DE3122356C2 - Leitwerk für KE - Übungsgeschoß - Google Patents
Leitwerk für KE - ÜbungsgeschoßInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/04—Stabilising arrangements using fixed fins
- F42B10/06—Tail fins
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- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
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Abstract
Um die Reichweite von Geschossen bei Übungsschießen auf einer vorbestimmten Flugstrecke unter Beibehaltung der ballistischen Eigenschaften drastisch zu verkürzen, wird ein Stabgeschoß mit einem Leitwerk versehen, welches aus gleichmäßig am Umfang des Geschoßkörpers (1) verteilten Röhren (2) besteht. Der Innendurchmesser der Röhren (2) verjüngt sich von der Lufteintrittsöffnung symmetrisch und konisch bis zu einem engsten Querschnitt, welcher sich kurz hinter der Lufteintrittsöffnung befindet. Von da ab bleibt der Querschnitt konstant. Diese konstruktive Maßnahme stellt eine umgekehrt angeströmte Lavaldüse dar, welche während des Geschoßfluges ab einer bestimmten Machzahl eine aerodynamische Verblockung herbeiführt, welche den Luftwiderstand stark erhöht und so die Geschoßgeschwindigkeit schnell reduziert.
Description
20 ches gilt für die ballistische Angleichung der Flugbah-
2. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn- nen.
zeichnet, daß die trichterförmige Verjüngung schs- Die Forderung 2. nach Reichweiten-Verkürzung beim
symmetrisch ist Überschreiten einer vorgegebenen Schußentfernung
3. Leitwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge- bedeutet jedoch eine drastische Abänderung der ballikennzeichnet,
daß die trichterförmige Verjüngung 25 stischen Ansieichung an die Flugbahn des Gefechtsgekonischist
Schosses nach einer bestimmten Flugstrecke des
4. Leitwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Übungsgeschosses. Zu diesem Zweck muß grundsätzdadurch
gekennzeichnet, daß die Röhrenlängsach- Hch eine Steuerung des Luftwiderstandes des Geschossen
parallel zur Geschoßlängsachse stehea ses mit der Flugstrecke vorgenommen werden. Gerade
.30 dieser Steuerungsmechanismus muß höchst zuverlässig
arbeiten.
Ein KE-Übungsgeschoß, welches alle drei Forderungen voll erfüllt, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht be-
AIs KE-Geschosse werden Pfeil- bzw. Stabgeschosse kanntgeworden.
aus Stahl, vorzugsweise aber aus Schwermetall bezeich- 35 An Übungsgeschossen für den KE-Typ ist sowohl in
net. Sie werden mit hoher Geschwindigkeit verschossen den USA als auch in der Bundesrepublik Deutschland
und besitzen aufgrund ihrer verhältnismäßig großen gearbeitet worden. Dabei wird das Prinzip der herge-
Länge von üblicherweise mehr als 10 Durchmessern brachten und ballistisch erprobten Form des (flügelsta-
(Kalibern) eine große Masse pro Querschnitt Wenn sie bilisierten) Pfeilgeschosses beibehalten. Um die Flug-
mit ihrer Oberfläche auf ein hartes Ziel, z. B. auf eine 40 weiten-Verringerung zu erreichen, wird eine Zerlegung
Panzerung treffen, werden daher extrem große kineti- des Geschosses durch einen eingebauten Mechanismus
sehe Energien pro Stabquerschnitt an den Treffpunkt in Abhängigkeit der Flugzeit angewendet,
geliefert. Aufgrund eines besonderen Mechanismus Während die Auslösung der Zerlegung im Falle der
bringen solche Stabgeschosse eine überragende Durch- US-Version durch Abschmelzen der Geschoßspitze in
Schlagsleistung. 45 Folge ihrer aerodynamischen Aufheizung während des
Stabgeschosse mit Längen über 6 Kaliber sind aus Fluges erfolgt, werden in der Bundesrepublik Deutsch-
\| technischen Gründen nicht mehr durch Drall stabilisier- land dafür Sprengpillen verwendet
y bar, sie werden vielmehr als Pfeile mit stabilisierenden Durch diesen Geschoßtyp ist zwar die erste der zwei
|f Flügeln (Leitwerk) verschossen. unumgänglichen Forderungen von selbst erfüllt, aber
fö Die für die erforderliche Durchschlagsleistung not- 50 aufgrund der komplizierten Struktur der Zerleger-Me-
f| wendige hohe Masse pro Querschnitt gewährleistet chanik muß Punkt 3. als für europäische Verhältnisse
p gleichzeitig einen geringen Geschwindigkeitsverlust nicht erbracht gelten. Dadurch wird auch Punkt 2. in
pro Flugstrecke, so daß dadurch eine durch den Luftwi- Mitleidenschaft gezogen. Überdies muß noch vermutet
If derstand nur wenig verringerte Auftreffgeschwindig- werden, daß hohe Fertigungskosten für das Geschoß
> I keit an einem wenige Kilometer entfernten Ziel für den 55 selbst beträchtlich die Verwendungshäufigkeit be-
' I Durchschlag, z. B. der Panzerung, zur Verfügung steht. schränken werden, zumal unter heutigen Aspekten der
f Für Gefechtsgeschosse ist dies erwünscht Wird das Wirtschaftlichkeit erhöhte Priorität eingeräumt werden
i'i Geschoß — wie beim Übungsschießen — aber derart muß.
freifliegend verschossen, daß es durch kein Ziel aufge- Andere Überlegungen in der Bundesrepublik basie-
halten wird, so können sich im Extremfall Reichweiten 60 ren auf einer fest eingebauten Erhöhung des Luftwider-
von näherungsweise 100 km ergeben. Da sich hieraus Standes durch ein kegelförmiges Leitwerk, das mit fast
Gefahren für eine entsprechend ausgedehnte Umge- achsparallelen Bohrungen versehen ist (Lochkegel-Leit-
bung um Übungsplätzen ergeben wurden bzw. weil es werk gemäß »Soldat und Technik«, Ausg. 10, 1980,
keine Übungsplätze hinreichend großer Ausdehnung in S. 552, Bild 8 und DE-OS 26 24 524). Über diese Bohrun-
der Bundesrepublik Deutschland gibt, und keine optimal 65 gen kann ein Druckausgleich zwischen dem Geschoß-
'■ sicheren Geschoßauffangvorrichtungen hinter dem Ziel boden und der der Anströmung zugewandten Kegelsei-
zur Verfügung stehen, müssen KE-Übungsgeschosse te erfolgen, die beim Flug im Überschallbereich hinter
j mit verminderter Reichweite verwendet werden. Für einer Stoßwelle liegt. Die Analyse von Meßergebnissen
zeigt daß im Oberschallbereich bis hinunter zu knapp
zweifacher Schallgeschwindigkeit (Mach 2) eine Strömung zum Geschoßboden hin durch die Bohrungen des
Leitwerks erfolgt, die den Bodendruck erhöht und dadurch
den Luftwiderstand reduziert. Bei Überschallströmung
unier Mach 2 kehrt sich diese Strömungsrichtung um.
Im Vergleich zu einem Vollkegel-Leitwerk ist also der
Luftwiderstand des Lochkegel-Leitwerks im hohen Überschal] geringfügig niedriger und im niedrigen
Überschall etwas höher. Das Verhalten im Unterschall ist noch weitgehend unbekannt
Der entscheidende Nachteil dieses Lochkegel-Leitwerkes
ist jedoch sein hohes c-Wert-Niveau, das stets über 1 liegt Während das des Gefechtsgeschosses sich
beim Abschuß aus der Waffe um 0,3 bewegt Weiterhin sind die abgangs- und die für die Treffleistung maßgebenden
außenballistischen Eigenschaften von denen des Gefechtsgeschosses so verschieden, daß dadurch Punkt
1. der unumgänglich technischen Forderung insgesamt auch nicht annähernd erfüllt ist Andererseits werden
die Forderungen 2. und 3. erbracht
Die Erfindung geht somit aus von einem Leitwerk für ein KE-Übungsgeschoß mit gleichmäßig am Umfang
verteilten Durchlaßöffnungen.
Ein solches Leitwerk ist bekanntgeworden durch die deutsche Offenlegungsschrift DE-OS 27 47 313. Im bekannten
Fall wird zwar insgesamt eine Begrenzung der Reichweite erzielt, die ballistische Anpassung der Eigenschaften
zwischen Übungsgeschoß und dem KE-Geschoß ist wegen der unterschiedlichen c-Werte nicht
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgeschoß zu konzipieren, welches im Bereich der
Kampfentfernung dem Gefechtsgeschoß ballistisch angepaßt ist, jedoch in einem darüber hinausgehenden Bereich
eine drastische Abbremsung erfährt Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes
des Hauptanspruchs erfindungsgemäß durch die Merkmale seines kennzeichnenden Teiles gelöst.
Durch diese Art der Formgebung der Röhren wird erreicht daß, abhängig vom Verhältnis engster Querschnitt
(F*), welcher auch Querschnitt des zylinderförmigen
Abschnittes ist, zum Eintrittsquerschnitt (F) gleich F+ /F und der Machzahl der einströmenden Luft,
eine aerodynamische Verblockung in der Röhre eintritt und die anströmende Luft nicht mehr vollständig durchströmen
und so den Geschoßbodensog auch nicht mehr kompensieren kann.
Die überraschende Wirkung der Erfindung beruht auf der Umsetzung der Erkenntnis, daß bei Überschall-Geschossen
ein beträchtlicher Teil der kinetischen Energie fortwährend in Verlustenergie umgesetzt wird. Dies geschieht
vorwiegend durch Ausbildung von Druck- bzw. Stoßwellen in der umgebenden Luft und durch Sogwirkung
am Heck des Geschosses. Bewegt sich aas Geschoß im Überschallbereich, so werden die an der Einlauföffnung
der Röhren des Leitwerks auftretenden Machschen Wellen mit abnehmender Machzahl immer
steiler, und die zuströmende Luft durch die daraus resultierende Druckerhöhung in der Röhre kann nicht mehr
vollständig abgeführt werden. Der überschüssige Anteil bringt die Röhre zum Überlaufen und erzeugt somit
einen Stau, der als senkrecht vor der Röhre stehende Machsche Welle bzw. als von der Röhre abgelöste
Druck- bzw. Stoßwelle in Erscheinung tritt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Röhren ruft somit eine drastische cv-Wert-Eirhöhung durch zwei
sich ergänzende strömungsmechanische Wirkungen hervor: Einerseits wird durch Ausbildung der Machschen
V/elle kinetische Energie des Geschosses in Wellenenergie
überführt und andererseits wird durch Reduzierung der Einströmung in den Heckberrich des Geschosses
der Elodensog erhöht. Bildlich gesprochen wird durch den erfindungsgemäß ausgenutzten Strömungsmechanismus ein Überschall-Bremsfallschirm am Geschoßheck
installiert, dessen konvexe Seite in Schußrichtung zeigt Dadurch wird die Geschv/indigkeit sehr
stark gemindert
Der äußere Durchmesser jeder Düse ist von der Geschoß-Geometrie
abhängig. Der Winkel der vorderen Düsenwand sollte 10° nicht überschreiten. Hierdurch
und durch das F+/F-Verhältnis ist die Mindestlage der
Düse vorgegeben. Durch eine weitere Verlängerung mit zylindrischem Fortsatz können die abgangs- und die außenballistischen
Geschoßeigenschaften der Üb-Version auf die des zu simulierenden Gefechtsgeschosses abgestimmt
werden.
Es läßt sich durch eine Überschlagsrechnung leicht abschätzen, daß der Luiftwiderstandbeiwert des Röhrenleitwerkes
bei ungehinderter Strömung durch die Düsen nicht nennenswert größer ist als der der entsprechendsn
Flügelversion. Für das in F i g. 1 konzipierte Leitwerk ist eine dem KE-Gefechtsgeschoß aus einer
120-mm-Kanone angeglichene Üb-Reichweite von etwa 3 km und eine maximale Flugweite von weniger als
10 km zu erwarten, wenn die Erhöhung des Waffenrohresvonl0c
nicht überschritten wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
a) die Reichweite des Übungsgeschosses zuverlässig verkürzt wird,
b) die Reichweitenverminderung durch konstruktive Mittel erreicht wird,
c) die Herstellung des KE-Übungsgeschosses einfach ist,
d) die Sicherheit im Bereich von Schießübungsplätzen erhöht wird.
Um den für ein solches Pfeilgeschoß erforderlichen Ausgleichsdrall von mindestens 100 Umdrehungen pro
Sekunde zu erzeugen, können beispielsweise an der Außenfläche des Leitwerkes in den Räumen zwischen den
Röhren Anschrägungen angebracht werden. Solche Zusätze sind konventionell und werden daher nicht gesondert
aufgeführt. Sofern andere Möglichkeiten zur Drallerzeugung in Erwägung gezogen werden, ist unbedingt
von einer Schrägstellung der Düsen abzusehen.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 den Grundtyp des Leitwerkes,
F i g. 2 ein Diagramm, in welchem Verhältnis engster Querschnitt (F+) zu Eintrittsquerschnitt (F) über der
Machzahl aufgetragen ist.
Auf der linken Seite der F i g. 1 ist die Vorderansicht des erfindungsgemäßen Übungsgeschosses abgebildet. Es zeigt cüe gleichmäßig am Umfang des Geschoßkörpers 1 verteilten Röhren 2 mit dem Eintrittsquerschnitt (F) und dem engsten Querschnitt (F+). Der rechte Teil der Fig. 1 zeigt einen Schnitt des Geschosses, aus v/elehern zu ersehen ist, daß nach dem engsten Querschnitt (F+) die Längsbohrung bis zum Geschoßheck 3 einen konstanten Durchmesser hat. Der äußere Durchmesser jeder Düse ist von der Geschoßeeometrie ahhänuio
Auf der linken Seite der F i g. 1 ist die Vorderansicht des erfindungsgemäßen Übungsgeschosses abgebildet. Es zeigt cüe gleichmäßig am Umfang des Geschoßkörpers 1 verteilten Röhren 2 mit dem Eintrittsquerschnitt (F) und dem engsten Querschnitt (F+). Der rechte Teil der Fig. 1 zeigt einen Schnitt des Geschosses, aus v/elehern zu ersehen ist, daß nach dem engsten Querschnitt (F+) die Längsbohrung bis zum Geschoßheck 3 einen konstanten Durchmesser hat. Der äußere Durchmesser jeder Düse ist von der Geschoßeeometrie ahhänuio
Der Winkel der vorderen Düsen wand 2a sollte 10° nicht
überschreiten. Hierdurch und durch das F+/F-Verhältnis
ist die Mindestlänge der Düse vorgegeben. Durch eine weitere Verlängerung mit zylindrischem Fortsatz
können die abgangs- und außenballistischen Geschoßeigenschaften des KE-Übungsgeschosses auf die des zu
simulierenden Gefechtsgeschosses abgestimmt werden. F i g. 2 zeigt zur Erläuterung der Wirkungsweisen des
Leitwerkes nach F i g. I ein Diagramm, in welchem das Querschnittsverhältnis engster Querschnitt (F+) zum
Eintrittsquerschnitt (F) F+/F über der Machzahl M der
anströmenden Luft aufgetragen ist Die obere schraffierte Fläche gibt den Bereich einer durchschlüpfenden
Stoßwelle wieder, die untere denjenigen Bereich, in welchem es zu einer aerodynamischen »Verstopfung«, d. h.
Verblockung kommt
Diese mit sich in Einströmrichtung verengenden
Querschnitte weisen aufgrund der Ausnutzung der Eigenschaften von Düsenströmungen im Überschallbereich
stark unterschiedliche Luftwiderstände auf, die sowohl vom Verhältnis des engsten Querschnitts (F*) zum
Eintrittsquerschnitt (F) als auch von der Machzahl der anströmenden Luft abhängen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß durch die Querschnittsverengung in der Düse in Abhängigkeit von der Machzahl zwei qualitativ
verschiedene Strömungsformen erzwungen werden. So ist es möglich, daß eine sprunghafte Druckerhöhung
(Stoß) im konvergenten Düsenteil entsteht, der mit abnehmender Machzahl in Gegenstrom-Richtung wandert
und vor dem Düseneinlauf erscheint Hierdurch wird angezeigt, daß das anströmende Gas nicht mehr
von der Düse abgeleitet werden kann.
Die Düse erscheint somit aerodynamisch blockiert und zeigt daher einen Widerstand, der mehr dem eines
Vollzylinders als dem einer Röhre entspricht
Dieser Zustand der aerodynamischen Blockierung tritt auf, wenn das Querschnittsverhältnis F+IF in Abhängigkeit
von der Machzahl in den Bereich der unteren schraffierten Fläche der F i g. 2 fällt
Tritt der Stoß erst hinter dem engsten Querschnitt auf, 30 wandert er mit dem Strom und tritt am Düsenende
aus.
Die Düse ermöglicht also ein Durchschlüpfen der Stoßwelle und führt folglich die einströmende Luft mit
geringem Widerstand dem Geschoßheck zu, wo die Luft ausströmen kann und so den Bodensog, welcher im hohen
Überschallbereich ca. 40% des Gesamtwiderstandes ausmachen kann, kompensiert
Dieser Fall ist in F i g 2 in der oberen schraffierten
Fläche dargestellt
Bewegt sich eine solche Röhre mit einem F+IF-Vnhältnis
von beispielsweise 0,7 wie ein Geschoß, verzögert mit abnehmender Machzahl, so hat es oberhalb von
Mach 3,2 einen niedrigen Luftwiderstand, der bei Mach
3,2 steil ansteigt und bei Mach 1,8 seinen Maximalwert erreicht (F ig. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
60
Claims (1)
1. Leitwerk für ein KE-Übungsgeschoß mit gleich- kanonen, müssen drei unumgängliche technische Fordemäßig
am Umfang verteilten Durchlaßöffnungen 5 rungen gestellt werden:
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
1. Sie müssen bis zur Kampfentfernung die Trefflei-
a) die Durchlaßöffnungen werden durch Röhren stung der Gefechtsgeschosse bei möglichst angegli-(2)
mit konstantem Außendurchmesser gebildet, diener Flugbahn aufweisen.
b) die Innenkontur jedes Rohres weist einen trich- 10 2. Über darüber hinausgehende Entfernungen muß
terförmig (2s) und eine zylinderförmig gestalte- die Reichweite drastisch verkürzt sein.
ten Abschnitt auf, 3. Die Reichweitenverkürzung muß praktisch voll-
c) der große Durchmesser des Trichters (2a) zeigt kommen zuverlässig funktionieren,
zur Geschoßspitze und ist geringfügig kleiner
zur Geschoßspitze und ist geringfügig kleiner
als der Außendurchmesser des jeweiligen Roh- 15 Wird die Treffleistung nach Punkt 1. betrachtet, so
res, sind die abgangsballistischen Geschoßeigenschaften
d) der Durchmesser des Trichters (2a) verringert von ausschlaggebender Bedeutung. Alle hierfür charaksich
kontinuierlich von diesem Wert auf den des teristischen Daten des Übungsgeschosses müssen mit
zylindrischen Teils. denen des Gefechtsgeschosses übereinstimmen. Ähnli-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122356 DE3122356C2 (de) | 1981-06-05 | 1981-06-05 | Leitwerk für KE - Übungsgeschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122356 DE3122356C2 (de) | 1981-06-05 | 1981-06-05 | Leitwerk für KE - Übungsgeschoß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3122356A1 DE3122356A1 (de) | 1983-01-05 |
DE3122356C2 true DE3122356C2 (de) | 1986-02-13 |
Family
ID=6134001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813122356 Expired DE3122356C2 (de) | 1981-06-05 | 1981-06-05 | Leitwerk für KE - Übungsgeschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3122356C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4034879A1 (de) * | 1990-11-02 | 1991-07-04 | Bongers Hermann | Ringausschnitt-duesenleitwerk |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2686409B1 (fr) * | 1988-06-22 | 1994-05-13 | Saint Louis Inst Franco Alle Rec | Projectile supersonique pilotable. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2624524C2 (de) * | 1976-06-01 | 1982-11-18 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß |
DE2747313C2 (de) * | 1977-10-21 | 1983-01-20 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Unterkalibriges Pfeilgeschoß mit einem widerstandsstabilisierenden konischen Heckteil |
-
1981
- 1981-06-05 DE DE19813122356 patent/DE3122356C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4034879A1 (de) * | 1990-11-02 | 1991-07-04 | Bongers Hermann | Ringausschnitt-duesenleitwerk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3122356A1 (de) | 1983-01-05 |
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