DE3137471C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Bei der aus der US-PS 38 00 763,F02B 33/00, bekannten Maschine dieser Art
soll über zwei Laderohre infolge des durch den Vorauslaßstoß im jeweili
gen Abgassystem erzeugten momentanen Unterdrucks gleichsam durch einen
Saugeffekt die Frischgassäule vor dem Einlaßventil des jeweils anderen
Zylinders beschleunigt werden. Da aber diese bekannte Brennkraftmaschine
im Bereich der Laderohre nur Rückschlagdüsen, nicht aber irgendwelche
Ventile aufweist, sind unerwünschte Strömungen nicht auszuschließen. So
muß auch davon ausgegangen werden, daß beim Auftreten des Unterdrucks im
Abgassystem über das jeweilige Laderohr ein Ansaugen von Frischgas aus
dem Einlaßrohr des anderen Zylinders erfolgt.
Die DE-AS 10 03 986 beschreibt eine Viertakt-Brennkraftmaschine,
die zusätzlich zum Ein- und Auslaßventil zur Erzeugung eines Nach
ladeeffekts je Zylinder einen kolbengesteuerten Schlitz aufweist;
die Schlitze sind paarweise mit einem Nachladerohr verbunden, das
seinerseits vier beispielsweise durch einen Rohrschieber gebildete
Steuerorgane besitzt. Während der Auslaßphase eines der beiden ver
bundenen Zylinder drückt das Abgas desselben die im Nachladerohr
befindliche Frischgassäule über den dem anderen Zylinder zugeordne
ten Schlitz in diesen, während die Hauptmenge des Abgases aus dem
ersterwähnten Zylinder im abgesperrten Zustand der Schlitze beider
Zylinder durch das Abgasventil entfernt wird. Zum Spülen und Laden
des Nachladerohres mit Frischgas werden zwei der Steuerorgane des
selben geöffnet, und es wird unter Einsatz von Fremdenergie Frisch
gas in das Nachladerohr geliefert.
Andere Ladeeinrichtungen, wie fremdangetriebene Lader, Abgasturbolader
oder Druckwellenmaschinen, weisen diesen Nachteil zwar nicht auf, arbei
ten jedoch mit zusätzlicher Energiezufuhr bzw. mit Umsetzung der Abgas
energie in kinetische Energie rotierender Teile und sind dadurch, abge
sehen vom Leistungsverlust, relativ träge.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu Grunde, eine Viertakt-Brenn
kraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden,
daß ohne Fremdenergiezufuhr bzw. ohne Umsetzung von Abgasenergie in kine
tische Energie rotierender Teile ein eindeutiger Nachladeeffekt ohne die
Gefahr des Absaugens von Frischgas sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, das sie mit ein
fach aufgebauten, strömungsgünstige Kanäle bzw. Räume bildenden, im Prin
zip bereits erprobten Einrichtungen, wie Drehschiebern und glattwandigen
Laderohren, auskommt. Da ferner in Abhängigkeit vom Ventilsteuerdiagramm
der Zweizylinder-Viertakt-Brennkraftmaschine nur ein Teil der Zylinder
füllung durch Nachladung erfolgt, ist der Raumbedarf der erfindungsgemäßen
Ladeeinrichtung gering. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Nachladung ist darin zu sehen, daß die Abgasenergie nur während des
Nachladens genutzt wird und demgemäß die in den betrachteten Zylindern
laufenden Kolben während der restlichen Auslaßzeiten, also dann, wenn nur
das jeweilige Auslaßventil, nicht aber das Einlaßventil des jeweils ande
ren Zylinders geöffnet ist, nicht gegen einen erhöhten Abgasgegendruck
arbeiten müssen.
Schließlich ist als grundsätzlicher Vorteil noch anzuführen, daß weit
gehend gleichzeitig mit dem Nachladevorgang, also dem Ausschieben von
Frischgas aus dem jeweiligen Laderohr durch das jeweils geöffnete Einlaß
ventil in den Brennraum, ebenfalls durch die Abgasenergie das Verdichten
von Frischgas erfolgt und daß auch mit einfachen Mitteln - siehe die Pa
tentansprüche 4 und 6 - ein Spülen der Laderohre mit Frischgas, unter
Ausnutzung der beim Auspuffen des Abgases erzeugten Strömungsenergie,
möglich ist. Damit ist sichergestellt, daß beim Nachladen dem jeweiligen
Brennraum tatsächlich nur Frischgas, nicht aber ein Frischgas-Abgas-Ge
misch zugeführt wird.
An dieser Stelle sei eingefügt, daß unter "Frischgas" im Sinne der Erfin
dung sowohl ein Kraftstoff-Luft-Gemisch (z. B. bei Vergasermaschinen) als
auch reine Luft (bei Dieselmaschinen oder Maschinen mit Kraftstoffein
spritzung) zu verstehen ist.
Die weiteren Unteransprüche schützen zweckmäßige Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt und
Fig. 2 die mit II-II bezeichnete Horizontalschnittansicht bei einer
erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit zwei Laderoh
ren und vier zu einem Drehschieber zusammengefaßten
Steuerorganen,
Fig. 3 das Ventilsteuerdiagramm sowie das Betätigungsdiagramm
für die Steuerorgane,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine Brennkraftmaschi
ne mit zwei Laderohren, wobei wiederum die Steuerorga
ne zu einem einzigen Drehschieber zusammengefaßt sind,
Fig. 5 einen der Erläuterung der Konstruktion nach Fig. 4
dienenden Horizontalschnitt,
Fig. 6 die zugehörigen Ventilsteuer- und Betätigungsdiagramme,
Fig. 7 und 8 in einem senkrechten Schnitt sowie in der mit VIII-
VIII bezeichneten Schnittansicht eine Brennkraftma
schine mit einem Laderohr und in zwei Drehschiebern
zusammengefaßten Steuerorganen,
Fig. 9 das zugehörige Ventilsteuerdiagramm mit Betätigungs
diagramm für die verschiedenen Steuerorgane,
Fig. 10 und 11 in einem senkrechten Schnitt und in der mit XI-XI be
zeichneten Schnittansicht eine Brennkraftmaschine mit
zwei Laderohren und in zwei Drehschiebern zusammenge
faßten Steuerorganen und
Fig. 12 die zugehörigen Steuer- und Betätigungsdiagramme.
Der Beschreibung der einzelnen Ausführungsbeispiele und ihrer Diagramme
sei vorausgeschickt, daß der Verlauf der die einzelnen Steuerorgane dar
stellenden Strömungsbohrungen in den verschiedenen Drehschiebern in den
Konstruktionsfiguren nur schematisch angegeben ist, daß also die relative
Winkellage dieser Strömungsbohrungen zueinander, ihre Durchmesser und
ihre Form aus diesen Figuren nicht entnommen werden können. In den Dia
grammen sind die Öffnungsphasen der Auslaßventile mit A, der Einlaßven
tile mit E bezeichnet; die Öffnungsphasen der einzelnen Steuerorgane sind
durch leere Rechtecke, die Schließphasen der Steuerorgane durch schraf
fierte Rechtecke gekennzeichnet.
Betrachtet man nun zunächst die Fig. 1 und 2, so ist dort eine Zweizylin
der-Viertakt-Brennkraftmaschine mit zwei Laderohren und vier Steuerorga
nen, die zu einem einzigen Drehschieber zusammengefaßt sind, dargestellt.
Wie bereits eingangs bemerkt, kann man diese Zweizylinder-Brennkraftma
schine auch als einen Bestandteil einer Brennkraftmaschine mit einer
größeren, aber geradzahligen Zylinderzahl betrachten. Für die Erfindung
entscheidend ist die Zusammenfassung von zwei um einen halben Zyklus
versetzt arbeitenden Zylindern zu einem Zylinderpaar, wobei die Ein- und
Auslaßventile verschiedener Zylinder dieses Zylinderpaares mit
Überschneidung arbeiten.
Die beiden Zylinder sind bei I und II angedeutet; in ihnen laufen in üb
licher Weise Kolben, die auf eine Kurbelwelle arbeiten. Über Steueror
gane, die durch Strömungsbohrungen 1, 2, 3 und 4 in einem gemeinsamen, bei
spielsweise von der Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetriebenen
Drehschieber 5 sowohl in axialer Richtung als auch in Drehrichtung gegen
einander versetzt angeordnet sind, können die individuellen Einlaßrohre 6
und 7 sowie die individuellen Auspuffrohre 8 und 9 der beiden Zylinder I
und II selektiv mit den individuellen Einlaßventilen 10 und 11 bzw. den
individuellen Auslaßventilen 12 und 13 verbunden bzw. von diesen getrennt
werden. Über im Zylinderblock vorgesehene, mit den besagten Ventilen in
Verbindung stehende individuelle Kanäle 14, 15 und 16, 17 können ferner die
genannten Rohre selektiv mit den beiden Laderohren 18 und 19 verbunden
werden, die bezüglich des Drehschiebers 5 auf der anderen Seite des Zy
linderblocks angeordnet sind. Diese Laderohre 18 und 19 weisen zwar zwei
bzw. einen Krümmer auf, sind aber so gestaltet, daß ihr Verlauf strö
mungsgünstig ist.
Das Diagramm nach Fig. 3, auf dessen Abzisse der Kurbelwellenwinkel KW
bzw. die Zeit aufgetragen ist, zeigt in seinem oberen Teil das Steuerdia
gramm der Ein- und Auslaßventile der beiden Zylinder I und II, wobei die
entsprechenden Öffnungsperioden E bzw. A gezeichnet sind. Eingezeichnet
in das Diagramm sind ferner die oberen und unteren Totpunkte OT bzw. UT,
und die Zündzeitpunkte sind jeweils durch einen Blitz gekennzeichnet.
Die Erfindung nutzt die Überlappung der Öffnungsperioden der
Ein- und Auslaßventile jeweils verschiedener Zylinder zum Nachladen aus,
also die in dem Diagramm nach Fig. 3 mit L ("Ladephase") bezeich
neten Bereiche. Betrachtet man die in dem Diagramm erste Ladephase,
so sind in ihr also das Auslaßventil 12 des Zylinders I und das
Einlaßventil 11 des Zylinders II geöffnet. Die Steuerorgane 1 und 4
sind in Sperrstellung, d. h. die in Fig. 2 dort gezeichneten Strö
mungsbohrungen weisen senkrecht zur Zeichenebene, dagegen sind die
übrigen Steuerorgane in Öffnungsstellung. Das das Auslaßventil 12
verlassende Abgas drückt daher die im Laderohr 18 befindliche
Frischgassäule zum Einlaßventil 11 des anderen Zylinders II. Damit
verbunden ist auch eine Verdichtung der Frischgassäule, ebenfalls
unter Ausnutzung der Energie des Abgases des Zylinders I.
Sobald das Einlaßventil 11 des Zylinders II schließt - vergleiche Fig. 3 -,
öffnet das Steuerorgan 1, und die aus dem Brennraum des Zylinders I aus
strömenden Abgase gelangen über das Auspuffrohr 8 ins Freie. Da das Steu
erorgan 1 in dieser geöffneten Stellung verbleibt, sorgen die Druckver
hältnisse in den Kanälen 14 und 15 sowie im Laderohr 18 nach erneutem
Öffnen des Steuerorgans 4 dafür, daß eine Spülung dieses Systems mit
durch das Einlaßrohr 7 zugeführtem Frischgas erfolgt. Man hat also be
reits bei dieser sehr einfachen Ausführungsform der Erfindung folgendes
zyklische Betriebsverhalten, von denen zumindest die beiden ersten Vor
gänge weitgehend gleichzeitig erfolgen:
- 1. Verdichten von Frischgas durch Ausströmen des Abgases,
- 2. Ausschieben von Frischgas durch das Abgas,
- 3. Auspuffen von Abgas,
- 4. Füllen bzw. Spülen des jeweiligen Laderohrs mit Frischgas unter Ausnutzung der beim Auspuffen des Abgases erzeugten Strömungsener gie.
Wie der untere Teil des Diagramms nach Fig. 3, in dem die Betätigungen
der Steuerorgane 1, 2, 3 und 4 über dem Kurbelwinkel aufgetragen sind, ohne
weiteres zeigt, wiederholt sich der Nachladevorgang für den Zylinder II
in sinngemäßer Anwendung der bisherigen Betrachtung auf die Steuerorgane
2 und 3 und das zweite Laderohr 19. Alle Vorgänge in der Ladeeinrichtung
sind synchronisiert mit dem Steuerdiagramm der Ein- und Auslaßventile und
damit letztlich mit der Drehzahl der Brennkraftmaschine.
Verständlicherweise kann der Drehschieber 5 auch im Zylinderblock oder
auf der Laderohrseite liegen. Dann ergeben sich in vorteilhafter Weise
kürzere Abstände zwischen benachbarten Steuerorganen bzw. ist eine Nach
rüstung mit der Ladeeinrichtung von nur einer Maschinenseite her
möglich.
Auch dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 liegt eine Brennkraftmaschine
mit zu einem einzigen Drehschieber zusammengefaßten Steuerorganen und
zwei Laderohren zugrunde, jedoch sind sowohl der Drehschieber 40 als auch
die beiden Laderohre 41 und 42 auf einer Seite des Zylinderblocks 43 an
geordnet. Wie die Figur unmittelbar zeigt, sind die Steuerorgane, bei
spielsweise also das mit 44 bezeichnete, hier durch kompliziertere Strö
mungskanäle gebildet, da auch die Verbindungen mit den Einlaßrohren 45
und den Auspuffrohren 46 über den Drehschieber 40 verlaufen müssen. Fig.
4 zeigt einen Schnitt durch das Einlaßventil bei im UT befindlichen Kol
ben.
Der dargestellte Strömungskanal ist im Querschnitt in gewisser Annäherung
T-förmig. Zur Verwirklichung der in Fig. 6 dargestellten Diagramme münden
die verschiedenen Rohre unter vorgegebenen Winkeln in den Drehschieber 40
ein.
Da bei dieser Konstruktion eine Schnittansicht analog zu Fig. 2 nur wenig
informativ ist, zumal die Anordnung der hier insgesamt sechs Steuerorgane
daraus nicht hervorgehen würde, wurde Fig. 5 in Anlehnung an Fig. 2 so
angelegt, als ob die Steuerorgane 47 bis 50 zwischen den Einlaßventilen
51 und 52 bzw. den Auslaßventilen 53 und 54 einerseits und den Einlaßroh
ren 55 und 45 bzw. den Auspuffrohren 56 und 46 andererseits auf der be
züglich der Laderohre 41 und 42 anderen Seite des Zylinderblocks lägen.
Die Verbindungen zwischen den Auslaßventilen 52 und 53 einerseits und den
Laderohren 41 und 42 andererseits enthalten hier keine Steuerorgane, sind
also stets durchgezeichnet, während zwischen den Einlaßventilen 51 und 52
einerseits und den Laderohren 41 und 42 andererseits die Steuerorgane 57
und 44 liegen.
Aus den Diagrammen der Fig. 6, in dessen unterster Zeile die Vorgänge im
Laderohr 42 aufgetragen sind, folgt, daß im Laderohr eine "Totzeit" T
zwischen der Spülphase S (Steuerorgane 48, 57 und 49 offen) und der Nach
ladephase L (Steuerorgane 48 und 49 geschlossen bei geöffnetem Steueror
gan 57) auftritt. Vor der Spülphase S und nach einer der Nachladephase L
folgenden Abgasdruckaufbauphase D liegen Auspuffbereiche A, in denen das
Steuerorgan 57 das Laderohr 42 einlaßseitig abschaltet, während das Steu
erorgan 49 zum Auspuffrohr 46 geöffnet ist.
Um auch bei einer Konstruktion mit nur einem Laderohr hinsichtlich der
Spülung desselben eindeutige Verhältnisse zu schaffen, sind in der Kon
struktion nach den Fig. 7 und 8 insgesamt acht Steuerorgane 71 bis 78
vorgesehen, die zu zwei auf verschiedenen Seiten des Zylinderblocks mit
den Zylindern I und II angeordneten Drehschiebern 79 und 80 zusammenge
faßt sind. Auch hier werden also die Steuerorgane durch entsprechend ge
legte Strömungsbohrungen in Drehschiebern gebildet. Man erkennt, daß die
im ersten Drehschieber 79 zusammengefaßten Steuerorgane 71, 73, 75 und 77
zwischen den Ein- und Auslaßventilen 81 bis 84 der Zylinder I und II ei
nerseits und den Einlaß- und Auspuffrohren 85 bis 88 andererseits ange
ordnet sind, während die jeweils einem der Zylinder I und II zugeordneten
Steuerorgane 72, 74 und 76, 78 paarweise im Bereich jeweils eines der En
den des einzigen Laderohres 90 liegen.
Die Arbeitsweise der Ventile und der Steuerorgane geht im einzelnen aus
Fig. 9 hervor. Man erkennt wiederum die Nachladephasen L sowie diesen
vorangehende Auspuff- und Spülphasen S, die durch den geöffneten Zustand
des Steuerorgans 74 bzw. 76 bei geöffnetem Steuerorgan 73 bzw. 75 gekenn
zeichnet sind.
Optimale Verhältnisse ergeben sich bei Verwendung von acht Steuerorganen
in zwei Drehschieberanordnungen mit zwei Laderohren, wie dies die Fig.
10, 11 und 12 zeigen und erläutern. Auch dort handelt es sich - siehe das
oberste Diagramm in Fig. 12 - um eine Zweizylinder-Viertakt-Brennkraft
maschine in schnellaufender Bauart mit Öffnungsbeginn der Auslaßventile
vor UT und Schließen der Einlaßventile nach UT mit gleichmäßiger Zündfol
ge.
Die Zylinder sind wiederum mit I und II bezeichnet. Zur Steuerung dienen
die Steuerorgane 101 bis 108, die in gleicher Anzahl in den beiden Dreh
schiebern als Strömungsbohrungen vorgesehen sind; die Drehschieber liegen
wiederum auf unterschiedlichen Seiten des Zylinderblocks. Die sich je
weils gegenüberliegenden Steuerorgane, also beispielsweise 101 und 102,
fluchten mit jeweils einem Querkanal 111 bis 114 im Zylinderblock, in den
jeweils eines der Ein- und Auslaßventile 115 bis 118 der beiden Zylinder
I und II einmündet. Auf der in den Fig. 10 und 11 rechten Seite des
Zylinderblocks erkennt man die beiden Laderohre 119 und 120, während die
Einlaß- und Auspuffrohre 121 bis 124 auf der in den Fig. 10 und 11 linken
Seite des Zylinderblocks liegen.
Auch hier folgt die Arbeitsweise im einzelnen aus Fig. 12. Diese Kon
struktion gestattet, bei noch geöffnetem Auslaßventil, beispielsweise
116, und geschlossenem Steuerorgan 102 (im Anschluß an die erste Lade
phase L) eine Abgasströmung zu erzeugen, die nach Schließen des Aus
laßventils 116 bei offenen Steuerorganen 101, 102, 105 und 106 zu einer
einwandfreien Spülung führt.
Claims (10)
1. Viertakt-Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zu
mindest einem Zylinderpaar, dessen Zylinder um einen halben Zyklus
versetzt arbeiten, sowie mit getrennten Ein- und Auslaßventilen im Zuge von Ein
laß- und Auspuffrohren, wobei die Ein- und Auslaßventile verschiedener
Zylinder des Zylinderpaares mit Überschneidung arbeiten und zumindest
ein Laderohr zwischen ihnen zur Ausnutzung des Drucks im Abgassystem
jeweils eines der Zylinder zur Nachladung des jeweils anderen Zylin
ders vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Einlaß- und den Auspuffrohren (6, 7, 8, 9) einerseits sowie den Einlaß- und den
Auslaßventilen (10, 11, 12, 13) andererseits zyklisch betätigte, den je
weiligen Strömungsquerschnitt bestimmende Steuerorgane (1, 2, 3, 4) lie
gen, die nur während der Überschneidungen der Ein- und Auslaßventile
(10, 11, 12, 13) verschiedener Zylinder (I, II) bei mit diesen Ventilen
verbundenem Laderohr (18, 19) diese Ventile (10, 11, 12, 13) von den Ein
laß- bzw. Auspuffrohren (6, 7, 8, 9) trennen.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerorgane (1, 2, 3, 4) zu einem Drehschieber (5) mit gegeneinander
versetzten Strömungsdurchlässen zusammengefaßt sind, der mit der hal
ben Drehzahl der Brennkraftmaschine angetrieben wird.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Einlaßventil (51, 52) einerseits sowie dem Laderohr (41, 42)
andererseits ein weiteres zyklisch betätigtes, den jeweiligen Strö
mungsquerschnitt bestimmendes Steuerorgan (57, 44) liegt, das bei ge
öffnetem Einlaßventil (51, 52) nur während der Überschneidung geöffnet
ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Einlaß- und den Auslaßventilen (81, 82, 83, 84) einerseits
sowie dem Laderohr (90) andererseits weitere zyklisch betätigte, den
jeweiligen Strömungsquerschnitt bestimmende Steuerorgane (72, 74,
76, 78) liegen, die nach Schließen des jeweiligen Auslaßventils (82, 84)
zur Spülung eine das Laderohr (90) einschließende Verbindung zwischen
dem jeweiligen Einlaß- und Auspuffrohr (85, 86, 87, 88) schaffen.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
weiteren Steuerorgane (72, 74, 76, 78) zu einem weiteren Drehschieber
(80) mit gegeneinander versetzten Strömungsdurchlässen zusammengefaßt
sind, der mit der halben Drehzahl der Brennkraftmaschine angetrieben
wird.
6. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Drehschieber (79, 80) auf verschiedenen Seiten des
Zylinderblocks der Brennkraftmaschine angeordnet sind.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Ende der jeweiligen Überschneidung bis zum Schließen
des jeweiligen Auslaßventils (82) das entsprechende weitere Steuer
organ (72) das Laderohr (90) vom Auslaßventil (82) trennt, während das
Auslaßventil (82) mit dem jeweiligen Auspuffrohr (86) verbunden ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Drehschieber zu einem Drehschieber (59) zusammengefaßt sind.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur ein Laderohr (90) vorhanden ist, dessen Enden über
die Steuerorgane (72, 74, 76, 78) mit den Ein- und Auslaßventilen (81, 82,
83,84) jeweils eines Zylinders (I, II) abwechselnd verbunden sind.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Laderohre (18, 19) vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813137471 DE3137471A1 (de) | 1981-09-21 | 1981-09-21 | Viertakt-brennkraftmaschine, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit zumindest einem zylinderpaar |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813137471 DE3137471A1 (de) | 1981-09-21 | 1981-09-21 | Viertakt-brennkraftmaschine, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit zumindest einem zylinderpaar |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3137471A1 DE3137471A1 (de) | 1983-04-07 |
DE3137471C2 true DE3137471C2 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6142218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813137471 Granted DE3137471A1 (de) | 1981-09-21 | 1981-09-21 | Viertakt-brennkraftmaschine, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit zumindest einem zylinderpaar |
Country Status (1)
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1981
- 1981-09-21 DE DE19813137471 patent/DE3137471A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOLKSWAGEN AG, 3180 WOLFSBURG, DE |
|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |