DE321088C

DE321088C - Haemorrhoidal-Pessar

Info

Publication number: DE321088C
Application number: DE1918321088D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-06-15
Filing date: 1918-06-15
Publication date: 1920-05-17

Description

Hämorrhoidal-Pessar. Die Erfindung betrifft ein Hämorrhoidal-Pessar aus weichem Gummi mit. einfuhrbarem hohlen Kopf- und eingeschnürtem Schaftteil. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß unmittelbar an den Schaftteil ein zweitappiger Außenteil anschließt, A essen beide, nahezu in Halbkreisform ausgebildeten, zweckmäßig aus weichem Gummi hergestellten Scheiben mit ihren Innenseiten einander gegenüberliegen, während ihre Außenseiten dazu bestimmt sind, eine gegenseitige Berührung und Reibung der 'Gesäßbacken zu verhindern. Die Fortsetzung des vom hohlen Kopfteil durch den engen Schaftteil nach außen führenden Kanals innerhalb der scheibenförmigen Lappen ist zweckmäßig durch zwei auf der Innenseite der letzteren angeordnete, einander gegenüberliegende rillenförmige Vertiefungen gebildet. Die scheibenförmigen Lappen besitzen auf ihrer Außenseite nahe dem Schaftteil wulstartige -Erhöhungen, die nach dem Scheibenrande hin allseitig und allmählich abfallen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: F ig. i einen Längsschnitt, Fig.2 einen Querschnitt, Fig. 3- einen Grundriß - der mit den Lappen nach oben gekehrten Vorrichtung.
Das Pessar festeht aus dem Schaft i mit der Einschnürung 2 und den Lappen 3. Der Schaft i mit der Einschnürung 2 bewirkt, daß die Hämorrhoidalknoten beim Einführen des Schaftes i in den After 5 hineingedrückt und zurückgehalten werden. Der Afterschließmuskel ,4 legt sich hierbei fest in die Einschnürung 2 ein und hält das Pessar zugleich fest. Der Schaft i ist am oberen Ende kegelförmig zugespitzt, um die Einführung in den After zu erleichtern.
Der elastische Kopf i ist erheblich größer als die ausgedehnte Aftermündung, so daß nach dem Einführen des Kopfes durch den After noch eine genügende Seitenausdehnung bleibt, damit die Hämorrhoidalknoten irrt erheblich weiteren Mastdarm zurückgedrängt werden können.
Durch den Kopfteil aus elastischem Material werden die Hämorrhoidalknoten allmählich und sanft zurückgedrängt bis zum Verschwinden.
Der Kopfteil i schmiegt sich infolge seiner elastischen Weichteile im Mastdarm an, und der untere Rand des Kopfes legt sich in breiter Form hinter die Afterschließmuskel, so daß ein selbsttätiges Heraustreten des Pessars aus der Darmmündung' ausgeschlossen ist.
Die Durchbohrungen 6 am Kopfteil i haben nicht nur den Zweck, Blut und Darmgase abzuleiten, sondern ermöglichen auch infolge des durch die Ausdehnung des Kopfes verursachten Druckes auf die das Ausbluten derselben unmittelbar in den Schaft hinein.
Durch die Einschnürung 2 und die gemäß der Erfindung vorgesehenen Lappen 3 führt ein Kanal 7, welcher den Hohlraum des Schaftes i mit derAußenluft verbindet. Dieser Kanal ist in den Lappen 3 durch zwei einander gegenüberliegende, rillenförmige Aussparungen 7 gebildet, damit auch bei festete Aufeinanderliegen der beiden Lappen 3 der Ausgang des Kanals 7 stets frei bleibt. Die Lappen 3 üben verschiedene Wirkungen aus. Erstens legt sich der Lappenrücken 3 gegen die Gesäßfalte und verhindert hierdurch ein zu tiefes Hineingleiten des Schaftes i in den Mastdarm 5, zweitens halten die wulstartigen Erhöhungen io der Lappen 3 die Gesäßbacken in einem gewissen Abstand auseinander, so daß eine Reibung der Gesäßbacken 9 gegeneinander beim Gehen nicht stattfinden kann. Ein Wundlaufen ist mithin ausgeschlossen.
Die Lappen 3 dienen gleichzeitig als Handhabe beim Einführen oder Herausnehmen des Pessars aus dem After.
Die Verjüngungen der Lappen 3 nach unten und den Seiten hin haben den Zweck, daß dieselben beim Sitzen sich umlegen und nicht behindern.
Das ganze Pessar ist aus elastischem Material, z. B. aus Gummi, hergestellt.

Claims

PATENT-ANsPRÜCHE i. Hätnorrhoidal-Pessar aus weichem Gummi mit einführbarem hohlen Kopf-und eingeschnürtem Schaftteil, gekennzeichnet durch einen unmittelbar an den Schaftteil (2) anschließenden zweilappigen Außenteil, dessen beide nahezu in Halbkreisform ausgebildeten, zweckmäßig aus weichem Gummi hergestellten Scheiben (3) mit ihren Innenseiten einander gegenüberliegen, während ihre Außenseiten eine gegenseitige Berührung und Reibung der Gesäßbacken zu verhindern bestimmt sind.
2. Hämorrhoidal-Pessar nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsetzung des vom hohlen Kopfteil (i) durch den engen Schaftteil (2) nach außen führenden Kanals (7) innerhalb der scheibenförmigen Lappen (3) durch zwei auf der Innenseite der letzteren angeordnete, einander gegenüberliegende, rillenförmige Vertiefungen (7) gebildet ist.
3. Hämorrhoidal-Pessar nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die-scheibenförmigen Lappen (3) auf ihrer Außenseite nahe dem Schaftteil (2) wulstartige Erhöhungen (i:o) besitzen, die nach dem Scheibenrande hin allseitig und allmählich abfallen.