DE3142995C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Gasturbinenkraftwerksanlage.
In der US-A-37 91 137 und der US-A-39 24 402 sind Gasturbi
nenkraftwerksanlagen beschrieben, die eine unter Druck ge
setzte Wirbelbettbrennkammer, eine Verbrennungsgasreini
gungsanlage zur Entfernung von mitgeführten Festkörperbrenn
stoffen sowie eine Gasturbinenanordnung mit einem dieser zu
geordneten Luftkompressor aufweisen. Obwohl in den erwähnten
Druckschriften eine Verbrennungsgasreinigungsanlage nicht
beschrieben ist, ist bei den bekannten Gasturbinenkraftwerks
anlagen eine derartige Verbrennungsgasreinigungsanlage er
forderlich, um mitgeführte Festkörperstoffe aus den Verbren
nungsgasen zu entfernen, bevor diese an die Gasturbine wei
tergeleitet werden.
Beim Betrieb dieser bekannten Gasturbinenkraftwerksanlagen
ist es nachteilig, daß dann, wenn die Wirbelbettbrennkammer
und/oder die Verbrennungsgasreinigungsanlage einer Inspek
tion, Wartung oder Reparatur unterzogen werden müssen, die
Energieerzeugung während einer solchen Stillegung unterbro
chen wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nach der
Stillegung keine Energie während der langen Zeitdauer er
zeugt werden kann, die erforderlich ist, den Gasdruck und
die Gastemperatur im Inneren der Wirbelbettbrennkammer und
der Verbrennungsgasreinigungsanlage soweit herabzusetzen,
daß das Innere dieser Anlagenteile zugänglich und/oder die
Durchführung von Reparaturen ermöglicht wird.
Aus der DE-29 20 069 ist eine weitere Gasturbinenkraftwerks
anlage bekannt, bei der in einer Wirbelbettbrennkammer er
zeugte Verbrennungsgase über eine Verbrennungsgasreinigungs
anlage und eine ein Rückschlagventil enthaltende Verbren
nungsgasleitung einer Gasturbinenanordnung zugeführt werden
können, die eine Last, z. B. einen elektrische Energie erzeu
genden Generator, und einen Luftkompressor antreibt. Die Aus
laßseite des Luftkompressors ist dabei über eine Hauptluft
leitung und eine ein Ventil enthaltende Luftleitung mit der
Wirbelbettbrennkammer verbunden, so daß vom Luftkompressor
erzeugte Druckluft in die Verbrennungszone der Wirbelbett
brennkammer eingeleitet werden kann.
Außerdem ist eine Zusatzbrennkammer vorgesehen, der über
eine ein Ventil enthaltene Luftleitung, die an die Hauptluft
leitung angeschlossen ist, vom Luftkompressor Druckluft zu
führbar ist. Die in der Zusatzverbrennungskammer erzeugten
Verbrennungsgase werden über eine Verbrennungsgasleitung,
die in Durchströmrichtung hinter dem Rückschlagventil in die
Verbrennungsgasleitung zwischen der Verbrennungsgasreini
gungsanlage und der Gasturbinenanordnung mündet, der Gastur
binenanordnung zugeführt.
Die Zusatzbrennkammer wird dabei benötigt, um während des
Anfahrens der Gasturbinenkraftwerksanlage die Gasturbinen
anordnung so zu beaufschlagen, daß sie den mit ihr verbun
denen Luftkompressor zur Erzeugung von Druckluft antreibt.
Aus der DE 24 37 782 A1 ist eine weitere Gasturbinenkraft
werksanlage bekannt, bei der zur Erzeugung von Brenngas ein
Kohledruckreaktor verwendet wird, dessen Auslaßseite über
einen Gaswäscher mit einer Entspannungsturbine und weiter
mit einer Brennkammer verbunden ist. Da nach dem Abschalten
dieser bekannten Kraftwerksanlage die Brenngasproduktion im
Kohledruckreaktor nicht unmittelbar endet, ist hinter dem
Gaswäscher eine Fackel über ein Absperrventil angeschlossen,
über die nicht benötigtes Brenngas abgefackelt werden kann.
Aus der US-A-40 33 117 ist eine weitere Gasturbinenkraft
werksanlage bekannt, bei der einer Gasturbinenanordnung, die
mit einer Last, z. B. einem Generator, und einem Luftkompres
sor verbunden ist, in einer Wirbelbettbrennkammer erzeugte
Verbrennungsgase über eine Verbrennungsgasreinigungsanlage
zugeführt werden. An die Verbrennungsgasreinigungsanlage ist
dabei eine Entlüftungsvorrichtung angeschlossen.
In keiner dieser Druckschriften wird angegeben, wie eine
Unterbrechung der Erzeugung elektrischer Energie während
lnspektions-, Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten vermieden
werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Betreiben einer Gasturbinenkraftwerksanlage zu schaffen,
bei dem während der Durchführung von Inspektions-, Wartungs
und/oder Reparaturarbeiten an der Wirbelbettbrennkammer
und/oder der Verbrennungsgasreinigungsanlage weiter Energie
erzeugt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach
Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden also zur Durchführung entsprechender
Inspektions-, Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten die Luft
leitungen vom Luftkompressor zur Wirbelbettbrennkammer und
die Verbrennungsgasleitung von der Verbrennungsgasreinigungs
anlage zur Generatoranordnung abgesperrt, so daß die Wirbel
bettbrennkammer und die Verbrennungsgasreinigungsanlage vom
Luftkompressor und von der Gasturbinenanordnung getrennt und
damit stillgelegt sind. Über eine Entlüftungsanordnung las
sen sich die Wirbelbettbrennkammer und die Verbrennungsgas
reinigungsanlage entlüften und damit abkühlen und druckent
lasten, so daß diese Baugruppen der Gasturbinenkraftwerksan
lage relativ schnell für die erforderlichen Arbeiten zugäng
lich sind. Gleichzeitig werden in der Zusatzbrennkammer Ver
brennungsgase erzeugt, welche die Gasturbinenanordnung wei
ter antreiben. Dies erlaubt dann ein kontinuierliches An
treiben der Last, und damit, wenn die Last z. B. ein strom
erzeugender Generator ist, eine kontinuierliche Stromerzeu
gung.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Kombination der Verkürzung
der für Inspektions-, Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten
erforderlichen Stillstandszeit mit der gleichzeitigen Erzeu
gung von Verbrennungsgasen zum Antrieb der Gasturbinenanord
nung ermöglicht es in zweckmäßiger Weise die nicht für Dauer
betrieb ausgelegte Zusatzbrennkammer für die Erzeugung von
Energie einzusetzen, da diese dann nur für relativ kurze Zei
ten eingesetzt zu werden braucht.
Um ein möglichst schnelles Ablassen der erhitzten und unter
hohem Druck stehenden Gase in die Atmosphäre zu ermöglichen,
ist die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 vorgese
hen. Hierdurch lassen sich die erforderlichen Stillstandszei
ten der Wirbelbettbrennkammer und der Verbrennungsgasreini
gungsanlage und damit auch der Betrieb der Zusatzbrennkammer
weiter verkürzen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben, in der eine erfindungsgemäße Gas
turbinenkraftwerksanlage gezeigt wird.
Nach der Zeichnung weist die
Gasturbinenkraftwerksanlage 10 im allgemeinen eine Wirbelbettbrennkammer
12 mit turbulent fluidisiertem Brennstoff, eine Verbrennungsgasreinigungsanlage
14 sowie eine Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung
16 auf. Die Anordnungen 14 und 16 sind in der Zeichnung
von strichpunktierten Linien umschlossen.
Die Wirbelbettbrennkammer 12 weist drei sich in Querrichtung
erstreckende Trennwände 18, 20 und 22 auf, die
das Innere der Wirbelbettbrennkammer 12 in eine Reaktions-
oder Verbrennungszone 24, zwei Einlaßkammern 26 und 28
sowie in eine Auslaßkammer 30 unterteilen. Die Wirbelbettbrennkammer
12 ist über eine Leitung 32 mit einer Brennstoff-
Versorgungseinrichtung 34 verbunden, über die der Verbrennungszone
24 Festbrennstoff wie z. B. stark schwefelhaltige
Kohle in Form von Partikeln geeigneter Größe
zugeführt wird. Die Wirbelbettbrennkammer 12 ist ferner
über eine Leitung 38 mit einer Versorgungseinrichtung 36
verbunden, über die der Verbrennungszone 24 ein Schwefeldioxid absorbierendes
Material wie z. B. grob gemahlener Dolomit zugeführt
wird. Die Trennwand 18 kann perforiert oder mit Düsen
versehen sein, um komprimierte Luft aus der Kammer 26
in die Verbrennungszone 24 zu leiten und in dieser
zu verteilen. Um die Reaktionstemperatur in der Ver
brennungszone 24 in einem Bereich von etwa 507° C bis
954° C zu steuern, ist in der Verbrennungszone 24 ein
Wärmetauscher 40 angeordnet, der so verbunden ist, daß
er komprimierte Luft von der Einlaßkammer 28 aufnimmt
und die erhitzte Luft an die Auslaßkammer 30 abgibt.
Die in der Verbrennungszone 24 erzeugten Verbrennungs
rückstände werden mittels einer Abflußleitung 42, eines
Verbrennungsrückständekühlers 44 und eines Verbrennungs
rückstandetrichters 45 aus der Verbrennungszone 24 entfernt.
Die Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung 16 weist einen
Luftkompressor 46 auf, der mit einer Gasturbine 48
gekoppelt ist und von dieser angetrieben wird. Die Gasturbine
48 ist so verbunden, daß die Verbrennungsgase
über Leitungen 52 und 54 zu einer freien Leistungsturbine
50 hin ausgestoßen werden. Zur Kontrolle des Abgasflusses
von der Gasturbine 48 in die Leistungsturbine 50 ist in die
Leitung 54 ein Trennventil 56 eingebracht. Ferner ist
eine ventilgesteuerte Umgehungsleitung 58 vorgesehen,
um das Abgas von der Gasturbine 48 zu einer Abflußleitung 60
der Leistungsturbine 50 zu leiten. Eine Leitung 62 ist
dafür vorgesehen, das Abgas von der Abflußleitung 60
der freien Leistungsturbine 50 oder von der Austritts-Leitung 52
der Gasturbine 48 zu einem Abwärmeboiler (nicht gezeigt)
zu führen. In die Leitung 62 ist ein Ventil 64 eingebracht,
so daß das Abgas von der Gasturbine 48 dann, wenn dieses
Ventil 64 offen und ein Ventil 57 in der Umgehungsleitung
58 geschlossen ist, unter Umgehung der freien Leistungsturbine
50 direkt dem Abwärmeboiler zugeführt werden kann.
Die freie Leistungsturbine 50 ist so verbunden, daß eine
Last wie z. B. ein Wechselstromgenerator 66 angetrieben
wird. Die Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung 16 weist
ferner eine erste Zusatzbrennkammer 68 auf, die weiter
unten ausführlicher beschrieben wird.
Die in der Anlage 10 vorgesehene Verbrennungsgasreinigungsanlage 14 weist
eine Vielzahl von Separatoren 70, 72, 74 und 76 auf, die
über Leitungen 78, 80 und 82 in Reihe geschaltet sind, so
daß sie das von der Wirbelbettbrennkammer 12 über eine Abflußleitung
84 abgegebene Verbrennungsgas nacheinander aufnehmen.
Der Separator 70 ist über eine Leitung 86 mit der
Wirbelbettbrennkammer 12 verbunden, so daß die in den
Verbrennungsgasen mitgeführten und von diesen im Separator
70 ausgeschiedenen unverbrannten Brennstoffpartikel zur
Verbrennung wieder in die Verbrennungszone 24 zurückgeführt
werden. Die im wesentlichen gereinigten Verbrennungsgase
werden vom Separator 76 über eine Austrittsleitung 88
weitergeleitet. Die Austrittsleitung 88 ist ferner mit
einer Entlüftungsanordnung verbunden, die ein Rohr 90
mit einem Ventil 92 aufweist. Dieses Rohr ist wiederum
mit einem unter Druck gesetztem Naßreiniger 94 verbunden,
der über ein Rohr 96 entlüftet wird, wobei der Fluidfluß
durch dieses Rohr mittels eines Ventils 98 gesteuert
wird. Das Ventil 92 ist nur während der Start- oder
Abschaltphase der Kraftwerksanlage 10 geöffnet. Der Separator
76 ist von einem solchen Typ, der Luft benötigt, wie
z. B. der von der Firma Aerodyne Development Corporation,
28086 Solon Road, Cleveland, Ohio, USA hergestellte Series
SV Dust Collector. Um den Separator 76 mit Luft zu versorgen,
ist der Separator 76 mit der Wirbelbettbrennkammer
12 über eine Leitung 100 verbunden, die an einem Ende
mit der Auslaßkammer 30 der Wirbelbettbrennkammer 12 und
am anderen Ende mit dem Separator 76
in Verbindung steht. Ein Teil der komprimierten Luft
kann dem Separator 76 über eine Umgehungsleitung 102
direkt zugführt werden. Diese Umgehungsleitung 102
ist mit einer komprimierte Luft liefernden Hauptluftleitung
104 verbunden, die einen Teil einer zweiten Leitungsanordnung
bildet, über die komprimierte Luft vom
Kompressor 46 zur Wirbelbettbrennkammer 12 geleitet
wird. Zur Steuerung des Flusses durch die Umgehungsleitung 102
ist in die Umgehungsleitung 102 ein Ventil 106 eingebracht. Die
komprimierte Luft kann so weitergeleitet werden, daß
sie den Separator 76 umgeht und über eine ein Ventil
112 aufweisende Umgehungsleitung 110 in eine gereinigtes
Verbrennungsgas führende Verbrennungsgasleitung 108 hineinfließt. Die
Verbrennungsgasleitung 108 bildet
eine erste Leitungsanordnung, durch die die Reinigungsanlage
14 mit der Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung
16 zur Versorgung der Gasturbine 48 mit gereinigtem,
auf eine hohe Temperatur und hohen Druck gebrachtem
Verbrennungsgas verbunden ist.
Die zweite Leitungsanordnung weist zusätzlich zur
komprimierte Luft liefernden Hauptluftleitung 104 Zweig-Luftleitungen
114 und 116 auf. Die Zweig-Luftleitung 114 ist zur Weiterleitung
der komprimierten Luft zur Einlaßkammer 26 am einen Ende mit
der Hauptluftleitung 104 und am entgegengesetzten
Ende mit der Einlaßkammer 26 verbunden. Die Zweig-Luftleitung 116 ist
am einen Ende mit der Hauptluftleitung 104 und am
entgegengesetzten Ende mit der Einlaßkammer 28 verbunden. Der
Fluß der komprimierten Luft durch die Zweig-Luftleitungen 114
und 116 wird durch in diese Leitungen eingebrachte Ventile
118 und 120 gesteuert. Normalerweise werden die Ventile
118 und 120 eingestellt, daß die vom Luftkompressor 46
in die Hauptluftleitung 104 abgegebene komprimierte
Luft derart verteilt wird, daß der Einlaßkammer 26 zur Aufwirbelung
der Brennstoffpartikel und zur Unterstützung
der Brennstoffverbrennung etwa ein Drittel (¹/₃) und
der Einlaßkammer 28 zur Durchflutung des Wärmetauschers 40
und Abkühlung der Verbrennungszone 24 etwa zwei Drittel
(²/₃) zugeführt werden.
Eine Umgehungsluftleitung 122 ist am einen Ende mit der Hauptluftleitung
104 verbunden, so daß sie aus dieser
Hauptluftleitung komprimierte Luft aufnimmt und
die komprimierte Luft zu einer zweiten Zusatzbrennkammer
124 weiterleitet, Brennstoff, wie z. B. Öl oder Gas,
wird wahlweise in die Zusatzbrennkammer 124 eingespritzt, um
erhitzte Gase
über diese Luftleitung 114 zur Einlaßkammer 26 der
Wirbelbettbrennkammer 12 weiterzuleiten, wenn es, wie z. B.
während der Startphase, erforderlich ist, die komprimierte
Luft zu erhitzen. Zur Steuerung des Flusses der komprimierten
Luft zur zweiten Zusatzbrennkammer 124 ist in
der Umgehungsluftleitung 122 ein Ventil 126 vorgesehen.
Eine Inspektion, Wartung und Reparatur
der Gasturbinenkraftwerksanlage 10 kann ohne völlige Stillegung
der Anlage dadurch erfolgen, daß eine Ventileinrichtung
zur Trennung der Wirbelbettbrennkammer 12 und der
Verbrennungsgasreinigungsanlage 14 von der Gasturbinen-Luftkompressor-
Anordnung 16 vorgesehen ist. Diese Ventileinrichtung weist
die Ventile 106, 118, 120 und 126 sowie ein Ventil 130 auf,
das in der Verbrennungsgasleitung 108
zwischen der Verbindungsstelle einer von der ersten Zusatzbrennkammer
68 ausgehenden und mit der Verbrennungsleitung 108 verbundenen
Verbrennungsgasleitung 132 und der Verbindungsstelle
der Verbrennungsgasleitung 108 mit der Umgehungsleitung 110 angeordnet ist.
Werden die Ventile 106, 118, 120, 126 und das Ventil 130
geschlossen, so steht die Gasturbinen-Luftkompressor-
Anordnung nicht mehr in Verbindung mit der Wirbelbettbrennkammer
12 und der Verbrennungsgasreinigungsanlage 14. Wird die
erste Zusatzbrennkammer 68 aktiviert, indem Brennstoff,
wie z. B. Öl oder Gas, eingespritzt und über die Luftleitung
132 bei offenem Zustand eines in dieser Luftleitung 132 angeordneten
Ventils 134 für den Durchfluß von komprimierter
Luft in dieser ersten Zusatzbrennkammer 68 gesorgt wird,
so kann über die Leitungen 132 und 108 der Gasturbine 48
und der Leistungsturbine 50 Verbrennungsgas zugeführt
werden. Somit kann während der Stillegungsphase der
Kraftwerksanlage 10 in gewissem Umfang Energie erzeugt werden.
Ferner werden für eine beschleunigte innere Inspektion
und Reparatur die hohe Gastemperatur und der hohe Druck
in der Wirbelbettbrennkammer 12 und in der Verbrennungsgasreinigungsanlage
14 dadurch herabgesetzt, daß diese Teile über das
Rohr 90, den Naßreiniger 94 und das Rohr 96 bei
offenen Ventilen 92 und 98 entlüftet werden.
Um ein Pumpen des Luftkompressors 46 zu verhindern, ist
eine Pumpverhinderungseinrichtung in der Form eines
Rückschlagventils 136 und einer Umgehungsleitung 138 sowie
eines Ventils 140 vorgesehen.
Es wurde gezeigt, daß die vorliegende Erfindung eine
Gasturbinenkraftwerksanlage mit einer Wirbelbettbrennkammer 12,
einer Verbrennungsgasreinigungsanlage 14 und einem
Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung 16 schafft, bei der
die Wirbelbettbrennkammer 12 und die Verbrennungsgasreinigungsanlage
14 zur Inspektion, Wartung und
Reparatur der Wirbelbettbrennkammer 12 und der Verbrennungsgasreinigungsanlage
14 von der Gasturbinen-Luftkompressor-Anordnung 16
so getrennt werden können, daß die Kraftwerksanlage immer noch
effektiv arbeiten, z. B. mittels der Zusatzbrennkammer 68
in gewissem Umfang Energie erzeugen kann. Diese Kraftwerksanlage
ist ferner in der Lage, die erhitzten und unter
hohen Druck gesetzten Gase in der Wirbelbettbrennkammer 12
und in der Verbrennungsgasreinigungsanlage 14 relativ schnell zu entspannen,
so daß das Innere dieser Anlagenteile für eine
lnspektion und/oder Reparatur relativ schnell zugäng
lich gemacht werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenkraftwerksanlage
- - mit einer Wirbelbettbrennkammer (12), der von Versor gungseinrichtungen (34, 36) Brennstoff in Partikelform und Schwefel absorbierendes Material zuführbar sind,
- - mit einer an die Wirbelbettbrennkammer (12) angeschlos senen Verbrennungsgasreinigungsanlage (70, 72, 74, 76), an die eine eine Last (66) antreibende Gasturbinenan ordnung (48, 50) über eine ein Ventil (130) aufweisende Verbrennungsgasleitung (108) angeschlossen ist,
- - mit einem von der Gasturbinenanordnung (48, 50) ange triebenen Luftkompressor (46), dessen Auslaßseite über eine Hauptluftleitung (104) und eine ein Ventil (118) enthaltende Luftleitung (114) an die Wirbelbettbrenn kammer (12) angeschlossen ist, und mit einer Zusatz brennkammer (68), die über eine ein Ventil (134) auf weisende Luftleitung (132) und die Hauptluftleitung (104) mit der Auslaßseite des Luftkompressors (46) verbunden ist und die zur Zuführung von Verbrennungs gasen zur Gasturbinenanordnung (48, 50) über eine Ver brennungsgasleitung (132) in Durchströmrichtung hinter dem Ventil (130) an die zur Gasturbinenanordnung (48) führende Verbrennungsgasleitung (108) angeschlossen ist,
- - bei dem zur Durchführung von Inspektions-, Wartungs und/oder Reparaturarbeiten an der Wirbelbettbrennkammer (12) und/oder der Verbrennungsgasreinigungsanlage (70, 72, 74, 76) die Luftleitung (104, 114) vom Luftkompres sor (46) zur Wirbelbettbrennkammer (12) und die von der Verbrennungsgasreinigungsanlage (70, 72, 74, 76) zur Gasturbinenanordnung (48, 50) führende Verbrennungsgas leitung (108) abgesperrt werden,
- - bei dem die Verbrennungsgasreinigungsanlage (70, 72, 74, 76) und die Wirbelbettbrennkammer (12) über eine Entlüftungsanordnung (90, 92, 94, 96, 98) entlüftet werden und
- - bei dem während der Durchführung der Inspektions-, War tungs- und/oder Reparaturarbeiten in der Zusatzbrennkam mer (68) Verbrennungsgase erzeugt werden, die der Gas turbinenanordnung (48, 50) zugeführt werden, um die Last (66) weiter anzutreiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftung der Wirbelbettbrennkammer (12) und der
Verbrennungsgasreinigungsanlage (70, 72, 74, 76) über
einen in der Entlüftungsanordnung enthaltenen Naßreiniger
(94) vorgenommen wird.
Priority Applications (2)
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- 1981-10-29 DE DE19813142995 patent/DE3142995A1/de active Granted
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