • Tröpfchen eines Durchmessers von 1/16" wurden gebildet und durch eine 8 Fuß-Öl säule bei 95" C geschickt. Die Kugeln wurden in einem rostfreien Stahlbecher aufgefangen, mit einem heißen Ölbad überdeckt und in einen Ofen von 1000 C während 19 Stunden gegeben. Sodann wurden sie in einen Waschturm überführt, und 5 Gallonen l-%iger wäßriger Ammoniaklösung wurden bei 950 C über die Kugeln während 6 Stunden geleitet. Die Kugeln wurden dann mit 5 Gallonen 0,01 %iger wäßriger Ammoniaklösung während 7 Stunden gewaschen und 4 Stunden bei 1200 C getrocknet.
  • Dieses Material wurde unter Stickstoff bei 650" C während einer Stunde calciniert, wobei das resultierende Material magnetisch war. Wenn das Material jedoch in Luft bei 650 bis 6600 C während etwa 1,5 Stunden calciniert wurde, war fast nichts von dem Material magnetisch.
  • Beispiel 2 Nickelhaltige Tonerde wurde nach einem ähnlichen Verfahren wie dem obigen hergestellt. Es wurden 600 ml eines Sols (Verhältnis von Aluminium zu Chlor 1,62 bei 12 Gewichts-E Aluminium), 600 ml 28-gewichtsprozentiger Hexamethylentetraminlösung und 18 g Nickelpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1,4 pmlverwendet. Die Calcinierung erfolgte in einer Stickstoff-Wasserstoffatmosphäre (etwa 90 % Stickstoff) bei 6000 C während einer Stunde und 650" C während 1/4 Stunde mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 1/Min. Das so hergestellte Material war magnetisch. Ähnliche Calcinierungen unter Stickstoff und in Luft ergaben auch magnetisches Material. Selbst wenn die Calcinierung unter Luft bei 6500 C während 3,5 Stunden durchgeführt wurde, blieb die Probe magnetisch.
  • Beispiel 3 Eine Probe von Nickel in Tonerde, die wie in Beispiel 2 hergestellt und unter 90-%igem Stickstoff-Wasserstoff calciniert worden war, wurde zermahlen und auf eine Maschengröße (US-Siebreihe) von 25/35 gesiebt. Eine Probe von 1 g wurde mit 7.0 ml 1,5-%iger Polyäthyleniminlösung während einer Stunde unter Vakuum behandelt. Das resultierende mit Polyamin imprägnierte Material wurde in einem Buchner-Trichter getrocknet, dann ließ man es weiter über Nacht auf Filterpapier trocknen. Eine Probe von 0,5 g des getrockneten Feststoffes wurde mit 5 ml 1-%iger Glutaraldehydlösung unter gelegentlichem Mischen behandelt. Die Flüssigkeit wurde dekantiert und der Feststoff erschöpfend mit entionisiertem Wasser gewaschen, bis für die Waschflüssigkeiten der Fuch- sin-Aldehydtest negativ war. Der resultierende Feststoff wurde mit etwa 10 ml einer Lösung, die etwa 1700 internationalie Einheiten Glucoseisomerase enthielt, etwa 18 Stunden geschüttelt. Überschüssige Enzymlösung wurde dekantiert, und das immobilisierte Enzymsystem wurde gut mit entionisiertem Wasser gewaschen, um anhaftendes, aber ungebundenes Enzym zu entfernen. Das so hergestellte Material wurde in einem Reaktorfließsystem unter Verwendung von 45-%iger Fructose als Beschickungsmaterial mit einem Gehalt von 5 mM Magnesiumsulfat bei pH 8,0 analysiert. Die Analyse des Auslaufes durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie hinsichtlich des Glucosegehaltes zeigte eine Aktivität von 961 internationalen Einheiten je Gramm. Immobilisierte Glucoseisomerase, die auf Tonerde von 25/35 Maschen (US-Siebreihe) in jeder Beziehung ähnlich, jedoch ohne Einlagerung von Nickel hergestellt wurde, zeigte Aktivitäten von etwa 1000 Einheiten je Gramm. Somit zeigte die immobilisierte Glucoseisomerase vergleichbare Aktivitäten auf dem magnetischen und auf dem nichtmagnetischen Träger.

Claims (21)

  1. Magnetisches immobilisiertes Enzymsystem und Trägergrundmaterial hierfür P a t e n t a n 5 p r ü ch e 1Magnetisches Trägergrundmaterial, bestehend aus einem porösen hitzebeständigen anorganischen Oxid, in dessen gesamtem Inneren Teilchen von ferromagnetischen Materialien dispergiert sind, wobei das Oxid mit einem mit einem überschüssigen bifunktionellen Reagens unter Bildung daran hängender funktioneller Gruppen vernetzten Polyamin imprägniert ist.
  2. 2. Trägergrundmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse hitzebeständige anorganische Oxid Tonerde, Thoriumoxid, Magnesiumoxid, Kieselsäure oder eine Kombination hiervon ist.
  3. 3. Trägergrundmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxid Tonerde ist.
  4. 4. Trägergrundmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen Materialien Eisen, Kobalt, Nickel, Magnetit und deren ferromagnetische Legierungen und Verbindungen sind.
  5. 5. Trägergrundmaterial nach. Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen der ferromagnetischen Materialien wenigstens 0,05 µm/groß sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenzeichnet, daß die ferromagnetischen Materialien in einer Menge von etwa 1 bis 40 Gewichts-% enthalten sind.
  7. 7. Trägergrundmaterial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamin Polyäthylenimin, Tetra äthylenpentamin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Pentaäthylenhexamin, Hexamethylendiamin und/oder Phenylendiamin ist.
  8. 8. Trägergrundmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamin Polyäthylenimin ist.
  9. 9. Trägergrundmaterial nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bifunktionelle Reagens Glutaraldehyd, Succindialdehyd, Terephthalaldehyd und/oder Toluoldiisocyanat ist.
  10. 10. Trägergrundmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das bifunktionelle Reagens Glutaraldehyd ist.
  11. 11. Magnetisches immobilisiertes Enzymsystem, bestehend aus einem porösen hitzebeständigen anorganischen Oxid, in dessen gesamtem Inneren Teilchen ferromagnetischer Materialien dispergiert sind, wobei das Oxid mit einem mit einem überschüssigen bifunktionellen Reagens unter Bildung daran hängender funktioneller Gruppen vernetzten Polyamin imprägniert ist und an diese funktionellen Gruppen ein Enzym gebunden ist.
  12. 12. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse hitzebeständige anorganische Oxid Tonerde, Thoriumoxid, Magnesiumoxid, Kieselsäure oder eine Kombination hiervon ist.
  13. 13. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxid Tonerde ist.
  14. 14. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen Materialien Eisen, Kobalt, Nickel, Magnetit oder deren ferromagnetische Legierungen und Verbindungen sind.
  15. 15. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen der ferromagnetischen Materialien wenigstens 0,05 p groß sind.
  16. 16. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen Materialien in einer Menge von etwa 1 bis 40 Gewichts-% enthalten sind.
  17. 17. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamin Polyäthylenimin, Tetraäthylenpentamin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Pentaäthylenhexamin, Hexamethylendiamin und/oder Phenylendiamin ist.
  18. 18. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyamin Polyäthylenimin ist.
  19. 19. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das bifunktionelle Reagens Glutaraldehyd, Succindialdehyd, Terephthalaldehyd und/ oder Toluoldiisocyanat ist.
  20. 20. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das bifunktionelle Reagens Glutaraldehyd ist.
  21. 21. Immobilisiertes Enzymsystem nach Anspruch 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym Glucoseisomerase, Glucoamylase, Lactase, Cellulase, Glucoseoxidase, Peroxidase, Ribonuclease, Urease, Histidinase, Trypsin, Papain, Hexokinase, Chymotrypsin, Acylase, Invertase, Ficin, Lysozym, Protease, Pepsin, Rennin, Xylanase, Betaamylase, Gammaamylase, Asparaginase, Cholesterinoxidase, Alkoholdehydrogenase, Aminosäureoxidase, Collagenase, Arginase, Catalase oder Deoxyribonuclease ist.
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