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Verfahren zur Herstellung von Fasern für technische
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Zwecke, nach dem Verfahren hergestellte Fasern für technische Zwecke
und ihre Verwendung Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Fasern.
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Es ist ein Verfahren zum Herstellen künstlicher Blutgefäßprothesen
bekannt, bei welchem die Fasern aus einer Polymerisat enthaltenden Lösung durch
deren Versprühen gebildet und zu der Blutgefäßprothese durch kohäsives Verkleben
miteinander verbunden werden (DE-OS 28 06 030).
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Bei diesem Verfahren erfolgt die Zerstäubung der Polymerlösung mittels
Preßluft in ein flüssiges oder gasförmiges Medium Auch ist ein Verfahren bekannt,
bei dem die Zerstäubung durch Polymerlösung durch Anlegen eines elektrostatischen
Feldes erfolgt (US-Patent 4,044,404).
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In der Vliestechnik sind auch solche Verfahren bekannt, bei denen
vorgelegte Fasern zu einem Faservlies zusammengelagert werden. Die Faserauf lösung
und Zusammenlagerung der Fasern erfolgt mechanisch durch Krempeln. Hierbei
können
auch Mischungen von verschiedenartigen Fasern verarbeitet werden. Dadurch ist es
auch möglich, einem Faservlies gezielte Wirkungen zu vermitteln. Bei dem mechanischen
Verfahren gibt es jedoch dann Schwierigkeiten, wenn Fasern sehr unterschiedlicher
mechanischer Eigenschaften und chemischer Eigenschaften verarbeitet werden sollen.
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Beispielsweise lassen sich Polyesterfasern und Metallfasern nur schlecht
oder überhaupt nicht miteinander verarbeiten.
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Vielfach liegt der Zusatzstoff, der den Fasern bzw. Faservliesen die
gezielte Wirkung verleihen soll nicht in Form von vorgelegten Fasern, sondern in
Form von Pulver vor. In einem solchen Falle ist es bisher nur möglich, diesen pulverförmigen
Zusatzstoff mechanisch in ein Vlies einzulagern, ohne jedoch diesen Zusatzstoff
an der Faser zu binden, es sei denn, daß das Vlies mit dem Zusatzstoff mit einem
adhäsiven Kleber in einem weiteren Arbeitsgang versehen bzw. getränkt wird. In einem
solchen Falle wird jedoch dann die Wirkung des Zusatzstoffes stark herabgesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Fasern mit unterschiedlichen aber gezielten
Wirkungen herzustellen, daß die Wirkungsabgabe des Zusatzstoffes nicht oder nur
in geringem Maße beeinträchtigt wird Es soll ferner ermöglicht werden, Fasern zu
erzeugen, welche bestimmte technische Wirkungen bei ihrem späteren Einsatz für technische
Zwecke haben.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Als Lösungsmittel für die Lösung können sowohl ein einziges Lösungsmittel
als auch Gemische von Lösungsmitteln verwendet werden, die weiter unten näher erläutert
werden.
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Wenn der oder ein Zusatzstoff in der Lösung in situ enthalten ist,
bedeutet dies im Sinne der Erfindung, daß die ihn bildenden Komponenten in die Lösung
eincebracht werden und daß sich der Zusatzstoff entweder in der Lösung bildet oder
sich erst während oder im Gefolge des Versprühens beispielsweise durch Einwirkung
des gasförmigen oder flüssigen mediums gegebenenfalls in Gegenwart des Polymerisats
oder Präpolymers bildet. Zur Vereinfachung wird im folgenden der Ausdruck "der oder
die Zusatz stoffe und/oder den oder die Zusatzstoffe bildenden Komponenten" kurz
als Zusatzstoff bezeichnet.
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Indem in der Lösung sich in die Fasern bei deren Herstellung einlagernder
Zusatzstoff gelöst une/oder dispergiert enthalten ist, ermöglicht dieser die Fasern
in bisher nicht möglicher Weise für technische Zwecke einzusetzen, insbesondere
ihnen gezielt Wirkungen für ihren späteren Einsatz für technische Zwecke, die die
Fasern ohne den oder die Zusatzstoffe überhaupt nicht hätten, oder allenfalls nur
im schwächeren masse hätten, zu verleihen.
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Der Zusatzstoff kann in die Lösung eingebracht und beigelöst und/oder
spielsweise durch Verrühren in ihr/gut dispergiert werden.
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Dabei kann der Zusatzstoff in vielen Fällen zweckmäßig in der Lösung
molekurlardispers enthalten sein oder in
vielen Fällen auch zweckmäßig
kolloiddispers und in manchen Fällen auch grobdispers enthalten sein. Unter molekulardispers
ist verstanden, daß der Zusatzstoff in Moleküle aufgelöst in der Lösung enthalten
ist. Unter kolloiddispers ist verstanden, daß die Teilchengröße des -4 Zusatzstoffes
in der Lösung ca. 10 7 bis 10 cm Durchmesser hat. Wenn der Zusatzstoff grobdispers
in der Lösung -4 enthalten ist, ist seine Teilchengröße größer als 10 4 cm.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fasern können
zu irgendwelchen geeigneten, technisch einsetzbaren Faserverbänden angeordnet werden,
sei es allein oder gegebenenfalls zusammen mit anderen Fasern, beispielsweise mit
Naturfasern oder sonstigen Fasern. Solche Faserverbände können insbesondere sein:
Faservliese, Gewebe, Gewirke, Fäden, Gestricke, Fadengelege. Beispielsweise und
bevorzugt kann ein solcher Faserverband ein Vlies mit adsorbierender oder absorbierender
Wirkung und/oder unter Hitzeeinwirkung auf glatten Oberflächen klebenden Eigenschaften
haben. Auch sind eine Verbesserung der Gleitfähigkeit gegenüber- Festkörpern enthaltende
Zusatzstoffe möglich.
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Das Verfahren läßt sich ohne weiteres und glatt so durchführen, daß
zumindest 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 95 Gewichtsprozent des oder
der eingesetzten Zusatzstoffe in die durch das Versprühen der Lösung entstehenden
Fasern eingelagert bzw. an ihre Oberflächen angelagert werden, wozu es lediglich
erforderlich ist, daß der Zusatzstoff nicht oder nur in allenfalls geringem Ausmaße
von dem verdunstenden oder ausfällenden Lösungsmittel mit abtransportiert wird.
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In den meisten Fällen ist es vorteilhaft und ausreichend, die Lösung
in eine Gasatmosphäre einzusprühen, vorzugsweise in Luft.
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Das Einsprühen kann dabei vorzugsweise mittels einer Preßluft-Zerstäuberdüse
erfolgen. Die sich durch das Einsprühen der Lösung bildenden Fasern fliegen bzw.
schweben zunächst in dern Gas und können dann an gewünschten Stellen abgelagert
werden, beispielsweise auf dem Boden des Sprühraumes zu einem Faservlies angelagert
werden oder auf einen langsam rotierenden Stab zu schlauchförmigen Gebilden, wie
Hohlgefäßen für chirurgische Zwecke, Kathetern oder dergl. angelagert werden usw.
Wenn die Ablagerung der Fasern so rasch erfolgt, daß ihre Oberfläche noch klebrig
feucht ist, dann verkleben die aDgelagerten Fasern miteinander kohasiv zu einem
Faservlies, was ohne oder in einer oder rchreren Vorzugsrichtunaen der Fasern erfolgen
kann. Es ist jedoch auch möglich, die Fasern so lange in der Gasatnsphäre schwWcnd
zu halten, bis ihre Oberflächen nicht mehr klebrig sind, so daß dann die Fasern
nicht miteinander verkleben und in üblicher Weise zu Fäden und weiter zu textilen
Flächengebilden verarbeitet werden können, wie Geweben, Gewirken, Gestricken oder
dergleichen oder auch zu Faservliesen mit durch gesonderten Klebstoff adhäsiv miteinander
verklebten Fasern.
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In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, die Lcsung nicht in eine
Gasatmosphäre einzusprühen, sondern in eine Flüssigkeit, vorzugsweise in Wasser.
Dabei bilden sich unter Ausfällen des Lösungsmittels ebenfalls polymere Fasern,
die an einer oder mehreren vorbestimmten Stellen des betreffenden Flüssigkeitsbe.älters
oder -tanks abgelagert werden können.
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Die gezielte Ablagerung der Fasern an einer oder mehreren vorbestimnten
Stellen des betreffenden Raumes kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, beispielsweise
in Gasatmosphäre durch Erzeugung einer GasstrQmung zu der betreffenden Stelle oder
bei der Flüssigkeit durch Erzeugen einer Flüssigkeitsströmung zu einer Ablagerungsstelle
oder durch elektrostatische Felder, SchwerYaft usw.
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Je nach der gewünschten, insbesondere medizinischen Wirkung der erfindungsgemäß
hergestellten Fasern kann der gewichtsprozentuale Anteil des Zusatzstoffes am Fasergewicht
unterschiedlich sein. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, vorzusehen, daß maximal
80 Gewichtsprozent, vorzugsweise maximal 50 Gewichtsprozent der Fasern aus dem Zusatzstoff
bestehen. Der Anteil des Zusatzstoffes am Fasergewicht kann auch sonstige physikalische
und in manchen Fällen auch chemische Eigenschaften der Fasern beeinflussen, so daß
man solche Fasereigenschaften durch den Gewichtsanteil des oder der Zusatzstoffe
und deren Auswahl gegebenenfalls mit beeinflussen kann.
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Die Zusatzstoffe können sehr unterschiedlicher Art sein, vorausgesetzt,
daß sie ihre auf medizinische Verwendung gerichtete Wirkungen nach ihrem Einbau
bzw. nach ihrer Anlagerung in bzw. an die Fasern und damit bei der späteren technischen
Verwendung der Fasern oder von aus ihnen hergestellten Gebilde oder bei der Herstellung
von redizinischen Zwecken dienenden Faserverbänden entfalten können. Dabei ist es
möglich, nur einen einzigen Zusatzstoff vorzusehen oder auch mehrere Zusatzstoffe
mit unterschiedlichen Wirkungen in die Lösung vor deren Versprühen einzubringen,
um so den Fasern mehrere unterschiedliche Wirkungen zu geben, vorausgesetzt, daß
die betreffenden Zusatzstoffe miteinander verträglich sind.
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Dabei kann bevorzugt so vorgegangen werden, daß mindestens ein in
der Lösung enthaltener Zusatzstoff unverändert in die Fasern eingelagert bzw. an
sie angelagert wird. Es ist jedoch in vielen Fällen auch vorteilhaft, vorzusehen,
daß sich der Zusatzstoff in situ bildet, d.h. daß in die Lösung eine Vorstufe des
Zusatzstoffes eingebracht wird, der sich entweder in der Lösung oder vorzugsweise
im gasförmigen oder flüssigen Medium in den Zusatzstoff umwandelt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, gleichzeitig
zwei Fasern mit unterschiedlichen Gehalten von Zusatzstoffen dadurch herzusteilen,
daß gleichzeitig aus zwei verschiedenen Düsen verschiedenartige Lösungen versprüht
werden. Dadurch entstehen zwei Fasern gleichzeitig, die sich in der Art und/oder
im Gehalt des Zusatzstoffes unterscheiden können. Auch ist es möglich, zwei verschiedene
Lösungen zu verspruhen, die sich im Polymer unterscheiden bei gleicher Art des Zusatzstoffes.
Dadurch kann beispielsweise erwirkt werden, daß die zeitliche Abgabe des Zusatzstoffes
unterschiedlich ist, weil z.B.
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der Zusatzstoff aus dem einen Polymer schneller und aus dem anderen
Polymer mit zeitlicher Verzögerung seine Wirksamkeit entfaltet.
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Auch ist es erfindungsgemäß möglich, in zeitlicher Folge die verschiedenartigen
Lösungen durch getrennte Düsen zu versprühen. Dadurch entstehen in zeitlicher Folae
Fasern mit unterschiedlichen Eigenschaften. Auch können beispielsweise die Düsen
so gesteuert sein, daß zuerst aus der einen Düse die Lösung A versprüht, dann in
einer Ubergangsphase aus beiden Düsen die Lösungen undB versprüht und anschließend
nur noch aus der zweiten Düse die LösungB versprüht wird.
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Dadurch ist es möglich, in einem Übergangszeitraum gleichzeitig 2
verschiedenartige Fasern mit unterschiedlichem Aufbau herzustellen.
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Werden die Fasern zu einem Faservlies verarbeitet, so können Vlies
schichten mit unterschiedlichem Faseraufbau hergestellt werden. Dabei ist es auch
möglich, Vliesschichten aus Mischungen der beiden Fasern herzustellen. Vorzugsweise
ist es auch möglich, Vlies schichten als Laminatwerkstoffe herzustellen, wobei in
den einzelnen Schichten nur
eine Sorte von Fasern vorhanden ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich gleichzeitig
und/ode; in zeitlicher Folge aus mehreren Düsen verschiedenartig zusammengesetzte
Lösungen getrennt voneinander zu versprühen.
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Vorzugsweise können der Zusatzstoff oder mindestens ein Zusatzstoff
sein: Ein Stoff mit adsorbierender oder absorbierender Wirkung, vorzugsweise Aktivkohle
oder Siliciumdioxid. Ein Stoff mit desinfizierender Wirkung, beispielsweise jodhaltlges
Polyvinylpyrrolidon. Ein Stoff, der unter Hitzeeinwirkung ein Verkleben der Fasern
untereinander sowie ein Verkleben des so entstehenden Vlieses oder der Fasern mit
einer glatten Oberfläche, beispielsweise Metalloberfläche ermöglicht. Als Zusatzstoff
kann hier beispielsweise -Schmelzkleber auf Polyesterbasis verwendet werden.
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Ein Stoff, beispielsweise Natriumchlorid oder Staubzucker, der mittels
einem die Fasern nicht auflösenden Lösungsmittel herausgelöst wird und somit die
Fasern porös macht.
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Ein Stoff, beispielsweise öl, Tetrafluoräthylenpulver, Graphit, oder
Molybdänsulfid, der die Reibung mit Festkörpern herabsetzt.
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Ein Stoff mit elektrisch leitender Wirkung, beispielsweise Aluminiumstaub
oder Kupferstaub.
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Ein Stoff, beispielsweise Calciumsulfat, der unter Wassereinwirkung
ein Verkleben der Fasern untereinander ermöglicht.
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Ein Stoff mit Röntgenkontrast-Wirkung, beispielsweise Bariumsulfat
oder Wolfram.
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Auch können vorzugsweise zwei oder mehrere Zusatzstoffe in die zu
versprühende Lösung eingebracht werden. Infolge des Versprühens entsteht eine Faser
mit kombinierten Wirkungen. Werden mehrere Lösungen mit unterschiedlichen Gehalten
an Zusatzstoffen mittels mehrerer Düsen gleichzeitig versprüht, so entsteht eine
Fasermischung mit kombinierter, technischer Wirkung. Beispielsweise ist es möglich,
einer Lösung gleichzeitig Aluminiumpulver und Schmelzkleber als Zusatzstoffe beizumischen.
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Der aus solchen Fasern hergestellte Faserverband besitzt dann eine
elektrisch leitende und unter Hitzeeinwirkung klebende Wirkung.
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Werden verschiedene Lösungen mit unterschiedlichen Gehalten in zeitlicher
Folge mittels unterschiedlichen Düsen versprüht, so können beispielsweise daraus
Fadengelege mit schichtweisem Aufbau hergestellt werden. Dabei ist es ebenfalls
möglich, unterschiedliche Zusatzstoffe mit kombinierten Wirkungen zu verwenden.
Dadurch erhalten die einzelnen Schichten unterschiedliche Wirkungen.
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Beispielsweise und vorzugsweise können z. B. in der ersten Schicht
Metallpulverteilchen und in der zweiten Schicht Zusätze mit antibacterieller Wirkung,
beispielsweise jodiertes Polyvinylpyrrolidon.1 in den Fasern als Zusatzstoffe enthalten
sein.
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In vielen Fällen ist es auch zweckmäßig, vorzusehen, daß der Zusatzstoff
nicht in fester Phase, sondern in flüssiger Phase zugesetzt wird. Dies kann zweckmäßig
dadurch erfolgen, indem der Zusatzstoff eine in der Lösung emulgierte Flüssigkeit
ist, die Tröpfchen bildet, die beim Entstehen der Fasern in diese eingekapselt werden.
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Aufgrund der Herstellung der Fasern ist im allgemeinen der Zusatzstoff
zumindest im wesentlichen in die Fasern eingebettet. Selbst wenn einzelne Partikel,
Tröpfchen oder Moleküle des Zusatzstoffes vollständig von der Faser umhüllt sind,
läßt sich die technische Wirkung solcher vollständig umhüllten Teilchen entfalten,
indem man z. B.
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vorsieht, daß sie - gegebenenfalls molekular aufgelöst -durch Diffusion,
Zerstörung oder Auflösung der hauchdünnen Kunststoffschicht oder dergl. nach außen
gelangen können. Dies sei an einem Versuchsergebnis dargelegt: In eine Polyurethanlösung
(4 Gramm Polyurethan gelöst in 96 Gramm Tetrahydrofuran) werden 4 Gramm jodhaltiges
Polyvinylpirrolidon(Desinfektionsmittel) kolloiddispers zugesetzt.
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Die so erhaltene Polymerlösung wurde mittels Preßluft in Luft eingesprüht
und hierdurch bildeten sich Polyurethanfasern mit eingebettetem jodhnltigen Polyvinylpyrrolidon.
Als diesen Fasern wurde ein Faservlies hergestellt, dessen Fasern
kohäsiv
miteinander verklebt waren, indem diese Fasern mit noch feucht klebriger Oberfläche
zu dem Vlies angelagert wurden. Dieser Faservlies wurde in Wasser gelegt (Temperatur
200 C) und nach 5 Stunden war nahezu das gesamte Desinfektionsmittel aus den Fasern
in das Wasser diffundiert. Dieses Desinfektionsmittel war in der Polymerlösung kolloiddispers
enthalten und wurde so mit dieser Teilchengröße in die Fasern mit eingebettet.
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Das in der Lösung gelöste Polymerisab kann vorzugsweise Polyurethan
sein. Doch kommen auch andere Kunststoffe infrage, vorzugsweise Polysulfone, Polyamide,
regenerierte Cellulose und Polyvinylchlorid. Als Präpolymer kann vorzugsweise ein
freie Isocyanatgruppen aufweisendes Urethan-Präpolymer eingesetzt werden.
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In manchen Fällen kann auch vorgesehen sein, daß die Lösung unterschiedliche
Polymeri6*te und/oder Präpolymere enthält.
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Falls erforderlich, kann die Lösung auch so beschaffen sein, daß der
Kunststoff poröse Fasern ergibt, sei es unter Mitwirkung oder ohne Mitwirkung des
oder der Zusatzstoffe. Beispielsweise
kann den Fasern Porösität
verliehen werden, indem man der Lösung Zucker, Salze oder Polymerislte oder eine
sonstige Substanz beimischt, die bei der Herstellung der Fasern in sie eingebettet
wird und nach erfolgter Faserherstellung aus den Fasern selektiv herausgelöst, beispielsweise
ausgewaschen wird, derart, daß hierdurch die Faser porös wird, jedoch der oder die
Zusatzstoffe noch in den Fasern verbleiben, sei es vollständig oder zum Teil in
noch ausreichendem Maße. Beim späten medizinischen Einsatz der Fasern wird hierdurch
die Zusatzstoffabgabe beschleunigt und/oder erhöht.
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Die Erfindung umfaßt auch mindestens einen Zusatzstoff enthaltende
Fasern, die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind.
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Zur Herstellung der Lösung können die verschiedensten Lösungsmittel
für die Polymeri6*te bzw. Präpolymere verwendet werden, insbesondere organische
Lösungsmittel, in erster Linie solche Lösungsmittel, die indifferent gegenüber den
Polymerisiten, Präpolymeren und den Zusatzstoffen sind, wie aromatische, aliphatische
oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische oder cyclische Äther, aliphatische
Ketone, aliphatische, cycloaliphatische, aromatische Alkohole, Chlorkohlenwasserstoffe,
Ester, aliphatische und aromatische Amide, Pyridine und andere heterocyclische Verbindungen
mit Stickstoff und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefelatomen. Es ist in einigen Fällen
möglich, beispielsweise bei Cellulose, daß auch anorganische Lösungsmittel verwendet
oder mit verwendet werden können, beispielsweise Schwefel-oder Salpetersäure. Die
Auswahl des Lösungsmittels oder des Gemisches von Lösungsmitteln richtet sich nach
den zu verwendenden Zusatzstoffen und/oder auch danach, ob sie gelöst oder dispergiert
vorliegen sollen.
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Als gasförmige Medien, in die die Lösung eingesprüht wird, kommen
in erster Linie infrage: Luft, Stickstoff, Ammoniak, Edelgase, Kohlendioxid, Wasserdampf
und Mischungen solcher Gase. Insbesondere kommen gasförmige Medien zum Einsatz,
in denen das Lösungsmittel oder das Gemisch von Lösungsmitteln rasch verdunsten
kann, wobei dies gegebenenfalls noch durch erhöhte Temperatur des Mediums begünstigt
werden kann.
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Bei einem Präpolymer wird dieses durch das gasförmige Medium in ein
Polymerisat überführt, beispielsweise kann das Präpolymer ein Isocyanatgruppen aufweisendes
Urethan-Präpolymer und das Medium Wasserdampf oder Ammoniak sein, die dieses Präpolymer
in ein Polyurethan überführen.
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Als flüssige Medien, in die die Lösung eingesprüht wird, kommen solche
infrage, in denen die Dispersion bricht oder die gelöste faserbildende Substanz
oder Substanzen aus der Lösung ausgefällt werden. Insbesondere kommen solche Medien
infrage, in denen das Lösungsmittel der Lösung entweder unlöslich oder schwer löslich
ist oder unter den herrschenden Temperaturbedingungen verdampft oder stark verdünnt
wird, wobei das Polymeri§a zu Fasern ausgefällt wird bzw. das Präpolymer in das
Polymerisa unter Bildung der Fasern übergeht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung schematisch dargestellt.
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Die Figur zeigt eine pneumatische Preßluft-Zerstäuberdüse 10, die
einen Anschlußstutzen 11 für von einer Preßluftquelle 12 gelieferte Preßluft hat,
die über einen Kanal 13 und Stichkanäle 14 in einen Ringraum 15 und von dort durch
einen eine Kanüle 18 umfassenden Ringspalt 16 ausströmt und dabei aus der Kanüle
18 ausströmende, aus einem Vorratsbehälter 17 zugelieferte Lösung zwecks Bildung
von Einzelfasern versprüht. Diese Lösung kann durch den von dieser Preßluft erzeugten
Unterdruck angesaugt werden und/oder durch einen im Inneren des die Lösung enthaltenden,
mit der Kanüle 18 verbundenen Vorratsbehälters 17 erzeugten Überdruck aus der Kanüle
18 ausströmen. Der Vorratsbehälter 17 kann also unter Innenüberdruck stehen oder
nicht, je nach gewünschter Förderung.
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Die geförderte Menge an Lösung ist ferner mittels einer Verstellnadel
18' verstellbar. Die Preßluft versprüht die Lösung, so daß sie fortlaufend in Teilchen
zerlegt wird, die zusammen große Oberfläche haben und so das Lösungsmittel von den
faserbildenden Substanzen rasch abdampfen kann und aus diesen Substanzen Fasern
entstehen.
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Bei der Lösung handelt es sich um eine Lösung, die mindestens ein
Polymerieat und/oder Präpolymer, , vorzugsweise Polyurethan, gelöst und ferner mindestens
einen Zusatzstoff in feiner Verteilung oder Lösung enthält. Diese Lösung wird durch
die Preßluft versprüht, so daß sich hierdurch stromabwärts der Zerstäuberdüse 10
in der Luft polymere Fasern bilden, in welche der oder die Zusatzstoffe eingelagert
und/oder an ihre Oberflächen angelagert sind.
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Im Abstand von der Düse 10 stein endlöses, angetriebenes Transportband
oder -sieb 20 angeordnet, auf welchem sich die erzeugten Fasern ablagern und mittels
dem sie zu einer ein angetriebenes Abzugswalzenpaar 21 aufweisenden Abnahmestelle
transportiert werden. Falls die Kunststoffasern mit noch klebrig feuchter Oberfläche
auf dem Transportband 20 angelagert werden, kleben sie zu einem Faservlies zusammen.
Falls dagegen der Abstand des Transportbandes 20 von der Zerstäuberdüse 10 so groß
ist, daß sich die Fasern mit bereits ausreichend abgetrockneter Oberfläche auf dem
Transportband 20 ablagern, verkleben sie nicht miteinander und der in diesem Fall
dann erhaltene Faserverband kann dann auch zu anderen Produkten als Faservliesen
weiter verarbeitet werden.
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Diese im Sprühverfahren hergestellten Fasern haben unterschiedliche
Längen und Titer. Ihre Feinheit und ihr Stapeldiagramm läßt sich durch den von der
Preßluft erzeugten Unterdruck und/oder durch einen im Vorratsbehälter 17 erzeugten
Überdruck und ferner durch die Art und Viskos tät der Lösung und die zeitliche Menge
der aus der Kanüle 18 ausströmenden . Lösung variieren.
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Nachfolgend sind einige Rezepturen zur Herstellung von Lösungen mit
Zusatzstoffen gebracht, aus denen beispielsweise mittels der in der Zeichnung dargestellten
Vorrichtung bzw. an sie angelagerten Fasern mit in ihnen eingebetteten/Zusatzstoffen
hergestellt werden können. Die dabei angegebenen Beispielse wurden im Versuch praktisch
unter Anwendung einer in der Zeichnung dargestellten Preßluft-Zerstäuberdüse praktisch
erprobt, wobei die angegebenen Preßluftdrücke angewendet wurden. Die Lösung wurde
dabei der Zerstäuberdüse drucklos oder mit relativ geringen Drücken von bis zu 1
bar zugeleitet.
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Anwendungsbeispiele Alle Angaben in Teilen oder Prozent beziehen
sich auf das Gewicht.
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Grundrezepturen (GR) 1. Vier Teile eines hydrolysebeständigen Polyätherurethans,
hergestellt aus einem aliphatischen Polyäther mit endständigen OH-Gruppen und einem
aromatischen Diisocyanat, das von der Firma Upjohn, Niederlande, unter dem Handelsnamen
Pellethane 2363-80 AE vertrieben wird und den Erfordernissen der Klasse 6 a der
FDA entspricht, werden bei 50 bis 550C in 96 Teilen Tetrahydrofuran gelöst. Die
mittels Rotationsviskosimeter bestimmte Viskosität der Lösung beträgt 78 mPa.s.
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2. Ausgangsprodukt der Rezeptur ist die 30%-ige Lösung eines Polyesterurethans
in einer Mischung aus Toluol, Xylol und Äthylenglycol im Verhältsnis 29:20:21, das
von der Firma Bayer AS,Leverkusen, unter der Bezeichnung Impranil ELH in den Handel
gebracht wird.
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Das verwendete Polyesterurethan wurde aus einem aliphatischen Polyester
mit endständigen OH-Gruppen und einem aliphatischen Diisocyanat hergestellt.
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200 Teile der oben genannten Lösung werden mit einer Mischung aus
150 Teilen Toluol und 90 Teilen Aceton verdünn; anschließend werden unter lebhaftem
Rühren 70 Teile Propanol-2 hinzugegeben. Die mittels Rotationsviskosimeter bestimmte
Viskosität der Lösung betrugt 52 mPa's.
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3¢ 25 Teile eines Polyätherurethans, hergestellt aus einem aliphatischen
Polyäther mit endständigen OH-Gruppen und einem aromatischen Diisocyanat, das von
der Firma Goodrich, Eschborn, unter dem Handelsnamen Estane 5714 vertrieben wird,
werden in einer Mischung aus 80 Teilen Toluol, 40 Teilen Dimethylformamid und 80
Teilen Aceton bei 500C gelöst; anschließend werden unter lebhaftem Rühren 60 Teile
Propanol-2 zugegeben. Die mittels Rotationsviskosimeter bestimmte Viskosität der
Lösung beträgt 49 mPas.
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4. 5 Teile Polyamid , hergestellt aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure
/werden áus einer Lösung aus 80 Teilen Phenol in 20 Teilen Wasser bei 40 - 450C
gelöst. Die mittels Rotationsviskosimeter bestimmte Viskosität der Lösung beträgt
58 mPa-s.
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5. 3 Teile regenerierte Cellulose werden bei Raumtemperatur in ammoniakalischer
Kupfersalzlösung (Schweizers Reagenz) zu einem zähen, gallertartigen, tiefblauen
Brei gelöst.
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6. 40 Teile eines Makrodiisocyanats, gebildet durch Verknüpfung von
durchschnittlich zwei linearen Polyestermolekülen mit endständigen OH-Gruppen mit
3 Molekülen Naphtholdiisocyanat, werden in einer Mischung aus 30 Teilen Xylol und
30 Teilen Äthylglycolacetat bei Raumtemperatur gelöst. Die mittels Rotationsviskosimeter
bestimmte Viskosität der Lösung beträgt 64 mPaqs
7.10 TeilePolyvinylchlorid,
das von den Chemischen Werken Hüls unter dem Handelsnamen Vestolit vertrieben wird,
werden in 70 TeilenTetrahydrofuran bei 40 - 450C gelöst.
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Dieser Lösung werden unter lebhaftem Rühren 20 Weile Deton und 40
Teile Propanol-2 zugegeben. Die mittels Rotationsviskosimeter bestimmte Viskosität
der Lösung beträgt 51 mPas.
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Beispiele Beispiel 1 In 100 Teilen GR 1 werden mit Magnetrührer 1,5
Teile Aluminiumstaub (Teilchengröße 4-6x10-3 cm) eingerührt.
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Die Viskosität der Lösung steigt von 78 mPa.s auf 86 mPa.s.
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Diese Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse mit einem Preßluftdruck
von 5 bar in Luft von 220C und 45 % relativer Luft feuchtigkeit versprüht. Hierbei
bilden sich Fasern, die auf einem Träger abgelagert werden.
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Beispiel 2 0,2 Teile jodhaltiges Polyvinylpyrrolidon, das ca. 10 %
aktives Jod enthält, werden in 0,3 Teilen Äthanol gelöst. Diese Lösung wird in 100
Teile GR1 eingetragen, wobei die Viskosität der Polymerlösung bei 78 mPa.s konstant
bleibt. Anschließend wird die Gesamtlösung durch eine Zweistoffdüse mit einem Preßluftdruck
von 4 bar in Luft von 220C und 45 e relativer Luftfeuchtigkeit versprüht.
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Hierbei bilden sich Fasern, die auf einem Träger abgelagert werden.
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Beispiel 3 In 100 Teilen GR 2 werden mit Magnetrührer 1,2 Teile Siliciumdioxid
(Teilchengröße ca. 7 x 10'7 cm) als Ad-bzw. Absorbens eingerührt. Die Viskosität
der Lösung steigt von 52 mPa.s auf 57 mPa.s. Diese Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse
mit einem Preßluftdruck von 4 bar in Luft von 220C und 45 % relativer Luftfeuchtigkeit
versprüht.
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Hierbei bilden sich Fasern, die auf einem Träger abgelagert werden.
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Beispiel 4 Beispiel 3 wird wiederholt, indem jedoch als Zusatzstoff
8 Teile Schmelzkleber auf Polyesterbasis (Teilchengröße 0-70 x 10-4 cm), der von
der Firma Shaetti unter dem Namen Shaettifix 1800 in den Handel gebracht wird, als
Bindemittel verwendet wird. Die Viskosität der Lösung steigt von 52 mpa.s auf 76
mPa.s; der Sprühdruck beträgt 5 bar.
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Beispiel 5 Die nach Beispiel 4 hergestellten Fasern werden mit trockener
Oberfläche ohne Vorzugsrichtung auf einer ebenen Trägerflache abgelagert. Es entsteht
ein Wirrfaservlies mit ein- und angelagerten Bindemittelteilchen. Wird dieses 5
Minuten im Trockenschrank auf 1150C erhitzt, so werden die Fasern durch das schmelzenden
Bindemittel adhäsiv miteinander verklebt. Auch kann damit eine feste Verbindung
eines solchen Vlies auf anderen Oberflächen, z. B.Metall, Beispiel 6 erfolgen.
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In 100 Teile GR 2 werden mit Magnetrührer 1,2 Teile Natriumchlorid
eingerührt. Die Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse mit einem Preßluftdruck von
4,5 bar in vollentsalztem Wasser (nachfolgend VE-Wasser genannt) eingedüst. Die
sich bildenden Fasern lagern sich auf einem im Wasser befindlichen Träger ab.
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Beispiel 7 In 100 Teile GR 3 werden unter schnellem Rühren 0,9 Teile
bl eingerührt. Die Viskosität der Lösung bleibt bei 49 mPas konstant. Diese Lösung
wird durch eine Zweistoff-Düse mit einem Preßluftdruck von 3 bar in Luft von 22
0C und 45 g relativer Luftfeuchtigkeit versprüht. Hierbei bilden sich Fasern, in
die öltröpfchen eingelagert sind, die auf einem Träger abgelagert werden.
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Beispiel 8 In 100 Teile GR 3 werden mit Magnetrührer 0,8 Teile Staubzucker
eingerührt. Die Viskosität der Lösung steigt von 49 mPa.s auf 51 mPa.s. Diese Lösung
wird durch eine Zweistoff-Düse mit einem Preßluftdruck von 3-3,5 bar in Luft von
220C und 45 % relativer Luftfeuchtigkeit versprüht. Die durch diesen Sprühvorgang
erzeugten Fasern werden nach ihrer Herstellung 24 Stunden in VE-Wasser von 24 bis
25 C, gelagert, wobei der Staubzucker unter Bildung poröser Fasern selektiv herausgelöst
wird.
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Beispiel 9 In 100 Teile GR 4 werden mit Magnetrührer 2 Teile Polytetrafluoräthylenpulver
(Teilchengröße ca. 8.10-4 cm, Molekularqewicht4.105 bis 9.105) /gerührt. Die Viskosität
der Lösung steigt von 49 mPa.s auf 56 mPa. 5 Die Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse
mit einem Preßluftdruck von 2 bis 2,5 bar in VE-Wasser eingedüst.Die sich bildendenFasern
lagern sich auf einem im Wasser befindlichen Träger ab.
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Anschließend werden die durch Versprühen aer mit Polytetrafluoräthylen
versetzten Lösung erzeugten Fasern nach ihrer Herstellung 24 Stunden in 80 %igegem
Äthanol von 20-220C gelagert, wobei auf der Faseroberfläche verbliebenes Phenol
abgelöst wird.
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Beispiel 10 In 100 Teile GR 5 werden unter starkem Rühren 0,6 Teile
Aktiv kohle (Teilchengröße 3-5 x 10 cm) als Ad- bzw.
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Absorbens und 1,2 Teile eines Polyacrylats (Teilchengröße 2-4 x 10
3 cm) als Bindemittel in Form einer 30 %igen Zweistoff-Düse mit einem wäßrigen Dispersion
eingerührt. Die Lösung wird durch eine/ Preßluftdruck von 4,5-5 bar in Salzsäure
der Konzentration 0,1 Mol/Liter mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,5-2 m/s
eingedüst. Hierbei werden Fasern gebildet.
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Beispiel 11 Die nach Beispiel 10 gebildeten Fasern werden auf einer
ebenen, in der Salzsäure befindlichen Trägerfläche ohne Vorzugsrichtung zu einem
Wirrfaservlies abgelagert. Nach erfolgter Neutralisation und Trocknung des Faservlieses
mit ein- und angelagerten Aktivkohle- und Bindemittelteilchen wird dieses 6 - 8
Minuten im Trockenschrank auf 1300C erhitzt, wobei die Fasern durch das schmelzende
Bindemittel adhäsiv miteinander verkleben.
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Beispiel 12 In 100 Teile GR 6 werden mit Magnetrührer 8 Teile Graphit
(Teilchengröße ca. 8 x 10-4 cm) eingerührt. Die Viskosität der Lösung steigt von
64 mPas auf 72 mPa's. Die Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse mit einem Preßluftdruck
von 2-2,5 bar in eine Mischung /aus Methanol und VE-Wasser im Verhältnis 8:2 mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 m/s eingedüst. Die sich bildenden Fasern
lagern sich auf einem im flüssigen Medium befindlichen Träger ab.
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Beispiel 13 Beispiel 12 wird wiederholt, indem jedoch als Zusatzstoff
8 Teile Calciumsulfat (Teilchengröße ca. 10-3 cm) als
Bindemittel
verwendet werden. Die Viskosität der Lösung steigt von 64 mPa.s auf 73 mPa.s.
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Beispiel 14 In 100 Teile GR 7 werden mit Magnetrührer 5 Teile Molybdändisulfid
(Teilchengröße 6 - 8 x 10 3 cm) als Trockenschmierstoff eingerührt. Die Viskosität
der Lösung steigt von 51 mPas auf 63 mPa.s. Diese Lösung wird durch eine Zweistoff-Düse
mit einem Preßluftdruck von 3,5 bar in Luft von 220C und 45 % relativer Luftfeuchtigkeit
versprüht.
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Hierbei bilden sich Fasern, die auf einem Träger abgelagert werden.
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Beispiel 15 Es wird eine Polymer lösung mit Zusatzstoff nach Beispiel
8 und eine weitere Polymerlösung nach Beispiel 1 hergestellt.
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Diese werden nacheinander unter den beschriebenen Bedingungen versprüht.
Die entstandenen Fasern mit den verschiedenartigen Zusatzstoffen werden nacheinander
auf demselben Träger zu einem Faservlies abgelagert, wobei die Fasern mit noch feucht
klebriger kohsiv miteinander verbunden werden. Es entsteht ein schichtweise aufgebautes
Faservlies, in dessen einer Schicht 23 % Aluminiumstaub enthalten sind; die andere
Schicht besteht nach 24-stündiger Lagerung des Vlieses in VE-Wasser von 24 - 250C,
wobei der Staubzucker selektiv herausgelöst wurde, aus porösen Fasern.
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Beispiel 16 Es wird eine Polymerlösung mit Zusatzstoff nach Beispiel
2 und eine weitere Polymerlösung nach Beispiel 4 hergestellt.
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Diese werden aus verschiedenen ZWeistoff-Dsen gleichzeitig unter den
beschriebenen Bedingungen versprüht; die entstandenen Fasern mit den verschiedenartigen
Zusatzstoffen werden gleichzeitig auf demselben Träger abgelagert, so daß bei
kohäsiver
Verbindung der Fasern mit klebrig feuchter Oberfläche ein Mischfaservlies entsteht,
in dem eine statistische Verteilung der verschiedenen Fasern vorliegt. Wird dieses
Vlies zusätzlich 5 Minuten im Trockenscllrank auf 1100C erhitzt, so werden die Fasern
zusätzlich durch das schmelzende Bindemittel adhäsiv miteinander verklebt.
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