DE3134224A1 - Verfahren und anlage zur thermischen behandlung von schlamm - Google Patents

Verfahren und anlage zur thermischen behandlung von schlamm

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DE3134224A1 DE19813134224 DE3134224A DE3134224A1 DE 3134224 A1 DE3134224 A1 DE 3134224A1 DE 19813134224 DE19813134224 DE 19813134224 DE 3134224 A DE3134224 A DE 3134224A DE 3134224 A1 DE3134224 A1 DE 3134224A1
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Bodo Dr.-Ing. 1000 Berlin Koglin
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LIMUS UMWELTTECHNIK GmbH
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LIMUS UMWELTTECHNIK GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/18Treatment of sludge; Devices therefor by thermal conditioning

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Description

  • Verfahren und Anlage zur thermischen
  • Behandlung von Schlamm Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur thermischen Behandlung von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur.
  • Aus der DE-PS 23 24 351 ist eine derartige Anlage bekannt geworden, bei der in einem Konditionierreaktor das bei der Konditionierung entstehende Inertgas, das überwiegend aus CO, besteht, abgezogen wird. Dem Konditionierreaktor ist ein Druckreduzierorgan in Form eines Drosselventils vorgeschaltet, das es ermöglicht, den Druck des Schlammes während des letzten Teils der Aufheizung auf die Konditioniertemperatur höher zu halten und damit eine Verkrustung der Wärmeaustauscherflächen zu vermeiden. Für die Konditionierung wurde der Druck dann praktisch auf den Sattdampfdruck des Schlammes (Wasser) abgesenkt.
  • Diese Anlage arbeitet zufriedenstellend, erfordert jedoch einen Reaktor, aus dessen oberem Teil die entstehenden Gase abgezogen werden können, damit sie nicht nach der Druckabsenkung im nachgeschalteten Sedimentationsgefä# zu einer Aufschäumung führen und damit die Sedimentation zumindest erheblich behindern können. Außerdem würde eine Ausscheidung dieser Gase in den offenen Sedimentationsgefäßen zu einer Geruchsbelästigung führen. Die sich aus der Forderung des Gasabzuges im Konditionierreaktor ergebenden Reaktorgefäße müssen wegen der nötigen Verweilzeit im Konditionierreaktor (45 Minuten oder darüber) einen relativ großen Querschnitt haben. Typische Abmessungen sind ca. 8 m Höhe und 1 m Durchmesser. In einem solchen Gefäß läßt sich nur schwer eine reine Kolbenströmung aufrechterhalten, die zusätzlich noch durch die Turbulenzen bei der Gasabscheidung behindert wird. Es ist also nur schwer sicherzustellen, daß der gesamte Schlamm die notwendige Mindestzeit im Konditionierreaktor bleibt.
  • Aus der GB-PS 653 984 ist es bekanntgeworden, einen Rohrreaktor zu verwenden, d.h. einen Reaktor mit großer Durchflußlänge und geringem Querschnitt. Hierin läßt sich eine Kolbenströmung besser verwirklichen. Es ist jedoch schwierig, ihn zu verwirklichen, weil eine vertikale Aufstellung aus Platzgründen meist ausscheidet und bei horizontaler Anordnung Verstopfungen durch Ablagerung von Sand und anderen Feststoffen auftreten.
  • Aus der DE-OS 21 43 067 ist es bereits bekanntgeworden, zur Erzielung einer Kolbenströmung mehrere vertikale Reaktoren (Autoklaven) hintereinander zu schalten, wobei jeweils der Schlamm im unteren Teil eines Reaktors abgezogen und im oberen Teil des anderen Reaktors zugeführt wird.
  • Gas wird aus dem oberen Teil jedes der Reaktoren abgezogen, und der letzte Reaktor enthält eine als Pufferraum für das abzuscheidende Gas dienende, über dem normalen Schlammniveau liegende Kammer. Da bei dieser Anlage eine Gasabscheidung in jedem Teil des Reaktors er folgen kann, muß aus jedem einzelnen Reaktorgefäß Gas abgezogen werden, um zu vermeiden, daß sich bildendes Gas einen der Reaktoren leerdrückt, sodaß der Schlamm praktisch ohne Verweilzeit durch den gasgefüllten Reaktor hindurchfällt. Wegen eines geringfügigen Druckunterschiedes, der aus den Leitungswiderstanden entsteht, ist dabei das Schlammniveau in den Abzugsrohren unterschiedlich hoch. Ein Problem bei dieser Anordnung besteht darin, daß Verstopfungen, insbesondere in den Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Autoklaven, einen Schlammrückschluß über die Abgasleitungen zur Folge haben kann, was unbedingt vermieden werden muß. Es ist daher notwendig, den gesamten Reaktor auf derartige Verstopfungen hin aufmerksam zu überwachen und über gesonderte Ablaßleitungen Feststoffausscheidungen im Schlamm rechtzeitig abzuziehen. Dabei ist es aber möglich, daß nicht ausreichend konditionierte Schlamm-Mengen dem Sedimentationsgefäß zugeführt werden.
  • Die Einhaltung einer bestimmten Verweilzeit ist aber für die Konditionierung unerläßlich. Aus der DE-AS 19 06 158 ist bekanntgeworden, daß die Güte der Konditionierung, die zu einer ausreichenden Koagulation der vorher als Emulsion vorliegenden Stoffe führt, um diese durch Sedimentation und ggf. Filterung ausscheiden zu können, von drei die Konditionierungsgüte steigernden Faktoren abhängt: steigende Temperatur, längere Verweilzeit und geringerer pH-Wert. Zu diesem Zwecke soll nach der DE-AS 19 06 158 dem Schlamm Säure zugesetzt werden, was jedoch außer zusätzlichen Kosten für die Säure auch Schwierigkeiten mit der Belastung des Abwassers mit der Säure ergibt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anlage zu schaffen, mit der eine verbesserte Konditionierung möglich ist und insbesondere Schwierigkeiten infolge einer unerwünschten Durchmischung im Reaktor vermieden sind.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Kennzei chen der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
  • Der Schlamm wird also nach der Erfindung zunächst auf einen so hohen Druck gebracht, daß er beim Erwärmen auf die zur Konditionierung erforderliche Temperatur, die meist über 450 K (175 °C) liegt und auch bei der nachfolgenden Konditionierung, bei der der Schlamm für eine erhebliche Zeit in der Größenordnung von einer halben Stunde bis zu zwei Stunden unter diesen Bedingungen gehalten wird, kein Gas abscheidet, sondern die Gase in gelöster Form enthält.
  • Danach wird eine Teilabsenkung des Druckes durchgeführt und die ausgeschiedenen Gase werden abgezogen. Anschließend wird der weitgehend entgaste Schlamm abgekühlt und auf Atmosphärendruck entspannt.
  • Die Konditionierung unter einem erhöhten Druck, bei dem während der Konditionierung selbst praktisch keine Gasabscheidung stattfindet, beseitigt die eingangs beschriebenen Probleme mit einer Durchmischung des Schlammes während der Konditionierzeit. Ferner konnte es bei nach den bisherigen Verfahren arbeitenden Anlagen zu Schaumbildungen im Reaktor kommen, wenn infolge natürlicher Regelschwankungen der Druck abgesenkt wurde und in erhöhtem Maße Gasabscheidung stattfand. Diese Schaumbildung, die zu Verstopfungen an Leitungen und Regelventilen führen konnte ist nach der Erfindung im Reaktor nicht möglich. Die Gasabscheidung kann gleich anschließend an die Konditionierung unter im wesentlichen der gleichen Temperatur, d.h.
  • der Temperatur, die sich nach einer Teil-Entspannung des Schlammes selbst einstellt, stattfindet.
  • Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist es möglich, den Konditionierreaktor aus mehreren im wesentlichen senkrecht angeordneten, nacheinander vom Schlamm durch strömten Rohrreaktorgefäßen auszubilden. Hierbei können also Rohrreaktoren verwendet werden, deho Reaktoren mit relativ geringem Strömungsquerschnitt, von denen zum Erreichen einer ausreichenden Verweilzeit mehrere, vorzugsweise mit jeweils nach unten gerichteter Strömungsrichtung hintereinander geschaltet werden können. Dies bedeutet gegenüber einzelnen großvolumigen Reaktorgefa'ßen keinen wesentlichen baulichen Mehraufwand.
  • Durch die Erfindung entsteht im Reaktor außer dem Vorteil einer definierten Verweilzeit durch die verbesserte Kolbenströmung ein weiterer Vorteil für die Güte der Konditionierung, da während der gesamten Konditionierung das zu ca.
  • 95 % aus C02 bestehende Gas im Schlamm als Kohlensäure gelöst bleibt und damit den pH-Wert des Schlammes absenkt.
  • Die Gasabscheidung erfolgt in einem dem Konditionierreaktor nachfolgenden Gasabscheidegefäß, in dem durch ein Druckreduzierorgan der Druck etwa um den Partialdruck des CO, erniedrigt wird. In diesem Gasabscheidegefäß wird das während der Konditionierung im Schlamm gelöste Gas abgezogen. Durch den weitgehenden Abzug des Gases werden auch im Schlamm enthaltene störende Geruchstoffe vermehrt ausgestrippt, so daß der Schlamm anschließend wesentlich weniger riecht. In dem Gasabscheidegefäß kann, im Gegensatz zu den vorgeschalteten Reaktoren, ein Gas/Schlammniveau durch eine Niveauregeleinrichtung aufrechterhalten werden, die das Entspannungsventil, durch das der fertig behandelte Schlamm nach Wärmeabgabe in einem Wärmeaustauscher austritt, regelt. Vorzugsweise wird das Druckreduzierorgan vom Druck im Reaktor (ggf. in Abhängigkeit von der Reaktortemperatur, falls diese nicht konstant gehalten wird) geregelt, während der Druck im Gasabscheidegefäß über das Gasabzugsventil so geregelt wird, daß Gas in ausreichendem Maße abgeschieden wird, ohne daß zuviel Wasserdampf entweicht und dadurch Temperaturverluste entstehen. Der genaue Betrag der Druckabsenkung richtet sich also nach den Anforderungen an das Maß der Gasabscheidung.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.
  • Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine schematische Darstellung einer Konditionieranlage.
  • Der dargestellten Konditionieranlage wird Schlamm, insbesondere Abwasser- bzw. Klärschlamm, durch die Leitung 11 zugeführt und von einer Speisepumpe 12 auf Reaktordruck (zuzüglich der Strömungsverluste) gebracht. Danach durchströmt er einen Wärmeaustauscher 13, der über ein Wärmeträgersystem 14 von einem Wärmetauscher 15 beheizt wird, der den fertig behandelten Schlamm herunterkühit.
  • Durch die indirekte Wärmeübertragung lassen sich die Wärmeaustauscher so bauen, daß sie schlammseitig leicht zu reinigen sind. Zur Aufheizung des Schlammes auf seine endgültige Konditioniertemperatur, d.h. zum Ausgleich von Wärmeverlusten, ist dem Wärmetauscher 13 ein weiterer Wärmetauscher 16 nachgeschaltet, der von einem Wärmeträger, z.B. in einem Kessel 17 erhitztem Thermoöl, beheizt wird.
  • Danach strömt der Schlamm in den Konditionier-Reaktor 20, der aus der Hintereinanderschaltung von vertikal aufgestellten Rohrreaktoren 18 besteht. Er wird dem oberen Abschnitt des ersten Rohrreaktors 18 zugeführt, wobei jeweils der untere Teil des vorigen Reaktors mit dem oberen Teil des nachfolgenden über eine Verbindungsleitung 19 verbunden ist. Es sind beispielsweise drei Rohr-Reaktoren dargestellt, es können jedoch beliebig viele Reaktoren hintereinander geschaltet werden. Dem letzten Reaktor 18 ist ein Druckreduzierorgan 21 nachgeschaltet, das in Abhängigkeit vom Reaktordruck geregelt wird. Bei dem Druckreduzierorgan kann es sich vorzugsweise um ein Drosselventil handeln, dessen Uffnung in Abhängigkeit vom Reaktordruck geregelt wird. Es können jedoch auch beliebige andere bekannte Druckreduzierorgane verwendet werden, einschließlich fester Drosseln, sofern der Druck auf andere Weise, beispielsweise durch Regelung der Speisepumpe, konstant gehalten wird.
  • Der Reaktordruck wird auf einem Wert gehalten, der dem Sattdampfdruck des Schlammes, d.h. des darin enthaltenen Wassers, plus dem Partialdruck der im Schlamm gelösten und größenteiis erst während der Konditionierung entstehenden Gase zuzüglich einer gewissen Sicherheitsmarge entspricht. Da es sich bei dem Gas überw-iegend um Kohlendioxid handelt, kann mit dem Partialdruck von Kohlendioxid gerechnet werden. Eine gute Konditionierung wird bei folgenden Werten erreicht: Schlammtemperatur ca. 570 K (ca.
  • 200 °C) entsprechend einer Sattdampftemperatur von 16 bar; Partialdruck des C02 5 ba-r; Sicherheitsmarge (Oberdruck) 1 bar: ergibt 22 bar Druck im Konditionierreaktor 20. Unmittelbar hinter dem Druckreduzierorgan, d.h. ohne zwischengeschaltete lange Leitungen, Wärmeaustauscher o.dgl., ist ein Gasabscheidegefäß 22 angeordnet, das eine übliche Form mit einem unteren Abzugstrichter und einer oberen Gasabzugskammer 22' haben kann. Im oberen Teil ist Uber eine Gasabzugsleitung ein Gasabzugsventil 24 angeschlossen, das in Abhängikeit von dem Druck in der Gasabzugskammer regel bar ist. Das abgezogene Gas wird Uber eine Leitung 25 abgezogen und in üblicher Weise weiterbearbeitet, d.h. gereinigt etc.. Im obengenannten Beispiel können im Gasabscheidegefäß 17 bar Druck herrschen (Sattdampfdruck + 1 bar, um übermäßiges Ausdampfen zu verhindern).
  • Der weitgehend entgaste Schlamm wird über eine Leitung 27 und den Wärmeaustauscher 15 sowie ggf. einen nicht dargestellten Nachkühler einem Entspannungsventil 28 zugeführt und dort auf den während der weiteren Bearbeitung herrschenden Druck, meistens Atmosphärendruck, abgesenkt. Daran schließt sich eine Eindickung durch Sedimentation o.dgl. an.
  • Das Entspannungsventil 28 wird durch eine Niveaureguliereinrichtung 26 im Gasabscheidegefäß 22 geregelt, so daß im Gasabscheidegefäß ein konstantes Schlammniveau aufrechterhalten wird.
  • Dadurch, daß im gesamten Konditionierteil einschließlich der Schlammerwärmung, d.h. zwischen der Speisepumpe 12 und dem Druckreduzierorgan 21, der erhöhte Druck eingehalten wird, wird die Gasabscheidung in den zur ErwUrmung des Schlammes dienenden Wärmeaustauscher und den Reaktoren vermieden. Dadurch wird auch vermieden, daß im End-Wärmeaustauscher 16 eine Schlammverkrustung durch Ausdampfen auftreten kann. In den Reaktoren 18 braucht daher kein ständiger Gasabzug vorgenommen zu werden. In der Praxis sind lediglich Entluftungsleitungen und Ventile auf den einzelnen Reaktoren vorgesehen, die bei Betriebsbeginn die vollständige Füllung der Reaktoren ermöglichen.
  • Diese nicht dargestellten Leitungen, die beispielsweise an die Leitung 25 angeschlossen sein- können, sindKjedoch im Betrieb abgesperrt, so daß keine unerwünschten Kurzschlüsse zwischen den einzelnen Reaktoren über diese oberen Leitungen erfolgen können. Wenn sich also Feststoffe in einem Reaktor absetzen" so werden sie von der Schlammströmung selbst durchgeschoben, ohne daß eine ständige Oberwachung und Abziehung der Feststoffablagerungen notwendig wäre.
  • Statt der sehr vorteilhaften relativ schlanken Rohrreaktoren, in denen sich eine gute ungestörte Kolabenströmung einstellen kann, ist es jedoch auch--möglich, beispielsweise aus Platzgründen, mit etwas voluminöseren Reaktoren zu arbeiten, insbesondere, wenn von diesen mehrere hintereinandergeschaltet sind, weil sich auch schon damit ein gleichmäßigeres Verweilzeitspektrum ergibt.
  • Die Wirkung der Absenkung des pH-Wertes durch das während der Konditionierung gelöste C02 ergibt eine wesentliche Verbesserung der Konditionierung, -die sich in einer Verringerung des'spezifischen Filtrationswide-rstandes um Zehnerpotenzen ausdrückt. Zu den Druckverhältnissenwist zu bemerken, daß der Druck während der Konditionierung zwar den Sattdampfdruck plus dem CO27Partialdruck über schreiten soll, jedoch die Größe der Sicherheitsmarge darüber sich den jeweiligen Bedingungen anpassen kann, und beispielsweise auch auf die Strömungsverluste im Konditionierreaktor hin bemessen sein sollte. Im Gasabscheidegefäß sollte der Druck dagegen# etwa auf den Sattdampfdru'c-k.
  • von Wasser bei der vorliegenden-Temperatur erniedrigt werden, zuzüglich eines gewissen kleinen Teils des Parti-aldruckes des C02. Bei Absenkung auf den Sattdampfdruck wäre die Gefahr der übermäßigen Ausdampfung von Wasser zu groß, ohne daß das CO vollständig entfernt werden könnte. Der genaue Druck wird also von Fall zu Fall als Optimum zwischen der Forderung einer guten Entgasung und geringen Ausdampfens (Energieverlustes) bestimmt. In der Praxis kann der Partialdruckrest bei einem vorherigen Gesamtpartialdruck von 6 bar ca. 1 bar betragen und damit in etwa der Sicherheitsmarge entsprechen, so daß eine Druckabsenkung im Druckreduzierorgan etwa um den Partialdruck des C02 erfolgt. Durch die Erfindung wird also ein Verfahren und eine Anlage geschaffen, die eine weitgehende konstruktive Freiheit bei der günstigsten Ruswahl des Konuitionierreaktors ermöglichen, insbesondere im Hinblick auf geringe Durchmischung und ein vorteilhaftes Verweilzeitspektrum, so daß eine gleichmäßige Konditionieruny a'len Schlammpartikel sichergestellt ist. Ferner wird die ,Xonditionierung durch die Absenkung des pH-Wertes wesentlich verbessert, und Mch die Gasabscheidung kann in einem dafür speziell ausgebildeten nachgeo schalteten Gefäß erfolgen und ist dementsprechend genau und unabhängig von den übrigen tconditionierbedingungen regelbar und ermöglicht eine besonders gute und g7eichma'S#ge Abscheidung des Gases einschließlich der Geruchsbestandteile.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. Verfahren und Anlage zur thermischen Behandlung von Schlamm Ansprüche 1. Verfahren zur thermischen Behandlung von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, bei dem bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur der Schlamm konditionniert und darin entstehende und enthaltene Gase, vorwiegend ca2, abgeschieden werden, wonach ggf. Druck und Temperatur auf Umgebungsbedingungen gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung getrennt von der Gasabscheidung bei einem derart hohen Druck durchgeführt wird, bei dem im Schlamm im wesentlichen keine Gasphase vorliegt, danach eine Druckabsenkung vorgenommen und erst dann die Gasabscheidung durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck während der Konditionierung- höher gehalten wird als der der Schlammtemperatur zugeordnete Sattdampfdruck plus dem Partialdruck der Gase und daß die Gasabscheidung im wesentlichen unmittelbar nach der Konditionierung unter etwa auf den Sattdampfdruck erniedrigtem Druck erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabscheidung bei im wesentlichen der gleichen Temperatur durchgeführt wird wie die Konditionierung.
  4. 4. Anlage zur thermischen Behandlung von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm, unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit einem Konditionier-Reaktor (20) und einem Druckreduzierorgan (21) und unter Abscheidung der in dem Schlamm entstehenden bzw. enthaltenen, hauptsächlich aus C02 bestehenden Gase, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreduzierorgan (21) zwischen dem Konditionier-Reaktor (20) und einem darauffolgenden Gasabscheidegefäß (22) eingeschaltet ist.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gasabscheidegefäß (22) ein Gasabzugsventil (24) zugeordnet ist, das vorzugsweise mittels einer zugehörigen Regelung einen etwa dem Sattdampfdruck des Schlammes entsprechenden Druck im Gasabscheidegefäß aufrechterhält.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckreduzierorgan (21) eine Regelung zugeordnet ist, die im Konditionier-Reaktor (20) einen Druck über dem Sattdampfdruck plus dem Partialdruck der Gase aufrechterhält.
  7. 7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabscheider (22) eine Niveauregeleinrichtung (26) aufweist, die auf ein Entspannungsventil (28) für den entgasten und ggf. in einem Wärmetauscher (15) heruntergekühiten Schlamm einwirkt.
  8. 8. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Konditionier-Reaktor (20) aus mehreren, im wesentlichen senkrecht angeordneten nacheinander vom Schlamm durchströmten Rohr-Reaktorgefäßen (18) besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9512376B2 (en) 2006-12-28 2016-12-06 Antacor, Ltd Material and/or fuel produced from biomass

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DE2019731B2 (de) * 1970-04-20 1974-03-14 Ver Kesselwerke Ag Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlamm zur Verbesserung seiner Entwässerungseigenschaften und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2143067B2 (de) * 1970-09-24 1978-03-02 Von Roll Ag, Gerlafingen (Schweiz) Anlage zur thermischen Konditionierung von Schlamm
DE2324351B2 (de) * 1973-05-14 1979-09-13 Vereinigte Kesselwerke Ag, 4000 Duesseldorf Anlage zum Behandeln von Schlamm, insbesondere Abwasserschlamm

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