DE3224684A1 - Verfahren zur messung von energieverbrauch und leistungsaufnahme - Google Patents

Verfahren zur messung von energieverbrauch und leistungsaufnahme

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DE3224684A1 DE19823224684 DE3224684A DE3224684A1 DE 3224684 A1 DE3224684 A1 DE 3224684A1 DE 19823224684 DE19823224684 DE 19823224684 DE 3224684 A DE3224684 A DE 3224684A DE 3224684 A1 DE3224684 A1 DE 3224684A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen eines Energieverbrauchs und einer Leistungsaufnahme, insbesondere zum Messen des Verbrauchs elektrischer Energie und der Aufnahme elektrischer Leistung.
Energie und insbesondere Elektrizität werden in vielfältiger Weise erzeugt, wobei jede dieser Erzeugungsarten ihre eigene unterschiedliche Kostenstruktur hat. Die Elektrizitätskosten bestehen im wesentlichen aus zwei Hauptanteilen: Invariable jährliche Kosten und variable Kosten. Die invariablen Kosten beinhalten unter anderem die Kapitalkosten der Kraftwerke und die invariablen Betriebskosten. Die invariablen Kosten hängen in erheblichem Maße von der Produktionskapazität, also der Leistung ab. Sie, können beispielsweise in Einheiten einer Währung/ kW, a, z. B. DM/k oder FIM (= Finnmarks)/kW, a. Die variablen Kosten beinhalten Brennstoffkosten und die variablen Betriebskosten.
6441/82-Le
Die variablen Kosten sind der erzeugten Energie proportional. Die Kosten werden ausgedrückt in Währung/MWh, für die beispielhaft herangezogenen Währungen, die auch im folgenden in der einen oder anderen Form bei behalten werden, DM/MWh bzw. Finnmark (FIM/ MWh).
Die in der Figur 1 dargestellte Kurve illustriert die jährliche Zeitverteilung der Nachfrage nach elektrischer Leistung. Die Fläche unterhalb der Kurve stellt dann die jährliche Energienachfrage dar. Elektrizität wird daher optimal entsprechend Herstellungsmoden oder -arten A5 B, C usw., erzeugt, derart daß die jährlichen Gesamtkosten so gering wie möglich bleiben.
Es sei angenommen, daß im Erzeugungsbereieh A
- die invariablen Kosten a (DM/kW, ),
- die variablen Kosten A (DM/MWh), die erzeugte Energie W (MWh), und die Leistungskapazität P (kW)
et
und im Erzeugungsbereich B
- die invariablen Kosten b (DM/kW, ),
- die variablen Kosten B (DM/MWh),
- die erzeugte Energie W (MWh) und
die Leistungskapazität P (kW) , usw.
In diesem ausgeführten Fall können die jährlichen Gesamtkosten der Elektrizitätserzeugung durch die folgende Formel dargestellt werden:
P · a + W · A + P - b + W · B + ... (1) a A b b
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Damit der Elektrizitätserzeuger die Elektrizität an Großverbraucher so präzis wie möglich im Hinblick auf die Kosten und in Übereinstimmung mit dem Verursac.herprinzip verkaufen kann, sollte der Stromtarif der Formel (1) zuzüglich der Verteilungs-, Verkaufs- usw. Kosten folgen. Dies ist jedoch in der Praxis unmöglich, da Dutzende von verschiedenen Herstellungsarten- oder Bereichen gegeben sind. Der Tarif würde dann zu kompliziert. In der Praxis wird daher versucht, dem Verusacherprinzip durch einen Tarif zu genügen, bei dem die Leistung in zwei Komponenten aufgeteilt wird: Grundleistung oder Grundlast und Spitzenleistung oder Spitzenlast (Figur 2). Dann folgt der Tarif der folgenden Formel:
P · e -t W · E η Pf - F + WF · W (2)
Hierbei geben e und E bzw. f und F die invariablen und variablen Kosten der Grundlast bzw. der Spitzenlast pro Einheit sowie W und P mit den entsprechenden Indizes die erzeugte Energie bzw. die Leistungskapazität.
Zusätzlich können von der Leistung unabhängige Grundkosten eingesetzt werden. Die Leistungskosten können zusätzlich in Stufen von der Größe der Leistungsabnahme und die Energiekosten von der Uhrzeit am jeweiligen Tag abhängen.
Der Käufer oder Abnehmer kann selbst seine Elektrizitätsabnahme im Hinblick auf die Grundlast E und Spitzenlast F optimal einteilen.
Die Tarifstuktur ist so , daß der Verbrauch derart geführt wird, daß die Last so gleichmäßig wie möglich verteilt wird, d. h. daß die Spitzennutzungszeit, die durch die folgende Formel dargestellt ist:
-A-
-Jf- 6441/82-Le
T = W E + EF (3)
P +P e f
so groß als möglich ist.
Die Elektrizitätswerke verkaufen Elektrizität an Groß- und Kleinverbraucher .
Auch hier gilt das Prinzip der Kostenminimierung. In diesem Fall wäre der ideale Tarif ein minütlicher Verkaufstarif, der der Struktur der eigenen Gestehungskosten (2) zuzüglich der Verteilungs-, Verkaufs- und sonstigen Kosten folgt. Mit den heute verfügbaren technischen Mitteln würde die Messung der Elektrizität aber im Verhältnis zur Menge der verkauften Elektrizität zu teuer.
Die Elektrizitätswerke verkaufen Elektrizität an Großverbraucher zu einem Leistungstarif (Figur 3) der der folgenden Formel folgt:
P ' g + WQ - G (4)
P und W sind wieder Leistungskapazitäten und Energie, g und G invariable bzw. variable Kosten pro Einheit. Zusätzlich werden von der Leistung unabhängige invariable Kosten in Rechnung gestellt. Dieser Tarif gibt ein befriedigendes Ergebnis, wenn die Spitzenbenutzungszeit
W_ T = _9_ (5)
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die gleiche ist, die bei Ausarbeitung des Tarifs angenommen wurde. In der Praxis kann es jedoch Abweichungen geben, wodurch einige Verbraucher einen Vorteil auf Kosten anderer Verbraucher erlangen können; darüber hinaus können die Einnahmen der Elektrizitätswerke reduziert werden.
Elektrizität wird an Kleinverbraucher mit einem Energietarif (Figur 3) verkauft, der der folgenden Formel folgt:
VV - G (6)
Zusätzlich werden invariable jährliche Kosten berechnet.
Bis heute ist die Leistungsmessung im Verhältnis zu der an Kleinverbraucher verkauften Elektrizität zu teuer. Der Tarif folgt den Kosten so lange, wie die Spitzenbenutzungszeit T der entspricht, die bei Erstellung des Tarifs angenommen wurde. In der Praxis schwankt die Benutzungszeit jedoch andauernd, beispielsweise wenn neue Verbrauchsgeräte eingeführt werden, als Ergebnis von Energiesparakt ionen usw.. Dies bedeutet, ökonomische Risiken für die Elektrizi tätswerke sowie Vorteile einiger Verbraucher auf Kosten anderer Verbraucher. Auch regt eine solche Tarifformel in keiner Weise zur zeitlichen Verschiebung von Energieverbrauch, beispielsweise in die Abendstunden an, was im Hinblick auf die Ökonomie des Energieverbrauchs im gesamten Land sehr wichtig wäre.
- ψ- 3 6441/82-Le
All die genannten Tarifformeln können unterschiedliche Energiepreise für Tag- und Nachtzeit enthalten, was darauf abzielt, die tägliche Schwankung des jährlichen Gesamtverbrauchs zu reduzieren.
Gemäß einem allerdings schon bekannten Verfahren wird die gesamte verkaufte Energie derart gemessen, daß ein Verbrauchsmesser (MWh-Messer) jede Stunde mittels eines sog. Printometers, also eines Meßgerätes mit Aufzeichnungsmöglichkeit (Figur 4) gemessen wird. In einem solchen Fall wird aus dem gewonnenen Material , beispielsweise mittels automatischer Datenverarbeitung oder ADP-Verarbeitung der Verbrauch und die Zeitverteilung, die Stundenleistung und möglicherweise andere notwendige und auch unhot wendige zusätzliche Informationen erhalten. Die Leistung wird in Grundleistung und Spitzenleistung bei diesem Verfahren aufgeteilt. Das Verfahren zur Messung ist optimal, aber außerordentlich teuer. Es verursacht Kosten von über 25 000 DM pro Jahr (entsprechend 50 000 FIM pro Jahr) pro Meßpunkt.
Solche Printometer-Messungen und die entsprechenden Ergebnisse erfordern beispielsweise Meßeinrichtungen, Zeitgebereinrichtungen, Speicherregister, letztere in einer Zahl, die der Zahl der Meßperioden entspricht (was in Praxis mehr als 10 000 sind) ebenso wie Verarbeitungseinrichtungen, also ADP-Verarbeitungseinrichtungen.
Die erhaltene Information ergibt dann unter anderem eine Lastkurve (Figur 4), eine Stabilitätskurve (nach Verarbeitung der erhaltenen Werte) ebenso wie den Energieverbrauch eines Meßpunktes und den gesamten Energieverbrauch mehrerer Meßpunkte (diese wieder durch Verarbeitung der erhaltenen Daten).
-Tt- 6441/82-Le
Neben den hohen Kosten besteht ein weiterer Nachteil bei der Verwendung solcher Printometer darin, daß sie eine dauernde Wartung und Kontrolle erfordern. Die Leistungstarifmessung bei großen Verbrauchern (Formel 4) geht derart von statten, daß einerseits die verbrauchte Energie kumulativ gemessen wird und andererseits die maximal verbrauchte Energie während eines Ableseintervalls über eine bestimmte Zeitdauer gemessen wird. Diese letzte Messung geht derart von statten, daß ein Zähler das anzeigende Energiemessgerät in Intervallen der oben angegebenen Zeitperioden auf Null zurücksetzt. Bei dieser Messung tritt die Anzeigenadel jeweils gegen eine andere über ihr angeordnete Nadel, die nicht auf Null zurückgesetzt wird, sondern die Maxi mal energie der betreffenden Zeitperiode während des Ableseintervalls anzeigt. Die durchschnittliche Leistung in der jeweiligen Zeitperiode wird durch Teilen der durch die Indikatornadel angezeigten Energie durch die Meßzeit erhalten.
Die Anzeige für den Maxi mal verbrauch (also die erwähnte weitere Nadel) wird beispielsweise einmal im Monat abgelesen und dann auf Null zurückgesetzt. Damit gelegentliche Leistungsmaxi ma des Verbrauchers nicht ojnen unvernünftig großen Einfluß auf den Elektrizitätspreis haben, wird der Durchschnitt zweier Monate mit den höchsten Leistungsspitzen als Basis für die Berechnung genommen. Ein zweites unabhängiges Zählwerk, das die tatsächliche Zeit mißt oder eine Fernsteuerungsvorrichtung kann die Energiemessung von einem Zähler zu einem anderen Zähler umsetzen, wenn die Energie verschiedene Preise für Nacht- und Tagzeit hat. Die Kosten für diese Art von Messung liegen bei 750 DM/Jahr (1 500 FlM/Jahr).
ΛΛ
-8Γ - 6441/82-Le
Die Messung der Maximalenergie und ihre Ergebnisse erfordern Messeinrichtungen, Zeitsteuereinrichtungen, ein oder mehrere Register, die von der Beziehung der gemessenen Energie zur Zeit abhängen ebenso wie Einrichtungen, die die Maximalenergie einer Zeitperiode anzeigen.
Die erhaltene Information ist die Spitzenleistung während des Ableseintervalls ebenso wie die Energie, wobei die Energie verschiedener Meßpunkte arithmetisch addiert werden kann. Jedoch erhält man bei diesem Verfahren weder eine Lastkurve noch eine Gesamtverteilungskurve. Weiterhin können die Spitzenleistungen an verschiedenen Meßpunkten nicht addiert werden (bei verschiedenen Meßpunkten können die Spitzen zu verschiedenen Zeiten auftreten, so daß die gemeinsame Spitze der Meßpunkte nicht die Summe der Spitzen der verschiedenen Meßpunkte ist). Darüber hinaus müssen die Meßgeräte beispielsweise monatlich abgelesen werden und erfordern einen gewissen Unterhaltungsaufwand. Die Meßkosten liegen bei 750,-- DM/Jahr (1500 FlM/Jahr).
Bei Kleinverbrauchern wird die Energie lediglich durch ein (kWh-Meter) oder Meßgerät gemessen. Die Meßeinrichtung kann auch ein Echtzeit-Steuerungsuhrwerk oder eine Femsteuerungseinrichtung beinhalten, wenn die Energie für Nacht- und Tagzeit unterschiedliche Preise hat. Das Meßgerät wird üblicherweise einmal im Jahr abgelesen und die Meßkosten belaufen sich auf 75,--DM/Jahr (entsprechend 150 FlM/Jahr).
Die Messung erfordert unter anderem eine Meßeinheit ebenso wie eine oder mehrere Register.
A- 6441/82-Le
/Si
Die erhaltene Information ist die verbrauchte Energie; die Energieverbräuche von verschiedenen Messungen können addiert werden.
Bei diesem Verfahren kann aber nicht die Lastkurve, die Gesamtvertei lungskurve und die Spitzenleistung bestimmt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Nachteile der dargelegten bekannten Verfahren zu vermeiden und ein vollständig neues, einfaches Verfahren zur Messung des Energieverbrauchs und der Leistung vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Messung des Energieverbrauchs und der Leistungsaufnahme gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß die zu messende Leistung zunächst in mindestens zwei Leistungsstufen aufgeteilt wird, so daß deren Summe insbesondere eine Näherung der erwarteten Spitzenleistung ist, daß jeder Leistungsstufe ein Energiewertregister zugeordnet ist, daß während eines vorbestimmten Meßzyklus jedes Register wechselnd in vorbestimmter Folge Messungen und Registrierungen des Energieverbrauchs bis zu einem vorbestimmten Energieverbrauchswert für jedes Register vornimmt, bei dessen Erreichen die Messung zum nächstfolgenden Register übertragen wird; und daß nach Ablauf des vorbestimmten Meßzyklus ein Zähler von dem Register in dem gerade eine und eben die für diesen Meßzyklus letzte Messung durchgeführt wurde, zurück zum ersten Register gesetzt wird um einen ηοιίθη Meß/'yklus 7\\ beqmnon, wobei die Inhalte der verschiedenen Register nach der gewünschten Zahl von Meßzyklen eine Näherung der Gesamtleistungsverteilungskurve über die Beobachtungsperiode hin ergeben.
- 10 -
Ab
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Die Erfindung beruht also auf dem Gedanken, daß die zu messende Leistung zunächst in Leistungsstufen unterteilt wird, daß jeder dieser Stufen ein eigenes Energiemessregister zugeteilt wird, wobei in wechselnder Folge jedes Register einen vorbestimmten Energieverbrauchswert mißt und feststellt, woraufhin dann die Messung vom nächsten Register vorgenommen wird. Nach einem vorbestimmten Meßzyklus wird die Messung zurück zum ersten Register gesetzt, um einen neuen Meßzyklus zu beginnen. Die Inhalte der verschiedenen Register nach einer gewünschten Anzahl von Meßzyklen geben eine Näherung der gesamten Leistuhgsverteilungskurve.
Die Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen. So werden mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl die Gesamtverteilungskurve als auch die verbrauchte Energie in einfacher Weise festgestellt. Darüber hinaus können die Energieverbräuche verschiedener Messungen zu einer Summe addiert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der einige Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die weiteren
Figuren 6 bis 8, die Darstellungen einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen prinzipiellen Meßmethode zeigen,
im einzelnen erläutert.
Die zu messende Leistung wird im voraus in vorgegebene oder programmierte Leistungsstufen P1, ..., Pn (Figur 6) unterteilt. Die Zahl der Stufen kann jede beliebige sein, die im Hinblick auf die
- 11 -
V* - 6441/82-Le
Meßgenauigkeit noch sinnvoll ist und beträgt mindestens 2. Die Messeinrichtung muß soviel Register haben, wie Leistungsstufen vorhanden sind. Zusätzlich zur Meßeinheit ist ein Zeitgeber erforderlich, der den Meßvorgang nach einem vorgegebenen Meßzyklus einsetzen läßt. Die Lange des Meßzyklus kann kontinuierlich einstellbar sein, beispielsweise zwischen 10 Minuten und 2 Stunden.
Die Messung selbst erfolgt folgendermaßen:
Zu Beginn des Meßzyklus mißt das Meßgerät Energie im Register 1 (R 1) bis ein vorbestimmter Energiewert in diesem aufgelaufen ist (beispielsweise 1, 10, 100-oder 1000 kWh). Hierauf wird die Zählung automatisch zum Register 2 und entsprechend später zu den weiteren höheren Registern verschoben, bis der Zeitgeber den Meßzyklus von neuem startet. Dann beginnt die Messung wieder im Register 1 und wird in der beschriebenen Weise fortgesetzt.
Die weiteren Beispiele illustrieren den Meßvorgang: Beispiel 1:
Es sei angenommen, daß die Spitzenleistung eines Verbrauchers 100 kW ist. Es sei weiterhin angenommen, daß eine 5-Stufen-Leistungsmessung die geeignete Information gibt. Es wird dann ein Meßgerät verwendet, das fünf Register hat und in dem die Messung vorn einen zum nächsten Register nach jeweils 10 kWh verschoben wird. Da die Größe jeder Leistungsstufe 100 kW : 5 = 20 kW ist und die Messung von einem Register zum anderen Register nach 10 kWh
- 12 -
- -p.- 6441/82-Le
verschoben wird, wird die Länge eines Meßzyklus im Zeitgeber auf
30 Minuten festgesetzt (0,5h χ 20 kW = 10 kWh).
Es sei nun angenommen, daß die Leistungsaufnahme des betreffenden Verbrauches neben den verschiedenen Meßzyklen wie folgt schwankt:
Zyklen abgelaufene Zeit Leistung Energie
1 0,5 h 30 kW 15 kWh
2 1 h 50 kW 25 kWh
3 1,5 h 100 kW 50 kWh
4 2 h 110 kW 55 kWh
5 2,5 h 70 kW 35 kWh
6 3 h 60 kW 30 kWh
Die gemessenen Energien (kWh) in den verschiedenen Registern während der Zyklen sind die folgenden:
Zyklen Reg. 1 Reg. 2 Reg. 3 Reg. 4 Reg. 5
1 10 5 - - -
2 10 10 5 - -
3 10 10 10 10 10
4 10 10 10 10 15
5 10 10 10 5 -
6 10 10 10 - -
Summe 60 55 45 25 25
tÖ - 6441/82-Le
Durch Ablesen der in Registern auf summierten Energien wird die in Figur 7 dargestellte Information für die obengenannte Periode von drei Stunden gewonnen.
Aus Figur 7 ergibt sich ausschließlich auf der Grundlage der Energiemeßergebnisse der verschiedenen Register, daß es möglich ist eine kumulative Verteilungskurve anzugeben. Lediglich der Spitzenbereich der Kurve erfordert einen gewissen Schätz vor gang, da der tatsächliche Spitzenwert sich nicht aus der Messung ergibt. Dieser Nachteil kann dann eliminiert werden, wenn das Meßgerät mit einer Spitzenanzeige versehen wird.
Vom erfindungsgemäßen Verfahren sind lediglich eine Meßeinheit, ein Zeitgeber, 2.. .n Register und falls notwendig eine Einheit, die die Maxi mal energie einer Periode mißt, erforderlich.
In den folgenden Tabellen 1 und 2 werden die Voraussetzungen und Eigenschaften beim erfindungsgemäßen Verfahren mit denen von Verfahren des Standes der Technik verglichen:
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Tabelle 1
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Ausrüstung und Kosten
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Printometer kWh-Spitzen messung kWh-Messung erfindungsgemäßes Verfahren
Meßeinrichtung' ja ja ja ja
Zeitgeber ja ja nein ja
Registerzahl über 10 000 1 bis 2 1 bis 2 2 bis 10
Datenverarbeitung ADP manuel I manuell manuel I
Spitzenanzeige nicht erforderlich nein gegebenenfalls
Meßkosten 25 000 DM 750 DM 75 DM 100 DM
pro Jahr 50 000 DM 1.500 FIM 150 FIM 200 FIM (mit Spitzen
messung 750 DM = 1500 FIM
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- 15 -
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Tabelle 2
Erhaltene Information
i-rintometer kWh-Spi tzenmessung kW'n-Messung erfindungsgemäßes Verfahren
Lastkurve ADP nein nein nein
Summe der Last
kurven
ADP nein nein nein
Kumulative Ver
teilungskurve
ADP nein nein mauel I
Leistungsspitze ADP oder
-ranuel I
ja nein gegebenenf al I s
Summe der
Lei stungsspi tzen
ADP nein nein genähert
Energi everbrauch ADP ja ja ja
Summe der Ener
gi everbräuche
manuel I manuel I manuell manuel I
AbI esezei träume 1 Stunde 1 Monat 1 Jahr 1 Jahr
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A3
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Beim Vergleich der Kurven der Figur 8 miteinander kann festgestellt werden, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Tarif erhalten wird, der einfach ist, aber den Kosten eng folgt. Es ist festzustellen, daß durch geeignete Wahl der Leistungsstufen der verschiedenen Register es möglich ist lediglich mittels eines Energietarifs einen Tarif zu erhalten, der den Kosten folgt.
Beispiel 2
Wenn die Gesamtkosten der Energieerzeugung einschließlich Kapital, Rohenergie, Raffinierung, Verluste und Overhead-Kosten (also Verwaltungskosten) ebenso wie Steuern und Gewinne, folgendermaßen sind:
Erzeugungsart A: 0,-075 DM/kWh (0,15 Fl M/kWh)
Erzeugungsart B: 0,10 DM/kWh (0,20 FlM/kWh)
Erzeugungsart C: 0, 125 DM/kWh (0,25 FlM/kWh)
Erzeugungsart D : 0,25 DM/kWh (0,50 FlM/kWh)
ergibt sich als Tarif einfach folgender:
Energie im Register 1 : 0,075 DM/kWh (0,15 FIM/kWh)
Energie im Register 2 : 0,10 DM/kWh (0,20 FIM/kWh)
Energie im Register 3 : 0,125 DM/kWh (0,25 FIM/kWh)
Energie im Register 4 : 0,25 DM/kWh (0,50 FIM/kWh)
Aus den Inhalten der verschiedenen Register seines Meßgerätes kann der Verbraucher dann genau in der gleichen Weise wie bei herkömmlichen kW-Meßgeräten ersehen, wieviel er zu zahlen hat.
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Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich Lösungen geschaffen werden, die von den oben dargelegten abweichen:
Das Meßgerät kann ein mechanisches ein elektronisches oder eine Kombination derselben sein.
Die Zahl der Register ist mindestens 2 und ihr Maximum bestimmt sich durch die geforderte Meßgenauigkeit. Ein sehr genaues Ergebnis wird schon mit 10 Registern erhalten. Eine für dio Praxis gooignelo Zahl liegt zwischen 3 und 5 Registern, jeweils einschließlich.
Die Leistungsstufen können entweder dadurch erhalten werden, daß der erforderliche Energiebetrag, bei dessen Erreichen ein Wechsel des Registers, welches die Messung aufnimmt, vorgenommen wird oder aber die Zeit des Meßzyklus auf einen Zeitgeber oder beide eingestellt werden.
Die Leistungsstufen der verschiedenen Register können entweder gleiche Höhen oder verschiedene Höhen aufweisen.
Die Meßeinrichtung kann mit einer Spitzenanzeige versehen sein; sie braucht eine solche nicht aufzuweisen.
- Jedes Register kann dem Verbraucher anzeigen in welchem Register zu einem bestimmten Zeitpunkt die Meßenergie durch das Meßgerät registriert wird. Dann kann der Verbraucher automatisch oder manuell unnötigen Verbrauch einschränken, wenn das Meßgerät teuere Energie zählt. Mit
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anderen Worten führt der Tarif dazu, daß der Energieverbrauch im Hinblick auf energie-wirtschaftliche Belange in die richtige Richtung geführt wird.
Mit dem Meßgerät kann ein Uhrwerk verbünden werden, das mit einem tägl ichen und/oder wöchentlichen und/ jährlichen Programm verbunden ist oder es kann eine Fernsteuerungseinrichtung vorgesehen sein, durch welche beide die inneren Meßbefehle des Meßgerätes umgangen werden können, so daß das Meßgerät in einem bestimmten Zeitabschnitt nur Energie in einem oder einigen Registern mißt. In diesem Falle kann der Tarif Energien zu verschiedenen Preisen für verschiedene Leistungsstufen beispielsweise
- während des Tages und der Nacht,
- wochentags oder am Wochenende,
- im Sommer im Winter,
- während täglicher Spitzen,
- während jährlicher Spitzen ebenso wie
- während Stillegungszeiten
beinhalten.
Darüber hinaus können mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens grundsätzlich auch andere Energien als elektrische Energien , also beispielsweise Wärmeenergien, Wasser oder andere MaterialfIüsse gemessen werden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    f 1.y Verfahren zum Messen eines Energieverbrauchs und einer Leistungsaufnahme, insbesondere zum Messen des Verbrauchs elektrischer Energie und der Aufnahme elektrischer Leistung, dadurch gekennzeichnet, daß
    - die zu messende Leistung (P) zunächst in mindestens zwei Leistungsstufen (P1, P2, ... Pn) aufgeteilt wird, so daß deren Summe insbesondere eine Näherung der erwarteten Spitzenleistung (P max) ist,
    - daß jeder Leistungsstufe (P 1, P2 , ..., Pn) ein Energiewertregister (R1, R2, ..., Rn) zugeordnet ist,
    - daß während eines vorbestimmten Meßzyklus jedes Register (z. B. R1) wechselnd in vorbestimmter Folge Messungen und Registrierungen des Energieverbrauchs bis zu einem vorbestimmten Energieverbrauchswert für jedes Register (R1, R2, ...) vornimmt, bei dessen Erreichen die Messung zum nächstfolgenden Register (z. B. R2) übertragen wird;
    - 2■ - 6441/82-Le
    - und daß nach Ablauf des vorbestimmten Meßzyklus ein Zähler von dem Register (z. B. R4) in dem gerade eine und eben die für diesen Meßzyklus letzte Messung durchgeführt wurde, zurück zum ersten Register (R 1) gesetzt wird um einen neuen Meßzyklus zu beginnen, wobei die Inhalte der verschiedenen Register (R 1, R2 . -. , Rn) nach der gewünschten Zahl von MoIL-yklon eine Nfcihorung dor Gesamtleistungavortoilungskurve über die Beobachtungsperiode hin ergeben-
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Leistungsstufen (P1, P2, ..., Pn) von untereinander gleicher Größe verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Leistungsstufen (P 1, P2, ...,Pn) von untereinander unterschiedlicher Größe verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Register (R1, R2, ..., Rn) zwischen 2 und 20 liegt-
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Register (R 1, R2, ..., Rn) zwischen 3 und 5, jeweils einschließlich Hegt.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;, daß die Leistungsstufen (R 1, R2, ..., Rn) durch Einstellung der vorbestimmten, zu registrierenden Energiewerte der Register (RI, R2, ..., Rn) erhalten werden.
    - 3 - 6441/82-Le
  7. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßzyklen mittels eines Zeitgebers begonnen und beendet werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungswerte durch Einstellung der Zyklusmeßzeit am Zeitgeber erhalten werden.
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