DE3146913C2 - Querverbinder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für Reihenklemmen entsprechend dem Gattungsbegriff des
Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Querverbinder der gattungsgemäßen Art (DE-OS 29 14 192) sind die bis zu den
Stromschienen reichenden Distanzstücke Hülsen, in die die Anschlußschrauben eingestückt sind, die in den ^o
Schenkeln der L-förmigen Laschen angeordnet sind, wobei die L-förmigen Laschen selbst samt Verbindungssteg im oberen Aufnahmeraum der Reihenklemmen
verbleiben. Dabei sind in dem Verbindungssteg zwischen den L-förmigen Laschen Aufnahmeschlitze
vorgesehen, in die bei Anordnung des Querverbinders über eine Mehrzahl von aneinandergereihten Reihenklemmen
die Trennwände der Reihenklemmen eintreten können. Die Aufnahmeschlitze erleichtern dabei
auch im Sinne von Sollbruchstellen das Durchtrennen m> des Verbindungssteges insgesamt, wenn beispielsweise
aus einem langen Querverbinderstück Querverbinder mit der jeweils gewünschten Zahl von Anschlüssen
gemacht werden sollen.
Bei dieser Ausgestaltung ist die Schraubenhalterung *>5
und die Distanzgebung kompliziert. Bei der Vorfertigung derartiger Querverbinder muß eine Vielzahl von
Schrauben nach ihrer Einbringung in die Schenkel der L-förmigen Laschen mit den Distanzstücken verschraubt
werden, wonach dann während des Transportes und der Lagerhaltung die Distanzhülse die Schraube
in der L-förmigen Lasche festhalten soll. Durch Stoß- und Rüttelbewegungen während eines längeren Transportes
kann es dabei jedoch wieder zu einem Losdrehen von Schraube und Hülse kommen.
Bei derartigen Querverbindern besteht das Erfordernis, beim Anbringen des Querverbinders bestimmte in
der Anreihung liegende Reihenklemmen überbrücken zu können, diese Reihenklemmen also nicht auf das
Potential des betroffenen Querverbinders zu schalten. Bei dem vorbekannten Querverbinder geschieht dieses
Überbrücken dadurch, daß man an der betroffenen Anschlußstelle die Anschlußschraube wieder aus der
Distanzhülse herausschraubt und Anschlußschraube und Distanzhülse dann an dieser Stelle fortnimmt
Bei dem vorbekannten Querverbinder ist von der Reihenklemmenausgestaltung her die Möglichkeit vorgesehen,
nach Montage des Querverbinders noch gesonderte Berührungsschutzteile aus einem Isolierstoffmaterial
auf die Reihenklemmen aufsetzen zu können, die den Querverbinder nach oben abschirmen.
Bei einem weiteren bekannten Querverbinder (DE-OS 23 57 052) sind an den Verbindungssteg in Form
eines den Aufnahmeraum der Reihenklemmen im wesentlichen ausführenden Flachstreifen-j im Abstand
der Reihenklemmenanschlüsse als Distanzstücke pro Anschluß jeweils zwei nach unten weisende Laschen
angeformt, die so verformt sind, daß sie zusammen jeweils eine an zwei Stellen offene Hülse bilden, die sich
federnd an die in eine Bohrung im Verbindungssteg eingesteckte lange Anschlußschraube anlegen. Es ergibt
sich hieraus ein kompliziertes Biege- und Stanzteil und es müssen weitere, das Biege- und Stanzteil verkomplizierende
Maßnahmen getroffen werden, um sicherzustellen, daß beim Verschrauben der Anschlußschraube
die hülsenförmigen Distanzstücke sich nur in Richtung auf die Schraube zu verformen, nicht etwa von dieser
fortgespreizt werden.
Das Überbrücken vorbestimmter Reihenklemmen geschieht dort dadurch, daß die betroffene Anschlußschraube
zunächst herausgenommen wird und dann die hülsenförmigen Distanzstücke längs Sollbruchstellen,
über die sie mit dem Verbindungssteg verbunden sind, von diesen abgebrochen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Querverbinder der gattungsgemäßen
Art die Schraubenhalterung und die Distanzgebung zu vereinfachen und die gewünschten Querverbindungen
in beliebiger Kombination auf einfache Weise herzustellen.
Die Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
Dadurch, daß der längere Schenkel der Lasche das Distanzstück bildet, ist die Distanzgebung sehr vereinfacht.
Gesonderte Distanzhülsen sind nicht erforderlich und auch Distanzstücke komplizierter Formgebung
entfallen. Die Schraubenhalterung geschieht trotz dieses einfachen Aufbaus in denkbar einfacher Weise
durch die aufsetzbaren Schraubenkappen. Diese halten die in die kurzen Schenkel der Laschen eingesetzten
Anschlußschrauben auch bei Stoß- und Rüttelbewegungen während des Transportes unverlierbar fest.
Die fabrikseitige Vormontage eines derartigen Querverbinders ist ebenfalls sehr einfach. Das Einbringen
der Anschlußschrauben in die kurzen Schenkel der L-förmigen Laschen läßt sich leicht automatisieren. Alle
Schraubenkappen können gemeinsam mit der Steghülle in einfacher Weise in einer einzigen Aufsteckbewegung
aufgebracht werden.
Die gewünschten Querverbindungen, d. h. das Oberbrücken
vorbestimmter Reihenklemmen, kann in sehr einfacher Weise dadurch geschehen, daß man ohne
weitere Montage — insbesondere Schraubvorgänge — den das Distanzstück bildenden längeren Schenkel der
Lasche samt kurzem Schenkel und darin befindlicher Anschlußschraube über die quer verlaufende Sollbruchstelle
vom Verbindungssteg abbricht
Von Vo:;cil ist ferner, daß die Anschlußschrauben
sehr kurz sein können.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen eines derartigen Querverbinders sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet
Bildet man die Steghülle aus einem Isolierstoffmaterial aus, übernimmt sie in sehr vorteilhafter Weise auch
noch die Funktion eines zuverlässigen Berührungsschutzes bei der Handhabung des Querverbinders. Macht
man die Schraubenkappen in der SteghUlle, wie sie zweckmäßig ist, einstückig, tragen auch die Schraubenkappen
zum Berührungsschutz bei. Zweckmäßig läßt man ferner auch die Schraubenkappen mit der Steghülle
über eine Sollbruchstelle zusammenhängen, damit man in denkbar einfacher Weise bei der Überbrückung
vorbestimmter Reihenklemmen auch die betroffenen Schraubenkappen leicht entfernen kann.
Die den Verbindungssteg übergreifende Steghülle, ist ebenso wie dieser, im Abstand der Trennwände der
angereihten Reihenklemmen mit Aufnahmeschlitzen versehen. Dabei werden diese zweckmäßig so dimensioniert,
daß sie die Trennwände leicht klemmend aufnehmen. Auf diese Weise fällt bei Oberkopf-Montagen
der auf die Reihenklemmenanreihung aufgesetzte Querverbinder auch bevor die erste Anschlußschraube
festgezogen ist nicht unbeabsichtigt herab.
Zweckmäßig wird ferner die Steghülle über an ihr innenseitig angeformte Rastnoppen mit dem Verbindungssteg
des Querverbinders leicht verrastet, um ihr ·*ο für Handhabungen am Querverbinder einen sicheren
Sitz auf dem Verbindungssteg zu geben.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Querverbinders wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigt 4
Fig.1 einen derartigen Querverbinder in Teilvorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Schnittlinie H-II der Fig. 1.
Der Querverbinder hat einen quer über die "l(l
angereihten Reihenklemmen verlaufenden, schmalen metallischen Verbindungssteg 1, an dem sich an der
Unterseite L-förmige Laschen befinden, deren längen;
Schenkel 3 Distanzstücke bilden und hierzu so weit nach unten reichen, daß sie in den jeweiligen Reihenklemmen
bis zu deren Stromschienen reichen, an denen die Festlegung des Querverbinders erfolgt. Die Laschen
hängen oberseitig mit ihren längeren Schenkeln 3 in Abständen entsprechend den Reihenklemmenanschlüssen
über quer verlaufende Sollbruchstellen 2 an dem f>o
Verbindungssteg 1.
In den unten liegenden kurzen Querschenkeln 4 der Laschen befinden sich Stecköffnungen 5, durch die
Anschlußschrauben 6 gesteckt werden können, die dann mit ihren Schraubenköpfen oben auf den kurzen b5
Schenkeln 4 aufliegen.
Die Anschlußschrauben 6 können sehr kurz sein. Bei ihrem Einschrauben in die Stromschiene wird die
Schraubkraft direkt über den Schraubenkopf auf den Querschenkel 4 und auf die unmittelbar darunter
liegende Stromschiene der Reihenklemmen übertragen. Die Schraubkraft übt dabei insbesondere keine Verwindungs-
oder Verformungskraft auf den längeren Schenkel 3 der Lasche aus.
Damit bei der Montage des Querverbinders auf der Reihenklemmenanreihung auch keine Kräfte auf Kunststoffbereiche
der betroffenen Reihenklemmen übertragen werden, sind bei vorgegebener Länge der längeren
Schenkel 3 der Laschen Aufnahmen 7 zwischen benachbarten Laschen 3, 4 so weit nach oben in den
Verbindungssteg 1 hineingeführt, daß sich bei aufmontiertem Querverbinder der Verbindungssteg nicht oben
auf eine der Trennwände der angereinten Reihenklemmen aufsetzt. Dies ist in Fig. 2 strichpunktiert
angedeutet.
Zur unverlierbaren Halterung der Anschlußschrauben 6 in den Querschenkeln 4 sind für jede der
Anschlußschrauben 6 aus Isolierstoffmaterial bestehende Schraubenkappen 8 vorgesehen, die einstückig mit
einer ebenfalls aus Isolierstoffmateria) bestehende Steghülle 9 ausgebildet sind. Die Schraubenkappen 8
hängen dabei mit ihrer einen Oberkante (siehe F i g. 2) an der einen Unterkante der Steghülle 9. Die Steghülle 9
ist so ausgebildet, daß sie den metallischen Verbindungssteg 1 vollständig in sich aufnehmen kann, dieser somit
berührungsgeschützt ist.
Der Verbindungsbereich 10 zwischen den Schraubenkappen 8 und der Steghülle 9 ist so schmal
ausgebildet, daß er als Sollbruchstelle dienen kann. Es besteht somit im Bedarfsfall die Möglichkeit, an den
erforderlichen Stellen bei Überbrückung vorbestimmter Reihenklemmen nicht nur die L-förmige Lasche 3, 4
über die Sollbruchstelle 2 von dem Verbindungssteg 1 abzubrechen, man kann auch die entsprechende
Schraubenkappe 8 über die Sollbruchstelle 10 von dei
Steghülle 9 abbrechen.
Die einzelnen Schraubenkappen 8 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckige
Hohlteile, die nach unten offen sind und einen im Querschnitt rechteckigen Aufnahmeraum 11 für die
Köpfe der Anschlußschrauben 6 bilden. Oben schließt sich an den Aufnahmeraum 11 die in ihn mündende
Schraubendreheröffnung 12 an, die im Querschnitt kreisförmig ausgebildet und so dimensioniert ist, daß sie
einerseits zugleich eine Schraubendreherführung bildet und ihr Durchmesser so klein ist, daß die Anschlußschraube
6 mit ihrem Schraubenkopf nicht hindurchtreten kann.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, besitzt auch die Steghülle 9 im Bereich der Trennwände der angereihten Reihenklemmen
Aufnahmeschlitze 13. Diese sind so dimensioniert, daß sie den oberen Bereich dieser Trennwände
leicht klemmend aufnehmen können. Man kann bei einer Überkopfanordnung dem Querverbinder dadurch
auch dann schon auf der Reihenklemmenanordnung einen gegen unbeabsichtigtes Herabfallen gesicherten
Halt geben, wenn noch keine Anschlußschi aube in die Stromschiene einer Reihenklemme eingeschraubt ist.
Zur Vormontage des Querverbinders werden die Anschlußschrauben 6 in die Querschenkel 4 der Laschen
gesteckt. Man schiebt dann den metallischen Teil des Querverbinders, bestehend aus dem Querverbindungsstee
1 mit den anhängenden Laschen 3, 4 und den eingesetzten Anschlußschrauben 6 in das einstückige
Kunststoffteil bestehend aus der Steghülle 9 mit den anhängenden Schraubkappen 8. Danach übergreifen die
Schraubenkappen 8 die Köpfe der Anschlußschrauben 6 und halten sie unverlierbar zurück.
Für eine sichere Verbindung zwischen dem Verbindungssteg 1 und der Steghülle 9 aus Isoliersioffmaterial,
die ja gemeinsam eine Art Griffleiste bilden, an der der Querverbinder gehandhabt wird, sind in dem Verbindungssteg
1 mehrere Rastöffnungen 14 vorgesehen und an den Innenwänden der Steghülle 9 sind an
entsprechenden Stellen Rastnoppen 15 angeformt, die in montiertem Zustand schnappend in die Rastöffnungen
14 greifen.
Wie die Anschauung der F i g. 2 mit dem strichpunktiertem angedeuteten üblichen Aufnahmeraum der
Reihenklemmen für derartige Querverbinder zeigt, füllt
der schmale Verbindungssteg 1 mil der Stcghulle 9 den
Aufnahmeraum nur an einer Seite aus. Auf der anderen Seite könnte daher ein zweiter derartiger Querverbinder,
mit den L-förmigen Laschen spiegelbildlich liegend, eingesetzt werden. Durch einfaches Wegbrechen der
■> L-förmigen Lasehen 3, 4 über die Sollbruchstellen
konnten die Reihenklemmen einer Anreihung also auch auf zwei voneinander abweichende Potentiale gebracht
werden Ferner könnten auch zwei derartige Querverbinder so mit ihren Verbindungsstegen sich gegenüber-
i» liegend eingesetzt werden, daß sich eine Doppelquerverbindung
für die Reihenklemmen ergibt, bei der dann alle betroffenen Reihenkleinmen mit beiden Querverbindern
verbanden sind. Hierdurch wäre eine solche Querverbindung beispielsweise mit dem vollen Nenn-■">
strom der Reihenklemmen belastbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Querverbinder für Reihenklemmen, bestehend aus einem Verbindungssteg mit im Abstand der
Reihenklemmenanschlüsse zu L-förmigen Laschen angeformten Schenkeln, die mit Anschlußschrauben
bestückt und durch Sollbruchstellen voneinander getrennt sind und bei dem ferner bis zu den
Stromschienen reichende Distanzstücke vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der w
längere Schenkel (3) der Lasche (3, 4) das Distanzstück bildet und mit einer quer verlaufenden
Sollbruchstelle (2) versehen ist Uijd daß zur
unverlierbaren Halterung der Schrauben (6) auf den Querverbinder aufsetzbare Schraubenkappen (8) mit
einer Schraubendreheröffnung (12) und einer gemeinsamen
Steghülle (9) vorgesehen sind.
2. Querverbinder nach Anspruch!, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steghülle (9) aus Isolierstoffmaterial
besteht.
3. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenkappen (8)
einstückig mit der Steghülle (9) geformt und mit ihr jeweils über eine Sollbruchstelle (10) verbunden sind.
4. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenkappen (8) im
Querschnitt rechteckig ausgebildet sind und längs ihrer einen Oberkante mit der Steghülle (9) über die
Sollbruchstelle (10) zusammenhängen.
5. Querverbinder nach Anspruch I, dadurch so gekennzeichnet, daß in der Steghülle (9) im Abstand
der Trennwände aneinandergereihter Reihenklemmen Aufnahmeschlitze (13) vorgesehen sind, die so
dimensioniert sind, daß sie die Trennwände leicht klemmend aufnehmen. )5
6. Querverbinder nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Steghülle (9) an mindestens
einer ihrer Innenwände angeformte Rastnoppen (15) aufweist.
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