DE318346C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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Description
Es ist bekannt, daß man die Eigenschaften von gewissen Legierungen durch mechanische
Bearbeitung und thermische Nachbehandlung in bestimmter Richtung beeinflussen kann.
S Weiterhin ist bekannt, daß man speziell beim Zink in neuerer Zeit eine Reihe von Legierungsvorschlägen
gemacht hat, die dieses Metall in seinen Eigenschaften verbessern. Bei einigen dieser Vorschläge gelang es, die
ίο Eigenschaften der Festigkeit und Dehnung in
mehr oder weniger weitgehendem Maße zu erhöhen. Dagegen hatte man bisher keinen Erfolg mit den Versuchen, neben einer Erhöhung
der Festigkeit und Dehnung auch eine Vergrößerung der Kerbzähigkeit zu erzielen.
Gerade diese Größe, die bei Zink kaum über 0,5 mkg/qcm bei 18 bis 20° ist
und sich durch Legieren mit anderen die Festigkeit erhöhenden Metallen meist noch
wesentlich vermindert, ist es, die die Verwendung von Zink und Zinklegierungen mit
höheren Zinkgehalten für viele Zwecke noch unmöglich macht. Es kommt noch hinzu,
daß die Kerbzähigkeit von Zink und von den bekannten hochprozentigen Zinklegierungen
die unangenehme Erscheinung zeigt, bei Erniedrigung der Temperatur sich noch wesentlich
zu vermindern.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der überraschenden neuen Erkenntnis, daß
die Legierungen des Zinks mit Aluminium, welche zwischen 10 bis 60 Prozent Aluminium
enthalten, durch eine bestimmte Behandlungsweise in bezug auf ihre Kerbzähigkeit sehr
günstig beeinflußt werden können. Solche Legierungen weisen zwar im Gußzustand, wie
bekannt, eine gegenüber den reinen Metallen gesteigerte Härte und Festigkeit auf, ihre
Kerbzähigkeit ist jedoch im allgemeinen noch geringer als die der reinen Metalle. Gemäß
vorliegender Erfindung wird nun bei derartigen Zink-AIuminiumlegierungen eine erhebliche
Erhöhung der Kerbzähigkeit und eine Verbesserung der sonstigen Eigenschaften
erzielt, wenn man die gegossene Legierung zunächst bei höheren Temperaturen einer
mechanischen Bearbeitung (Pressen, Walzen, Schmieden u. dgl.) unterzieht und die so
gewonnenen Erzeugnisse (Stangen, Drähte, Bleche, Profile u. dgl.) sodann einer thermischen
Nachbehandlung unterwirft, indem man sienochmals auf bestimmte höhere Temperaturen erhitzt
und wieder abkühlt. Die mechanische Bearbeitung kann hierbei bei den für das Walzen von Zink geeignetsten Temperaturen,
nämlich 120 bis 150°, vorgenommen werden, zweckmäßig verwendet man jedoch höhere,
bis zu 200° gehende Temperaturen. Für die thermische Nachbehandlung ist gemäß vorliegender
Erfindung als unterste Temperaturgrenze, bei welcher die angestrebte Wirkung noch erkennbar eintritt, die Temperatpr von
1500 festgestellt worden. Was die oberste Temperaturgrenze betrifft, so hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, sowohl bei der mechanisehen Bearbeitung als auch bei der Wieder-
erhitzung die Temperatur der Umwandlung der Verbindung Al2 Zn^ in ein Gemisch von
α- und y-Misch-k-ristiÜ&';nicht zu übersteigen.
Diese Umw:andlungstejmperat.ur liegt für das
binäre System',Äliimihium-Zink nach Bauer
und Vogel, Mitteilungen des Königl. Material-Prüfungsamtes 1915, Heft 3 und 4, S. 146 bis
198, etwa bei 2560. Als vorteilhafteste Temperaturen bei der thermischen Nachbehandlung
■ haben sich bei Versuchen mit verschiedenen· Legierungen des binären Systems
Aluminium-Zink die Temperaturen von 200 bis 250° erwiesen. Geht man in der Erhitzung
über den Umwandlungspunkt, so kann man doch ein- ähnliches Ergebnis erzielen, wenn man die Abkühlung bis unterhalb
des Umwandlungspunktes sehr langsam stattfinden läßt; bei einer schnellen Abkühlung
(Abschreckung) bei Anwendung von Temperaturen oberhalb des Umwandlungspunktes
wird zwar die Härte und Festigkeit erhöht, die Kerbzähigkeit und auch die Dehnung
unter Umständen aber auf sehr kleine Werte herabgedrückt.
1. Eine Legierung bestehend aus 70 Prozent Zink und 30 Prozent Aluminium wurde bei
etwa 200° durch Pressen zu Stangen verarbeitet, diese Stangen sodann wiederum auf
240° erhitzt und wieder abgekühlt. Die so behandelte Stange ergab eine Festigkeit von
27 kg/qcm bei 20 Prozent Dehnung, während die Kerbzähigkeit bei Zimmertemperatur mit
1,5 mkg/qcm, bei minus 150 noch mit 1,2
bestimmt wurde. Dieselbe Legierung bei 120°, also bei gewöhnlicher Zinkverarbeitungstemperatur,
gepreßt, und nicht thermisch nachbehandelt, ergab nur eine Kerbzähigkeit
von 0,8 bei gewöhnlicher Zimmertemperatur.
2. Eine Legierung bestehend aus 70 Prozent Zink und 30 Prozent Aluminium wurde bei
120° durch Pressen zu Stangen verarbeitet, diese Stangen sodann auf 300 ° erhitzt und
sehr langsam abgekühlt. Dabei wurden folgende Werte erhalten: Festigkeit 25 kg/qmm
bei 21 Prozent Dehnung und Kerbzähigkeit von 1,4 mkg/qcm.
3. Eine Legierung bestehend aus 50 Prozent Zink und 50 Prozent Aluminium wurde ebenso
wie in Beispiel 1 behandelt und ergab eine Festigkeit von 33 kg/qmm bei 14 Prozent
Dehnung und eine Kerbzähigkeit von 2,2 mkg/qcm bei Zimmertemperatur. Dieselbe Legierung bei gewöhnlicher Zinkverarbeitungstemperatur
gepreßt und nicht thermisch nachbehandelt, ergab nur eine Kerbzähigkeit von 1,4 bei gewöhnlicher Zimmertemperatur.
Durch weitere Zusätze von anderen Metallen oder Metalloiden lassen sich die Eigenschäften
der gemäß vorliegender Erfindung behandelten Legierungen noch weiter verändern
und besonderen Anforderungen anpassen .
Claims (2)
1. Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere
zur Erhöhung der Kerbzähigkeit von Zink-Aluminiumlegierungen mit einem Gehalt von 10 bis 60 Prozent Aluminium, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Legierungen einer mechanischen Bearbeitung (Pressen, Walzen,
Schmieden 0. dgl.) bei zweckmäßig oberhalb der geeignetsten Zinkwalztemperaturen
(120 bis 1500) liegenden Temperaturen unterzogen
werden, worauf die so gewonnenen Erzeugnisse durch Erhitzen auf Temperaturen, welche zwischen 15 ο ° und der
Temperatur der Umwandlung der Verbindung Al2Zn3 in ein Gemisch von a-
und y-Mischkristallen (für das, binäre System Aluminium-Zink beispielsweise 256 °)
liegen, nachhehandelt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die thermische Nachbehandlung Temperaturen oberhalb des Umwandlungspunktes
der Verbindung Al2 Zn3 verwendet
werden, hierbei - jedoch Sorge getragen wird, daß die Wiederabkühlung sehr langsam erfolgt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE318346C true DE318346C (de) |
Family
ID=570937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT318346D Active DE318346C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE318346C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1025153B (de) * | 1952-09-17 | 1958-02-27 | Voest Ag | Verfahren zur Herstellung von Lagerwerkstoffen |
-
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE1025153B (de) * | 1952-09-17 | 1958-02-27 | Voest Ag | Verfahren zur Herstellung von Lagerwerkstoffen |
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