DE3200152C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel­ lung eines Glasfaserkabels mit einer zentralen Tragestruktur und mit Fasern, die in peripheren Spiralrillen der Tragestruk­ tur liegen. Ein solches Verfahren ist z. B. aus der DE 26 23 132 A1 bekannnt.

Das nach diesem Verfahren hergestellte Kabel besitzt eine Tragestruktur, die Zugkräfte auffangen soll und aus Plastikma­ terial wie beispielsweise Polyäthylen besteht und eventuell mit einem zentralen Kabel aus Stahl ausgerüstet ist. Sie weist auf ihrem Umfang spiralförmige Rillen periodisch umgekehrter Windungsrichtung auf, in die die Fasern eingelegt sind. Diese Rillen entstehen, indem die noch weiche Struktur am Ausgang einer Spritzdüse abwechselnd rechtsdrehend und linksdrehend verdrillt wird, ehe sie dann erhärtet. Die Rillen haben einen größeren Querschnitt als die Fasern, um diesen ein gewisses Spiel zu ermöglichen, wobei der freie Raum eventuell mit einem viskosen Produkt ausgefüllt ist. Diese Rillen ermöglichen das Ausgleichen der auf die Fasern ausgeübten Kräfte beim Aufrol­ len und dem Gebrauch des Kabels.

Die Einheit aus Tragestruktur und Glasfasern ist mit einer Schutzhülle für die Fasern und einer äußeren Hülle umgeben, und eventuell einer mechanischen Verstärkung und ggfs. einer oder mehrerer Zwischenschichten aus einem Material, das eine Stoßdämpfung und einen Schutz gegen radiale Druckkräfte be­ wirkt.

Die Fasern sind zwar in den Rillen in Bezug auf Biegungs­ kräfte ausreichend beweglich, nicht aber in Bezug auf Zug­ kräfte, die eine Verlängerung der Tragestruktur bewirken, insbesondere wenn diese Kräfte bis nahe an die Reißgrenze der Tragestruktur gehen oder wenn sie von einem großen Tem­ peraturspiel verursacht werden.

Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem den Glasfasern eine Überlänge in Bezug auf die Rillen der Tragestruktur verliehen wird, die größer ist als die durch die wechselnde Windungs­ richtung erzielbare Überlänge und die ausreicht, um Zugkräfte solange nicht auf sie wirken zu lassen, wie die Tragestruktur nicht bis an die Reißgrenze gelängt wurde.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 3 aufgeführten Verfahrensmerkmale gelöst.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert, die die Tragestruktur zeigen, auf der die Fasern angeordnet sind, und zwar vor und nach dem Verdrehen der Struktur.

Fig. 1 zeigt die Glasfasern 1 am Boden spiralförmiger Rillen 2 angeordnet, die auf dem Umfang einer zentralen Tragestruktur 3 eingearbeitet sind. Diese Tragestruktur besteht vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoffmaterial, sie kann mit einem nicht dargestellten zentralen Stahlkern ausgerüstet sein. Die Einheit ist mit einer Hülle 5, z. B. einem aufgerollten Band, zum Schutz und Halt der Fasern umgeben.

Wie in Fig. 2 gezeigt, wird die Überlänge der Fasern 1 durch Verdrehung der Struktur 3 erhalten, die symbolisch durch den Pfeil 4 dargestellt ist. Die Fasern schlängeln sich dann in den Rillen, d.h. sie liegen lose in den Rillen.

Diese Verdrehung der Rillen erfolgt entweder nach dem Ein­ legen der Fasern in die Rillen in zum Windungsgang der Rillen entgegengesetzter Richtung, wenn die Tragestruktur sehr wenig elastisch ist, z. B. wenn sie aus Aluminium be­ steht, oder in Form einer Vorverdrehung der Tragestruktur innerhalb ihrer Elastizitätsgrenzen in Richtung des Win­ dungsgangs der Rillen vor dem Einlegen der Fasern und einer selbsttätigen Rückkehr der Struktur in den Ursprungs­ zustand nach dem Einlegen der Fasern. In beiden Fällen erhält man eine Verlängerung des Windungsgangs der Rillen, wobei ihr Abstand vom Wert e ₁ in Fig. 1 auf den Wert e ₂ in Fig. 2 übergeht, wodurch die Überlänge der Fasern in Bezug auf die Rillen entsteht.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines Glasfaserkabels mit einer zentralen Tragestruktur und mit Fasern, die in peripheren Spiralrillen der Tragestruktur liegen, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einlegen der Fasern in die Rillen die Struktur so in sich verdreht wird, daß der Windungsgang der Rillen ver­ größert wird und eine Überlänge der Fasern bezüglich der Ril­ len entsteht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Struktur nach dem Einlegen der Fasern in die Rillen durch bleibende Verformung der Struktur erfolgt.

3. Verfahren zur Herstellung eines Glasfaserkabels mit einer zentralen Tragestruktur und mit Fasern, die in peripheren Spiralrillen der Tragestruktur liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur vor dem Einlegen der Faser im Rahmen der Elastizität vorverdreht wird, derart, daß der Windungsgang der Rillen verkleinert wird, daß dann in diesem Zustand die Fasern eingelegt werden und daß schließlich die Vorverdrehung auf­ grund der elastischen Rückstellkraft aufgehoben wird.