DE312393C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE312393C DE312393C DENDAT312393D DE312393DA DE312393C DE 312393 C DE312393 C DE 312393C DE NDAT312393 D DENDAT312393 D DE NDAT312393D DE 312393D A DE312393D A DE 312393DA DE 312393 C DE312393 C DE 312393C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- air
- threads
- water
- temperature
- chamber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 13
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 10
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 claims description 5
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 claims description 3
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 claims description 3
- 229920002456 HOTAIR Polymers 0.000 claims 3
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims 3
- 240000005158 Phaseolus vulgaris Species 0.000 claims 1
- 210000002268 Wool Anatomy 0.000 claims 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 claims 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 claims 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims 1
- 235000021331 green beans Nutrition 0.000 claims 1
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 claims 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 229920002955 Art silk Polymers 0.000 description 1
- 210000001736 Capillaries Anatomy 0.000 description 1
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 1
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004220 aggregation Methods 0.000 description 1
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 description 1
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 1
- 230000001809 detectable Effects 0.000 description 1
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 1
- 239000000975 dye Substances 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000979 retarding Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F11/00—Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
- D01F11/02—Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 15. JUNI 1922
KLASSE 29 b GRUPPE
(V I4425 IV\29b)
Bekanntlich besteht ein ,sehr großer Unterschied in der Trockendauer eines frisch gefällten
Zellulosefadens und eines solchen, der nach dem ersten Trocknen erneut mit Wasser
durchtränkt unter sonst gleichen Trockenbedingungen (Temperatur und Luftwechsel)
getrocknet wird. Es liegt dies daran, daß das Wasser aus dem einmal fest gewesenen
Kunstseidefaden viel rascher herausdiffandiert als aus dem kolloiden Gebilde, wie' es
der frisch gefällte Faden vorstellt — oder gar erst aus dem Gebilde, welches sich bei fortschreitender
Trocknung dem festen Körper nähert.
Der Diffusionswiderstand des frischen Fadens, der das Wasser von der Oberfläche
fernhält und der Kapillarwiderstand des sich dem festen Aggregatzustand nähernden Fadens
wirken in gleichem Sinne verzögernd.
· Es wird aber die das Wasser an die Oberfläche des Fadens treibende Kraft wachsen, je
größer die Feuchtigkeitsdifferenz ist zwischen Oberfläche des Fadens und dem Fadeninnern.
Je rascher daher ständig der Fadenoberfläche das Wasser entzogen! wird, je trockner sie
gehalten wird, je rascher erfolgt die Verdampfung des im Faden enthaltenen Wassers.
Die ungenügende Beachtung dieser Überlegungen hat unter anderem Anlaß gegeben zu den
bisherigen ganz unökonomischen und langsam arbeitenden Trockeneinrichtungen für solche
Fäden, die zumeist auf Glaswalzen, Pappspulen o. dgl. in verhältnismäßig dünnen Schichten aufgewickelt und in etwa 6o°
warmen ventilierten Räumen aufgestapelt waren. :
Wohl hatte man daran gedacht, die Aufstapelung in verschiedenen Kammern vorzunehmen
und die aus einer Kammer austretende durch die Wasserdampfung abgekühlte Luft durch erneutes Erhitzen zur
weiteren Verdampfung und Aufnahme von Wasser in einer folgenden Kammer weiter nutzbar zu machen, auch das Gegenstromprinzip
war selbstverständlich angewendet worden, aber das Trocknen dauerte tagelang und war schon darum unökonomisch.
Das Zögern, andere Wege zu suchen, ist darauf zurückzuführen, ,daß der weiche Faden
sich rasch verfärbte und braun wurde (ähnlich einem mit einem zu heißen Eisen berührten
feuchten weißen Baumwollstoff, womit eine durch Ausfärbung mit passenden Farbstoffen
nachweisbare chemische Veränderung eintrat an den betreffenden Stellen, die oft sehr unangenehm
war), wenn der betreffende Faden zu nahe an einem Heizkörper gestanden hatte. Man folgerte daraus, daß das weiche Gebilde
eine höhere Temperatur nicht vertrage, während nach heutigen Ermittlungen die
Schuld wohl an ungenügend rascher Verdampfung liegt.
Eine etwas raschere Trocknung ergab sich wohl, wenn man die Gebilde nach Patentschrift
121430, ähnlich wie man dies mit anderen reichlich Wasser haltenden Gebilden,
Claims (1)
- wie Pilzen oder grünen Bohnen zu tun pflegt, mit kochendem Wasser oder gar unter 4 bis 5 Atmosphärendruck mit strömendem gesättigten Dampf behandelte, .aber der Gewinn an Zeit lohnte den ,Aufwand nicht.Erst die Massenproduktion solcher Fäden in neuerer Zeit als sogenannte »Stapelfaser, Wollersatz, Neuschappe u. dgl. trieb erneut dazu, nach besseren Trockenverfahren auf Grund gründlicher neuer Überlegungen zu suchen.Überraschenderweise ergaben Versuche mit 100 bis 1300 C und mehr heißer Luft, daß man es ganz in der Hand hat, beliebig rasch'5 zu trocknen, und daß die gefürchtete Bräunung nicht auftritt, wenn man die Luft oder gegen Zellulose noch indifferentere Gase nach dem Prinzip des Gegenstromes in Wechselkammern, z. B. von Kanalform, den Fadenmassen entgegenführt und peinlichst dafür sorgt, daß der Luftstrom in möglichst innige Berührung mit den Fäden kommt. Zweckmäßig erhitzt man die aus einer Kammer austretende, infolge Abgabe von Verdampfungswärme in der Temperatur gesunkene und bei der betreffenden Einstelltemperatur mit Wasser voll gesättigte Luft durch Winderhitzer wieder auf die hohe Temperatur, ehe man sie zu weiterer Verdampfungsarbeit und Sättigung in eine neue Kammer eintreten läßt. Die Dimensionierung der Kammern und die Grenze der Ausnutzung der Luft errechnet sich aus rein fachmännischen weiteren Überlegungen.Es beträgt in der ersten Kammer z. B. die as Einsteilungstemperatur bei Verwendung von ioo° C heißer Luft etwa 350. Das Kubikmeter Luft, das von ioo° auf 350 in der Temperatur sank, gab 65 X 0,30:= 1.9,5 Wärmeeinheiten ab, andererseits vermag Luft, die schon normal το Gramm Wasser im Kubikmeter enthielt, bei voller Sättigung bei 350 noch weitere 42—10 = 32 Gramm Wasser aufzunehmen, wobei wiederum 0,032 X 600 = 19,2 Wärmeeinheiten verbraucht werden durften. Genaue Messungen geben volle Übereinstimmung mit dem rechnerischen Ergebnis.Bemerkenswert ist, daß die Faser bei dieser Intensivtrocknung keinerlei merkliche Fertigkeitsschwächung erfährt, wenn die Faser gut gewaschen war und die heiße Luft im thermischen Gleichgewicht war.Ρλ τ ε ν τ -Anspruch:Schnelltrockenverfahren für frisch gefällte Zellulosefäden, darin bestehend, daß die Fäden, zweckmäßig nach dem Prinzip des Gegenstromes, einem 100° bis 1300 C und mehr heißen, mehr oder weniger starken und im thermischen Gleichgewicht befindlichen Strom von Luft oder gegen Zellulose indifferenten Gasen in tunlichster Verteilung ausgesetzt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE312393C true DE312393C (de) |
Family
ID=565322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT312393D Active DE312393C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE312393C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967805C (de) * | 1948-11-10 | 1957-12-12 | Zwirnerei & Naehfadenfab | Verfahren und Vorrichtung zur Fixierung von laufenden kuenstlichen Faeden beim Kraeuseln derselben mittels falschen Dralles |
USRE32277E (en) * | 1972-06-02 | 1986-11-04 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Hollow fibers of cuprammonium cellulose and a process of the manufacture of same |
-
0
- DE DENDAT312393D patent/DE312393C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967805C (de) * | 1948-11-10 | 1957-12-12 | Zwirnerei & Naehfadenfab | Verfahren und Vorrichtung zur Fixierung von laufenden kuenstlichen Faeden beim Kraeuseln derselben mittels falschen Dralles |
USRE32277E (en) * | 1972-06-02 | 1986-11-04 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Hollow fibers of cuprammonium cellulose and a process of the manufacture of same |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1494656A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Polypyrrolidon | |
DE4325915A1 (de) | Verfahren zum Messen einer Feuchte einer Warenbahn an einem Durchströmungstrockner und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE312393C (de) | ||
DE2947759C2 (de) | Verfahren zum Trocknen von Getreide in Schüttung | |
DE743295C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Veredeln von Geweben | |
DE535680C (de) | Verfahren zum Herstellen von Haardauerwellen | |
DE576725C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefaeden nach dem Trockenspinnverfahren | |
DE550315C (de) | Verfahren zum Vergueten von Holz | |
DE597102C (de) | Verfahren zur Erhaltung und Erhoehung des Feuchtigkeitsgehaltes von Tabak | |
AT106890B (de) | Einrichtung zum Trocknen von Stranggarn. | |
DE491193C (de) | Verfahren zum Trocknen von Garnstraehnen, insbesondere aus Kunstseide | |
DE682573C (de) | Trockenvorrichtung fuer Ziegel und andere keramische Erzeugnisse | |
DE250394C (de) | ||
DE1568028A1 (de) | Verfahren zum Rueckgewinnen von N,N-Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid | |
AT227375B (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Quellfähigkeit von Folien, Fäden oder Fasern aus regenerierter Cellulose | |
DE923719C (de) | Verfahren zum Trocknen mit im Kreislauf gefuehrten Trockenmitteln | |
DE391362C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid | |
DE749504C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaeden aus Eiweisstoffen durch Trockenspinnen | |
DE688132C (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Grubentemperaturen in Salzbergwerken | |
DE1905730A1 (de) | Verfahren zum Thermofixieren von Klotzungen und Drucken von endlosen synthetischen Fadenscharen und Kammzugbaendern | |
AT49955B (de) | Verfahren zur Konservierung von Holz u. dgl. | |
DE502320C (de) | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren | |
DE387877C (de) | Trockenverfahren | |
DE834322C (de) | Verfahren zur Trocknung von Pektinkoagulaten | |
DE607367C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefaeden nach dem Trockenspinnverfahren |