DE3217352A1

DE3217352A1 - Pleuel fuer hubkolbenverbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE3217352A1
Application number: DE19823217352
Authority: DE
Inventors: Manfred 7140 Ludwigsburg Bauer; Jürgen Dipl.-Ing. 7300 Esslingen Feucht; Dieter 7000 Stuttgart Lingenhölin
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1982-05-08
Filing date: 1982-05-08
Publication date: 1983-12-15
Also published as: DE3217352C2

Description

Pleuel für Hubkolbenverbrennungsmotoren
Die Erfindung betrifft ein Pleuel für Hubkolbenverbrennungsmotorennach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, das unter DrucK in das Pleuelauge geführte öl durch an dem Pleuelauge angebrachte Düsen an bestimmte Bereiche des Kolbens zur Kühlung dieser Bereiche heranzuführen. Beispiele hierfür zeigt unter anderem die US-PS 2,865,348. Wie bei den Ausführungen nach jener Schrift wird auch bei allen anderen bekanntgewordenen Ausführungen das öl durch in dem Pleuelauge vorgesehene Bohrungen oder Düsen verteilt.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfachere Lösung für das Heranführen von Kühlöl aus dem Pleuelauge an die Bolzennaben des Kolbens zu deren besseren Kühlung und Schmierung zu finden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausgestaltung des den Kolbenbolzen aufnehmenden oberen Pleuelauges nach den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Durch die Zuführung des Kühlöles direkt entlang des Kolbenbolzens wird zum einen bereits der Kolbenbolzen selbst gekühlt und zum anderen tritt das Kühlöl in dem thermisch und mechanisch am höchsten belasteten Innenbereich der Bolzennabe des Kolbens auf, in dem die Kühlung zur Vermeidung eines unzulässig hohen Festigkeitsabfalls des Nabenmaterials am wichtigsten ist. Darüberhinaus hat die Zuführung des Kühlöls entlang dem Kolbenbolzen noch den Vorteil, daß öl in die Lagerfläche zwischen Bolzen und Bolzennabe gelangt und damit die Schmierverhältnisse dort verbessert.
Aus Festigkeitsgründen in bezug auf die Lagerfläche in dem Pleuelauge und in bezug darauf, daß die Bolzennabe in dem zum Kolbenboden liegenden Bereich die höchsten Temperaturen aufweist, ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäßen Längsnuten in den oberhalb der Bolzenachse liegenden Bereich des Pleuelauges zu legen.
Ferner hat es sich als besonders günstig erwiesen, zwei Längsnuten vorzusehen, die gemäß Anspruch 2 angeordnet sind.
Um das aus dem Pleuelauge austretende öl möglichst nicht nur in den Bereich oberhalb der Bolzenachse zu führen, sondern dort im Motorbetrieb auch möglichst lange zu halten, empfiehlt sich eine Ausbildung des Abstandes zwischen Bolzennabe und Pleuelauge gemäß Anspruch 4.
Der Abstand der Seitenflächen des Pleuelauges zu den Bolzennaben des Kolbens in dem unterhalb der Bolzenachse liegenden engeren Bereich kann nach Anspruch 5 zweckmäßigerweise zwischen etwa 0,03 und 0,07 mm betragen. Der entsprechende Abstand oberhalb der Bolzenachse sollte gemäß Anspruch 6 bei Werten zwischen 0,5 und 1,2 mm liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen Fig.1 einen Längsschnitt des oberen Pleuelauges mit angrenzendem Pleuelstangen-Bereich und Fig.2 einen Schnitt durch das Pleuel entlang Linie II-II zusammen mit einem entsprechenden Schnitt durch den an das Pleuel angelenkten Kolben.-Das Pleuelauge 1 ist über einen in der Pleuelbohrung 2 geführten nicht dargestellten Bolzen an den Kolben 3 angelenkt.
In dem Kolben 3 ist der nicht dargestellte Bolzen in der Nabenbohrung 4 gelagert. Das von der Kurbelwelle unter Druck herangeführte Kühlöl gelangt über die in der Pleuelstange vorgesehene Bohrung 5 in die in der Pleuelaugenbohrung vorgesehene Ringnut 6. Von dort strömt das öl durch die beiden Längsnuten 7 an die Naben 8 des Kolbens 3.
Das dargestellte Pleuel ist in Bolzenachsrichtung zwischen den Naben 8 geführt und zwar in den jeweils unterhalb der Bolzenachse liegenden Bereichen der Naben 8. In den oberhalb der Bolzenachse liegenden Bereichen ist dagegen ein größeres Spiel vorgesehen. Der Abstand in dem Bereich unterhalb der Bolzenachse beträgt in den vorliegenden Beispielen zwischen Nabe 8 und Pleuelauge 1 etwa 0,05 mm. Der entsprechende Abstand in dem Bereich oberhalb der Bolzennabe liegt bei etwa 0,5 bis 0,7 mm. Der größere Abstand in dem Bereich oberhalb der Bolzennabe bewirkt, daß das Kühlöl bevorzugt in Richtung zum Kolbenboden abströmt. Dadurch wird zusätzlich zu der Kühlung der Bolzennaben und des Bolzens auch noch eine Kühlung des Kolbenbodens erzielt. Die beiden Längsnuten 7 sind jeweils in einem Winkel von 650 zum Zenit der Pleuelaugenbohrung 2 angebracht.

Claims

Ansprüche 1. Pleuel für Hubkolben-Verbrennungsmotoren mit Mitteln zur Führung von aus der Kurbelwelle unter Druck zugeführtem öl in das obere den Kolbenbolzen umfassende Pleuelauge (1), in dessen den Kolbenbolzen aufnehmenden Bohrung (2) eine umlaufende Nut (6) das zugeführte öl über den Bohrungsumfang führt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in der Bohrung (2) des Pleuelauges mindestens eine in Bolzenlängsrichtung ausgerichtete die gesamte Breite des Pleuelauges erfassende Längsnut (7) vorgesehen ist.
2. Pleuel nach Anspruch 1, dadurch ge k e n n z e i c h n et, daß die Längsnut (7) bzw, Längsnuten (7) ausschließlich in der über der durch die Bolzenachse verlaufenden Horizontalebene liegenden Hälfte der Bohrung (2) des Pleuelauges (1) vorgesehen ist bzw. sind.
3. Pleuel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß zwei Längsnuten (7) vorgesehen sind, die jeweils in einem Winkelbereich zwischen 30 und 750, gerechnet vom Zenit der Bohrung (2) angeordnet sind.
4. Pleuel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seitenflächen des oberen Pleuelauges (1) von den Bolzennaben (8) des Kolbens (3) in dem über der Bolzenachse liegenden Bereich einen größeren Abstand haben als in dem unterhalb der Bolzenachse liegenden Bereich.
5. Pleuel nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Abstand der Seitenflächen des Pleuelauges (1) zu den Bolzennaben (4) des Kolbens (3) in dem unterhalb der Bolzenachse liegenden Bereich zwischen etwa 0,03 und 0,07 beträgt.
6. Pleuel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Abstand der Seitenflächen des Pleuelauges (1) zu den Bolzennaben (8) des Kolbens in dem oberhalb der Bolzenachse liegenden Bereich zwischen etwa 0,5 und 1,2 mm beträgt.