DE3138857A1

DE3138857A1 - Verfahren zur herstellung von fertigformlingen mit bereichen unterschiedlichen querschnitts, insbesondere von kammer- und membranfilterplatten fuer fest-fluessigtrennung.

Info

Publication number: DE3138857A1
Application number: DE19813138857
Authority: DE
Inventors: Johann Gress; Franz 7913 Senden Heckl; Georg Schwibach
Original assignee: LENSER KUNSTSTOFF PRESS
Current assignee: LENSER KUNSTSTOFF PRESS
Priority date: 1981-09-30
Filing date: 1981-09-30
Publication date: 1983-04-14
Also published as: DE3138857C2

Description

Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen mit
Bereichen unterschiedlichen Querschnitts, insbesondere von-Kammer- und Membranfilterplatten für Fest-Flüssigtrennung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen mit Berelchen unterschiedlich starken Querschnitts aus polymeren Werkstoffen, insbesondere von Kammer- oder Membranfilterplatten für Fest-Flüssigtrennung, in einer aus Ober- und Unterteil bestehenden beheizbaren Preßform. Solche Filterplatten aus vorzugsweise Polypro#1en oder Polyättylen werden zu Paketen bis etwa 50 Stück mit ihrem Dichtrand aneinander liegend in eine Filterpresse eingesetzt, welche bei hohen Filterdrücken zur Fest-Flüssigtrennung benutzt wird. In der Praxis werden Je nach Typ der Filterpressen Kammerfilterplatten mit Seitenlängen von etwa 250 bis 2000 mm benutzt.
Wegen der notwendigen Festigkeit sowie wegen der erforderlichen Abdichtung weisen solche Filterplatten einen verstärkten Rand sowie gegebenenfalls auch noch StUtznocken auf, so daß Bereiche unterschiedlich starken Ouerschnitts des Formlings entstehen. Da solche Fertigformlinge in der Regel aus dem Granulat des jeweils gewünschten polymeren Werkstoffes in einer aus Ober- und Unterteil bestehenden beheizbaren Preßform gepreßt werden, erschweren die Bereiche unterschiedlich starken Ouerschnitts das Entstehen von Fertigformlingen mit homogenem Materialgefüge, insbesondere beobachtet man Lunkerbildungen in den Bereichen größeren Querschnitts.
Bei den erwähnten Filterplatten treten solche Inhomogenitäten damit vor allem an den Stellen des Fertigformlings auf, die beim späteren Gebrauch der Filterpresse besonders hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Preßverfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die erwähnten Lunkerbildungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst für die Bereiche stärkeren Querschnitts vorgefertigte Teilformlinge einzeln oder zu mehreren in die Preßform eingelegt werden, daß dann der in der Preßform verbliebene Hohlraum mit Granulat des polymeren Werkstoffes ausgefüllt wird und daß anschließend das Granulat unter sich und mit den Teilformlingen zum Fertigformling verpreßt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung besitzt den Vorteil, daß zunächst in einem vorgeschalteten Preßvorgang die den Bereichen stärkeren Querschnitts entsprechenden Teilformlinge unter optimalen Preßbedingungen vorgefertigt werden können, so daß für diese Teile ein homogenes Materialgefüge gewährleistet ist. Bei der Herstellung des#Fertigformlings können die Preßbedingungen dann für die Ausbildung der Bereiche kleineren Querschnitts und deren Anschlusses an die Teilformlinge optimiert werden. Auf diese Weise kann die Lunkerbildung in den Bereichen stärkeren Querschnittes vermieden werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Teilformlinge schon in einer dem Bereich stärkeren Querschnitts des Fertigformlings angepaßten Gestalt vorgefertigt werden. Dadurch werden später bei der Herstellung des Fertigformlings größere Umformungen oder Materialauffüllungen in den Bereichen stärkeren Querschnitts vermieden. Im übrigen ist es zur Verringerung der eigentlichen Preßzeit sehr günstig, wenn die Teilformlinge vor dem Einlegen in die Preßform vorgeheizt werden. Für die hier zur Verwendung kommenden Materialien ist eine Vorheizung auf 1300 C besonders geeignet.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Filterplatte in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Preßform entlang einer in Fig. 1 an der Filterplatte durch II-Is gekennzeichneten Schnittlinie mit eingelegten Teilformlingen und mit Granulat.
Die Filterplatte nach Fig. 1 besitzt Bereiche unterschiedlich starken Querschnitts, nämlich einen beidseitigen Rahmen 1 und Stütznocken 2, welche der Abstandshalterung gegenüber benachbarten Platten bei ihrer Aufreihung dienen.
Solche Kammerfilterplatten werden üblicherweise in einer Preßform entsprechend Fig. 2 hergestellt. Diese Preßform weist zwei Platten 3 und 4 auf, die gegeneinander bewegbar sind. An diesen Platten ist je eine Heizplatte 5 bzw. 6 befestigt. Der Formraum ist im Ubrigen von dem beheizbaren Rahmen 7 umgeben. An die Heizplatten 5, 6 sind Innenteile 8 angeschlossen, die entsprechend den Vertiefungen des Formlings aus gebildet sind. Zur Beheizung dieser Preßform beispielsweise durch Dampf sind Rohre 9 angedeutet.
In die die Bereiche stärkeren Querschnitts des Fertigformlings bildenden Hohlräume der Preßform sind Teilformlinge 10, 11 eingelegt, und zwar sowohl den Rahmen 1 bildende Teilformlinge 10 als auch die Stütznocken 2 bildende Teilformlinge 11. Die die Bereiche geringeren Querschnitts des Fertigformlings bildenden Hohlräume der Preßform werden mit Granulat 12 ausgefüllt. In dem sich anschließenden Preßvorgang wird das Granulat 12 unter sich und mit den Teilformlingen 10, 11 verpreßt. Die in Fig. 2 dargestellten Teilformlinge 10, 11 sind so vorgefertigt, daß sie im wesentlichen bereits die Gestalt der später von ihnen gebildeten Bereiche stärkeren Querschnitts des Fertigformlings aufweisen.

Claims

AnsprUche: 1. Verfahren zur Herstellung von Fertigformlingen mit Bereichen unterschiedlich starken Ouerschnitts polymeren Werkstoffen, insbes. von Kammer- und Membranfilterplatten .für Fest-FliissigtrennungS in einer aus Ober- und Unterteil bestehenden beheizbaren Preßform, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst für die Bereiche stärkeren Querschnitts vorgefertigte Teilformlinge (10, 11) einzeln oder zu mehreren in die Preis form eingelegt werden, daß dann der in der ?reßform verbliebene Hohlraum mit Granulat (12) des po lymeren Werkstoffes ausgefüllt wird und daß anschließend das Granulat (12) unter sich und mit den Teilformlingen (10, 11) zum Fertigformling verpreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilformlinge (10, 11) in einer dem Bereich stärkeren Querschnitts des Fertigformlings angepaßten Gestalt vorgefertigt werden.
3, Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilformlinge (10, 11) vor dem Einlegen in die Preßform vorgeheizt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorheizung auf 1300 C erfolgt.