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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
von Rahmenteilen und zugehörigen Glashalteleisten aus Holz für Fensterrahmen der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches
auf jeder beliebigen
Zapfenschneid- und Schlitzmaschine ohne zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen für
die Längen- und Endenbearbeitung durchführbar ist und dabei automatisch ohne weitere
Arbeitsgänge und Einstellarbeiten automatisch Glashalteleisten ergibt, die genau
in den aus den Rahmenteilen gefertigten Fensterrahmen passen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird zu diesem Zweck so ausgeführt,
daß man a) aus den Rahmenteilen Glashalteleisten und Glaswangen von im wesentlichen
übereinstimmenden, vorzugsweise zur Fensterebene spiegelbildlichen Querschnitt herausarbeitet,
wobei man die Breite von Glashalteleiste und Glaswange ecnkrecht zur Fensterebene
und ihre Höhen senkrecht zum Glasfalz gleich groß ausführt, sowie ihre dem Glasfalz
abgekehrten Außenprofile identisch, vorzugsweise spiegelbildlich formt, b) bei den
vertikalen Rahmenteilen die im Bereich der späteren Glaswange liegende Zapfen quer
zur Fensterebene mindestens so breit macht wie die Glaswange, einen der Schlitze
an beiden Enden mindestens so breit ausfräst, wie die Breite der Glashalteleiste,
und dann diese aus einem Bereich des vertikalen Rahmenteils heraustrennt, der zwischen
den durch die Begrenzungsflächen dieser Schlitze hindurchgehenden Ebenen liegt,
so daß Teile der inneren Endflächen (Zapfenbrüstungen) der beiden Schlitze die Endflächen
der vertikalen Glashalteleiste bilden, c) die Glashalteleisten aus den horizontalen
Rahmenteilen nach dem Schlitzen vor dem Zusammenbau der Rahmenteile und vor dem
Profilieren des Außenprofils aus einem Bereich heraustrennt, welcher der Glaswange
gegenüberliegt und welcher zwischen den durch die beiden parallel zur Fensterebene
verlaufenden Begrenzungsflächen der Glaswange hindurchgehenden Ebenen liegt, so
daß Teile der inneren Endflächen (Zapfenbrüstungen) der Ausnehmungen an den beiden
Enden der Glaswange die Endflächen der horizontalen Glashalteleiste bilden.
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Dieses neue Verfahren ermöglicht in zeitsparender Weise auf ganz
normalen Zapfenschneid- und Schlitzmaschinen ohne zusätzliche Arbeitsgänge und ohne
zusätzlichen Arbeitsaufwand die automatische Herstellung von paßgenauen Glashalteleisten.
Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, die Glashalteleisten an den Ecken
des Fensterrahmens jeweils stumpf aneinanderstoßen zu lassen und die hierfür erforderliche
Längen- und Endenbearbeitung der Glashalteleiste gleichzeitig während des Herstellens
der Schlitze bzw.
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Ausnehmungen an den Enden der Rahmenteile mit den Fräswerkzeugen vorzunehmen,
die diese Schlitze und Ausnehmungen herstellen. Teile der inneren Endflächen der
Schlitze bzw. Ausnehmungen bilden gleichzeitig auch die Endflächen der Glashalteleisten.
Der Erfindungsgedanke geht dann ferner davon aus, die Glashalteleisten genau aus
denjenigen Bereichen der Rahmenteile herauszutrennen, wo diese Schlitze und Ausnehmungen
in der richtigen Breite, Tiefe und Profilierung am Rahmenteil vorhanden sind. Zu
diesem Zweck ist es jedoch erforderlich, daß Glashalteleisten und Glaswangen an
ein und demselben Fenster auch identische, jedoch zur Fensterebene spiegelbildliche
Querschnitte aufweisen und daß ferner bestimmte Schlitze bzw. Ausnehmungen und dementsprechend
auch bestimmte Zapfen des angrenzenden Rahmenteiles eine Breite aufweisen, die mindestens
der Breite der Glashalteleisten bzw. der Glaswangen entspricht. Da spezielle Apparate
und Vorrichtung zur Herstellung von Gehrungsschnitten an den Glashalteleisten entfallen,
benötigt man keine teueren Spezialzapfenschneid-und Schlitzmaschinen. Außerdem entfallen
jegliche Einstellarbeiten die sonst an einer derartigen Spezialmaschine für das
Herstellen der Gehrungen an den Glashalteleisten erforderlich sind. Meß- und Einstellfehler
können nicht vorkommen.
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Zweckmäßig wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß
man die Glashalteleisten aus den vertikalen Rahmenteilen in an sich bekannter Weise
beim Profilieren des Innenprofils heraustrennt. Hierdurch entfällt ein zusätzlicher
Arbeitsgang für das Heraustrennen der Glashalteleiste aus dem Rahmenteil.
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Ferner trennt man die Glashalteleisten aus den horizontalen Rahmenteilen
zweckmäßig heraus während man diese Rahmenteile an der gegenüberliegenden Innenseite
profiliert. Hierdurch wird beim Durchlauf des Rahmenteils durch die Profiliermaschine
gleichzeitig die Glashalteleiste aus dem horizontalen Rahmenteil herausgetrennt,
man erspart einen zusätzlichen Arbeitsgang und zusätzliche Arbeitszeit.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Rahmenteilen, die zur Herstellung eines Fensterrahmens dienen, näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 die Ansicht eines mit den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugten Rahmenteilen hergestellten Fensterrahmens von innen, F i g. 2 eine Stirnansicht
eines vertikalen Rahmenteiles mit zugehöriger Glashalteleiste in Richtung II der
Fig.3, F i g. 3 eine Draufsicht auf das Ende dieses Rahmenteiles und die zugehörige
Glashalteleiste in Richtung III derFig.2, F i g. 4 eine Seitenansicht des Endes
dieses Rahmenteiles und der Glashalteleiste in Richtung IV der F i g. 3, F i g.
5 eine Stirnansicht des horizontalen Rahmenteiles mit zugehöriger Glashalteleiste
in Richtung V der Fig.6, F i g. 6 eine Draufsicht auf das Ende dieses Rahmenteiles
mit Glashalteleiste in Richtung VI der F i g. 5, F i g. 7 eine Seitenansicht des
Endes des Rahmenteiles mit Glashalteleiste in Richtung VII der F i g. 6, F i g.
8 und 9 Teilquerschnitte durch zwei weitere Rahmenteile mit den zugehörigen Glashalteleisten,
Fig. 10 einen Teilschnitt durch die Ecke eines fertigen Fensters.
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Der in Fig. 1 dargestellte fertig verleimte Fensterrahmen 1 besteht
aus zwei vertikalen Rahmenteilen 2 und zwei horizontalen Rahmenteilen 3. Die Rahmenteile
2, 3 sind an ihren Enden mit den in den Fig. 2-7 näher dargestellten Zapfen, Aussparungen
und Schlitzen versehen, die an den Ecken des Fensterrahmens ineinandergreifen und
miteinander verleimt sind. Zur Halterung einer Fensterscheibe 4 benötigt man Glashalteleisten
5, 6, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens während der Herstellung der Rahmenteile
2, 3 auf die richtige Länge gebracht und an ihren Enden so bearbeitet werden, daß
sie zusammenpassen. Die vertikalen Glashalteleisten 5 erstrecken sich dabei von
dem Glasfalz 3a des oberen horizontalen Rahmenteiles 3 bis zum Glasfalz 3a des unteren
horizontalen Rahmenteiles 3, während die horizontalen Glashaltelei-
sten
6 mit ihren entsprechend dem Außenprofil der vertikalen Glashalteleisten 5 profilierten
Enden an diesen anstoßen bzw. sich zwischen diesen erstrecken.
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In F i g. 10 ist dargestellt, wie die horizontalen Glashalteleisten
6 mit ihrer Endfläche 6a an der vertikalen Glashalteleiste 5 anliegen.
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In den F i g. 2 und 5 sind mit strichpunktierten Linien Vierkanthölzer
V dargestellt, aus denen die vertikalen Rahmenteile 2 mit ihren zugehörigen Glashalteleisten
5 und die horizontalen Rahmenteile 3 mit ihren zugehörigen Glashalteleisten 6 herausgearbeitet
werden.
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Damit sich beim Herstellen der Rahmenteile 2, 3 zugleich auch die
zugehörigen Glashalteleisten 5, 6 in der richtigen Länge und mit der richtigen Endenbearbeitung
ergeben, ist es bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich, daß
die Glashalteleisten 5, 6 und die über den Glasfalz 2a bzw. 3a vorstehenden Glaswangen
2b bzw. 3b so aus den Rahmenteilen 2, 3 herausgearbeitet werden, daß sie im wesentlichen
übereinstimmende, jedoch zur Fensterebene spiegelbildliche Querschnitte aufweisen.
Dies bedeutet, daß die Breite b der Glashalteleisten 5, 6 mit der Breite b der Glaswangen
2b, 3b übereinstimmen muß, daß ferner die Höhe h der Glashalteleisten 5, 6 gemessen
senkrecht zum Glasfalz 2a, 3a gleich hoch sein muß wie die Höhe h der Glaswangen
2b bzw. 3b und daß ferner ihre dem Glasfalz abgekehrten Außenprofile Pl, P2, P3,
P4 identisch, jedoch spiegelbildlich zueinander geformt sein müssen. Die Formgebung
des Querschnittes der vertikalen Glashalteleisten 5, sowie der Glaswangen 2b, 3b
kann beim Profilieren des Innenprofiles der Rahmenteile 2, 3 durch entsprechende
Anordnung und Formgebung der hierfür verwendeten Fräser erfolgen. Die Höhe h der
vertikalen Glashalteleisten 5 wird beim Heraustrennen durch die entsprechende Anordnung
eines Kreissägeblattes bestimmt. Auch das Profilieren und Heraustrennen der horizontalen
Glashalteleiste 6, welches zweckmäßig während des Innenprofilierens des horizontalen
Rahmenteiles 3 erfolgt, kann durch entsprechend geformte Fräser und entsprechend
angeordnete Kreissägeblätter bestimmt werden.
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Bevor jedoch die Glashalteleisten 5 und die Glaswangen 2, 3 profiliert
werden, müssen die Rahmenteile 2, 3 in einem ersten Verfahrensschritt in bekannter
Weise auf Länge abgeschnitten werden.
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Dann müssen an den beiden Enden jedes Rahmenteiles 2, 3 Schlitze mit
bestimmter Breite und Tiefe gefräst werden, so daß zwischen diesen Schlitzen Zapfen
stehen bleiben. Das Herstellen der Schlitze sowie außenliegender Ausnehmungen erfolgt
in bekannter Weise durch Schlitzfräser, von denen jeder aus mehreren auf einer gemeinsamen
Achse in festem Abstand zueinander angeordneten Frässcheiben besteht, die entsprechend
der jeweils gewünschten Schlitztiefe und Schlitzbreite unterschiedlich große Durchmesser
und unterschiedlich große axiale Arbeitsbreiten aufweisen und gegebenenfalls auch
am Umfang profiliert sind. Die Abmessungen, die Profilierung und der gegenseitige
Abstand der einzelnen Frässcheiben wird zum großen Teil bestimmt durch die weiteren
Bedingungen, die bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einzuhalten sind.
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So ist es erforderlich gemäß den Fig. 2 und 3 bei den vertikalen
Rahmenteilen 2 die im Bereich der späteren Glaswange 2b liegenden Zapfen 7 mindestens
so breit zu machen wie die Glaswange 2b. Wenn hier von Zapfen 7 in der Mehrzahl
gesprochen wird, so sind
hiermit die beiden Zapfen 7 gemeint, von denen je einer
an dem einen Ende des Rahmenteiles 2 und der andere am gegenüberliegenden Ende des
Rahmenteiles 2 im Bereich der späteren Glaswange 2b angeordnet ist. Der Zapfen 7
muß also quer zur Fensterebene eine Breite b 1 aufweisen, die mindestens so groß
ist wie die Breite b der späteren Glaswange 2b. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
entspricht die Breite b der Breite b 1.
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Weiterhin muß bei dem vertikalen Rahmenteil 2 ein Schlitz 10 so ausgefräst
werden, daß seine Breite b 2 mindestens so groß ist wie die Breite b der Glashalteleiste
5. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Breite b2 der Breite b. Zweckmäßig
macht man den benachbart der späteren Innenseite des Rahmenteiles 2 liegenden Schlitz
10 so breit wie die Glashalteleiste 5, während der weitere Schlitz 11 beliebig breit
sein kann und eine geringere Breite aufweisen kann.
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Die Schlitze 10, 11 werden mittels des oben beschriebenen Schlitzfräsers
in einem Arbeitsgang in das eine Ende des vertikalen Rahmenteiles 2 eingefräst.
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Weist die Maschine nur ein Fräsaggregat auf, so muß das Rahmenteil
2 um 1800 geschwenkt werden, damit in gleicher Weise auch Schlitze 10, in am anderen
Ende des Rahmenteiles 2 eingefräst werden können, die mit den Schlitzen 10, 11 am
ersten Ende fluchten. Nach dem Einfräsen der Schlitze 10, 11 bleiben die Zapfen
7, 8, 9 stehen, die später in entsprechend angeordnete und geformte Schlitze des
horizontalen Rahmenteiles 3 eingreifen. Das Einfräsen der Schlitze 10, 11 kann auch
an beiden Enden des Rahmenteiles 2 gleichzeitig erfolgen, sofern die Zapfenschneid-
und Schlitzmaschine zwei in Abstand zueinander angeordnete und gegeneinander verstellbare
Fräsaggregate aufweist.
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Nachdem das horizontale Rahmenteil 2 an beiden Enden mit den Schlitzen
10, 11 und den Zapfen 7-8 versehen wurde, wird das Rahmenteil 2 zu einer weiteren
Maschine gebracht, auf der das Profilieren der Innenseite des Rahmenteiles 2 erfolgt.
Unter Innenseite wird diejenige Seite verstanden, die später die Fensterscheibe
aufnimmt. Das Profilieren der Innenseite erfolgt, wie weiter oben beschrieben wurde,
mittels geeignet geformter Fräswerkzeuge. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es jedoch nicht nur wichtig, daß diese Fräswerkzeuge so geformt sind,
daß die Glashalteleiste 5 und die Glaswange 2b die gleiche Breite erhalten, sondern
daß die Glashalteleiste 5 im Bereich desjenigen Schlitzes 10 geformt wird, dessen
Breite mindestens der Breite der Glashalteleiste entspricht. Die Glashalteleiste
5 wird in einem Bereich geformt, der zwischen den durch die Begrenzungsflächen 10a
und lOb des Schlitzes 10 hindurchgehenden Ebenen El-El und E2-E2 liegt. Zur Verdeutlichung
ist in F i g. 3 die Glashalteleiste 5 mit einer Kreuzschraffur kenntlich gemacht.
Formt man die Glashalteleiste 5 im Bereich der Schlitze 10, so bilden Teile der
inneren Endflächen 10c auch die Endflächen 5a der vertikalen Glashalteleiste 5.
Bei der Herstellung der Schlitze 10, 11 werden also die später die Glashalteleisten
5 bildenden Teile auf ihre richtige Länge gebracht. Eine weitere Profilierung oder
ein Schneiden der vertikalen Glashalteleisten 5 auf Gehrung ist nicht erforderlich,
da die vertikalen Glashalteleisten 5, wie eingangs beschrieben wurde, stumpf an
den Glasfalzen 3a der horizontalen Rahmenhölzer 3 anstoßen.
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Nachdem die Glashalteleiste 5 so wie es in Fig. 2 und 3 dargestellt
ist, an dem Rahmenteil 2 angeformt wurde, wird sie mittels eines Kreissägeblattes
entlang der
strichpunktierten Linie aus dem Rahmenteil 2 herausgetrennt
und ist dann vollkommen fertig. Ihre Länge, die durch die Tiefe des Schlitzes 10
bestimmt wird, entspricht genau der gewünschten Länge, da die innere Endfläche 10c
des Schlitzes 10, die auch als Zapfenbrüstung bezeichnet wird, im zusammengebauten
Zustand des Fensterrahmens mit dem Glasfalz 3a des angrenzenden horizontalen Rahmenteiles
3 fluchtet.
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In F i g. 2 ist mit strichpunktierten Linien außerdem auch noch das
Außenprofil A angedeutet, welches erst dann eingefräst wird, wenn die Rahmenteile
2, 3 miteinander verleimt sind.
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Erwähnenswert ist noch, daß der Glasfalz 2a sowie das Außenprofil
A vereinfacht mit ihren wesentlichen Umrißlinien dargestellt sind. Es können sowohl
im Glasfalz als auch im Außenprofil noch weitere Nuten vorgesehen sein. Ebenso ist
es auch möglich, an der Glashalteleiste 5 noch weitere Nuten, beispielsweise eine
Schattennut 5b einzufräsen. Entscheidend ist aber, daß die Glashalteleiste 5 in
ihren oben beschriebenen Abmessungen und im Außenprofil Pl mit den entsprechenden
Abmessungen und dem Außenprofil P2 der Glaswange 2b übereinstimmt.
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Das in den Fig. 5-7 dargestellte horizontale Rahmenteil 3 wird in
ähnlicher Weise wie das Außenprofil 2 auf Länge abgeschnitten, dann an beiden Enden
mit Schlitzen und Zapfen versehen und schließlich innen profiliert, so daß sich
eine nochmalige detaillierte Beschreibung erübrigt. Beim horizontalen Rahmenteil
3 müssen dort, wo beim vertikalen Rahmenteil 2 Schlitze vorhanden sind, Zapfen angeformt
werden, während dort, wo beim vertikalen Rahmenteil 2 Zapfen vorhanden sind, beim
horizontalen Rahmenteil 3 Schlitze bzw. Aussparungen eingefräst werden müssen. So
dient beim horizontalen Rahmenteil 3 die Aussparung 12 zur Aufnahme des Zapfens
9, der Schlitz 13 zur Aufnahme des Zapfens 8 und die Aussparung 14 zur Aufnahme
des Zapfens 7 des vertikalen Rahmenteiles 2. Umgekehrt greifen die Zapfen 15 und
16 des horizontalen Rahmenteiles 3 in die Schlitze 10 und 11 des vertikalen Rahmenteiles
2 ein.
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Bemerkenswert ist beim horizontalen Rahmenteil 3 lediglich die im
Bereich der Glaswange 3 liegende Aussparung 14. Da der Zapfen 7, wie aus F i g.
2 und 3 ersichtlich ist, infolge der Glaswange 2b an der Stelle P2 kein rechteckiges
sondern ein spezielles Profil aufweist und daher infolge der Glaswange 2b weiter
nach innen ragt als die übrigen Zapfen 8, 9 muß die Aussparung 14 entsprechend tiefer
sein und außerdem die innere Endfläche 14a der Aussparung 14, die auch Zahnbrüstung
genannt wird, ein Profil aufweisen, welches negativ dem Außenprofil P2 entspricht.
Durch eine im Durchmesser entsprechend große und an ihrem Außenumfang entsprechend
profilierte Frässcheibe kann die Aussparung 14 in der in F i g. 6 dargestellten
Form gleichzeitig mit dem Ausfräsen des Schlitzes 13 und der Aussparung 12 hergestellt
werden. Die Glashalteleiste 6 für das horizontale Rahmenteil 3 wird aber nun nicht
wie beim vertikalen Rahmenteil 2 aus einem Bereich herausgetrennt, an welchem später
das Innenprofil gefräst wird, sondern, wie es aus Fig.5 ersichtlich ist, aus einem
Bereich, welcher der Glaswange 3b gegenüberliegt. In diesem Bereich wird später
wie oben erwähnt, das Außenprofil gefräst. Da das Fräsen des Außenprofiles nach
dem Zusammenbau der Rahmenteile 2, 3 zu dem Rahmen erfolgt, muß die horizontale
Glashalteleiste 6 vor dem Profilieren des Außenprofiles A und auch noch vor dem
Zusammenbau der Rahmenteile 2, 3 aus dem Rahmenteil 3 herausgetrennt werden. Dies
erfolgt mittels entsprechend profilierter Fräser und entsprechend profilierter Sägen.
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Die horizontale Glashalteleiste 6 wird in einem Bereich geformt und
aus diesem Bereich herausgetrennt, der zwischen den durch die beiden parallel zur
Fensterebene verlaufenden Begrenzungsflächen 3c und 3d hindurchgehenden Ebenen E3-E3
und E4-E4 liegt.
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Dies hat zur Folge, daß die Glashalteleiste 6, welche in Fig. 6 zur
Verdeutlichung ebenfalls mit einer Kreuzschraffur gekennzeichnet ist, an ihren Enden
6a das gleiche Profil aufweist, wie die innere Endfläche (Zapfenbrüstung) 14a der
Ausnehmung 14. Mit dem Ausfräsen der Ausnehmung 14 wird also gleichzeitig auch die
spätere horizontale Glashalteleiste 6 auf die richtige Länge bearbeitet und an ihrem
Ende mit einem Profil versehen, welches negativ dem Außenprofil P2 entspricht. Da
das Außenprofil P2 bis auf die spiegelbildliche Anordnung mit dem Außenprofil P1
der vertikalen Glashalteleiste 5 identisch ist, paßt die Profilierung der Enden
6a der horizontalen Glashalteleiste 6 genau zu der vertikalen Glashalteleiste 5
an deren Außenprofil Pl das Ende 6a nach dem Einsetzen der horizontalen Glashalteleiste
6 in den Fensterrahmen anliegt, wie auch aus Fig. 10 ersichtlich ist.
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Das Profilieren und Heraustrennen der Glashalteleisten 6 aus den
horizontalen Rahmenteilen 3 erfolgt zweckmäßig gleichzeitig mit dem Profilieren
des Innenprofils, bei dem die Glaswange 3b und der Glasfalz 3a herausgearbeitet
werden. An der der Glaswange 3b gegenüberliegenden Außenseite des Rahmenteils 3
kann dabei mit geeigneten Fräswerkzeugen die Glashalteleiste 6 herausgearbeitet
werden, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang entfällt. Wenn man will kann man jedoch
beim Innenprofilieren, ähnlich wie bei den vertikalen Rahmenhölzern, ebenfalls Glashalteleisten
profilieren und heraustrennen, die dann allerdings bei den horizontalen Rahmenteilen
3 nicht auf Länge bearbeitet sind und auch nicht an ihren Enden passend profiliert
sind. Diese beim Innenprofilieren herausgearbeitete Glashalteleisten können als
Reserveleisten dienen für den Fall, daß durch Fehler im Holz die an der Außenseite
herausgearbeiteten Glashalteleisten nicht brauchbar sind.
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Anhand der Fig.8 und 9 soll demonstriert werden, daß die Glaswangen
20, 21 jeden beliebigen Querschnitt aufweisen können, solange die zugehörigen Glashalteleisten
22, 23 den gleichen, jedoch zur Fensterebene spiegelbildlichen Querschnitt aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung soll auch nicht auf die beschriebene Ausführungsart
beschränkt sein. Man könnte beispielsweise bei dem vertikalen Rahmenprofil 2 anstelle
des Schlitzes 10 den Schlitz 11 so breit machen wie die Glashalteleiste 5 und dann
die Glashalteleiste 5 aus dem Bereich dieses Schlitzes heraustrennen. Hierbei wäre
es auch möglich, die Glashalteleiste 5 nicht beim Innenprofilieren, sondern vor
der Erzeugung des Außenprofils herauszuarbeiten, ähnlich wie es oben bezüglich der
horizontalen Rahmenteile 3 beschrieben worden ist. Dies ist jedoch nur möglich,
wenn die Falze im Außenprofil genügend tief herausgefräst werden müssen, denn in
diesem Fall muß die Glashalteleiste 5 aus dem Bereich des Schlitzes 11 herausgetrennt
werden. Vorteilhafter ist es, bei den vertikalen Rahmenteilen 2 die Glashalteleiste
5, so wie es oben beschrieben worden ist, beim Innenprofilieren herauszuarbeiten
und herauszutrennen.
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Weiterhin könnte man gegebenenfalls auch die
Bearbeitungsmaßnahmen,
die oben für die vertikalen Rahmenteile 2 vorgeschlagen worden sind, bei den horizontalen
Rahmenteilen 3 anwenden und dann umgekehrt die für die horizontalen Rahmenteile
3 vorgeschlagenen Maßnahmen für die vertikalen Rahmenteile 2. Dies hätte jedoch
den Nachteil, daß dann die in Verlängerung der Glaswangen 2b, 3b liegenden Zapfen
an horizontalen Rahmenteilen 3 angeordnet wären und daß sich dann an der Außenseite
des Fensterrahmens 1 im Bereich der Ecken zwischen den horizontalen 3 und den vertikalen
Rahmenteilen 2 horizontale Stoßfugen ergeben würden, aus denen möglicherweise eingedrungenes
Wasser weniger leicht abfließen kann als aus vertikalen Stoßfugen.