DE321113C - Process for the production of a weather-resistant paint binder - Google Patents

Description

Verfahren zur Herstellung eines wetterbeständigen Farbenbindemittels. Der vorliegenden Erfindung liegt das bereits bekannte Malverfahren zu Grunde, bei welchem Pigmente mit Emulsionen fester, schmelzbarer Körper (Wachs, Harz u. a. m.) als deren Bindemittel kaltflüssig vermalt. werden. Nach denn Auftrocknen entstehen so mehr oder weniger wasserfeste Farbaufträge, deren Haltbarkeit durch Druck, Reibung (Bürsten) der Farbschicht oder auch durch oberflächliche Schmelzung des darin enthaltenen Bindemittels durch Annäherung eines heißen Gegenstandes oder einer sonstwie geeignet -geformten Wärmequelle noch gesteigert werden kann. Dabei schmelzen bzw. schweißen die Wachs- usw. Teilchen unter gleichzeitigem Einschluß der Pigmente zu einer fest am Malgrund haftenden, homogenen Farbschicht zusammen. - In diese bereits im griechischen Altertum bekannte Malweise, welchen damals »Ganosisa hieß und mit dem »punischen Wachsec - einer Wachsemulsion in Soda- oder Pottaschelösung - ausgeführt wurde, und die neuerdings wieder Gegenstand einer ausgedehnten Fachliteratur geworden ist, führt die Erfindung an Stelle des Wachses mit seinen Nachteilen der zu leichten Schmelzbarkeit, Klebrigkeit (Staub), Neigung zum Schimmeln und nicht unbedingter Wetterbeständigkeit das Paraffin (Ceresin usw.) als ideales Farbenbindemittel ein. - Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist mithin ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Farbenbindemittels für ein bereits bekanntes Malverfahren, welches- darauf beruht, daß man feste Kohlenwasserstoffe in einen fein verteilten Zustand überführt und mit Flüssigkeiten mischt. Die feine Verteilung kann. vom gröber dispersen Zustand bis zum fein dispersen Zustand fortschreiten, wobei in ersterem Falle bei der Mischung mit Flüssigkeiten ein Produkt entsteht, aus dem sich nach einiger Zeit der Kohlenwasserstoff in Form eines feinen . Schlammes abscheidet, während in letzterem Falle eine haltbare Emulsion entsteht. - Als Kohlenwasserstoffe, welche- in fein verteiltem 'Zustand übergeführt werden, können z. B. Paraffin, Ceresin und ähnliche Stoffe verwendet werden. Man kann z. B. sö verfahren, daß . man Paraffin nach irgendeiner der bereits bekannten Methoden, z. B mit Hilfe einer Seife, - emulsioniert, der entstandenen Emulsion alsdann den Emulsionator auf geeignete Weise, z. B. durch Auswässem der Seife, mehr oder weniger vollständig wieder entzieht und das so erhaltene, höchst fein verteilte Paraffin nunmehr mit einer für die spezielle Verwendung des Endproduktes als Farbenbindemittel geeigneten Flüssigkeit vermischt. - Als solche können alle Flüssigkeiten in Betracht kommen, in denen sich der gewählte feste Kohlenwasserstoff nicht oder wenigstens nur schwer auflöst, wie Wasser, wässerige Lösungen, Alkohol, alkoholische Lösungen, Harzemulsionen, Ölemulsionen usw. - Je nachdem man das Paraffin in dem fein dispersen, dem Emulsions-, oder in dem gröber dispersen, dem Suspensionszustand, anwenden will, werden verschiedene Flüssigkeiten gewählt.Process for the production of a weather-resistant paint binder. The present invention is based on the already known painting process which pigments with emulsions of solid, fusible bodies (wax, resin, etc.) as their binding agent, painted in cold liquid form. will. After then drying up arise more or less waterproof paint applications, their durability through pressure, friction (Brushing) the paint layer or by superficial melting of the contained therein Binder by approaching a hot object or otherwise suitable -shaped heat source can be increased. Melting or welding in the process the wax, etc. particles into one solid with the simultaneous inclusion of the pigments homogeneous paint layer adhering to the painting surface. - In this already in Greek Painting style known from ancient times, which at that time was called »Ganosisa and with the» Punic Wachsec - a wax emulsion in soda or potash solution - was carried out, and which has recently become the subject of extensive specialist literature, leads the invention instead of the wax with its disadvantages of being too light Meltability, stickiness (dust), tendency to mold and not unconditionally Weather resistance uses paraffin (ceresin, etc.) as an ideal paint binder. - The subject of the present invention is therefore a method of manufacture of a new paint binder for an already known painting process, which- relies on getting solid hydrocarbons in a finely divided state transferred and mixed with liquids. The fine distribution can. from the coarser disperse Progress to the finely dispersed state, in the former case with Mixing it with liquids creates a product which, after a while, evolves the hydrocarbon in the form of a fine. Sludge separates, while in the latter If a durable emulsion is created. - As hydrocarbons, which- in fine distributed 'state can be transferred, for. B. paraffin, ceresin and the like Substances are used. You can z. B. so proceed that. one paraffin after any the already known methods, e.g. B with the help of a soap, - emulsified, the then the emulsionator in a suitable manner, e.g. B. by Rinsing out the soap, more or less completely withdrawn and the so obtained, extremely finely divided paraffin now with one for the special use of the The end product is mixed with a liquid suitable as a paint binder. - As such all liquids can be considered that contain the selected solid hydrocarbon does not dissolve or at least with difficulty, such as water, aqueous solutions, alcohol, Alcoholic solutions, resin emulsions, oil emulsions etc. - depending on the paraffin in the finely dispersed, the emulsion, or in the coarsely dispersed, the suspension state, different liquids are chosen.

In ersterem Falle wählt man mit Vorteil wässerige Lösungen von einem der bekannten Emulsionatoren für Öle, Fette usw., wie z. B. Lösungen von Leim, Gummi, Casein, Stärke u. a. m. - Lösungen von Casein in wässerigem Ammoniak und ähnliche, welche schon in der Kälte irreversibel auftrocknen, sind naturmäß hier besonders geeignete Emulsionatoren.-Die so erhaltenen, Prydukte bilden weißliche, schleimig1@ässen;-.-die irit Gegepsatze zu den bisher bekanntjewqr,#ie@i,,p. Emulsionen fester Kohlenwasserstoffemit jedem beliebigen Farbenpigment malflüssig vermischt werden können. So gewinnt man beispielsweise ein brauchbares Bindemittel durch Emulsionieren von 25 Teilen Paraffin. solid. (S.: 68 ° bis 72' C), dem man zur Erhöhung der Schmelztemperatur des Endproduktes noch 3 Teile Carnaubawachs oder ähnliche Stoffe hinzufügen kann, in einer Lösung von 5 Teilen stearinsaurem Ammon, Auswässern der Seife und Versetzen des ausgeschiedenen; höchst fein verteilten Paraffins mit etwas in Ammoniak gelöstem Casein, Dieses Bindemittel enthält nach dem Auftrocknen keine wasserlöslichen Stoffe mehr und schmilzt bei etwa 8z° C. - Statt durch partielles Auswässem der Seife kann man natürlich auch seifenarme Emulsionen dadurch erzeugen, daß man von vornherein möglichst wenig Fettsäure zur Emulsionierung anwendet, z. B. 2 Teile Sterin bei 25 Teilen Paraffin und 3 Teilen Carnaubawachs.In the first case, it is advantageous to choose aqueous solutions of one of the known emulsifiers for oils, fats, etc., such as. B. Solutions of glue, gum, casein, starch, etc. - Solutions of casein in aqueous ammonia and the like, which dry irreversibly even in the cold, are naturally particularly suitable emulsionators here. The products thus obtained form whitish, slimy foods; -.- the irit opposites to the previously knownjewqr, # ie @ i ,, p. Solid hydrocarbon emulsions can be mixed with any color pigment. For example, a useful binder is obtained by emulsifying 25 parts of paraffin. solid. (S .: 68 ° to 72 ° C), to which you can add 3 parts of carnauba wax or similar substances to increase the melting temperature of the end product, in a solution of 5 parts of stearic acid ammonium, rinsing out the soap and adding the precipitated; extremely finely distributed paraffins with some casein dissolved in ammonia.After drying, this binder no longer contains any water-soluble substances and melts at around 80 ° C uses little fatty acid for emulsification, e.g. B. 2 parts of sterol with 25 parts of paraffin and 3 parts of carnauba wax.

Zur Herstellung einer gröber dispersen Phase von Paraffin in einer Flüssigkeit, die Paraffin nicht oder wenigstens nur schwer auflöst, kann man das z. B. auf die beschriebene -Weise hergestellte, höchst fein verteilte Paraffin mit Wasser, Alkohol und ähnlichen flüchtigen Flüssigkeiten mischen, wodurch man besonders wertvolle Suspensionen .erhält, welche nach ('ein Eintrocknen lediglich Paraffin hinterlassen.For the production of a coarsely disperse phase of paraffin in one Liquid that does not dissolve paraffin, or at least only with difficulty, can do that z. B. prepared in the manner described, extremely finely divided paraffin with Mix water, alcohol and similar volatile liquids, which makes you special valuable suspensions., which after ('drying out only paraffin leave behind.

Die so erhältlichen Produkte eignen sich nun in hervorragender Weise als wetterfeste Farbenbindemittel. Man kann dieselben sowohl mit Pigmenten mischen und auftragen, als auch unvermischt zum Zwecke der bloßen Bereicherung der Farbschicht an Paraffin im Sinne einer Vorunterrnalung oder Nachübermalung anwenden.The products obtainable in this way are now extremely suitable as a weatherproof paint binder. You can mix the same with pigments and apply, as well as unmixed for the purpose of the mere enrichment of the color layer use on paraffin in the sense of a preliminary or subsequent painting.

Die so entstandenen Farbaufträge zeichnen sich neben ihrer Wetterfestigkeit durch lebhaftes Kolorit und Abwesenheit störenden Glanzes aus. Sie können bereits wenige Minuten nach dem Auftragen wetterfest fixiert werden, erlangen dabei sofort ihr endgültiges Aussehen und ihre endgültige physikalische Struktur und reißen später nicht. Sie sind nach dem Auftrocknen bzw. Fixieren durch Wärme usw. irreversibel, werden also durch weitere Farbaufträge nicht verändert und lassen daher die kompliziertesten Maloperationen zu. Dies ist mit Paraffinlösungen in flüchtigen Lösungsmitteln naturgemäß nicht erreichbar. Sie schädigen den Malgrund. nicht, sondern gewähren ihm, wie alle anderen Farbaufträge, einen gewissen Schutz.. Sie haben den großen Vorzug, sogar 'auf frisch erhärtetem Zement, auf Eternit und ähnlichen, bisher nicht dauerhaft bemalbaren Baumaterialien, gut und dauerhaft zu sitzen. Sie sind bei genügender Härte etwas elastisch, lassen sich von Staubablagerungen leicht reinigen und sind erheblich billiget als Ölfarben.The resulting paint applications stand out in addition to their weather resistance characterized by lively coloring and the absence of disturbing gloss. You already can A few minutes after application, they are fixed in a weatherproof manner immediately their final appearance and physical structure and later tear not. They are irreversible after drying or fixing by heat etc., are therefore not changed by further paint applications and therefore leave the most complex ones Painting operations too. This is natural with paraffin solutions in volatile solvents not reachable. They damage the painting surface. not, but grant him, like everyone else other paint jobs, some protection .. you have great merit, even '' on freshly hardened cement, on Eternit and similar, so far not permanent paintable building materials to sit well and permanently. You are sufficient Hardness somewhat elastic, can be easily cleaned of dust deposits and are considerably cheaper than oil paints.

Claims (3)

PATENT-ANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung eines wetterbeständigen. Farbenbindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man in Wasser unlösliche Farbkörper mit Emulsionen fester Kohlenwasserstoffe vermischt. PATENT CLAIMS: x. Method of making a weather-resistant. Color binder, characterized in that water-insoluble color bodies are mixed with emulsions of solid hydrocarbons. 2. Verfahren gemäß Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den festen Kohlenwasserstoff mit der Lösung eines Emulsionators mischt, hierauf den Emulsionator mindestens zum Teil entfernt und ein für die spezielle Verwendung der Emulsion als Farbenbindemittel geeignetes Cvlioid als Emulsionator zusetzt-. 2. Method according to claim i, characterized in that the solid hydrocarbon with the solution of a Mixes the emulsionator, then at least partially removes the emulsionator and a cvlioid suitable for the special use of the emulsion as a paint binder Adds as an emulsionator. 3. Verfahren gemäß Patentanspruch z. dadurch gekennzeichnet, daß man den festen Kohlenwasserstoff mit der Lösung eines Emulsionators mischt, hierauf den Emulsionator mindestens zum Teil entfernt und das sich abscheidende, fein verteilte Produkt in einer Flüssigkeit suspendiert, die :den Kohlenwasserstoff wenigstens nicht merkbar auflöst.3. The method according to claim z. characterized, that the solid hydrocarbon is mixed with the solution of an emulsionator, then at least partially removed the emulsionator and the separating, finely divided product suspended in a liquid containing: the hydrocarbon at least not noticeably dissolves.