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Federstahl für Fahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf Stahllegierungen zur Verwendung als
Aufhängefedern für Fahrzeuge. Insbesondere betrifft sie Zusammensetzungen von Federstahldrähten.
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Für Federstahldrähte des vorstehend erwähnten Typs wurden bisher
hauptsächlich Stähle von JIS SUP 6 - 7 verwendet, jedoch ist unter dem Gesichtspunkt
der Energieersparnis es notwendig, das Gewicht der Fahrzeuge zu vermindern. Daneben
werdenSchnellstraßennetze vollständig ausgebaut, die eine größere Chance bieten,mit
höheren Geschwindigkeiten zu fahren. In der Wintersaison wird in kalten Bezirken
Streusalz als eine Maßnahme gegen tiefen Schnee auf Straßen verwendet, so daß Aufhängefedern,
die in eine von Ventilfedern - die im Motor eingebaut sind - vollständig verschiedenen
Umgebung montiert sindgegenüber einem Ermüdungs- oder Verzögerunysbruch infolge
von Korrosion empfänglich werden. Demgemäß wird von Aufhängefedern, die eine der
wichtigen Sicherheitsteile sind, gefordert, daß sie nicht nur die Leistung als Feder
erfüllen, sondern auch zuverlässig sind. Unter diesen Umständen sind die bisher
angewandten Federstahldrähte nachteilig,
da sie einen großen Ermödungseffekt
oder eine grobe Permanentermüdungsverformung und eine geringe Beständigkeit gegenüber
Korrosionsdauerbruch oder Verzöqerungsbruch infolge Korrosion zeigen; wenn die Federstähle
durch Hitzebehandlung mit hohen Festiqkeiten zur Verbesserung des Ermündungswiderstands
bav. Kriechwiderstands ausgestattet werden, geht die Zuverlässigkeit in der Leistung
iniolgedr mangelnden Zähigkeit verloren.
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Es ist zu bemerken, daß die Stahldrahttypen, auf die die vorliegende
Erfindung gerichtet ist, bekannt sind, beispielsweise aus der schwedischen Patentschrift
342 475 (korrespondierend zur GB-PS 1 300 210), US-PSS 1 972 524, 2 395 687 und
3 528 088, japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 46-19420 und russische Standards
60C 2 xA und 60C 2 x Die Aufhängefedern, die die vorstehend darqelegten Nachteile
überwinden, sollten eine kleine bleibende Verformung und eine hohe Zuverlässigkeit
in der Leistung aufweisen, d.h.beispielsweise unter keinen Umständen einen Bruch
der Federn zeigen/und sie sollten aus Materialien hergestellt werden, die leicht
zu verarbeiten sind.
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Demgcmäß besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, Federstähle für
Auf hängefedern zu schaffen, die einen kleinen Wert für die bleibende Verformung
und einen kleinen Entspannungswert bzw. Relaxationswert bei Raumtemperatur zeigen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Federstähle vorzusehen,
die eine hohe Dauerfestigkeit besitzen und beständig gegenüber Verzögerungsbruch
sind.
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Ferner sollen erfindungsgemäß Federstähle vorgesehen werden, die
leicht verarbeitet werden können, beispielsweise durch Walzen und Ziehen bzw. Strecken
und durch
Herstellung der Federn aus Gen Drähten Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, Federstähle für Kraftfahrzeuge vorzusehen, die in ihrer
Leistung hochzuverlässig sind, wenn sie als Aufhängefedern verwendet werden.
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Als Ergebnis intensiver Untersuchungen an Feder--stählen wurde nun
gefunden, daß die vorstehenden Aufgaben durch Stähle gelöst werden können, die eine
vorher bestimmte Menge von -C, Si, Cr, V und Mn und gegebenenfalls eine spezifische
Menge von wenigstens einem der Elemente aus der Gruppe Al, Zr, Nb und Ti enthalten.
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Somit wird gemäß eines Aspektes der Erfindung ein Federstahl für
Fahrzeuge vorgesehen, der eine Zusammensetzung aus im wesentlichen 0,5 bis 0,7 Gew.-%
C, 1,0 bis 1,8 Gew.-% Si, 0,1 bis 1,0 Gew.-% Mn, unter 0,7 Gew.-t Cr, 0,03 bis 0,5
Gew.-% V und RcstEisen,sowie normalerweise vorhandenenverunreinigungen aufweist.
Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung wird ferner ein Federstahl für Fahrzeuge
vorgesehen, der eine Zusammensetzung aus im wesentlichen 0,5 bis 0,7 Gew.-% C, 1,0
bis 1,8 Gew.-% Si, 0,1 bis 1,0 Gew,-% Mn, unter 0,7 Gew.-% Cr, 0,03 bis 0,5 Gew.-%
V, wenigstens eines der Elemente aus der Gruppe 0,02 bis 0,1 Gew.-% Al, 0,02 bis
Oil Gew.--% Zr, 0,02 bis 0,1 Gew.-% Nbund 0,02 bis 0,1 Gew.-% Ti und Rest Eisen
sowie normalerweise vorhandenen Verunreinigungen aufweist.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert:
In den beiliegenden Zeichnungen bedeuten: Fig.
1 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Si-Gehalt des Stahls
und der bleibenden Dehnung bzw. bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch
Anwendung einer statischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Cr-Gehalt des Stahls und der bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch
Anwendung einer statischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Al-Gehalt und der bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch Anwendung einer
statischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung der Ber ziehung zwischen
dem Si-Gehalt des Stahls und der bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch
Anwendung einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Cr-Gehalt des Stahls und der bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch
Anwendung einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Al-Gehalt des Stahls und der bleibenden Verformung, die in dem Federstahl durch
Anwendung einer dynamischen Belastung ausgebildet wird.
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Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Relaxationswert bzw. Entspannungswert eines Federstahls und seinem Cr-Gehalt.
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Erfindungsgemäß werden die Mengenbereiche der entsprechenden Zusatzelemente
aus folgenden Gründen wie vorstehend definiert: Zunächst werden die in der erfindungsgemäßen
Stahlzusammensetzung enthaltenen wesentlichen Komponenten einschließlich Si, Cr,
Mn und V beschrieben.
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Si (Silicium) ist ein Element, das billig ist und das zur Verbesserung
der Permanentverformungsfestigkeit von Spiralfedern effektiv ist, die durch Abschreck-
und Temper- und/oder öltemperbehandlungen erhalten werden.
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Kleinere Mengen als 1 Gew.-% führen zu viel geringeren Effekten. Wenn
die Menge 1,8 Gew.-t überschreitet'wird die Zähigkeit der abgeschreckten und getemperten
Stahlmaterialien beeinträchtigt und dies trifft sogar nach dem Heißwalzen der Materialien
zu. Diese Neigung erscheint in ähnlicher Weise beim kontrollierten Walzen und ferner
beim kontrollierten Abkühlen nach dem Walzen. Si dient zur Erhöhung der Aktivität
von C und erleichtert die Kohlenstoffentziehung bzw die Entkohlung der gewalzten
und hitzebehandelten Stahlmaterialien. Jedoch verursacht es die Bildung von nichtmetallischen
Einschlüssen während des Verlaufs der Stahlherstellung, so daß die Zuverlässigkeit
in der Leistung einer Aufhängefeder erniedrigt wird. Demgemäß wird die Menge von
Si in einem Bereich von 1,0 bis 1,8 Gew.-% der Zusammensetzung gehalten. Vorzugsweise
liegt die Menge im Bereich von 1,3 bis 1,6 Gew.-% und ein Grund hierfür wird anschließend
experimentell erläutert.
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Wenn Cr (Chrom) in großen Mengen zugegeben wird, zeigt es eine Neigung
zur Erhöhung des Entspannungswertes von Stahlmaterialien, die abgeschreckt und getempert
worden sind. Jedoch ergeben geringere Mengen als 0,7 Gew.-% und insbesondere 0,55
Gew.-% einen geringeren Einfluß auf den Entspannungswert. Daneben führt Cr zur geringfügigen
Beeinträchtigung der Zähigkeit von Stahlmaterialien, die abgeschreckt und getempert
worden sind; jedoch ist sein Einfluß gering, wenn die Menge weniger als 0,7 Gew.-t
beträgt. Andererseits verleiht Cr den heißgewalzten Stählen Zähigkeit und gewährleistet
die Stabilität und Zuverlässigkeit eines Drahtziehverfahrens nach dem Heißwalzen
ohne Einschluß irgendeiner Hitzebehandlung. In diesem Zusammenhang zeigen kleinere
Mengen als 0,3 Gew.-% einen relativ kleinen Effekt. Im Gegensatz dazu sind größere
Mengen als 0,7 Gew.-% insoweit nachteilig, als die Härtbarkeit steigt, was sich
in einer großen Möglichkeit oder Tendenz zeigt, daß beim Heißwalzen der Stahl in
die Bainit- oder Martensitstruktur mit der begleitenden Beeinträchtigung der Zähigkeit
umgewandelt wird. Diese Neigung findet in gleicher Weise beim kontrollierten Walzen
und beim kontrollierten Kühlen nach dem Heißwalzen statt. Cr bewirkt eine Erniedrigung
der Aktivität von C und ist zur Verhinderung der Entkohlung während der Dauer der
Hitzebehandlung brauchbar, so daß es zur Erhöhung der Qualitätszuverlässigkeit beiträgt.
Diese Effekte sind nicht signifikant, wenn die Mengen bei weniger als 0,3 Gew.-%
liegen. Demgemäß liegt die Cr-Menge im allgemeinen im Bereich von unter 0,7 Gew.-%,
vorzugsweise unter 0,55 Gew.-% und insbesondere bei 0,3 bis 0,55 Gew.-%.
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V (Vanadium) ist ein Element, das zur Erhöhung der Pennanentverfor:nungsfestigkeit
beiträgt, und es ist zur Verhinderung der Entkohlung ähnlich wie Cr geeignet.
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Vanadium wird zu den Stahlmaterialien hinzugesetzt, damit die Kristallkörner
gereinigt werden, um dem Material Zähig-
keit zu verleihen und
die Verzögerungsbruchfestigkeit zu verbessern,so daß damit die Zuverlässigkeit in
der Leistung verbessert wird. Geringere Mengen als 0,03 Gew.-% führen zu einem verminderten
Effekt, während größere Mengen als 0,5 Gew.-% nicht günstig sind, weil Vanadium
teuer ist und ferner beim Stahlherstellungsverfahren Schwierigkeiten auftreten können.
Demgemäß liegt die Menge von V im Bereich von 0,03 bis 0,5 Gew.-%.
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C (Kohlenstoff) ist ein notwendiger Bestandteil, um den Stahldrähten
bei Raumtemperatur Festigkeit zu verleihen, jedoch wird eine Begrenzung der Menge
von C notwendig, wenn hohe Festigkeiten neben geringem Gewicht der'Fahrzeuge erforderlich
sind. Weniger als 0,5 Gew.-% führen nicht zu befriedigenden Festigkeiten der Drähte
und Mengen über 0,7 Gew.-% sind ungünstig, weil die Zähigkeit behindert wird. Demgemäß
wird die Menge von C im Bereich von 0,5 bis 0,7 Gew.-% festgelegt.
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Mn (Mangan) ist eine Komponente, die für den Aus schluß des nachteiligen
Effektes von S (Schwefel) und ferner bei der Desoxidation bzw. Sauerstoffentziehung
brauchbar ist, jedoch zeigt Mangan einen geringen Effekt, wenn es in Mengen von
weniger als 0,1 Gew.-% verwendet wird. Mn dient kaum zur Verbesserung der Permanentdehnungsfestigkeit.
Wenn die Menge 1 Gew.-% überschreitet, erhöht sich die Härtbarkeit beim Heißwalzen,
was zu einer großen Möglichkeit führt, daß die Stahlstruktur in Bainit oder Martensit
umgewandelt wird. Als Folge wird die Zähigkeit so gering, daß die Leichtigkeit und
die Stabilität bei der Herstellung von Stahldrähten behindert wird. Demgemäß wurde
die Menge von Mn im Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-% festgelegt. Die vorstehend erwähnte
Tendenz erfolgt in ähnlicher Weise beim kontrollierten Kühlen nach dem Heißwalzen
oder beim kontrollierten Walzen.
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Aus dem vorstehenden wird deutlich, daß die Mikrostruktur des Stahls
gemäß der Erfindung verzugsweise getemperter Martensit ist.
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Die Stahlzusammensetzung, die die vorstehend beschriebenen Metallkomponenten
einverleibt enthält,zeigt befriedigende Eigenschaften für die Verwendung als Aufhängefedern
für Fahrzeuge. Zur weiteren Verbesserung der Eigenschaften und der Zuverlässigkeit
des Federstahls ist es bevorzugt, eines oder mehrere der Elemente Al, Zr, Nb und
Ti zu der Zusammensetzung hinzuzufügen. Diese Metallkomponenten werden anschließend
beschrieben.
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Al (Aluminium) dient zum Feinermachen der Korngröße durch Kombination
mit Stickstoff im Stahl und verleiht dem Stahl Zähigkeit zusammen mit einer steigenden
Permanentverformungsfestigkeit. Diese Effekte werden nicht entwickelt, wenn die
Menge geringer als 0,02 Gew.-% ist. Größere Mengen als 0,1 Gew.-% führen zu Schwierigkeiten
beim Stahlherstellungsprozeß. Dementsprechend wird die Menge von Al im Bereich von
0,02 bis 0,1 Gew.-% festgelegt. Zr, Nb und Ti zeigen ähnliche Effekte wie diewenigen
von Al und sie werden entsprechend in Mengen von 0,02 bis 0,1 Gew.-t verwendet,
da geringere Mengen als 0,02 Gew.-% nicht wirksam sind, während größere Mengen als
0,1 Gew.-% Schwierigkeiten beim Stahlherstellungsprozeß einschließen.
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Wenn die erfindungsgemäßen Stähle Aufbereitungsbehandlunten unterworfen
werden, beispielsweise Zugabe von Ca oder Seltenerdelelllenten zu Gußeisen oder
geschmolzenem stahl und Einblasen von Ar-Gas in Gußeisen oder geschmolzenem Stahl,
um tteinstahl zu erzielen und um Verunreinigungselemente und nichtmetallische Einschlüsse
twerabzusetzen oder um eine Absonderung abzuschwächen, beispielsweise durch Desoxidation,
Entschwefelung,
Entphosphorung oder dgl. , entstehen keine nachteiljgen
Einflüsse auf die Stähle > und somit liegen die Stähle, die diesen Behandlungen
ausgesetzt werden, ebenso im Rahmen der Erfindung.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele
näher erläutert.
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Zum Vergleich der bleibenden Verformung bzw.
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Permanentverformung von Spiralfedern, die aus üblicherweise für Federn
verwendeten Stahldrähten und erfindungsgemäßen Stahldrähten hergestellt wurden,
wurden statische und dynamische Tests bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Ferner wurde die Entspannungscharakteristik und die Verzögerunqsbrucheigenschaft
von ölgetemperten Drähten überpruft. Zu diesem Zweck wurden 23 in der Tabelle I
gezeigte Stähle hergestellt und geeigneten Abschreck- und Temperungsbehandlungen
unterworfen, so daß die Zugfestigkeit 185 kg/mm2 betrug.
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Beispiel 1 Erfindungsgemäße Stähle Nr. B-H und J-S und Vergleichsstähle
mit der in nachstehender Tabelle gezeigten Zusammensetzung wurden hergestellt und
jeweils zur Herstellung einer Spiralfeder mit einer Federkonstanten von 2,5 verwendet
und bei einer Beanspruchung von 120 kg/mm2 verformt.bzw. gedehnt. Jede Feder wurde
einem Permanentverformungstest (statischer Test) unterzogen, bei dem eine konstante
Beanspruchung von 110 kg/mm2 kontinuierlich auf die Federprobe über einen Zeitraum
von 144 Stunden bei Raumtemperatur angewandt wurde, wobei die in der Tabelle und
in den Fig. 1 bis 3 aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden. Die Fig. 1 bis 3 zeigen
die Beziehung zwischen der bleibenden Verformung und den Gehalten von Si, Cr bzw.
Al, aus denen ersichtlich ist, daß die aus den erfindungsgemäßen Stählen hergestellten
Federn denjenigen aus den Vergleichsstählen überlegen
sind. Ferner
ergibt sich aus Fig. 1, daß bezüglich der bleibenden Verformung der Si-Gehalt vorzugsweise
im Bereich von 1,3 bis 1,6 Gew.-% liegt. Aus Fig. 2 ergibt sich, daß der Cr-Gehalt
vorzugsweise unter 0,55 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,3 bis 0,55 Gew.-%
liegt.
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Beispiel 2 Erfindungsgemäße und Vergleichsfedern, die in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 erhalten wurden, wurden einer wiederholten Beanspruchung
ausgesetzt, so daß die mittlere Beanspruchung 65,0 kg/mm2 und die Amplitude der
Beanspruchung 50 kg/mm2 (dynamischer Test) betrug. Die bleibende Verformung jeder
Probe, die der Beanspruchung 200 000 mal bei Raumtemperatur ausgesetzt wurde, ist
in Tabelle I und in den Fig. 4 bis 6 gezeigt, in denen die Beziehungen zwischen
der bleibenden Verformung und den Gehalten von Si, Cr bzw. Al aufgeführt sind. Aus
der Tabelle und den Figuren ergibt, daß die aus den erfindungsgemäßen Stählen B-H
und J-S hergestellten Federn besser als solche der Vergleichsstähle A, I, W-Z sind
und daß ähnliche Tendenzen im Hinblick auf die Verformungseigenschaften in Beziehung
zu den Gehalten der entsprechenden Elemente beobachtet werden Beispiel 3 Die Federn
wurden aus den erfindungsgemäßen Stählen C, D und F und den Vergleichsstählen W-Z
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und wurden jeweils einem Ermüdungstest
unterworfen, bei dem eine dynamische Beanspruchung an jeder Probe wiederholt angewandt
wurde, bis sie bei Raumtemperatur zerbrochen war oder bis die Zahl der Wiederholungen
350 000 erreichte, und zwar mit der Maßgabe,
daß die mittlere Beanspruchung
65 kg/mm2 -und die Amplitude der Beanspruchung 50 kg/mm2 betrug. Die in der Tabelle
aufgeführten Testergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Stähle C, D und F
die gleiche oder eine höhere Dauerfestigkeit als die Vergleichsstähle W-Z zeigen.
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Beispiel 4 Ein Entspannungstest wurde an einigen in der Tabelle gezeigten
erfindungsgemäßen und Vergleichsproben in der Weise durchgeführt, daß ein ölgetemperter
Draht mit 7,0/ verwendet wurde und einer konstanten Belastung kontinuierlich ausgesetzt
wurde, so daß die anfängliche Belastung 70 % der Zerreißbelastung betrug. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle und in Fig. 7 gezeigt, in der eine Beziehung zwischen dem Entspannungswert
und dem Cr-Gehalt aufgeführt ist.
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Aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Stähle
C, J, 0 und Q einen kleineren Entspannungswert als die Vergleichsstähle I, W-Z haben.
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Beispiel 5 Aus den erfindungsgemäßen Stählen C,-D und F und den Vergleichsstählen
W-Z wurde ein ölgetemperter Draht mit einer Zugfestigkeit von 185 kg/mm2 hergestellt
und einer Biegebeanspruchung ausgesetzt, so daß der Krümmungsradius 0,5 cm betrug
und die Probe einen Monat lang in Wasser stehen gelassen wurde, wodurch der Verzögerungsbruch
im Wasser bestimmt wurde. Aus den in der Tabelle aufgeführten Testergebnissen ergibt
sich, daß die Stähle C, D und F gemäß der Erfindung eine verbesserte Verzögerungsbruchfestlgkeit
als die Vergleichsstähle W-Z haben.
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In der folgenden Tabelle Iwird die bleibende Verformung bzw. Permanentdehnung
( γ ) durch die folgende Gleichung erhalten: γ= d.G - H1-H2) #.n.D²
worin, d: Drahtdurchmesser n: Zahl der aktiven Spiralen D: mittlerer Durchmesser
einer Spirale G: Schubelastizitätsmodul H1: freie Höhe vor dem Testen H2: freie
Höhe nach dem Testen
Tabelle I Chemische ie lteíle Stahl- Stahl
Nr. ~~~~~ C Si Mn P S Cr Al V Fe A Vergleichs- 0.62 1.99 0.42 0.011 0.008 0.51 0.026
0.20 Rest stahl B Erfindunqs- 0.60 0.80 0.44 0.010 0.009 0.48 0.024 0.19 gemäß Stahl
c " 0.61 1.72 0.45 0.009 0.009 0.55 0.025 0.20 D " 0.63 1.59 0.46 0.010 0.008 0.54
0.021 0.21 E n 0.62 1.48 0.44 0.010 0.009 0.51 0.025 0.19 F n 0.60 1.33 0.46 0.009
0.008 0.53 0.026 0.20 G 0.61 1.18 0.43 0.010 0.009 0.49 0.023 0.20 H n 0.62 1.03
0.45 0.011 0.008 0.50 0.022 0.19 I Vergleichs- 0.60 1.71 0.42 0.013 0.010 1.05 0.025
0.19 sie J Erfindungs- 0.62 1.66 0.49 0.012 0.013 0.68 0.023 0.19 gemäßer Stahl
K " 0.64 1.50 0.41 0.012 0.012 0.66 0.022 0.20 L 0.65 1.10 0.40 0.012 0.012 0.65
0.020 0.19 M " 0.61 1.71 0.45 0.009 0.009 0.63 0.025 0.20 N 0.63 1.73 0.44 0.012
0.010 0.46 0.022 0.20 0 " 0.61 1.69 0.47 0.011 0.011 0.33 0.026 0.20 P " 0.61 1.52
0.42 0.010 0.009 0.31 0.023 0.20 Q " 0.64 1.70 0.43 0.012 0.014 0.04 0.021 0.19
R " 0.63 1.70 0.44 0.012 0.013 - 0.022 0.19 S " 0,63 1.71 0.44 0.010 0.010 0.45
- 0.20 W JIS SUS7 0.61 2.03 0.87 0.022 0.018 - - -(SAE9260) X JIS SUP6 0.60 1.63
0.90 0.018 0.017 - - -Y SAE9254 0.56 1.46 0.70 0.016 0.008 0.67 - -Z JIS SUP9 0.58
0.28 0.75 0.018 0.007 0.78 - -(SAE5160)
Statische Dynamische Entspan-
Ermüdungsgrenze Verzögerungsbruchbleibende bleibende nungs- von Beisp. 3 festigkeit
Verformung (γ)Verformung (µ) wert von von Beisp. 5 von Beisp. 1 von Beisp.
2 Beisp. 4 (Anzahl der Wie-(x 10-4) (x 10-4) (%) derholungen) 5.50 1.99 4.81 1.86
3.48 O.i3 0.32 >35 x 104 Kein Bruch 2.03 0.69 - >35 x 104 Kein Bruch 1.81
0.70 2.10 0.71 - >35 x 104 Kein Bruch 3.50 1.39 4.98 1.89 7.21 2.35 1.22 4.85
1.89 0.39 2.58 0.98 4.93 1.88 3.85 1.08 3.30 0.70 3.47 0.71 0.33 1.17 0.67 3.37
0.69 0.31 3.37 0.69 3.32 0.72 5.00 1.91 1.00 > 35 x 104 Zerbrochen in 3 Tagen
9.57 3.38 2.31 34.2 x 104 zerbrochen in 2 Tagen 6.32 2.13 1.83 33.5 x 104 Zerbrochen
in 1 Tag 11.10 3.85 3.58 29.4 x 104 Zerbrochen in 1 Tag