DE3149880C2

DE3149880C2 - Druckmittelbetätigte Lamellenkupplung

Info

Publication number: DE3149880C2
Application number: DE3149880A
Authority: DE
Inventors: Shinsuke Yokohama Eguchi; Kazuyoshi Tokio/Tokyo Fujioka
Original assignee: Nissan Motor Co Ltd
Current assignee: Nissan Motor Co Ltd
Priority date: 1980-12-19
Filing date: 1981-12-16
Publication date: 1985-07-04
Also published as: DE3149880A1; JPS57105431U

Abstract

Bei einer nassen Lamellenkupplung für automatische Getriebe rotieren treibende und getriebene Lamellen in einer Kupplungsnabe in Gestalt eines hohlen Zylinders. Diese Kupplungsnabe ist durch Preßformen hergestellt und hat mindestens einen Ausschnitt, mit dem nach innen weisende Vorsprünge an den treibenden Lamellen so zusammenwirken, daß die treibenden Lamellen zusammen mit der Kupplungsnabe rotieren. Die Kupplungsnabe hat ferner ein nach innen weisendes Abschirmglied, das in den inneren Umfang der Kupplungsnabe eingebaut ist, um Schmieröl über die Ausschnitte zu den Reibflächen der treibenden und getriebenen Lamellen zu leiten, wodurch das Öl am nutzlosen Verspritzen gehindert wird. Z.B. kann das Abschirmglied die Form eines Sprengringes haben, der in eine Ringnut am inneren Umfang der Kupplungsnabe eingesetzt ist, oder die Form eines zylindrischen Bauteils mit einem nach innen weisenden Flansch, das in die Kupplungsnabe eingesetzt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Lamellenkupplung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. insbesondere zur Anwendung in einem automatischen Getriebe eines Kraftfahrzeuges. Bei üblichen Lamellenkupplungen der genannten Art ist die Kupplungsnabe mit einer Außenkeilverzahnung versehen, die mit Innenkeilverzahnungen an den Lamellen zusammenwirken (DE-OS 27 05 1%. US-PS 32 02 253). Dies führt zu einer schweren Konstruktion und gestaltet die Fertigung aufwendig, insbesondere wegen der Notwendigkeit, die Keilverzahnungen einzuarbeiten. Das Abschirmglied wird hier jeweils von einem in eine Nut am inneren Umfang der Kupplungsnabe gehaltenen schmalen Ring, wie einem Seegenng (LJSPS 32 02 253) gebildet.

Bei derartigen Lamellenkupplungen wird Schmieröl "zu den Reibflächen der Kupplungslamellen oder -scheiben durch Zentrifugalkraft gespritzt. Es ist wichtig, die Bauteile einer Lamellenkupplung der beschriebenen Art, insbesondere die Kupplungsnabe, so zu gestalten, daß das öl wirksam und direkt auf die Reibfläche verspritzt wird. Bei der bekannten Lamellenkupplung (US-PS 32 02 253) sind hierzu radiale Durchgangslöcher in der dickwandigen Kupplungsnabe vorgesehen, die nur mit großem Aufwand eingebracht werden können. Es ist schwierig, eine als Blechpreßteil ausgebildete Kupplungsnabe aus Stahlblech so auszubilden, daß eine gute Ölzufuhr und -verteilung an den Schmierstellen gewährleistet ist

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine druckmittelbetätigte Lamellenkupplung der beschriebenen Art mit einer als Preßteil ausgebildeten Kupplungsnabe einfacher Konstruktion so auszubilden, daß Schmieröl wirkungsvoll zur Schmierung ausgenützt wird, ohne daß das Öl nutzlos verspritzt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die Merkmale des Ansp'uchs 1 vorgesehen.

Die Kupplungsnabe nach der Erfindung ist als dünnwandiges Blechpreßteil gestaltet, was die Herstellung vereinfacht und das Gewicht reduziert. Einarbeiten einer Keilverzahnung erübrigt sich, weil stattdessen die radial durchgehenden Ausnehmungen in die Kupplungsnabe beim Preßvorgang mit eingeformt werden können. Das nach innen weisende ringförmige Abschirmglied weist in seinem zylindrischen Bereich Durchgangslöcher für das Spritzöl auf, die problemlos eingebracht werden können. Das vereinfacht die Fertigung ganz erheblich und gestattet gleichzeitig, verspritztes Schmieröl in einfacher Weise zu sammeln und den Reibflächen ar den ersten und zweiten Lamellen über den Ausschnitt der Kupplungsnabe wieder zuzuführen.

Die Lamellenkupplung gemäß der Erfindung ist aufgebaut, daß sie ein Zerstreuen von Schmieröl ohne Schmierwirkung verhindert, das Schmieröl vielmehr sammelt und auf die Reibflächen der treibenden und getriebenen Lamellen leitet. Daher kann durch die Erfindung eine wirksame Schmierung ohne Ausbrennen und Verschleiß der treibenden und getriebenen Lamellen sichergestellt und dadurch die Lebensdauer der Lamellenkupplung verlängert werden.

Vorteilhafte Ausgestallungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Lamellenkupplung gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen Bauteils, das bei der Lamellenkupplung nach F i g. 1 verwendet ist;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Streifens

Ά zum Herstellen eines zylindrischen Bauteils;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen, aus dem Streifen nach F i g. 3 geformten Bauteils: Fig. 5 einen Schnitt einer Lamellenkupplung gemäß einer /weiten Ausführung nach der Erfindung und

Fig. b eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen Bauteils der Lamellenkupplung nach F i g. 5.

Die erste Ausführung ist in den F ι g. 1 und 2 gezeigt. Bei dieser Ausführung ist in einem zylindrischen Teil 50a einer Kupplungsnabe 50 ein zylindrisches Abschirmglied 51 gemäß F i g. 2 eingesetzt, um eine Abschirmung bzw. eine Barriere gegen Ölabfluß zu bilden. Das Abschirmglied 51 ist mit einem Zylinderabschnitt 51a, der in die Bohrung der Kupplungsnabe 50 paßt, und einem radial nach innen weisenden Flansch 51 b an einem Ende versehen. UnI Passieren von öl zu ermöglichen, sind mehrere Durchgangslöchcr 51c· im Abschirmglicd 51a so angeordnet, daß sich diese Durchgangslöchcr zu Ausnehmungen 506 der Kupplungsnabc 50 hin öffnen. Das

Abschirmgiied 51 ist in die Kupplungsnabe 50 in einer zweckmäßigen Drehstellung eingesetzt und durch Punktschweißen damit verbunden.

Bei dieser Ausführung wird verspritztes Öl sehr wirkungsvoll durch den zylindrischen Abschnitt 51a des zylindrischen Bauteils 51 augefangen und zwischen dem nach innen weisenden Flansch 516 des zylindrischen Bauteils 51 und einem radial nach innen ragenden Bauteil 50c der KuppJj.igsnabe 50 eingegrenzt gehalt2n, so daß das Öl durch die Zentrifugalkraft wirksam über die Löcher 51c zu den Reibflächen der treibenden und getriebenen Lamellen 27,26 gefördert wird.

F i g. 2 zeigt das Abschirmglied 51 als Blechpreßteil. Es kann jedoch auch aus einem Streifen gemäß den Fig. 3 und 4 gefertigt werden. Der Streifen 52 gemäß F i g. 3 hat mehrere kleine Löcher an geeigneten Stellen und ist an einer Seite senkrecht abgebogen und weist dort mehrere Ausnehmungen 526 auf. Somit wird ein Abschirmglied 53 durch Wölben des Streifens 52 in zylindrische Gestalt gemäß F i g. 4 gebracht.

Eine zweite Ausführung der Erfindung ist in den Fig.5 und 6 gezeigt, wobei ein Abschirmglied üO ähnlich demjenigen nach der ersten Ausführung roh der Kupplungsnabe ohne Punktschweißen verbunden ist. Das Abschirmglied 60 dieser Ausführung hat einen nach innen weisenden Flansch 60a und einen zylindrischen Teil 60c mit mehreren kleinen Löchern 606 wie das Abschirmgiied der ersten Ausführung. Das Abschirmglied 60 bei dieser Ausführung hat jedoch ferner Ansätze 6Od von denen jeder in eine Ausnehmung 506 der Kupplungsnabe 50a eingreift. Dieses Abschirmglied 60 wird in die Bohrung der Kupplungsnabe durch Einpassen der Ansätze 60c/ in die Ausnehmungen 506 der Kupplungsnabe 50 montiert. Das Zusammenwirken der Ansätze 6Od und der Ausnehmungen 506 verhindert eine relative Drehung zwischen der Kupplungsnabe 50 und dem Abschirmgiied 60. Die Ansätze 6Oddienen ferner zur Verhinderung einer Axialbewegung und eines i lcrausziehens des Abschirmglicdcs 60, weil die Ansätze von den Vorsprüngen 27a der treibenden Lamelle 27 zurückgehalten werden. Obgleich dieses Absehirmglied 60 hinsichtlich der Montage unterschiedlich gegenüber dem Abschirmglied nach der ersten Ausführung ist, ist die Funktionsweise gleich.

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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Druckmittelbetätigte Lamellenkupplung mit in Schmieröl laufenden Lamellen, mit einer drehbaren Kupplungsglocke (24a/ einer darin drehbaren Kupplungsnabe (50), ersten, mit der Kupplungsglocke drehfest verbundenen Lamellen (26) und zweiten, mit der Kupplungsnabe drehfest verbundenen Lamellen (27), die je mindestens einen nach innen weisenden Vorsprung {27a) aufweisen, mit dem sie in eine Aussparung der Kupplungsnabe hineinragen, mit einem ringförmigen Abschirmglied am inneren Ende der Kupplungsnabe und mit einer KoI-ben-Zylinderbelätigungsvorrichtung /um Ein- und Ausrücken der Kupplungslamellen (26, 27), d a durch gekennzeichnet, daß die Kupplungsnabe (50) als dünnwandiges Blechpreßteil ausgebildet ist. welches in seinem zylindrischen Teil (5Oa^ auf dem Umfan" gleichmäßig verteilte und die Nabenwandung durchdringende Ausnehmungen [5Qb) aufweist, welche die nach innen weisenden Vorsprünge (27a^ der zweiten Lamellen (27) aufnehmen, und daß das ringförmige Abschirmglied als zylindrisches Bauteil (51, 53, 60) ausgebildet ist, das einen radial nach innen weisenden Flansch (51 ty nahe dem inneren Ende der Kupplungsnabe sowie mehrere Durchgangslöcher (51c, 60ty aufweist, die sich zu den Ausnehmungen (50tyder Kupplungsnabe hin öffnen.

2. Kupplung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daP das Abschirmglied (51, 53, 60) mit der Kupplungsnabe (50) verschweißt ist.

3. Kupplung nach Auspruci I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das AOschirmglied (60) auf seinem Außenumfang mindestens eint . Ansai/ (60c/,) aufweist, der mit den Ausnehmungen (50ty der Kupplungsnabe (50) zur Verhinderung einer relativen Drehung zusammenwirkt und eine solche Höhe hat. daß der Ansatz an den nach innen weisenden Vorsprüngen (27a^ der zweiten Lamellen (27) anläuft, wenn das Abschirmglied (60) axial bewegt wird.