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Kraftstoffeinspritzeinrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur kontinuierlichen
Kraftstoffeinspritzung in die Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Kraftstoffeinspritzeinrichtungen dieser Bauart sind beispielsweise
aus der DE-OS 29 20 636 bekannt, in der auch schon vorgeschlagen wurde, die Kraftstoffpumpe
und die Luftpumpe durch einen gemeinsamen Antriebsmotor anzutreiben. Insbesondere
bei solchen Kraftstoffeinspritzeinrichtungen, bei denen die Luftpumpe und die Kraftstoffpumpe
mit einem zugeordneten, vorzugsweise als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor
zu einer besonderen Baueinheit zusammengefaßt sind, ist es zweckmäßig, diese Einheit
möglichst nahe an der Brennkraftmaschine anzuordnen, um die zu den Brennräumen der
Brennkraftmaschine führenden Einspritzleitungen so kurz wie möglich ausführen zu
können. Bei derartigen Anordnungen können jedoch Schwierigkeiten insofern auftreten,
als in dem saugseitigen Kraftstoffleitungssystem, also insbesondere in der von dem
Kraftstoffvorratsbehälter zu der Kraftstoffpumpe führenden Kraftstoffleitung sich
leicht Dampfblasen bilden können, die zur Beeinträchtigung der Funktion der Einspritzeinrichtung
führen können. Insbesondere gilt dies für den Eeißstart der Brennkraftmaschine,
bei dem ohnehin die Gefahr zur Dampfblasenbildung besonders gegeben ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, bei
einer Xraftstoffeinspritzeinrichtung der im Oberbegriff des PaRentanspruçhs angegebenen
Art auf einfache Weise eine Mögllchkeit zur Unterbindung der Dampfblasenbildung
in dem saugseitigen Kxaftstsffleitungssystem zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Dadurch, daß erfindungsgemäß der Kraftstoffvorratsbehälter über eine mit der
Druckseite der Luftpumpe in Verbindung stehende Verbindungsleitung unter erhöhten
Druck gesetzt wird, wird die Neigung zur Dampfblasenbildung in dem saugseitigen
Eraftstorfleitungssystem wirkungsvoll unterbunden. Dabei ist es zweckmäßig, in dieser
Verbindungsleitung, die vor der Einmündung der druckseitigen Luftleitung in die
Kraftstoffleitung abzweigt, eine Druckminderungsvorrichtung einzuschalten, die den
in dem Kraftstoffvorratsbehälter und in dem angeschlossenen System vorhandenen Leitungsdruck
auf ein gewünschtes konstantes Maß einstellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
eines schematischen Schaltbildes einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gezeigt, das im folgenden näher erläutert wird. In der Zeichnung ist mit 1 ein Teil
einer herkömmlichen gemischverdichtenden Brennkraftmaschine und mit 2 ein zu dieser
Brennkraftmaschine führendes Ansaugleitungssystem bezeichnet, das einen Ansaugverteiler
2a und eine Anzahl von den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine 1 zugeordneten
Ansaugrohren 2b aufweist.
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Mit 3 ist eine Luftpumpe und mit 4 eine Kraftstoffpumpe angegeben,
die mit einem diesen beiden Pumpen zugeordneten gemeinsamen, beispielsweise durch
einen Elektromotor gebildeten, AntriebEmotor 5 zu einer Baueinheit zusammengefaßt
sind. Die Kraftstoffpumpe 4 saugt dabei über eine iaugseitige Xraftstoffleitung
7 Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratbehälter 6 an und fördert diesen über eine
druckßeitige Kraftstoffleitung 10, ein Kraftstoffilter 8 und einen Kxaftstoffdruckregler
9 zu einem Kraftstoffzumeßventil 11, das angesteuert von einem Steuergerät 20 eine
dem Jeweiligen Betriebssustand
der Brennkraftmaschine zugeordnete
Kraftstoffmenge abgibt.
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Diese Kraftstoffmenge wird einem FörderluStstrom zugeführt, der über
eine Leitung 16 von der Luftpumpe 3 geliefert wird, die über eine saugseitige Förderluftleitung
15 mit dem Ansaugleitungssystem 2 der Brennkraftmaschine verbunden ist. Der zur
Förderung des über das Zumeßventil 11 zugemessenen Kraftstoffes erforderliche Förderluftstrom
wird also dem von der Brennkraftmaschine 1 angesaugten Luftstrom entnommen.
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Der mit der zugemessenen Kraftstoffmenge versehene Kraft stoff-Luft-Strom
wird dann einem Verteiler 12 zugeführt, von dem aus einzelne Einspritzleitungen
13 zu den den Zylindern der Brennkraftmaschine 1 zugeordneten Ansaugrohren 2b führen,
wo das aus Förderluft und Kraftstoff bestehende Gemisch in die Nähe des Einlaßventils
14 eingesprüht wird. Der Vorteil eines solchen zur sich bekannten Kraftstoffeinspritzsystem6
besteht darin, daß zur Einspritzung des unter Druck stehenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
in die den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine zugeordneten Saugrohre keine
Einspritzdüsen wie bei herkömmlichen Kraftstoffeinspritzeinrichtungen benötigt werden,
da das unter Druck stehende Gemisch auch bei kleinen Mengen mit dem Eintritt in
die Saugrohre expandiert und dabei fein verteilt und versprüht wird. Bei dieser
Expansion tritt zudem eine zumindest teilweise Verdampfung des in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch
enthaltenen flüssigen Kraftstoffes auf, so daß die Aufbereitung des Kraftstoffes
weiter verbessert wird.
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Erfindungsgemäß ist nun weiter vorgesehen, daß an dieEdruckseitige
Förderluftleitung 16 vor ihrer Einmündung in dme drl^kseitige Eraftstoffleitung
10 eine mit einer Druckminderungsvorrichtung 18 versehene Verbindungsleitung 17
angeschlossen ist, die zu dem Eraftstoffvorratsbehälter 6 führt und in diesem ein
angehobenes Druckniveau bewirkt, das das Entstehen von Dampfblasen in dem saugseitigen
Kraftstoffleitungssystem, nämlich in dem Eraftstoffvorratsbehälter 6 und der saugseitigen
Kraftstoffleitung 7,weitgehend verhindert.
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Mit 16a ist noch eine von der druckseitigen Förderluftleitung 16 abzweigende
Zweigleitung angedeutet, die an den Eraftstoff-Druckregler 9 angeschlossen ist,
der außerdem noch über eine Rücklaufleitung 19 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter
6 verbunden ist.
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Das mit 20 bezeichnete Steuergerät steuert das Kraftstoffzumeßventil
11 im übrigen in Abhängigkeit von der angesaugten Luftmenge, wozu ein mit 21 bezeichneter
Luftmengenmesser in dem Ansaugleitungssystem 2 vorgesehen ist, sowie in Abhängigkeit
von der Temperatur und der Drehzahl der Brennkraftmaschine, wozu entsprechende Signale
von einem an dem Zylinderblock der Brennkraftmaschine 1 angeordneten Temperaturfühler
22 und einem mit 23 bezeichneten Zündverteiler zugeführt werden. Mit 24 ist noch
ein in dem Ansaugleitungssystem 2 angeordneter Zusatzluftschieber bezeichnet, der
zur Korrektur der insbesondere im Warmlauf zugeführten Luftmenge dient.
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Mit 25 ist schließlich eine Batterie zur elektrischen Stromversorgung
angegeben, die beispielsweise durch die herkömmliche Bordnetzbatterie eines Fahrzeugs
gebildet sein kann, in dem die bezeichnete und beschriebene Kraftstoffeinspritzeinrichtung
eingebaut sein kann.
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Durch die von der Erfindung vorgeschlagene Verbindung der Druckseite
der Luftpumpe 3 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 6 wird also, wie oben bereits
erwähnt wurde, das Druckniveau in dem saugseitigen Eraftstoffleitungssystem angehoben,
wobei ein vorgegebenes Druckniveau durch die Druckminderungsvorrichtung 18 eingestellt
wird.
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Dieses angehobene Druckniveau in dem saugseitigen Kraftstoffleitungssystem
verhindert die Bildung von Dampfblasen insbesondere in der saugseitigen Kraftstoffleitung
7, die zu Problemen bei der Förderung und Zumessung des Kraftstoffes,insbesondere
dann führen könnten, wenn das Luft-Kraftstoff-Pumpen-Antriebsaggregat 3 - 5 in einiger
Entfernung von dem Kraftstoffvorratsbehälter 6 in der Nähe der Brennkraftmaschine
1 angel rdnet ist, um möglichst kurze Einspritzleitungen 13 zu erhalten. Da hier
der zur Bereitstellung des erhöhten Druckniveaus erforderliche Luftdruck in einfacher
Weise von der druckseitigen Förderleitung der Luftpumpe 3 abgezweigt werden kann,
bleibt der Aufwand zu seiner Realisierung außerordentlich klein.
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