DE31545C - Innovation in piano mechanics - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMTPATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.CLASS Sl: Musical instruments.

WILHELM FISCHER in LEIPZIG. Neuerung an Pianino-Mechaniken. WILHELM FISCHER in LEIPZIG. Innovation in pianino mechanisms.

Zusatz zum Patent No. 29247 vom 30. Januar 1884.Addition to patent no. 29247 of January 30, 1884.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. October 1884 ab. Längste Dauer: 29. Januar 189g.Patented in the German Empire on October 28, 1884. Longest duration: January 29th 189g.

Es hat sich bei der unter No. 29247 patentirten Pianino-Mechanik der Uebelstand herausgestellt, dafs in Anbetracht des bedeutenden, dem Spieler möglichen Kraftaufwandes die Gefahr nahe liegt, dafs der Hammer nach dem Aufschlagen länger, als angemessen, mit der Saite in Berührung bleibt. Dem ist zwar in der Weise abzuhelfen, dafs man den Widerhalt e zeitiger mit der Hammernufs α zusammentreffen läfst, jedoch auf Kosten der Feinheit bezw. Möglichkeit des Pianospieles.In the case of the No. 29247 patented pianino mechanism the disadvantage that, in view of the considerable expenditure of force that the player can exert, there is a danger that the hammer will remain in contact with the string for longer than appropriate after it has been struck. This can be remedied by letting the resistance e coincide earlier with the hammer call α , but at the expense of the delicacy or. Possibility of playing the piano.

Die beregte Unzuträglichkeit soll beseitigt werden durch Ersetzung der Wippe' c des Haupt-Patentes durch einen Gelenkstab c¹, Fig. ι, welcher an seinem oberen Ende mit der Hammernufs in Verbindung steht, mit dem an seinem unteren Ende angebrachten Filzstückchen aber leicht schliefsend, bezw. sich führend, in einer Bohrung der Taste d sitzt. Unter dem Stab c¹ ist in der letzteren eine Schraube i vorgesehen, welche zur Regelung der Höhenlage von c¹ dient. Für gewöhnlich wird der Stab gerade gestreckt erhalten durch eine Feder /, die ihn gegen ein glattes Polster an der feststehenden Leiste b zieht. Die Wahl der Längen und Verhältnisse der betreffenden Theile, sowie die Einstellung des Widerlagers e und der Anschläge m¹ m² erfolgt solchergestalt, dafs der Hammer sich bei einem Druck auf die Taste mit Sicherheit bis etwa 5 mm vor die Saite bewegt, und dafs, während er zufolge seiner lebendigen Kraft und der Biegsamkeit seines federnden Stieles a^l den Raum von etwa 5 mm, also bis zur Saite, durcheilt und diese anschlägt, der Winkelarm c³ des Stabes c¹ an den Anschlag w² antrifft, um den Gelenkstab c¹ so weit einzuknicken, dafs derselbe sich an den mit weichem Polster ausgerüsteten Anschlag m¹ anlegt, eine Verkürzung des Gelenkstabes hervorbringt und so den Hammer nach rückwärts zieht.The inconvenience caused is to be eliminated by replacing the rocker ' c of the main patent with a ^{hinged rod c 1} , Fig. respectively in a hole in the d key. Under the rod c ¹ , a screw i is provided in the latter, which is used to regulate the height of c ¹ . Usually the rod is kept straight by a spring / pulling it against a smooth pad on the fixed bar b. The choice of the lengths and proportions of the parts concerned, as well as the setting of the abutment e and the stops m ¹ m ^{2 are} made in such a way that the hammer moves with certainty up to about 5 mm in front of the string when the key is pressed, and that while, due to his lively strength and the flexibility of his resilient handle a ^l , he rushes through the space of about 5 mm, i.e. up to the string, and strikes it, the angle arm c ^{3 of} the rod c ¹ hits the stop w ² , around the articulated rod c ¹ so far that it rests against the stop m ^{1, which} is equipped with soft upholstery, shortens the joint rod and thus pulls the hammer backwards.

Jeder stärkere Druck auf die noch niedergehaltene Taste würde nur die Einknickung des Stabes c¹ vergröfsern, nicht aber mehr ein Andrücken des Hammers an die Saite bewirken können. Durch ein nur geringes Steigenlassen der Taste aber streckt sich das Gelenkstäbchen c¹ vermöge der Wirkung der Feder / wieder gerade und der Mechanismus ist dann zu einem erneuten Anschlag bereit.Any stronger pressure on the key, which is still held down, would only increase the buckling of the rod c ¹ , but no longer cause the hammer to be pressed against the string. By only letting the key rise slightly, however, the rod c ¹ stretches itself straight again by virtue of the action of the spring / and the mechanism is then ready for a new stop.

Die vorerläuterte Wirkung der Theile <r'^! und m² liefse sich auch in anderer Weise erzielen. So z. B. durch Anbringung einer schiefen Ebene am Stabe c\ welche bei dessen Hebung gegen einen feststehenden Widerhalt anstöfst und so das beabsichtigte Einknicken von c¹ hervorruft.The previously explained effect of the parts <r ' ^! and m ² could also be achieved in other ways. So z. B. by attaching an inclined plane to the rod c \ which abuts against a fixed resistance when it is raised and thus causes ^{the intended buckling of c 1.}

Die Repetitionsfähigkeit soll auch bei der erläuterten Abänderung der einfachen Mechanik des Haupt-Patentes eine sehr vollkommene bleiben.The ability to repeat should also be used in the explained modification of the simple mechanics the main patent remains a very perfect one.

Weiterhin hat sich gezeigt, dafs der als ein wesentliches Merkmal der unter No. 29247 patentirten Mechanik geltende federnde undFurthermore, it has been shown that the as an essential characteristic of the under No. 29247 patented mechanics applicable resilient and

nicht nothwendig aus Holz, sondern unter Umständen auch aus anderem geeigneten elastischen Material bestehende Hammerstiel nach erfolgtem Anschlage zum Nachtheile einer guten Klangwirkung noch kurze Zeit vor- und zurückschwingt. Dem wird begegnet dadurch, dafs man den Hammerstiel a^l beim Anschlage an die Saite direct oder indirect in Berührung mit einem weichen, nachgiebigen Körper treten läfst. Als solchen Körper veranschaulicht Fig. ι bei η ein vorn mit weichem Dämpferfilz ausgerüstetes, von der feststehenden Schiene ο getragenes und in irgend einer bekannten Weise zur Verstellung seines Abstandes vom Hammerstiele eingerichtetes Knöpfchen. Dieser Abstand wird stets so bemessen, dafs in dem Augenblick, wo der Hammerkopf die Saite berührt, der weiche Filz des Knöpfchens am Hammerstiel anliegt und so die störenden Schwingungen desselben ertödtet werden.not necessarily made of wood, but under certain circumstances also made of other suitable elastic material, the hammer handle swings back and forth for a short time after it has been struck to prevent a good sound effect. This is counteracted by one DAF the hammer shank in a ^l to the limit stops string directly or indirectly into contact with a soft, resilient body läfst occur. As such a body, Fig. 1 illustrates at η a button equipped with a soft damper felt at the front, carried by the fixed rail ο and set up in some known way to adjust its distance from the hammer handle. This distance is always measured in such a way that at the moment when the hammer head touches the string, the soft felt of the button rests against the hammer handle and the disturbing vibrations of the same are destroyed.

Fig. 2 und 3 zeigen Varianten der letzterwähnten Einrichtung. So ist in ersterer Figur der weiche, elastische Körper η mit dem Hammerstiel verbunden und trifft während des Anschlages mit der am Mechanikgestell verstellbar oder unwandelbar befestigten Schiene o¹ zusammen, während bei der Anordnung nach Fig. 3 Widerlagsleisten wie ο oder o¹ dadurch in Wegfall gebracht worden sind, dafs man den Körper η am Dämpferhebel befestigt.2 and 3 show variants of the last-mentioned device. Thus, in the first figure, the soft, elastic body η is connected to the hammer handle and meets during the attack with the adjustable or non-convertible attached rail o ¹ on the mechanism frame, while in the arrangement according to FIG. 3, abutment strips such as o or o ¹ are omitted have been brought that the body η is attached to the damper lever.

Fig. 3 veranschaulicht noch in c⁴ ein steifes Stäbchen, welches an die Stelle der Wippe c des Haupt-Patentes in Fällen, wo solches angängig erscheint, tritt und als eine Verlängerung jener anzusehen ist. Seine Länge hängt von der Höhe des Instrumentes ab. Hinsichtlich seiner Verbindung mit der Taste d gilt das in gleicher Beziehung für Fig. ι Gesagte; der Anschlufs an die Hammernufs geschieht in geeigneter Weise, z. B. mittelst eines beiderseits verleimten Filzstückchens h, Fig. 3, oder mittelst eines Gelenkes, wie für c¹ aus Fig. 1 ersichtlich. Fig. 3 illustrates in c ⁴ a stiff rod, which takes the place of the rocker c of the main patent in cases where such appears applicable and is to be regarded as an extension of that. Its length depends on the height of the instrument. With regard to its connection with the key d , what was said in the same relation for FIG. 1 applies; the connection to the Hammernufs is done in a suitable manner, for. B. by means of a piece of felt glued on both sides h, FIG. 3, or by means of a joint, as can be seen for c ^{1 in FIG.}

Fig. 4 veranschaulicht eine den Gelenkstab c¹ betreffende Vereinfachung. Das besondere, an der feststehenden Leiste b, Fig. 1, befindliche glatte Polster, gegen welches die Feder I den Gelenkstab behufs Geradehaltung desselben zieht, und welches einen zu vermeidenden Reibungswiderstand in den Mechanismus hineinbringt, sowie der die Anschlägern¹»?², Fig. 1, tragende Riegel können in Wegfall kommen, wenn man den Gelenkstab c¹ in umgekehrter Richtung einknicken läfst, also den "Winkelarm c³ an die der Saite zugekehrte, die Feder / an die entgegengesetzte Seite verlegt. und die beiden Theile C¹C¹ des Gelenkstabes so einrichtet, dafs sie in der Richtung des Zuges besagter Feder nicht einknicken können. Dieser Zweck wird erreicht, wie aus Fig. 4 ersichtlich, durch Anbringung je einer Nase ρ an jedem Theile c¹ an der Stelle des mittleren Gelenkes. Da, wo beide Nasen sich berühren, trägt die eine einen Tuchstreifen, um jegliches klappende Geräusch auszuschliefsen. Die Feder / ist in der Taste d befestigt.4 illustrates a simplification relating to the articulated rod c ^1. The special, smooth pad located on the fixed bar b , Fig. 1, against which the spring I pulls the hinge rod in order to keep it straight, and which brings frictional resistance into the mechanism to be avoided, as well as which the strikers ¹ »? ² , Fig. 1, supporting bars can be ^{omitted if the hinge rod c 1 is allowed} to buckle in the opposite direction, i.e. the angle arm c ^{3 is placed} on the side facing the string, the spring / on the opposite side. And the two parts C ¹ C ^{1 of} the articulated rod so that they cannot buckle in the direction of the pull of said spring.This purpose is achieved, as can be seen from Fig. 4, by attaching a nose ρ to each part c ¹ at the point of the central one At the point where both noses touch, one wears a strip of cloth to exclude any clicking noise.The spring / is fastened in the key d.

Bei dieser Einrichtung soll nicht allein die Auslösung des Hammers in vollkommener Weise erreicht werden-, sondern auch der gesammte Mechanismus leichter zugänglich, insbesondere die ,sogen. »Schnabelluft« bequemer einzustellen sein.With this device, the triggering of the hammer should not only be complete Way can be achieved, but also the entire mechanism more easily accessible, in particular the, sucked. "Schnabelluft" should be more convenient to set.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:Patent Claims: ι . Die Ersetzung der Wippe c des Haupt-Patentes durch ein Gelenkstäbchen c\ Fig. i, welches mit der Hammernufs α zusammenhängt und infolge der Einknickung bei bezw. nach dem Anschlage zurückziehend auf den Hammer wirkt.ι. The replacement of the rocker c of the main patent by a joint rod c \ Fig. I, which is related to the Hammernufs α and due to the buckling at BEZW. acts retracting on the hammer after the strike. 2. Die Bewirkung der Einknickung von c¹ durch einen gegen einen stellbaren Anschlag m² treffenden Winkelarm c³ oder eine mit c¹ verbundene schiefe Ebene, welche beim Aufwärtssteigen gegen ein feststehendes Widerlager trifft.2. The effect of the buckling of c ¹ by an angle arm c ³ hitting against an adjustable stop m ² or an ^{inclined plane connected to c 1} , which hits a fixed abutment when climbing upwards. 3. Die verstellbar angeordneten weichen, elastischen Körper η in Wechselwirkung bezw. in Verbindung mit den Hammerstielen zur Beseitigung störender Schwingungen der letzteren .beim Anschlage an die Sahen.3. The adjustably arranged soft, elastic body η in interaction BEZW. in connection with the hammer handles to eliminate disruptive vibrations of the latter. 4. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung des Gelenkstabes c¹, bei welcher derselbe in der Richtung gegen die Saite einknickt und seine Geradehaltung durch die Feder /, sowie die sich gegen einander stellenden Nasen ρ ρ bewirkt wird.4. The arrangement of the articulated rod c ¹ shown in Fig. 4, in which the same buckles in the direction against the string and its straightness is caused by the spring /, and the opposing lugs ρ ρ . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.