DE321727C - Anstellvorrichtung fuer Bremsen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM .12. Jimii92Ö

KLASSE 2Of GRUPPE

Um zu erreichen, daß bei Anstellvorrichtungen für Bremsen die zwischen Anstellvorrichtung und Bremsgestänge vorgesehene Kette stets gespannt bleibt, hat man Federn angeordnet, welche die Kette wieder straff ziehen.

Bei der Erfindung ist nun die Anordnung so getroffen, daß beim Andrehen der Bremskurbel und des Vorgeleges sich eine vorher

ίο ausgerückte Klinke mittels einer Feder einlegt und den Antrieb mit der Kettentrommel kuppelt. Wird die Bremse in die Lösestellung zurückgebracht, so wird die Klinkenkupplung gelöst, sobald die Bremskette durchhängt, so daß sich die Feder entspannen und die entkuppelte Kettenaufwindetrommel soweit zurückdrehen kann, bis die Bremskette wieder straff ist.

Die Anstellvorrichtung der Bremse ist in bekannter Weise mit einem Zahnradvorgelege mit veränderlicher Übersetzung versehen, bei dem die Übersetzungsräder nach einer Ellipse und einem an diese anschließenden Kreisbogen geformt sind, so daß die Bremse mit

as großer Übersetzung angelegt und mit kleiner tJbersetzung festgezogen werden kann.

Das Vorgelegezahnrad 3 ist frei auf der Achse 4 drehbar, welche vom Rahmen 5 gestützt wird. Auf der Achse 4 ist ferner die Bremskettentrommel 6 drehbar gelagert. Die Trommel endet in dem zylindrischen Gehäuse 7, das die Kettenspannfeder 8 aufnimmt und auf dessen äußerem Umfang die Sperrzähne 7' angeordnet sind. Das innere Ende der Feder 8 ist bei 9 am Rade 3 und das äußere Ende bei 10 am Gehäuse 7 befestigt.

Hierdurch wird die Bremskette im Aufwicklungssinne stets leicht gespannt gehalten.
. Das Rad 3 trägt bei 19 den Lagerbolzen 18 für die in die Sperrzähne 7' greifende Klinke 11, welche durch die auf den Bolzen 18 wirkende Feder 14 in Eingriff mit den Sperrzähnen 7' gehalten wird. Die Feder 14 sitzt in der Büchse 21, die in der Ausnehmung 20 des Rades 3 verschiebbar gelagert ist. Der Boden der Büchse 21 stützt sich gegen den Boden 22 einer winkelförmigen Ausnehmung des Bolzens 18. Die Feder 14 verdreht den Bolzen 18 in der Richtung, in welcher ein Eingriff der Klinke 11 mit den Sperrzahnen 7' herbeigeführt wird. An dem anderen Ende des Bolzens 18 sitzt die Klinke 12, welche bei gelöster Bremse auf dem Ansatz 13 des Rahmens S auf ruht und die Klinke n außer Eingriff mit den Sperrzähnen 7' hält. Ein Vorsprung oder ein Ansatz 15 der Hülse 20 stützt sich gegen einen feststehenden Anschlag 16 des Rahmens S und ermöglicht, daß diese Teile stets in dieselbe Stellung zurückkehren, sowie die Bremse gelöst ist. Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei gelöster Bremse liegt der Ansatz 15 des Zahnrades 3 an dem Anschlag 16, die Klinke 12, welche durch den Ansatz 13 abgehoben gehalten wird, hält die Klinke 11 außer Eingriff mit den Sperrzähnen 7' und die Antriebskette wird durch die Feder 8 unter leichter Spannung gehalten. Wird das Zahnrad ι zum Bremsen in der durch den Pfeil (Fig. 2) angegebenen Richtung gedreht, so tritt die spiralförmige Verzahnung mit den Spiralzähnen des Rades 3 in Eingriff. Die

Klinke 12 verläßt den Ansatz 13 und die Klinke 11 tritt, durch die Feder 14 beeinflußt, in Eingriff mit den Sperrzähnen 7', so daß das Rad 3 mit der Trommel 6 gekuppelt und die Feder 8 gespannt wird.

Beim Lösen der Bremse durch Drehen des Zahnrades 1 umgekehrt zur Pfeilrichtung (Fig. 2), dreht sich auch das Zahnrad 3 in umgekehrter Richtung des Pfeiles, wobei durch die Klinke 11 das Sperrad 7' nebst der Trommel 7 und der Bremskettenaufwickeltrommel 6 mitgenommen wird. Die Feder 8 wird hierbei weitergespannt, sucht sidi aber zu entspannen, sobald die Bremskette durchhängt. Die Bremskettentrommel 6 dreht sich dann, vom Zahnrad 3 abgekuppelt, soweit zurück, bis die Bremskette wieder straff ist. Sobald die Klinke 11 durch die gegen den Ansatz 13 stoßendeKlinkei2 angehoben wird und das Rad 3 gegen den Anschlag 16 des Rahmens 5 gestoßen ist, wird die Feder 8 freigegeben und entspannt sich.

Durch! die Verwendung einer Klinkenkupplung im Verein mit einer zwischen der Ketteiraufwicklungstrommel und dem Vorgelege angeordneten Feder wird das bei den bisher bekannten Anstellvorrichtungen für Bremsen häufig vorkommende Auftreten von Stößen verhindert.

Die Feder 8 besitzt eine gewisse Spannung und da bei gelöster Bremse das Zahnrad 3 mit dem Zahnrad 1 in Eingriff steht, wirkt die ■ Bremskette der Feder 8 entgegen. Wird nun die Welle 2 zwecks Anstellens der Bremse gedreht, so greift die Klinke ii nicht sofort in die Verzahnung 7' -des Gehäuses 7 ein, sondern erst nachdem die Klinke 12 außer Eingriff mit dem Ansatz 13 kommt. So lange die Klinke n angehoben gehalten wird, spannt sich die Feder immer mehr und 4<> wickelt dabei bereits die Kette auf der Trommel 6 auf. Sobald die Teile 12 und 13 außer Eingriff kommen, greift die Klinke 11 in die Verzahnung'des Gehäuses 7 ein, und von diesem Augenblick an spielt die Feder 8 keine Rolle mehr, vielmehr werden von nun an das Gehäuse 7 und die Trommel 6 durch die Klinke 11 gedreht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anstellvorrichtung für Bremsen mit. Vorgelege und Feder zum Anspannen der Bremskette, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) in der Bremskettenaufwikkeltrommel (6) gelagert ist und mit dem 5i Antriebsvorgelege durch eine Klinkenkupplung (7', 11) in Verbindung gesetzt ist, deren Klinke (11) durch eine Feder (14) eingerückt und durch einen auf der Klinkenwelle (18) sitzenden Daumen 6c (12), der mit einem Vorsprung (13) am Gestellrahmen (5) zusammenwirkt, ausgerückt wird, sobald die Bremsanstellvorrichtung in die Lösestellung gelangt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.