DE3223377C2

DE3223377C2 - Säschar mit zwei getrennten Einläufen

Info

Publication number: DE3223377C2
Application number: DE19823223377
Authority: DE
Inventors: Benno Dipl.-Ing. 4531 Lotte Wiemeyer
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 1982-06-23
Filing date: 1982-06-23
Publication date: 1984-11-08
Also published as: DE3223377A1

Abstract

Säschar mit zwei getrennten Einläufen der Leitungsrohre bzw. Ausläufen für Saatgut und Düngemittel, wobei unterhalb und zwischen den Leitungsrohrenden ein dachförmiges Teil angeordnet ist, welches das Saatgut bzw. die Düngemittel den jeweiligen Ausläufen zuleitet. Um auch unter ungünstigen Verhältnissen, evtl. sich mit Erde bzw. Pflanzenresten verstopfenden Ausläufen der Säschare weiterhin eine Ablage der beiden Güter zu erreichen, befindet sich die Oberkante (17) des dachförmigen Teiles (14) in einem Abstand (A) unterhalb der Leitungsrohrenden (12Δ, 13Δ).

Description

Die Erfindung betrifft ein Säschar mit zwei Einlaufen gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Ein derartiges Säschar ist bereits durch die US-PS 31 22 111 bekanntgeworden. Vorteilhaft ist bei diesem Säschar vor allem die getrennte Ablage von Düngemitteln und Saatgut, so daß es zu keinen Verätzungen des Saatgutes durch die aggressiven stickstoffhaltigen Düngemittel kommt.

Nachteilig ist bei diesem bekannten Säschar, daß bei Verstopfungen eines der beiden Ausläufe durch Bodenteile oder Pflanzenreste das jeweils auszubringende Material nicht mehr in den von dem Säschar erzeugten Säschlitz gelangen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs umrissene Vorrichtung so weiterzubilden, daß bei unter ungünstigen Verhältnissen evtl. sich mit Erde bzw. Pflanzenresten verstopfenden Ausläufen der Säschare weiterhin eine Ablage der beiden Güter gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Infolge dieser Maßnahme fließt bei einer verstopften Auslauföffnung das jeweils auszubringende Gut durch die Auslauföffnung, und somit kann auch dieses Gut in dem Säschlitz abgelegt werden Zwar werden in diesem Fall die beiden Güter zusammen abgelegt. In einem Verstopfungsfall der Auslauföffnung ist dieses im Vergleich zur Verätzungsgefahr des Saatgutes immer noch das wesentlich kleinere Übel.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigt F i g. 1 ein Säschar in Seitenansicht und

F i g. 2 das erfindungsgemäße Säschar ausschnittsweise in vergrößerter Darstellung und in Seitenansicht.

Die als Meißelsäschare 1 ausgebildeten Säschare sind über die parallelogrammartigen Halterungen 2 in aufrechter Ebene bewegbar an dem Rahmen 3 der Drillmaschine angeordnet Die parallelogrammartige Halterung 2 weist die obere Strebe 4 und die untere Strebe 5 auf, die jeweils an ihrem vorderen Ende an dem Rahmen 3 angelenkt sind und auf ihrer rückwärtigen Seite den Scharhalter 6 des Meißelschares 1 tragen. Hinter dem Meißelschar 1 ist die Tiefenführungs- bzw. Druckrolle 7 angeordnet Diese Rolle 7 bestimmt die Eindringtiefe des Meißelschares 1 in den Boden 8. Die parallelogrammartige Halterung 2 ist weiterhin an die zentrale Einstellvorrichtung 9 angeschlossen, über die die Eindringtiefe der Meißelschare 1 in den Boden 8 einzustellen ist Hierzu ist die obere Strebe 4 an dem Schwenkhebel 10 angeordnet der mittels der Spindel 11 zu verschwenken ist Durch Verschwenken des Schwenkhebels 10 wird die obere Strebe 4 und somit der Scharhalter 6 verschwenkt Hierdurch ändert sich die Lage der Rolfe 7 in bezug auf das Meißelschar 1, so daß unterschiedliche Eindringtiefen für das Meißelschar I einzustellen sind.

Das Meißelschar 1 weist die getrennten Einlaufe der Leitungsrohre 12 und 13 auf, wobei das vordere Leitungsrohr 12 für Saatgut und das hintere Leitungsrohr 13 für Düngemittel vorgesehen ist Unterhalb der Leitungsrohrenden 12' und 13' ist das dachförmige Teil 14 angeordnet welches das aus den Leitungsrohrenden 12' und 13' herausrieselnde Material den jeweils den Leitungsrohrenden 12' und 13' zugeordneten Ausläufen 15 und 16 des Meißelschares 1 zuleitet Die Oberkante 17 befindet sich in einem Abstand A, der zumindest annähernd dem Durchmesser D der Leitungsrohre 12 und 13 entspricht unterhalb der Leitungsrohrenden 12' und 13'. Hierdurch wird erreicht, daß bei dem Verstopfen einer der beiden Ausläufe 15 oderl6 das jeweilige Material durch den anderen Auslauf aus dem Säschar herausrieseln kann; d. h. zuerst füllt sich der Bereich oberhalb des verstopften Auslaufes mit dem jeweiligen Material, damit es dann anschließend über die Oberkante 17 des dachförmigen Teiles 14 in den anderen Auslauf hineinrieseln kann.

Das Leitungsrohrende 12' des vorderen Leitungsrohres 12 ragt tiefer als das Leitungsrohrende 13' des Leitungsrohres 13 in den Scharkörper 18 des Meißelschares 1. Hierdurch ist es möglich, dieses Meißelschar 1 auch dann einzusetzen, wenn Saatgut und Düngemittel ohne Stickstoffgabe gemeinsam in einem Säschlitz abgelegt werden sollen. Hierzu ist dann lediglich ein mit strichpunktierten Linien angedeutetes Blech 19 oberhalb der Oberkante 17 des dachförmigen Teiles 14 in den Scharkörper 18 einzusetzen. In diesem Falle wird das Düngemittel zwangsläufig in den vorderen Auslauf 15 eingeleitet, da der hintere Auslauf 16 abgedeckt ist

Diese gesamte Beschreibung der obigen Ausführung gilt auch für ein Meißelschar, bei dem die Ausläufe 15 und 16 in Fahrtrichtung gesehen nebeneinander angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Säschar mit zwei getrennten Einlaufen der Leitungsrohre bzw. Auslaufen für Saatgut und Düngemittel, wobei zwischen den Leitungsrohrenden ein dachförmiges Teil angeordnet ist, welches das Saatgut bzw. die Düngemittel dem jeweiligen Auslauf zuleitet dadurch gekennzeichnet, daß das dachförmige Teil (14) unterhalb der beiden Leitungsrohrenden (12', 13') angeordnet ist, und daß die Oberkante (17) des dachförmigen Teiles (14) sich in einem Abstand (A) unterhalb der Leitungsrohrenden (12', 13') befindet

2. Säschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Leitungsrohrende (12') des einen Leitungsrohrs (12) tiefer in den Säscharkörper (18) als das andere Leitungsrohrende (13') des anderen Leitungsrohres (13) ragt

3. Säschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Abstand (A) etwa zumindest dem Maß der Durchmesser (D) der Leitungsrohre (12,13) entspricht

4. Säschar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das dachförmige Teil (14) in der Höhe verstellbar angeordnet ist

5. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausläufe (15, 16) in Fahrtrichtung gesehen nebeneinander angeordnet sind.

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