DE3204733C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein im wesentlichen integrier
tes Verfahren zur Dehydratisierung von Äthanol zu Äthen in
Gegenwart eines Katalysators in adiabatischen Reaktoren bei
hohen Drücken unter Anwendung von Wärme in Zwischenstufen, so
daß das gewonnene Äthen unter einem Druck freigesetzt wird,
der hoch genug ist, um keine anschließende erneute Druckbeauf
schlagung erforderlich zu machen, bevor das Produkt einer
Reinigung durch kryotechnische Destillation unterworfen wird.
Bei den bekannten Verfahren zur katalytischen Dehydratisierung
von Äthanol weist das in der Endstufe erhaltene Äthen im all
gemeinen einen verhältnismäßig niedrigen Druck auf, so daß die
Anwendung von Druck erforderlich ist, wenn eine kryotechnische
Destillation durchgeführt werden soll, die zu einem für die
Polymerisierung geeigneten Äthen mit hohem Reinheitsgrad führt.
Der Druckverlust, der sich bei den herkömmlichen Verfahren
bemerkbar machte, war auf die verschiedenen Wärmeaustausch- und
Trennvorgänge in Zwischenstufen zurückzuführen, die erforder
lich waren, bevor die Produkte die Endstufe für die Reinigung
erreichten. Jedes Komprimieren und Abkühlen in diesem letzten
Reinigungsschritt führt aufgrund der hierfür erforderlichen
elektrischen Energie und der hohen Kompressorkosten sowie
zusätzlich erforderlicher Hilfsmaßnahmen jedoch zu einem er
heblichen Anstieg der Betriebskosten.
Die praktische Anwendung der katalytischen Dehydratisierung
von Äthanol geht auf grundlegende Arbeiten von Sabatier,
Ipatief et al anfang des Jahrhunderts zurück. So wurde nach
einem grundlegenden Verfahrensmerkmal ein Strom von Alkohol
dampf unter nahezu atmosphärischem Druck über ein festes
Oxidbett (Katalysatoren) geleitet, wobei sich der Durchsatz
des genannten Stroms nach der umzuwandelnden Menge richtete.
Aufgrund der eindeutig endothermen Natur der Reaktion wurde
das Katalysatorbett auf einer relativ hohen und konstanten
Temperatur gehalten, und zwar entweder durch direktes Erhitzen
desselben oder durch Salzschmelzen.
Im allgemeinen unterlagen sowohl die Temperatur als auch der
Durchsatz einer Kontrolle beziehungsweise Steuerung, um die
Bildung unerwünschter, die Ausbeute verringernder Nebenprodukte
(beispielsweise Äther) zu verhindern. Würde die Temperatur
hoch belassen und die Strömungsgeschwindigkeit niedrig ge
wählt, so würden unerwünschte Produkte entstehen. Ein Herauf
setzen der Strömungsgeschwindigkeit würde mit Sicherheit eine
Verringerung der umgewandelten Menge von Äthanol zu Äthen be
wirken.
Selbstverständlich könnte man das nicht umgesetzte Wasser und
den nicht umgesetzten Alkohol zur erneuten Reaktion nach und
nach dem frischen Einsatzmaterial zusetzen. Jedoch waren einem
solchen Vorgehen aufgrund der durch das Rohmaterial gesetzten
Bedingungen auch Grenzen gesetzt, großenteils deshalb, weil
jede zu geringe Alkoholkonzentration eine Verarbeitung des
Einsatzmaterials unter den festgelegten Betriebsbedingungen
verhindern würde.
Zur Vermeidung solcher Schwierigkeiten offenbart die DE-OS
28 34 699 ein Verfahren, das gegenüber der herkömmlichen Ar
beitsweise als wesentlich fortschrittlicher anzusehen ist.
In dieser DE-OS ist zum ersten Mal die Durchführung der
stark endothermen Dehydratisierung von Äthanol in adiabati
schen Reaktoren beschrieben.
Die Frage der Wiederverwendung des in dem Wasser gelösten,
nicht umgesetzten Alkohols erhebt sich nicht, weil in diesem
Verfahren ein Wärmeaustausch zwischen dem Einsatzmaterial und
den Produktströmen stattfindet und alle nicht umgewandelten
Produkte zu Stufen innerhalb des Verfahrens rückgeführt wer
den.
Es ist ein wesentliches Merkmal der dort offenbarten Ausfüh
rungsformen, daß der Produktstrom in zwei Teilströme aufge
trennt wird, von denen der eine Strom nach Aufheizung in einem
Ofen gesondert in den bzw. die adiabatischen Reaktor(en) ein
gespeist wird und damit selbst als Wärmeträger dient, während
der andere Teilstrom der weiteren Aufarbeitung zugeführt wird.
Infolgedessen hängt die Temperatur des Katalysatorbettes ein
zig und allein von der Wärme ab, die dem Rohmaterial und
einem wärmetragenden Flüssigstrom von außen zugeführt wird.
In dem Moment, in dem dem Reaktor keine Produkte mehr zuge
führt werden, entsteht eine Unterbrechung der Wärmezufuhr zu
dem System und die Temperatur des letzteren wird selbstver
ständlich absinken, ohne daß es erforderlich wäre, den Brenn
stoff abzuschalten, der das Bett erhitzt, oder die Vorrichtung,
die die Salzschmelze in Umlauf setzt. Ebenso können der Fluß
der Produktströme, die Kreislaufführung derselben sowie alle
Wärmeaustauschvorgänge jederzeit wieder eingeleitet werden,
ohne daß der Reaktor vorher langsam erwärmt werden muß. Nur
die Kreislaufrückführungssteuerung bedarf am Anfang einer
gewissen Zeit, um sich auf den gewünschten Durchsatz einzu
pendeln.
Dieser Gesichtspunkt allein stellt einen großen technischen
Fortschritt dar, weil weniger Zeit und Aufwand erforderlich
sind und darüber hinaus die Kontrolle bzw. Steuerung verein
facht ist.
Das Verfahren der vorgenannten DE-OS sieht bereits Betriebs
drücke über dem Normaldurck von maximal 7.7 atm vor. Aufgrund
der im Zusammenhang mit der Kinetik der Reaktion gesetzten
Grenzen, die zu überwinden zum damaligen Zeitpunkt als
schwierig angesehen wurde, waren keine Drücke über (19,6 Bar)
vorgesehen.
Mit Drücken arbeiten zu müssen, die nicht so hoch sind, wie
man es sich wünschen würde, bedeutet aber, daß man Kompres
sorvorrichtungen einsetzen muß, um das schließlich gewonnene
Äthen in einem Zustand zu halten, der für die kryotechnische
Reinigung geeignet ist.
In einem Verfahren, in dem das Äthen unter hohem Druck freige
setzt würde, wäre jedoch nurmehr eine Endtrocknung und -küh
lung erforderlich, um das Produkt in einen Zustand zu bringen,
in dem es sich für die Reinigung durch kryotechnische Destilla
tion eignet. Dies wiederum bedeutet, daß eine zuverlässigere
Kontrolle bzw. Steuerung der Temperaturen in verschiedenen
Stufen der Reinigung und Kreislaufführung erfolgen könnte.
Hier setzt nun die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfin
dung ein.
Erfindungsgemäß wird erstmals bei weit höheren Drücken als 19,6 Bar
(20 atm) gearbeitet, wobei der äthenhaltige Produktstrom nach
dem indirekten Wärmeaustausch mit einem Gemisch aus frischer
Äthanoleinspeisung und einem wäßrigen Rückführungsstrom in
eine gasförmige, an Äthen angereicherte Phase und eine wäßrige
Phase aufgetrennt wird. Auf diese Weise wird es möglich, die
gasförmige Phase mit einem Druck von mindestens 17,6 Bar (18 atm) in die
kryotechnische Destillationsstufe einzuspeisen, ohne daß eine
zusätzliche Druckbeaufschlagung erforderlich ist. Die wäßrige
Phase wird entweder als solche und/oder nach vorheriger Ab
trennung des darin enthaltenen, nicht umgesetzten Alkohols
mit der frischen Äthanolzuspeisung an einem Punkt vereinigt,
welcher nach der Druckbeaufschlagung des Äthanols aber vor
dem Wärmeaustausch mit dem äthenhaltigen Reaktionsprodukt
liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Dehydratisierung von Äthanol
zu Äthen, bei dem die Umsetzung in mehreren hintereinander
angeordneten, den Dehydratisierungskatalysator enthaltenden
adiabatischen Reaktoren durchgeführt wird, wobei dem zweiten
und jedem gegebenenfalls weiteren Reaktor frisches Einsatzmate
rial und als wärmeübertragendes Strömungsmittel ein aus einem
der vorgeschalteten Reaktoren abgezogener Produktstrom zuge
speist wird, das wärmeübertragende Strömungsmittel in einem
Ofen vorerhitzt wird und die fühlbare Wärme des aus dem letzten
Reaktor abgezogenen Produktstroms zum Vorerhitzen von frischem
Einsatzmaterial ausgenutzt wird, ist daher dadurch gekennzeich
net, daß man die Einsatzmaterialien sowie die abgezogenen Pro
duktströme in die adiabatischen Reaktoren mit einer Temperatur
von 400 bis 520°C und einem Druck von 19,6 bis 39,2 Bar (20 bis 40 Atmo
sphären) einspeist, daß man den aus dem letzten adiabatischen
Reaktor abgezogenen Produktstrom in eine gasförmige äthylen
reiche Fraktion und in eine nicht-umgesetzten Alkohol enthal
tende wäßrige Fraktion auftrennt und dabei den Druckabfall so
regelt, daß die äthylenreiche gasförmige Fraktion mit einem
Mindestdruck von 17,6 Bar (18 Atmosphären) einer Kühlstufe sowie
einer anschließenden kryotechnischen Destillationsstufe zuge
führt wird, während die wäßrige Fraktion, gegebenenfalls unter
Rückgewinnung des darin enthaltenen Alkohols, welcher direkt
einem der adiabatischen Reaktoren zugespeist wird, im Kreis
lauf dem druckaufbeschlagten Einsatzmaterial an einer Stelle
vor dem Wärmeaustausch mit dem aus dem letzten Reaktor abge
zogenen Produktstrom zugeführt wird.
Eine hervorstechende Eigenschaft des Verfahrens der vorlie
genden Erfindung gegenüber der gemäß der DE-OS 28 34 699
besteht darin, daß von dem Augenblick an, in dem das Äthanol
dem Lagervorrat entnommen wird, bis zu dem Moment, in dem es
in den Strom mit den verschiedenen Reaktionsteilnehmern un
ter gleichzeitiger Kreislaufrückführung eingespeist wird,
während aller Dehydratisierungsstufen sowie dazwischenliegen
der Reinigungsstufen auf das in Behandlung befindliche Ein
satzmaterial ein hoher Druck ausgeübt wird, so daß das End
produkt der Stufe der kryotechnischen Destillation ohne
weitere Druckbeaufschlagung zugeführt werden kann.
Für den Fachmann ist es klar ersichtlich, daß nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren die verschiedenen Stufen so aufeinander
eingestellt werden können, daß der Wärmeaustausch unter minima
len Verlusten erfolgt und daß der während der gesamten Kreis
laufführung erfolgte Druckabfall so klein ist, daß an der
Stelle des Abzugs des Endprodukts immer noch ein Druck von
mindesten 17,6 Bar (18 Atmosphären) gewährleistet ist.
Es ist bereits vorstehend darauf hingewiesen worden, daß die
Dehydratisierung mit Dampf als wärmetragendem Medium bei ver
hältnismäßig hohen Drücken erfolgen kann, wobei der Umwand
lungsgrad in einzelnen Fällen über 96 Gewichtsprozent betra
gen kann und in den Stadien der Kreislaufrückführung, in
denen nicht umgesetzter Alkohol rückgewonnen wird, die erhal
tenen Ausbeuten den theoretisch errechneten Zahlenwerten sehr
nahe kommen.
Fig. 1 stellt ein vereinfachtes Fließdiagramm dar, das einen
allgemeinen Überblick über die Reihenfolge gibt, in der die
wesentlichen Arbeitsgänge stattfinden. Es sei hierbei bemerkt,
daß diese Ausführungsform lediglich als Beispiel dient und daß
die vorliegende Erfindung keinesfalls auf dieses beschränkt ist.
Es sei auch erwähnt, daß bestimmte Stufen zusammengefaßt wor
den sind, um die Anordnung übersichtlicher zu gestalten, wäh
rend andere wesentliche Vorrichtungsteile nicht berücksichtigt
worden sind, da es für den Fachmann auf diesem Gebiet ein
leichtes ist, sich diese vorzustellen.
Aus dem Vorratsbehälter (1) wird der Alkohol durch die Lei
tung (2) der Pumpe (3) zugeführt. Eine Leitung (26) vereint
sich mit der Leitung (4) und führt sowohl rückgeführtes Wasser
als als auch die Alkoholrestmengen aus Produkt-Reinigungsstu
fen innerhalb des Verfahrens zu. Die Pumpe (3) nimmt das durch
die Leitung (2) zugeführte Material auf, komprimiert es auf
einen Druck zwischen 20 und 40 Atmosphären, und diese Materie
verläßt die Pumpe dann über die Leitung (4) und wird in den
Wärmeaustauscher (5) eingespeist, in dem ein Wärmeaustausch
mit dem den letzten Reaktor (17) einer Reihe von Reaktoren
(9, 13, 17) über die Leitung (18) verlassenden Produkt statt
findet. Das aus dem Wärmeaustauscher (5) austretende, vergaste,
erhitzte und komprimierte Produkt wird durch eine Leitung (6)
geleitet, bis sich diese in zwei Leitungen aufteilt, wobei ein
Teil des Produktes durch die Leitung (6a) hindurchströmt. Das
nach der Abzweigung der Leitung (6a) durch die Leitung (6)
hindurchströmende Produkt wird in den Ofen (7) eingespeist,
den es durch die Leitung (8) auf seinem Weg zu dem adiabati
schen Reaktor (9) verläßt, der mit einem speziell für die
Dehydratisierung von Alkohol geeigneten Katalysator gefüllt
ist. Durch die Leitung (10) strömt dann umgewandeltes Produkt
in einen Ofen (11), wo es erhitzt und bei einer Temperatur
in die Leitung (12) abgezogen wird, die der Temperatur des
durch die Leitung (8) hindurchströmenden Einsatzmaterials
entspricht.
Das erhitzte Gemisch verläßt den Ofen (11) durch die Leitung
(12) und strömt durch den ebenfalls mit einem Katalysator an
gefüllten Reaktor (13).
Der durch die Reaktion in dem Reaktor (13) gebildete Produkt
strom strömt durch die Leitung (14) in den Ofen (15), wo er
auf eine Temperatur erhitzt wird, die der Temperatur des in die
Reaktoren (9) und (13) eingespeisten Einsatzmaterials ent
spricht. Das aus dem Ofen (15) austretende Produkt strömt durch
die Leitung (16) bei einer Temperatur, die der des in die vor
hergehenden Reaktoren eingespeisten Produktes entspricht, in
den Reaktor (17), wo praktisch der gesamte vorher nicht umge
setzte Alkohol dehydratisiert wird, und strömt nach der Um
setzung durch die Leitung (18).
Das Einsatzmaterial wird den adiabatischen Reaktoren mit
einer Temperatur zwischen 400 und 520°C zugeführt.
Ein Teil des in dem Wärmetauscher (5) vergasten Einsatzmate
rials strömt durch die Leitung (6a) und verzweigt sich über
die Leitungen (6b) und (6c) in die Leitungen (10) bzw. (14),
um sich mit dem in den Öfen (11) und (15) zu erhitzenden
Einsatzmaterial zu vereinigen.
Das aus dem Reaktor (17) austretende Produkt, welcher der
letzte mehrerer hintereinander geschalteter Reaktoren ist, wird
durch die Leitung (18) in diejenigen Stufen des Verfahrens
transportiert, in denen die Flüssigkeiten von den Gasen ge
trennt werden und die Endreinigung erfolgt. Es strömt auf
seinem Weg durch den Wärmeaustauscher (5), wo es das frische
einströmende Einsatzmaterial erhitzt und in Gas umwandelt.
Von dem Wärmeaustauscher (5) strömt das Produkt durch die
Leitung (19) zu der Trennvorrichtung (20), in der die Flüssig
keiten von den Gasen abgetrennt werden. Die gasförmigen Pro
dukte werden über die Leitung (22) abgezogen, in einer mit
Wasser betriebenen Kühlvorrichtung (23) gekühlt und durch die
Leitung (24) einer Trennvorrichtung (25) zur Auftrennung zu
geführt. Die die Trennvorrichtung (20) verlassenden Flüssig
produkte strömen über die Leitung (21) in die Leitung (26),
welche eine Produkt-Rückführleitung für die Kreislaufführung
darstellt.
Aus der Trennvorrichtung (25) strömen die gasförmigen Produkte
über die Leitung (28) in den Gaswäscher (29), wo sie auf
einen Waschwasserstrom stoßen, der durch die Leitung (34)
zugeführt wird.
Selbstverständlich sind die von der Trennvorrichtung (20) über
die Leitung (22) und von der Trennvorrichtung (25) über die
Leitung (28) abgegebenen Gasströme reich an Äthen, enthalten
jedoch einen geringen Anteil an Restalkohol, mitgerissene
Feuchtigkeitsanteile sowie gegebenenfalls unerwünschte Neben
produkte (beispielsweise Äther), die durch weiteres Auftren
nen und Waschen entfernt werden. Nachdem das Produkt in dem
Gaswäscher (29) gewaschen worden ist, besteht der Gasstrom
fast ausschließlich aus Äthen (mit einem geringen Feuchtig
keitsgehalt). Dieses Gas strömt durch die Leitung (30) in die
Trocken- und Kühlvorrichtung (31), von wo es über die Leitung
(32) für die kryotechnische Destillationsstufe (35) angezogen
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist so konzipiert, daß der zwi
schen der bei (3) erfolgten Erstkompression bis zur kryotech
nischen Destillation bei (35) erfolgte und nicht kompensierte
Druckabfall so beschaffen ist, daß, wenn das Äthen die Stufe
für die Endreinigung erreicht, sein Druck mindestens 17,6 Bar (18 At
mosphären) beträgt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind innerhalb des Systems
lediglich Pumpen für die Flüssigströme vorgesehen.
Der aus dem Gaswäscher (29) austretende Flüssigstrom (33)
enthält sowohl Wasser als auch einen bestimmten Anteil an
Restalkohol. An einer bestimmten Stelle stößt dieser Flüssig
strom (33) auf einen aus der Trennvorrichtung (25) über die
Leitung (27) abgezogenenen Strom und gelangt mit diesem zu
sammen in eine Trennsäule (36). Die vorliegende Ausführungs
form zeigt die Arbeitsweise der Trennsäule (36) in sehr ver
einfachter Form; aus dieser Trennsäule strömt der wäßrige
Rückstand über eine Leitung (38) an eine Stelle, wo sich die
Leitung verzweigt, und von dort strömt ein Teil des Produktes
durch die Leitung (39) zu dem Strom bereits behandelter Ab
fallströme, der andere Teil wird über die Leitung (26) in das
Verfahren rückgeführt, indem er mit dem ursprünglich einge
setzen Material bei (4) vereint wird.
Da das Einsatzmaterial in Leitung (4) unter hohem Druck steht,
muß auch jeder mit diesem zusammentreffende Strom von Wasser
oder rückgeführter Materie unter hohem Druck stehen, wenn er
die Leitung (4) erreicht, weshalb in der Leitung (26) eine
Pumpe (50) vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 dargestellte vereinfachte Ausführungsform der
Trennsäule (36) zeigt, daß die durch die Auftrennung in Flüs
sigkeiten und Gase in den Trennvorrichtungen (20) und (25)
sowie die in dem Gaswäscher (29) entstandenen Produkte in eine
Stufe verbracht werden, in der der nicht umgesetzte Alkohol
rückgewonnen wird, und ein Teil des wäßrigen Produktes, wel
ches noch Restmengen an Alkohol enthalten kann, unter Nutzung
der Wärme in den einzelnen Produktströmen in den Kreislauf
rückgeführt wird, was eine Kostenersparnis bedeutet. Es sei
jedoch bemerkt, daß eine Trennvorrichtung der vorstehend be
schriebenen Art Arbeitsgänge erforderlich macht, die sehr
viel komplizierter sind als die in Fig. 1 in sehr vereinfach
ter Form dargestellten. Die Fig. 2 zeigt als Beispiel alter
native Möglichkeiten für die Führung der verschiedenen Pro
duktströme.
So wird der in verschiedenen Stufen des Verfahrens abgetrennte
Flüssigstrom über eine Leitung (33) geführt und an einer be
stimmten Stelle in die Säule (36) eingespeist, in der er in
einen gasförmigen Teil, der durch die Leitung (40) abgezogen
wird, und in einen restlichen flüssigen Teil aufgetrennt wird,
der am unteren Ende der Säule durch die Leitung (38) abgezo
gen wird.
Das am oberen Ende über die Leitung (4) austretende Produkt
wird in einem Wärmeaustauscher (41) einem Wärmeaustausch mit
kaltem Wasser unterworfen und strömt von dort in die Trenn
vorrichtung (42) Der flüssige Anteil des Produkts in der Vor
richtung (42) wird am Boden derselben über die Leitung (43)
mittels einer Pumpe (44) abgezogen und anschließend über die
Leitung (45) durch einen weiteren Einlaß in die Säule (36)
zur Weiterbehandlung eingespeist. Der gasförmige Anteil des
Produktes in der Vorrichtung (42) strömt durch die Leitung
(37) in den Ofen (15), welcher sich neben dem bereits be
schriebenen und in Fig. 1 dargestellten adiabatischen Reak
tor (17) befindet.
Das am unteren Ende der Säule (36) durch die Leitung (38) ab
gezogene Flüssigprodukt wird in einem Wärmeaustauscher (49)
an der Leitung (19) (letztere ist in Fig. 1 dargestellt,
nicht jedoch der Wärmeaustauscher) mit erhitzten Produkten
einem Wärmeaustausch unterworfen, im Kreislauf rückgeführt und
an einer bestimmten Stelle wieder in die Säule (36) einge
speist, in der es als wärmetragendes Medium wirkt. An einer
bestimmten Stelle der genannten Säule (36) wird ein an Wasser
reicher Flüssigstrom über die Leitung (46) mit Hilfe einer
Pumpe (47) abgezogen und über die Leitung (48) an eine Stelle
(nicht dargestellt) transportiert, an der er mit dem in Lei
tung (26) befindlichen Produktstrom vereint wird.
Die in Fig. 2 dargestellten Arbeitsgänge sollen zeigen, wie
im Kreislauf geführte Zwischenproduktströme in das Verfahren
eingeführt werden können, um dort vorhandene Ströme mit ge
wünschten Produkten anzureichern und somit die Gesamteffi
zienz beträchtlich zu erhöhen, ohne daß diese Arbeitsvorgänge
außerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrenssystems durchgeführt
werden müßten.
Der Fachmann wird ohne weiteres erkennen, daß, wenn der an
fängliche Einspeisedruck in dem System hoch genug ist, jeg
licher Verlust an Kopfprodukt aufgrund der Zwischenbehand
lung der Produktströme kein gravierender Faktor mehr ist.
Nachdem in der vorliegenden Erfindung gezeigt worden ist,
daß hohe Ausbeuten bei der Dehydratisierung von Äthanol er
zielt werden können, wenn hohe Drücke angewandt werden, wobei
der Anfangsdruck z. B. etwa 39,2 Bar (40 Atmosphären) beträgt, kann eine
wirksame Reinigung sowohl der Zwischenprodukte als auch der
Endprodukte und somit auch eine optimale Umwandlung, bezogen
auf das Gewicht des in dem Einsatzmaterial enthaltenen Äthanols
erfolgen (da komplizierte Rückführungssysteme eingebaut wer
den können), was zu Äthen von hohem Reinheitsgrad und einem
Druck führt, der genügend hoch ist (mindestens 17,6 Bar (18 Atmosphä
ren)), so daß das Äthen nach Abkühlung kryotechnisch destil
liert werden kann.
Somit ist der durch die Leitung (39) abgezogene, nicht mehr
zu verwertende Produktstrom praktisch frei von jeglichen für
das Verfahren nützlichen organischen Stoffen und wird nicht
als umweltverschmutzend angesehen.
Ein Beispiel, wie das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
wird, sei anhand eines typischen Versuchs veranschaulicht:
1. Druck des Alkohols und der Wasserdämpfe in der Leitung (4),
im Anschluß an die Pumpe (3) sowie des durch die Leitung
(26) zugeführten Produktstroms: 39,2 Bar (40 Atmosphären).
2. Temperatur am Einlaß zu den Reaktoren (9), (13) und (17): 470°C.
3. Temperatur am Auslaß der Reaktoren (9), (13) und (17): 360°C.
4. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (9): 39,2 Bar (40 Atmosphären).
5. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (13). 37,2 Bar (38 Atmosphären).
6. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (17): 35,3 Bar (36 Atmosphären).
7. Gesamtumwandlungsgrad von Äthanol in Äthen in drei hin tereinandergeschalteten adiabatischen Reaktoren: 92,23 Gew.%.
8. Druck des hergestellten Äthens vor der Endabkühlung: 34 atm.
9. Temperatur des Äthens vor der Endabkühlung: 30°C.
2. Temperatur am Einlaß zu den Reaktoren (9), (13) und (17): 470°C.
3. Temperatur am Auslaß der Reaktoren (9), (13) und (17): 360°C.
4. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (9): 39,2 Bar (40 Atmosphären).
5. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (13). 37,2 Bar (38 Atmosphären).
6. Druck am Einlaß zu dem Reaktor (17): 35,3 Bar (36 Atmosphären).
7. Gesamtumwandlungsgrad von Äthanol in Äthen in drei hin tereinandergeschalteten adiabatischen Reaktoren: 92,23 Gew.%.
8. Druck des hergestellten Äthens vor der Endabkühlung: 34 atm.
9. Temperatur des Äthens vor der Endabkühlung: 30°C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Dehydratisierung von Äthanol zu Äthen,
bei dem die Umsetzung in mehreren hintereinander
angeordneten, den Dehydratisierungskatalysator enthalten
den adiabatischen Reaktoren durchgeführt wird, wobei dem
zweiten und jedem gegebenenfalls weiteren Reaktor frisches
Einsatzmaterial und als wärmeübertragendes Strömungsmittel
ein aus einem der vorgeschalteten Reaktoren abgezogener
Produktstrom zugespeist wird, das wärmeübertragende Strö
mungsmittel in einem Ofen vorerhitzt wird und die fühlbare
Wärme des aus dem letzten Reaktor abgezogenen Produktstroms
zum Vorerhitzen von frischem Einsatzmaterial ausgenutzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einsatzmaterialien
sowie die abgezogenen Produktströme in die adiabatischen Re
aktoren mit einer Temperatur von 400 bis 520°C und einem
Druck von 19,6 bis 39,2 Bar (20 bis 40 Atmosphären) einspeist, daß man
den aus dem letzten adiabatischen Reaktor abgezogenen Pro
duktstrom in eine gasförmige äthylenreiche Fraktion und
in eine nicht-umgesetzten Alkohol enthaltende wäßrige Frak
tion auftrennt und dabei den Druckabfall so regelt, daß die
äthylenreiche gasförmige Fraktion mit einem Mindestdruck
von 17,6 Bar (18 Atmosphären einer Kühlstufe sowie einer an
schließenden kryotechnischen Destillationsstufe zugeführt
wird, während die wäßrige Fraktion, gegebenenfalls unter
Rückgewinnung des darin enthaltenen Alkohols,
welcher direkt einem der adiabatischcn Reaktoren zugespeist
wird, im Kreislauf dem druckaufbeschlagten Einsatzmaterial
an einer Stelle vor dem Wärmeaustausch mit dem aus dem
letzten Reaktor abgezogenen Produktstrom zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der aus dem letzten adiabatischen Reaktor abgezogene Pro
duktstrom nach dem Wärmeaustausch mit dem frischen Einsatz
material einer Gas-Flüssigtrennung unterworfen und die
dabei gebildete Gasfraktion einer anschließenden Wasser
wäsche unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Produktstrom des letzten adiabatischen
Reaktors abgetrennte wäßrige Fraktion in einer Trennsäule
in eine gasförmige alkoholhaltige Fraktion und eine wäßri
ge Fraktion aufgetrennt wird und daß letztere nach indi
rektem Wärmeaustausch mit dem aus dem letzten adiabatischen
Reaktor abgezogene Produktstrom wieder im Kreislauf in
die Trennsäule eingespeist wird.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
BR8101487A BR8101487A (pt) | 1981-03-13 | 1981-03-13 | Processo de desidratacao de um alcool de baixo peso molecular |
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DE3204733C2 true DE3204733C2 (de) | 1991-08-29 |
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