DE3220497C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen pyroelektrischen Detektor mit einem
Element aus pyroelektrischem Werkstoff, das zumindest ein Paar
einander gegenüberliegender Flächen, an denen elektrische Ladungen
erzeugt werden, wenn sich die Elementtemperatur ändert,
und Elektroden zum Detektieren der vom Element erzeugten Ladungen
enthält, die sich über zumindest eine der einander gegenüberliegenden
Flächen erstrecken, bei dem ein wirksamer Oberflächenbereich
vorhanden ist, der derart wirksam ist, daß zeitliche Schwankungen
der Intensität einer auf jeden Teil des Oberflächenbereichs
auffallenden Strahlung Schwankungen der erzeugten Ladungen
hervorrufen, die von den Elektroden detektierbar sind.
Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung und ein Verfahren zum Betrieb eines
derartigen Detektors.
Wenn die Temperatur eines Elements aus pyroelektrischem
Werkstoff sich ändert, ergibt sich eine
Änderung der spontanen Polarisation des Werkstoffs entlang
einer vorgegebenen Achse und demzufolge werden Ladungen
an einander gegenüberliegenden Elementflächen in räumlichen
Abständen entlang dieser Achse erzeugt. Diese Erscheinung
wird in einem pyroelektrischen Strahlungsdetektor durch die
Verwendung von Wärmeenergie aus auf den Detektor auffallender
Strahlung zum Ändern der Elementtemperatur ausgenutzt.
Da das Element Ladungen nur dann erzeugt, wenn sich seine
Temperatur ändert und da diese Ladungen zum Abfließen
neigen oder neutralisiert werden, eignet sich der Detektor
zum Detektieren einer Änderung der auffallenden Strahlung.
Diese Änderung kann durch eine äußere Ursache ohne Zusammenhang
mit dem Detektor sprunghaft erfolgen oder der
Detektor kann mit Mitteln zum Variieren der Intensität
der auf den Detektor auffallenden Strahlung verbunden sein,
z. B. mit einem Zerhacker, der ein Strahlungsbündel aus einer
externen Quelle periodisch unterbricht und Strahlung bei
einer im wesentlichen konstanten Bezugstemperatur liefert,
die es ermöglicht, ein elektrisches Dauersignal aus dem
Detektor zu erhalten, wenn ein Unterschied zwischen der
Temperatur des Bündels und der Bezugstemperatur entsteht.
Die Intensitätsvariationsfrequenz kann beispielsweise
zwischen wenigen und mehreren hundert Hertz liegen.
Die Temperaturänderung des Elements läßt sich
beispielsweise durch die Detektion eines Stroms detektieren,
der zwischen zwei Elektroden bzw. in den Flächen des einen
Paars fließt, während sich die Elementtemperatur ändert,
oder durch die Detektion angesammelter Oberflächenladung
(bevor sie durch Streuladungen neutralisiert ist oder
abfließt) durch die Detektion eines Stroms, der zu einer
Elektrode auf einer der zwei Flächen fließt, wenn das
Potential der anderen der zwei Flächen auf einen vorgegebenen
Wert zurückgebracht wird, und zwar mit einem
Elektronenstrahl, wie er benutzt wird, wenn das Element
in einer pyroelektrischen Kameraröhre verwendet wird.
Ein pyroelektrischer Detektor nach dem ersten
Absatz ist aus der GB-PS 14 40 674 bekannt. Dieser Detektor
enthält eine Scheibe aus pyroelektrischem Werkstoff mit
Elektroden, die sich über eine jede der zwei einander
gegenüberliegenden Hauptflächen erstrecken. Die Scheibe
ist über eine Elektrode, die sich über die ganze Vorderfläche
der Scheibe erstreckt, an einer leitenden Halterung
mit einer zentralen Öffnung befestigt; die andere Elektrode
erstreckt sich nur über einen Teil der Rückfläche der
Scheibe und ist konzentrisch mit der Öffnungen in der Halterung.
Der Detektor dient zum Detektieren von Schwankungen
der Intensität der nur auf denjenigen Oberflächenbereich
des Detektors auffallenden Strahlung, der von der Öffnung
in der Halterung definiert wird, d. h. Schwankungen der
Intensität der außerhalb dieses Bereichs auf den Detektor
auffallenden Strahlung bewirken keine wesentliche Ladungserzeugung,
die mit den Elektroden detektierbar ist. Dies
wird durch die verhältnismäßig hohe Wärmekapazität der
Halterung verursacht: Die für eine Änderung der Wärmeenergie
der auffallenden Strahlung zum Hindurchdiffundieren
zum Element erforderliche Zeit ist lang im Vergleich zu
einer gewünschten Ansprechzeit des Detektors, sowohl für
eine Einzelschrittänderung der aus einer externen Quelle
ankommenden Strahlung als auch für Schwankungen, die von
einem mit dem Detektor zusammenarbeitenden Zerhacker eingeführt
werden, und weiter wird die Größe der Temperaturschwankung
am Element viel kleiner als die an der Oberfläche
der Halterung sein, auf die die Strahlung auffällt.
Außerdem verursachen Schwankungen in der Intensität der
auf den wirksamen Oberflächenbereich auffallenden Strahlung
Temperaturschwankungen nicht nur in jenem Teil des pyroelektrischen
Werkstoffs, der von den Elektroden detektierbare
Ladungen erzeugt, sondern auch in dem Teil des benachbarten
pyroelektrischen Werkstoffs und in dem angrenzenden
Teil der Halterung, in den Wärmeenergie zu diffundieren
neigt. Demzufolge wird das Ausmaß einer Schwankung der
Wärmeenergie aus auffallender Strahlung, das zum Erzeugen
von Ladungen beiträgt, die mit den Elektroden detektierbar
sind, reduziert.
In anderen bekannten pyroelektrischen Detektoren,
zum Beispiel solchen, in denen das Element auf einem dünnen
Kunststoff-Film montiert ist, kann der wirksame Oberflächenbereich
des Detektors im wesentlichen die gesamte Fläche
einer Hauptfläche des Elements aus pyroelektrischem Werkstoff
sein; die Wärmeleitfähigkeit aus dem wirksamen Oberflächenbereich
kann ebenfalls niedrig sein.
Ein wichtiges Merkmal eines pyroelektrischen
Detektors ist seine Rauschäquivalentleistung (Noise Equivalent
Power = NEP), die als quadratischer Mittelwert der
Leistung der Sinusschwankung der auf den Detektor auffallenden
Strahlung definierbar ist, für den der Rauschabstand
des Detektors in einer 1-Hz-Bandbreite eins ist. NEP ist
von der Ansprechempfindlichkeit des Detektors abhängig,
die beispielsweise in Termen des Signalstroms ausgedrückt
werden kann, der vom Detektor pro Einheitsleistung der
Sinusschwankung der auffallenden Strahlung erzeugt wird,
und von mehreren Quellen elektrischen Rauschens abhängt,
die zum Beispiel als Rauschströme ausgedrückt werden können.
In der Praxis muß ein pyroelektrischer Detektor mit einem
Verstärker benutzt werden, da das von Detektor erzeugte
Signal nur schwach ist, und die Rauschquellen sind abwechselnd
mit dem Detektor selbst oder mit dem Verstärker,
oder auch mit beiden verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
pyroelektrischen Detektor
der eingangs genannten Art mit einer verbesserten
Rauschäquivalentleistung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Detektors, eine
Verwendung und Verfahren zum Betrieb sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei einem Vergleich eines erfindungsgemäßen
Detektors mit einem Detektor vom bekannten Typ können
zwei Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden: Wenn angenommen
wird, daß das pyroelektrische Element eine vorgegebene
Bemessung aufweist, spricht der erfindungsgemäße
Detektor auf Schwankungen der auf einen wesentlich größeren
wirksamen Oberflächenbereich auffallenden Strahlung an,
während, wenn angenommen wird, daß der wirksame Oberflächenbereich
eine vorgegebene Bemessung aufweist, der
erfindungsgemäße Detektor mit einem wesentlich kleineren
pyroelektrischen Element ausgerüstet ist. Die erstgenannte
Möglichkeit bezieht sich auf Betriebsbedingungen, bei
denen eine Vergrößerung des wirksamen Oberflächenbereichs
die Menge der auf den Detektor auffallenden, schwankenden
Strahlung ansteigen läßt: Die NEP wird somit
verbessert, da der Signalstrom größer wird. Die
letztgenannte Möglichkeit bezieht sich auf einen Detektor,
der auf eine Schwankung der auffallenden Strahlung an einer
beliebigen Stelle eines gegebenen Bereichs ansprechen muß,
zum Beispiel dort, wo ein mit dem Detektor verbundenes
optisches System ankommende Strahlung aus einer speziellen
externen Quelle zu einem Fleck auf dem Detektor fokussiert,
wobei die Lage des Flecks vom Winkel zwischen der auffallenden
Strahlung aus der Quelle und einer optischen Achse des
Systems abhängig ist; die Abmessung des wirksamen Oberflächenbereichs
des Detektors werden vom gewünschten
Blickfeld bestimmt, in dem die externe Quelle detektierbar
sein soll. Für eine derartige Situation hat eine im Rahmen
der Erfindung durchgeführte theoretische Analyse eines
Detektors mit Elektroden, die sich über beide Flächen des
pyroelektrischen Elements erstrecken, an denen Ladungen
erzeugt werden, ergeben, daß die NEP reduziert wird, wenn
der pyroelektrische Werkstoff zwischen den Elektroden in
seinen Abmessungen reduziert werden kann, ohne daß dabei
der wirksame Oberflächenbereich des Detektors kleiner wird.
Faktoren, die bei dieser Analyse relevant sind, werden
beispielsweise in der Abhandlung "Pyroelectric Detectors
and Materials" von S. T. Liu et al., Proc. IEEE; Vol. 66,
Nr. 1 (Januar 1978) S. 14 . . . 26, betrachtet. Wie in
dieser Abhandlung erwähnt, können sich Elektroden eines
Detektors mit einem quaderförmigen Element aus pyroelektrischem
Werkstoff auf Hauptflächen des Elements (sog.
Flächenelektroden) oder auf senkrecht dazu verlaufenden
Nebenflächen (sog. Randelektroden) befinden; in beiden
Fällen wird davon ausgegangen, daß Strahlung auf eine
Hauptfläche auffällt. Die Flächenelektrodenkonfiguration ist
die gebräuchlichere und nur diese Konfiguration wird in
der genannten Abhandlung näher erläutert. Das im Rahmen
der Erfindung durchgeführte Studium verschiedener Rauschquellen
in einem Detektor jeder Konfiguration bei der
Verwendung mit einem Verstärker und das Studium der Abhängigkeit
der Rauschströme vom Flächeninhalt der Elektroden
und vom Abstand zwischen den Elektroden hat ergeben, daß
die NEP proportional der Quadratwurzel aus der Summe
mehrerer Terme ist, von denen ein Term dem Quadrat des
Flächeninhalts proportional ist, ein Term dem Quadrat
des Abstands proportional ist und ein Term dem Produkt
des Flächeninhalts und des Abstands, d. h. des Volumens
des wirksamen pyroelektrischen Werkstoffs, proportional ist.
(Dieser letze Term stellt das Rauschen durch den dielektrischen
Verlust (tan δ) des pyroelektrischen Werkstoffs dar,
der in der Praxis die bedeutsamste Ursache von Rauscherscheinungen
sein kann). Hieraus ergibt sich, daß bei
einer Reduktion des Volumens des wirksamen pyroelektrischen
Werkstoffs zumindest zwei von diesen drei Termen sich verringern,
wodurch also auch die NEP sich verringert. Anders
betrachtet, wird eine Reduzierung des Flächeninhalts einer
Hauptfläche des Elements bei der Verwendung von Flächenelektroden
den Flächeninhalt der Elektroden und bei der
Verwendung von Randelektroden den Abstand der Elektroden
verringern, wenn der Flächeninhalt der Hauptfläche durch
Reduktion einer ihrer Abmessungen senkrecht zu den Ebenen
der Elektrode verringert wird, oder wird den Flächeninhalt
der Elektroden reduzieren, wenn der Flächeninhalt
der Hauptfläche durch Reduktion einer ihrer Abmessungen
parallel zu den Elektrodenebenen reduziert wird, oder
wird sowohl den Abstand als auch den Flächeninhalt der
Elektroden reduzieren, wenn beide Abmessungen verringert
werden; in allen Fällen wird davon ausgegangen, daß die
Dicke des Elements senkrecht zu den Hauptflächen, d. h.
der kleinste Abstand zwischen einander gegenüberliegenden
Flächen des Elements, konstant ist, und ein erfindungsgemäßer
Detektor läßt sich auf diese Weise mit einem
hypothetischen Detektor vom bekannten Typ vergleichen,
bei dem diese Dicke gleich, jedoch der Flächeninhalt der
Hauptfläche vergrößert ist, so daß das Element sich
über den ganzen wirksamen Oberflächenbereich erstreckt.
Im Falle eines Targets
für eine pyroelektrische Kameraröhre, wobei die erzeugte
Ladung unter Verwendung eines Abtastelektronenstrahls
detektiert wird, ist es wünschenswert, daß die Zeitkonstante
des Strahlwiderstands multipliziert mit der
Targetkapazität viel kleiner als die Halbbildabtastdauer
ist, um die Ladung wirkungsvoll auslesen zu können.
Bei der Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Detektors nach Anspruch 2,
kann eine Reduktion des Flächeninhalts der Hauptflächen sowohl
die elektrische Kapazität als auch die Wärmekapazität
verringern; daher
eignet sich diese Weiterbildung für die im Anspruch
12 genannte Verwendung.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 kann ein
brauchbares Signal dabei im wesentlichen
aus dem gesamten pyroelektrischen Werkstoff abgeleitet
werden, der Wärmeenergie aus auf den wirksamen Oberflächenbereich
auffallender Strahlung empfängt.
Bei den Weiterbildungen nach den Ansprüchen 4 bis 6 ist jeweils
der mittlere Abstand verringert, über den die Wärmeenergie
diffundieren muß, um die Temperatur des Elements zu ändern.
Die Wärmestreuungsanordnung
kann, zusätzlich zu einem hohen Wärmeausbreitungsvermögen,
eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine niedrige Wärmekapazität
haben. Die optimal erreichbaren Werte für diese
Parameter, insbesondere für den zweiten und dritten, die
entgegengesetzte Anforderungen sein können, können von den
Abmessungen des Detektors und von seinem gewünschten
Frequenzgang abhängig sein.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 wird die Wärmeenergie der auffallenden Strahlung
hauptsächlich auf die Änderung der Elementtemperatur
gerichtet, statt lediglich auf ein Ändern der Temperatur
der Wärmestreuungsanordnung.
Die Weiterbildung nach Anspruch 8 läßt sich dadurch verwirklichen,
daß alle Wege, über die Wärme aus dem wirksamen
Oberflächenbereich heraus geleitet werden kann, eine
niedrige Wärmeleitfähigkeit aufweisen - mit Ausnahme des
Weges zum Element, und dadurch, daß angrenzend an den
wirksamen Oberflächenbereich ein Minimum an Wärmekapazität
gebildet wird - ausgenommen dort, wo sich das Element
befindet.
Die maximale Frequenz (oder die minimale Periode),
mit der der Detektor brauchbar betrieben werden kann, ist
vom maximalen Abstand, über den Wärmeenergie vom wirksamen
Oberflächenbereich dem Element zugeführt werden muß, und
vom Wärmeausbreitungsvermögen der Wärmestreuungsanordnung abhängig.
Ein diesbezüglich geeignetes Betriebsverfahren
ist im Anspruch 14 angegeben.
Dabei ist der Wärmediffusionsabstand wie folgt definiert:
,
worin k das Wärmeausbreitungsvermögen der Wärmestreuungsanordnung
ist, das gleich der Wärmeleitfähigkeit
dividiert durch die volumenspezifische Wärme ist,
und ω die Winkelfrequenz der periodischen Schwankung ist,
die gleich 2 π f ist, wobei f die Frequenz der
periodischen Schwankung darstellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die
einen Querschnitt durch einen Detektor nach dem Ausführungsbeispiel
darstellt, der ein Element 1 aus pyroelektrischem Werkstoff
zwischen zwei flexiblen Filmen 2 und 3 enthält.
In der Figur sind die Dickenabmessungen des Elements, der
flexiblen Filme, verschiedener darauf angebrachter Schichten
und des dazwischenliegenden Klebstoffs (d. h. ihre Abmessungen
in einer im allgemeinen vertikalen Richtung) stark
vergrößert dargestellt, wodurch die Filme und die Schichten
darauf mit erheblicher Krümmung gezeichnet werden mußten;
die wirklichen Dickenabmessungen dieser Bauteile sind in
bezug auf ihr horizontale Abmessungen so gering, daß die
Struktur faktisch im wesentlichen planar ist.
Das Element 1 aus pyroelektrischem Werkstoff weist
Elektroden 4 und 5 auf, die die obere und untere Fläche
des Elements vollständig bedecken. Obgleich das Element 1
äußerst dünn und daher zerbrechlich ist, ist es viel
weniger flexibel als die Filme 2 und 3 und kann selbsttragend
sein; im Detektor wird es von zumindest einem
der Filme gestützt. Die Filme 2 und 3 werden an ihren
Peripherien auf einem im wesentlichen starren Ring 6 aus
elektrisch isolierendem Werkstoff gespannt gehalten.
Der untere Film 2 trägt eine elektrisch leitende Schicht 7,
die eine elektrische Verbindung zwischen der unteren Elektrode
4 und einer weiteren elektrisch leitenden Schicht 8
bildet, die sich über den Ring 6 und die Schicht 7 an der
Peripherie der Filme erstreckt, um einen Anschluß des
Detektors zu bilden.
Der obere flexible Film 3 trägt mehrere Schichten:
Eine Schicht 9 zum Absorbieren auffallender Strahlung im
gewünschten Wellenlängenbereich, eine elektrisch leitende
Wärmestreuungsschicht 10, die an die Absorptionsschicht 9
grenzt und von gleicher Abmessung wie die Schicht 9 ist,
und eine elektrisch leitende Schicht 11, die eine elektrische
Verbindung zwischen der oberen Elektrode 5 am Element,
in diesem Fall über die elektrisch leitende Schicht 10,
und einer weiteren, elektrisch leitenden Schicht 12 bildet,
die sich über den Ring 6 und die Schicht 11 an der Peripherie
der Filme erstreckt, um einen zweiten Anschluß des
Detektors zu bilden. Eine Schicht 14 aus Klebstoff zwischen
den Filmen zieht die Filme zueinander hin, wobei das
Element 1 in der entsprechenden Lage gehalten wird und die
Schichten 7 und 10 auf dem Film 2 bzw. 3 an die Elektroden
4 und 5 am Element 1 gedrückt werden.
Dieser Detektor ist einem Detektor ähnlich, der
in der EP 41 297 A1 vorgeschlagen
worden ist (mit der speziellen Ausnahme der Schichten 9, 10
und 11, die eine einzige, schmale, elektrisch leitende
Schicht zur Verbindung der oberen Elektrode am Element mit
einem Anschluß wie 12 an der Peripherie des flexiblen Films
ersetzen), und ist nach einem Verfahren herstellbar, das
dem dort beschriebenen Verfahren analog ist. Der Ring 6
kann einen Querschnitt von 1 mm² und einen Außendurchmesser
von 6 mm haben. Die flexiblen Filme 2 und 3 können aus
Polyimid-Kunststoff bestehen und jeweils eine Dicke von
etwa 1 µm besitzen, sie können z. B. aus einer Lösung von
PYRE-M.L. (Warenzeichen DuPont)-Drahtemaille vom Typ
Nr. RC 5044 in N-Methyl-2-Pyrrolidon hergestellt werden;
der Klebstoff 14 kann aus einer dünneren Lösung der gleichen
Substanzen zusammengesetzt sein. Die Schichten 4 und 5
auf dem Element 1, die Schicht 7 auf dem Film 2 und die
Schichten 9, 10 und 11 auf dem Film 3 können durch Vakuum-
Niederschlag gebildet sein. Die Elektroden 4 und 5 können
aus einer Nickel-Chrom-Legierung mit einer ungefähren Dicke
von 30 nm bestehen, die elektrisch leitenden Schichten 7
und 11 bestehen hauptsächlich aus Gold auf einer dünnen
Keimschicht aus Nickel-Chrom-Legierung mit einer Gesamtdicke
von etwa 30 nm und einer Breite von etwa 50 µm, die
Absorptionsschicht 9 kann aus Antimon von etwa 50 nm Dicke
und die Wärmestreuungsschicht 10 aus Aluminium von etwa
0,5 µm Dicke bestehen. Die die Anschlüsse bildenden Schichten
8 und 12 können aus einem Glanzvergoldungsbad geformt
werden und eine Dicke von wenigen hundert nm haben.
Das pyroelektrische Element 1 kann beispielsweise
aus PLMZT (Blei-Lanthan-Mangan-Zirkonium-Titanat)
bestehen und Hauptflächen von je 1 mm² mit einer senkrecht
darauf stehenden Dicke von etwa 30 µm aufweisen. Die
Schichten 9 und 10 auf dem oberen flexiblen Film 3 können
sich über ein Viereck mit einer Seitenlänge von 2 mm erstrecken,
wodurch der Detektor mit einem wirksamen Oberflächenbereich
in einem Gebiet versehen ist, das das
Vierfache einer Hauptfläche des Elements 1 ist. Auf die
Schicht 9 auffallende Strahlung wird dabei absorbiert
(eine geringe Menge kann auch vom Film 3 absorbiert werden)
und die Wärmeenergie wird durch Wärmeleitung durch die
Schichten 9 und 10 der oberen Hauptfläche des Elements 1
zugeführt. Im zentralen Teil des wirksamen Oberflächenbereichs,
der von gleicher Abmessung wie das Element ist,
verläuft die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung in einer
im wesentlichen senkrecht zum Film 3 verlaufenden Richtung,
während in den vom Element entfernt liegenden Teilen des
Bereichs die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung über die
Schichten 9 und 10 (vorwiegend über letztere, weil sie
eine viel größere Wärmeleitfähigkeit besitzt) im wesentlichen
entlang des wirksamen Oberflächenbereichs parallel
zum Film verläuft.
Die Wärmeleitfähigkeiten der flexiblen Filme und
der Schichten 7 und 11 sind niedrig, wodurch die durch
Wärmeleitung abgeführte Hauptmenge an Wärmeenergie aus
Strahlung, die auf diejenigen Teile des wirksamen Oberflächenbereichs
auffällt, die vom Element entfernt liegen,
von den Schichten 9 und 10 auf das Element statt in radialer
Richtung nach außen auf den Ring 6 übertragen wird. Weiter
ist die Wärmekapazität der Schicht 10 viel kleiner und
sind die Wärmekapazitäten der Schicht 9 und des Films 3
im wirksamen Oberflächenbereich sehr viel kleiner als
die Wärmekapazität des Elements 1. Hierdurch trägt der
größte Teil der Wärmeenergie der absorbierten Strahlung
zur Änderung der Elementtemperatur eher bei, als daß er
lediglich die Temperatur der benachbarten Werkstoffe ändert.
Das Wärmeausbreitungsvermögen und die Wärmeleitfähigkeit
der Schicht 10 sind hoch; infolgedessen kann
Wärmeenergie aus Strahlung, die auf vom Element entferntliegende
Teile des Oberflächenbereichs auffällt, dem
Element rasch zugeführt werden. Der Detektor kann derart
ausgelegt werden, daß er auf irgendwelche sprunghafte
Änderungen der Intensität der auffallenden Strahlung aus
externen Ursachen anspricht, z. B. auf das sprunghafte Erscheinen
eines Gegenstands mit einer von der des Hintergrunds
abweichenden Temperatur in seinem Blickfeld, in
welchem Fall es erwünscht ist, daß die thermische Zeitkonstante
des Detektors nicht viel größer als die der
Zeitkonstante des Elements selbst ist. Andererseits kann
ein Strahlungsbündel aus externen Quellen mit einem Zerhacker,
der das Bündel periodisch unterbricht, regelmäßig
moduliert werden, so daß der Detektor auf jede Differenz
zwischen den Intensitäten des externen Bündels und der
Strahlung aus dem Zerhacker anspricht. Die Ansprechempfindlichkeit
und die NEP des Detektors gehen bei ansteigender
Frequenz zurück; je besser das Wärmeausbreitungsvermögen
und die Leitfähigkeit des Wärmestreuungskörpers sind, umso
höher sind die Modulationsfrequenzen, bei denen sich diese
Parameter des Detektors auf bestimmte Werte verschlechtern
werden. Dies läßt sich genauer durch die Bedingung ausdrücken,
daß der maximale Abstand, über den Wärmeenergie
vom wirksamen Oberflächenbereich auf das Element übertragen
werden muß, viel kleiner als der Wärmediffusionsabstand
sein soll, wie er bereits erläutert wurde. Davon ausgehend,
wird angenommen, daß der beschriebene Detektor vorteilhaft
im Frequenzbereich bis zu etwa 200 Hz betrieben werden
kann.
In einem Träger für eine pyroelektrische Kameraröhre
mit einer Anordnung von mehreren Detektoren in der
beschriebenen Ausführung, die je ein Element enthalten,
das nur an einer seiner Hauptflächen abgestützt
wird, ist es vorteilhaft, den elektrisch leitenden Werkstoff
der sich im Wärmestreuungskörper befindet und der sonst
dem Abtastelektronenstrahl in der Kameraröhre ausgesetzt
wäre, mit einem Werkstoff zu bedecken, der eine elektrische
Isolierung darstellt oder eine niedrige elektrische
Leitfähigkeit hat, zum Beispiel SiOx, worin 1 < x < 2, das
im Vakuumniederschlagsverfahren gebildet wird und für zu
große Ladungen die Möglichkeit bietet, abzufließen.
Claims (14)
1. Pyroelektrischer Detektor mit einem Element aus
pyroelektrischem Werkstoff, das zumindest ein Paar
einander gegenüberliegender Flächen, an denen elektrische
Ladungen erzeugt werden, wenn sich die Elementtemperatur
ändert, und Elektroden zum Detektieren der vom Element
erzeugten Ladungen enthält, die sich über zumindest eine
der einander gegenüberliegenden Flächen erstrecken, bei
dem ein wirksamer Oberflächenbereich vorhanden ist, der
derart wirksam ist, daß zeitliche Schwankungen der
Intensität einer auf jeden Teil des Oberflächenbereichs
auffallenden Strahlung Schwankungen der erzeugten Ladungen
hervorrufen, die von den Elektroden detektierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des Elements (1) aus pyroelektrischem
Werkstoff wesentlich geringer ist als es das Volumen eines
Elements aus proelektrischem Werkstoff wäre, das sich
über den ganzen wirksamen Oberflächenbereich erstrecken
würde und das eine Dicke hätte, die gleich dem kleinsten
Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen
wäre, und daß eine Wärmestreuungsanordnung (10)
vorgesehen ist, die sich zwischen dem Element und dem
wirksamen Oberflächenbereich erstreckt, und so ausgebildet
ist, daß das Element mit Wärmeenergie versorgt wird, die
von der auf die nicht über dem Element liegenden Teile des
wirksamen Oberflächenbereichs fallenden Strahlung erzeugt
wird.
2. Detektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Flächen Hauptflächen
des Elements (1) sind, zwischen denen sich der kleinste
Abstand befindet.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Elektrode sich vollständig über
zumindest eine der Flächen des Elements (1) erstreckt.
4. Detektor nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des wirksamen Oberflächenbereichs das Element
(1) überlappt.
5. Detektor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Element (1) überlappende Teil des wirksamen Oberflächenbereichs
gleich einer Hauptfläche des Elements (1) ist.
6. Detektor nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (1) in bezug auf den wirksamen
Oberflächenbereich zentral angeordnet ist.
7. Detektor nach einem oder mehreren der vorangehenden
Anprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekapazität der als Wärmestreuungskörper
ausgebildeten Wärmestreuungsanordnung
geringer als die Wärmekapazität des Elements (1) ist.
8. Detektor nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er so ausgebildet ist,
daß die Wärmeenergie der im Betrieb
auffallenden Strahlung durch Wärmeleitung zum größten Teil
oder vollständig durch die Wärmestreuungsanordnung (10) abgeleitet
wird.
9. Detektor nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmestreuungsanordnung (10) so
ausgebildet und angeordnet ist,
daß die Wärmeenergie der im Betrieb auffallenden
Strahlung von ihr entlang
des wirksamen Oberflächenbereichs dem Element (1)
zugeführt wird.
10. Detektor nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
einen das Element (1) elastisch tragenden flexiblen Film (3),
wobei die Wärmestreuungsanordnung aus einer wärmeleitenden,
sich über den Film erstreckenden und von ihm unterstützten
Schicht (10) besteht.
11. Detektor nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
eine weitere, vom Film (3) unterstützte Schicht (9), die von
gleicher Abmessung wie die wärmeleitende Schicht (10) zum
Absorbieren auffallender Strahlung ist.
12. Verwendung einer Anordnung von mehreren Detektoren
nach Anspruch 2 oder einem auf diesen rückbezogenen Anspruch als
Target für eine pyroelektrische Kameraröhre.
13. Verfahren zum Betrieb eines pyroelektrischen Detektors
nach Anspruch 1, wobei eine
zeitabhängige, periodische Schwankung der Intensität der
auf den wirksamen Oberflächenbereichen, auffallenden
Strahlung eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlung dem Element (1) durch Wärmeleitung in
einem Zeitintervall zugeführt wird, das
kürzer als die Periode der periodischen
Schwankung ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeenergie der auf die am weitesten vom Element (1)
entfernten Teile des wirksamen Oberflächenbereichs auffallenden
Strahlung dem Element (1) durch Wärmeleitung über einen
Abstand zugeführt wird, der kürzer als der
Wärmediffusionsabstand ist.
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