DE3119048C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannungspegeldetektorschaltung.
Schaltungen dieser Art dienen dazu, eine Spannung mit
einem Bezugspegel zu vergleichen, und finden vielfach Anwendung
insbesondere bei der Technik von Analog-Digital-Umsetzern. Die
Schaltungen können aber auch verwendet werden, um dauernd
oder intermittierend zu kontrollieren, ob eine Spannung einen
im wesentlichen konstanten Wert behält oder von diesem Wert
abzuweichen beginnt. Dieser Fall tritt beispielsweise bei
elektronischen Uhren ein, wo diese Schaltungen dazu dienen,
die Annäherung an das Ende der Lebensdauer der Batterie, mit der
die Uhren bestückt sind, anzuzeigen, weil das Ende der Batterielebensdauer
sich durch einen plötzlichen Abfall der Klemmenspannung
bemerkbar macht, während die Spannung bis dahin einen im
wesentlichen konstanten Wert hatte.
Andererseits bilden solche Detektorschaltungen häufig
einen Teil einer komplexen elektronischen Schaltung, und solche
Schaltungen werden mehr und mehr in CMOS-Technik ausgeführt, so
daß ein Interesse besteht, sie derart auszulegen, daß sie vollständig
integrierbar gemäß der CMOS-Technik sind.
Der niedrige Energieverbrauch und die hohe Schaltkreisdichte
bei CMOS-Schaltungen sind nämlich wesentliche Vorteile
bei bestimmten Anwendungsfällen wie der Uhrentechnik.
Die Hauptschwierigkeit für die Realisierung einer Spannungspegeldetektorschaltung
in CMOS-Technik liegt in der Bereitstellung
einer stabilen Referenzspannung. Diese Referenzspannung muß
nämlich so konstant wie irgend möglich sein und darf insbesondere
nicht temperaturabhängig sein. Sie darf außerdem auch
nicht schwanken mit Fluktuationen der Versorgungsspannung
des Schaltkreises, der sie erzeugt, insbesondere dann, wenn
diese Speisespannung in Wirklichkeit diejenige Spannung ist,
die selbst zu kontrollieren ist, oder eine von ihr abhängige
Spannung.
Eine bekannte Schaltung zum Erzeugen einer Referenzspannung
macht von der Tatsache Gebrauch, daß die Spannung
an den Klemmen einer Diode, die von einem konstanten Gleichstrom
durchflossen wird, linear zunimmt, wenn die Temperatur
abnimmt und sich dem Wert V BG nähert, der verbotenen Bandbreite
des Halbleiters, aus dem die Diode besteht, sobald die absolute
Temperatur gegen null geht. Der Wert V BG , der häufig als "bandgap"
bezeichnet wird, liegt im Falle von Silicium bei 1,205 Volt.
Man kann demgemäß eine Spannung ableiten, die unabhängig ist
von der Temperatur, indem man zu der Spannung an den Klemmen
der Diode, im allgemeinen gebildet durch die Basis-Emitter-Strecke
eines bipolaren Transistors, eine temperaturproportionale
Spannung addiert.
Ein solcher Schaltkreis ist in der Veröffentlichung
IEEE Journal of Solid State Circuits, Band SC 14, Seite
153-7, Juni 1979, unter demTitel "A low-Voltage CMOS Bandgap
Reference" beschrieben. Eine solche Schaltung weist Nachteile
auf, wenn es sich darum handelt, eine genaue Referenzspannung
zu erzeugen. Der Schaltkreis verwendet zum Erzeugen einer
Spannung proportional der absoluten Temperatur Paare von
Feldeffekttransistoren; man weiß jedoch, daß selbst ausgewählte
Transistorpaare Unterschiede der Schwellenspannung besitzen
können, die 50 mV erreichen. Dies führt zu Verschiebungen,
welche einige zehn Millivolt oder sogar noch mehr am Ausgang
der Quelle erreichen können, mit der die temperaturproportionale
Spannung erzeugt wird. Da andererseits die Schwellenspannungen
der Transistoren sich ändern, ändert sich auch diese Verschiebung.
Hinzu kommt die Verschiebung relativ zur Idealcharakteristik
des bipolaren Transistors, welcher die Diodenspannung
erzeugt und diejenige des Differentialverstärkers,
welcher dazu dient, die temperaturproportionale Spannung mit
der Differenz zwischen der Speisespannung und einer Spannung
zu vergleichen, die ihrerseits Funktion der Diodenspannung
ist.
Es ist demgemäß schwierig, solche Schaltkreise in großer
Anzahl und sowohl zu annehmbaren Kosten als auch in reproduzierbarer
Weise zu fertigen. Das Hinzufügen von Justiereinrichtungen
würde diese Lösung unvorteilhaft machen gegenüber
Lösungen, wo man die Schwellenspannung
eines Transistors zum Erzeugen einer Referenzspannung verwendete.
Man hat in bipolarer Technik Schaltkreise geschaffen, die
ebenfalls auf dem Prinzip des bandgap-Wertes beruhen und die
ausgezeichnet arbeiten. Man erhält die Referenzspannung, indem
man zur Spannug einer Diode mit negativem Temperaturkoeffizienten
eine Spannung eines positiven Temperaturkoeffizienten addiert,
entsprechend einem Vielfachen der Differenz zwischen zwei weiteren
Diodenspannungen.
Da jedoch bipolare Transitoren bei einfacher CMOS-Technik mit
ihrem Kollektor am Substrat des integrierten Schaltkreises liegen, das
auf dem höchsten positiven Potential liegt, können solche Schaltkreise
in dieser Technik nicht ausgeführt werden.
Ausgehend von dem Stand der Technik, der oben zitiert wurde, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Spannungspegeldetektorschaltung
zu schaffen, die auf dem bandgap-Prinzip beruht, jedoch vollständig
in CMOS-Technik ausführbar ist, ohne daß mehr Arbeitsgänge
erforderlich werden, als sie üblicherweise für die Fertigung integrierter
Schaltkreise dieser Bauart benötigt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
definiert; die Unteransprüche definieren Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Konzepts.
Hinsichtlich der Bedeutung der Einzelmerkmale und ihres Zusammenwirkens
wird auf die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
verwiesen, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
Fig. 1 ist ein Diagramm zum Erläutern des Grundprinzips
der Schaltkreisfunktion gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Ausführungsform des Detektorsschaltkreises
unter Verwendung von drei Diodenspannungen;
Fig. 3 ist eine Ausführungsform, bei der nur zwei
Diodenspannungen verwendet werden;
Fig. 4 ist eine Variante der Ausführungsform nach
Fig. 3, die es ermöglicht, nur einen einzigen bipolaren
Transistor zu verwenden;
Fig. 5 ist eine Ausführungsform, bei der der Detektorschaltkreis
Mittel umfaßt zum Einregulieren des Referenzspannungspegels
und
Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform, die es ermöglicht,
Umschaltprobleme zu vermeiden.
Zunächst wird auf das Diagramm nach Fig. 1 Bezug
genommen, um das Grundprinzip des Schaltkreises gemäß
der Erfindung zu erläutern.
Das Diagramm zeigt den Verlauf der Spannung V D an
den Klemmen einer Diode in Abhängigkeit von der absoluten
Temperatur T. Die Diode wird gebildet von der Basis-Emitter-Strecke
eines bipolaren Transistors, und gezeigt sind drei
Werte I A , I B und I C des Stromes, der diese Strecke durchfließt.
Wie oben erwähnt, nimmt diese Spannung linear zu,
wenn die Temperatur sich verringert und tendiert zum bandgap-Wert
V BG , sobald T gegen null geht. Diese Spannung
ist im wesentlichen gleich
worin k die Boltzmannkonstante ist, e die Elektronenladung
und I₀ ein Wert, der insbesondere abhängt von der Oberfläche
der Anordnung und den äquivalenten Konzentrationen der Leitzustände
und der Valenz des dotierten Materials.
Der Wert I₀ ist sehr viel höher als der des Stromes I,
der durch die Diode fließt; er hängt jedoch ab von der Herstellungstechnik
des Transistors und geringfügig von der
Temperatur, so daß dieser Wert I₀ hier als konstant angesehen
werden kann.
Wenn man nacheinander ein und dieselbe Diode oder zwei
identische Dioden bei derselben Temperatur T₀ von zwei
unterschiedlichen Strömen I B und I C durchfließen läßt, ist
die Differenz zwischen den Spannungen, welche an den Diodenklemmen
erscheint bzw. erscheinen, gleich
Diese Differenz weist einen positiven Temperaturkoeffizienten
auf.
Indem man eine Spannung proportional dieser Differenz zur
Spannung V A hinzufügt, entsprechend einem Strom I A , erhält man
für ein und dieselbe Temperatur T₀:
Diese Größe V A +x (V B -V C ) kann unabhängig von der
Temperatur gemacht werden, indem man für x einen Wert derart
wählt, daß man erhält
Man erhält dann
V A + x (V B -V C ) = V BG .
Der Vergleich einer Spannung V mit dem Wert V BG wird
demgemäß zurückgeführt auf den Vergleich dieser Spannung
mit der Größe V A +x (V B -V C ).
Man erkennt dabei, daß für die Durchführung dieses
Vergleichs es nicht erforderlich ist, tatsächlich die Spannung
V A +x (V B -V C ) zu erzeugen. Man kann beispielsweise Signale
erzeugen, die repräsentativ sind für die Größen V-V A bzw.
x (V C -V B ) und algebraisch diese beiden Signale addieren.
Ferner kann die Spannung V A gleich der Spannung V B oder der
Spannung V C gewählt werden. Diese Möglichkeiten werden in den
Ausführungsbeispielen des Schaltkreises gemäß der Erfindung
verwertet, welche nachstehend erläutert werden.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform des Detektorschaltkreises
gemäß der Erfindung, bei dem der Vergleich
einer Eingangsspannung V mit dem bandgap-Wert V BG erfolgt,
unter Verwendung dreier Diodenspannungen unterschiedlichen
Wertes.
Der Schaltkreis umfaßt drei bipolare Transistoren 1, 1′,
2 vom NPN-Typ in Diodenschaltung, d. h., daß ihre Basisanschlüsse
mit den Kollektoranschlüssen verbunden sind, wobei
darauf geachtet wird, daß die Kennlinien der Transistoren
sehr weitgehend übereinstimmen.
Diese bipolaren Transistoren können sehr leicht in
CMOS-Technologie ausgeführt werden, indem man als Emitter
die Diffusion n⁺ verwendet, welche normalerweise für source
und drain des MOS-Transistors mit N-Kanal verwendet wird,
als Basis die Wanne vom Typ p- und als Kollektor das Substrat
vom Typ n-.
Der Kollektor jedes der Transistoren ist mit der einen
Klemme a der Klemmen a und b des Schaltkreises verbunden,
an denen die Spannung V anliegt.
Der Strom I₁ bzw. I₁′ fließt durch die Basis-Emitter-Strecke
der bipolaren Transistoren 1, 1′ und wird konstantgehalten dank
einer Stromquelle 3 bzw. 3′, die zwischen den Emitter und die
Klemme b der Schaltung gelegt ist. In gleicher Weise wird
der Strom I₂ in der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 2 festgelegt
durch eine Stromquelle 4 derart, daß I₂ kleiner ist als
I₁ und I₁′.
Der Schaltkreis nach Fig. 2 umfaßt ferner zwei Kondensatoren
5 und 6. Einer der Beläge des Kondensators 5 kann dank einem
Umschalter 7 entweder an die Klemme b der Schaltung oder an
den Emitter des Transistors 1′ gelegt werden. Ferner ermöglicht
ein Umschalter 8 die Verbindung eines Belags des Kondensators
6 entweder mit dem Emitter des Transistors 2 oder mit dem
des Transistors 1. Jeder Kondensator 5 bzw. 6 bildet mit dem
Umschalter 7 bzw. 8, der ihm zugeordnet ist, einen kapazitiven
Subtraktionsschaltkreis. Die jeweiligen Kapazitäten C und C′
der Kondensatoren 5 bzw. 6 sind so bemessen, daß das Verhältnis
C′/C im wesentlichen gleich ist dem Wert des Multiplikationsfaktors
x, welcher die Größe
annuliert.
Die anderen Beläge der Kondensatoren 5 und 6 sind zusammengeschaltet
und an den invertierenden Eingang eines Verstärkers
9 mit sehr hohem Vestärkungsfaktor gelegt. Ein Schalter 10
ermöglicht, den Ausgang des Verstärkers 9 auf seinen Eingang
zurückzukoppeln oder nicht.
In einer ersten Phase werden die drei Schalter 7, 8, 10
in die Position I gebracht, die in der Zeichnung ausgezogen
dargestellt ist. Der Verstärker 9, der demgemäß einer Totalgegenkopplung
unterliegt, stellt sich automatisch auf
einen stabilen Arbeitspunkt ein, so daß seine Eingangsspannung
V E gleich der Ausgangsspannung ist und seine Verstärkung
maximal wird.
Gleichzeitig laden sich die Kondensatoren 5 und 6 auf die
Spannungen - V E bzw. (V-V BE ₂) - V E auf, wobei V BE ₂ die
Basis-Emitter-Spannung des Transistors 2 bezeichnet.
Sobald man dann die drei Schalter 7, 8, 10 aus ihrer
Position I in ihre Position II umschaltet, die in der Zeichnungsfigur
gestrichelt dargestellt ist, injiziert der Kondensator 5
in den Schaltungsknoten A am Eingang des Verstärkers, der
schwimmend bleibt, eine elektrische Ladung gleich C (V BE ₁′-V),
wobei V BE ₁′ die Basis-Emitter-Spannung des Transistors 1′ bildet,
während der Kondensator 6 eine Ladung gleich xC (V BE ₁-V BE ₂)
injiziert, welche ein Vorzeichen entgegengesetzt dem der vom
Kondensator 5 injizierten Ladung besitzt; V BE ₁ ist dabei die
Basis-Emitter-Spannung des Transistors 1. Wenn die algebraische
Summe dieser Ladungen null ist, d. h. wenn die Spannung V
numerisch gleich dem bandgap-Wert V BG ist, erscheint kein
Signal am Eingang des Verstärkers 9. Wenn dagegen die
Spannung V numerisch abweicht vom Wert V BG , ergibt sich
am Eingang des Verstärkers eine Spannungsänderung, in Funktion
der Differenz V-(V BE ₁+x (V BE ₁-V BE ₂)), deren Polarität
repräsentativ ist für das Vorzeichen dieser Differenz. Dieses
Signal wird verstärkt und invertiert durch den Verstärker 9,
der ein Ausgangssignal mit einer Amplitude liefert, die erheblich
höher ist, als die des Signals, die an seinem Eingang
anliegt. Dieses Ausgangssignal des Verstärkers 9 auf Logikpegel
kann verwendet werden, beispielsweise als Steuersignal für
eine nicht dargestellte Kippstufe, angeschlossen an den
Verstärker über einen Pufferkreis, womit der Ausgangspegel
dieses Verstärkers gespeichert wird.
Man kann mit Hilfe des beschriebenen Schaltkreises
sehr geringe Spannungsdifferenzen bis herunter auf 1 mV
erreichen. Darüber hinaus arbeitet der Schaltkreis sehr
schnell. Die Zeit, die für den Vergleich erforderlich ist,
beträgt größenordnungsmäßig 3 ms und wird im wesentlichen
für die Vorbereitungsphase des Aufladens der Kondensatoren
und für ds Einstellen des Verstärkers benötigt, während
die Berechnungsphase und Vergleichsphase sehr schnell ablaufen
und nur einige µs benötigen.
Andererseits ist es leicht, mit Hilfe der MOS-Technik
sehr genaue Kapazitätsverhältnisse der Kondensatoren zu erreichen.
Man kann aus der vorstehenden Erläuterung ferner entnehmen, daß
der Verstärker 9 hier nur das am Punkt A erscheinende Signal
hinreichend verstärken muß, damit sein Ausgangssignal einen
weiteren Schaltkreis zuverlässig ansteuern kann. Man kann
sich demgemäß damit zufriedengeben, als Verstärker einen
einfachen Inverter zu verwenden, bestehend aus zwei komplementären
Transistoren in Sourceschaltung, wobei die drains
miteinander verbunden sind.
Wie oben bei der Erläuterung des Funktionsprinzips
für den Detektorschaltkreis angedeutet, ist es nicht erforderlich,
drei unterschiedliche Diodenspannungen zu erzeugen.
Es ist möglich, einen bipolaren Transistor einzusparen
sowie eine Stromquelle, indem man als erste Spannung
der Diode V BE ₁′ eine der beiden anderen verwendet. Fig. 3
zeigt eine Ausführungsform des Detektorschaltkreises entsprechend
dem Fall, daß die Spannung V BE ₁′ gleich der Spannung
V BE ₁ gewählt ist. Der Schaltkreis umfaßt nur noch die Transistoren
1 und 2 sowie die Stromquellen 3 und 4, die ihnen jeweils zugeordnet
sind. Der Umschalter 7 erlaubt in diesem Fall, den
Kondensator 5 entweder an die Klemme b des Schaltkreises zu
legen oder an den Emitter des Transistors 1. Der Schaltkreis
ist im übrigen identisch mit dem nach Fig. 2 und arbeitet
in gleicher Weise. Die Ladung, die in den Schaltungsknoten
A, den Eingang des Verstärkers 9, vom Kondensator 5 injiziert
wird, sobald die Umschalter 7, 8, 10 in die Position II umgelegt
worden sind, ist hier gleich C (V BE ₁-V). Die von dem
Kondensator 6 injizierte Ladung beträgt immer noch x C (V BE ₁-V BE ₂),
aber der Wert des Koeffizienten x weicht von demjenigen ab,
der im Falle der ersten Ausführungsform vorlag.
Aus vorstehendem läßt sich ferner entnehmen, daß es
nicht erforderlich ist, gleichzeitig die Spannungen V BE ₁ und
V BE ₂ zur Verfügung zu stellen. Man kann demgemäß nur einen
einzigen bipolaren Transistor verwenden und ihn nacheinander
von zwei unterschiedlichen Strömen durchfließen lassen. Dies
ermöglicht, das Problem der Spannungsabweichung zwischen den
Transistoren 1 und 2 zu eliminieren. Dieses dritte Ausführungsbeispiel
ist in Fig. 4 dargestellt, wo die Komponenten, welche
der Fig. 3 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Abgesehen vom Vorhandensein nur eines bipolaren Transistors
1 bleibt als einziger Unterschied zwischen dem Schaltkreis
nach Fig. 4 und dem nach Fig. 3 die Tatsache, daß der Umschalter
8 hier zwischen dem Emitter des Transistors 1 und den beiden
Stromquellen 3 und 4 liegt. Die Schaltung arbeitet in gleicher
Weise wie die nach Fig. 3 mit der einzigen Abweichung, daß
in der ersten Funktionsphase der Schaltung, während der das
Aufladen der Kondensatoren 5, 6 und die Polarisation des Verstärkers
9 erfolgt, die Basis-Emitter-Strecke des Transistors
1 vom Strom I₂ durchflossen wird. Die Spannung V BE 2 ist demgemäß
in diesem Fall die Basis-Emitter-Spannung des Transistors
1, durchflossen vom Strom I₂. In der zweiten Phase wird die
gleiche Strecke vom Strom I₁ durchflossen.
Die drei vorstehend beschriebenen Schaltkreise erlauben
den Vergleich einer Eingangsspannung mit einem Referenzpegel
gleich dem bandgap-Wert V BG .
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Schaltung gemäß
der Erfindung, die es ermöglicht, eine Spannung mit einem
Referenzpegel zu vergleichen, der vom Wert V BG abweicht.
Zusätzlich zu den Komponenten des Schaltkreises nach Fig. 4
umfaßt der Schaltkreis gemäß Fig. 5 zwecks Modifikation des
Referenzpegelwertes einen dritten Kondensator 11, dessen
einer Belag mit dem Eingang des Verstärkers 9 verbunden ist,
während der andere Belag mit Hilfe eines Umschalters 12
an die eine oder die andere der Klemmen a, b gelegt werden
kann, über denen die Eingangsspannung liegt.
Eine einfache Berechnung läßt erkennen, daß in dem Fall,
daß man einen Referenzpegel gleich z V BG wünscht, mit z als
einer positiven Zahl größer oder kleiner als 1, der Wert
der Kapazität des Kondensators 11 sehr genau gleich | 1-z |
C/z zu wählen ist, wobei C immer die Kapazität des Kondensators
5 angibt und die des Kondensators 6 bei XC bleibt.
Um eine Spannung mit einem Referenzpegel zu vergleichen,
der unter dem Wert V BG liegt, verbindet man zunächst den
Kondensator 11 mit der Klemme b und danach mit der Klemme a,
wobei die Umschaltung des Umschalters 12 aus seiner Position
I, ausgezogen in der Figur dargestellt, in die Position II,
gestrichelt dargestellt, gleichzeitig erfolgt mit der Umschaltung
der drei anderen Schalter 7, 8, 10 des Schaltkreises
aus deren Position I in die Position II. Wenn man
umgekehrt die Spannung V mit einem Referenzpegel vergleichen
möchte, der über V BG liegt, verbindet man zunächst den
Kondensator 11 mit der Klemme a und dann mit der Klemme b.
In beiden Fällen wird die Gesamtladung, die von den
Kondensatoren 5, 6 und 11 in den Schaltungsknoten A injiziert
wird, null, und es gibt kein Signal am Eingang des Verstärkers
9, vorausgesetzt, daß die Spannung V sehr weitgehend gleich
dem Wert zV BG ist. Wenn hingegen die Spannung V vom Wert
zV BG abweicht, erscheint am Eingang des Verstärkers 9 ein
Signal, dessen Polarität unterschiedlich ist, je nachdem,
ob die Spannung V oberhalb oder unterhalb dieses Referenzwertes
liegt.
Wenn im praktischen Falle die Eingangsspannung zugleich
die Speisespannung des Detektorkreises ist, kann man abfallende
Spannungen bis etwa 800 mV erfassen. Im allgemeineren
Falle, wo die Eingangsspannung abweicht von der
Speisespannung, kann man beliebige Spannungen erfassen,
vorausgesetzt, daß die Speisespannung über 800 mV liegt.
Der Schaltkreis gemäß der Erfindung ermöglicht demgemäß,
mit Speisespannungen zu arbeiten, die niedriger liegen, als
der bandgap-Wert. Dies ist ein wichtiger Vorteil gegenüber
einem Detektorschaltkreis unter Verwendung eines Spannungsgeneratorkreises
für die Referenzspannung, etwa nach der
Lehre der eingangs genannten Veröffentlichung, wo diese
Möglichkeit nur gegeben wäre, wenn erhebliche Modifikationen
vorgenommen würden.
In den vier beschriebenen Ausführungsbeispielen werden
natürlich die Schalter 7, 8, 10, 12 von MOS-Transistoren
gebildet. Diese Transistoren können jedoch sehr hohe Widerstände
bilden, sobald die von ihnen umzuschaltenden Spannungen
niedrig sind. Im Falle von niedrigen Speisespannungen ist
es demgemäß wünschenswert, in dem Schaltkreis das Vorliegen
von schwimmenden Umschaltern zu vermeiden, welche Spannungen
umzuschalten hätten, die niedriger liegen als die Speisespannung,
in der Größenordnung etwa der Hälfte derselben.
Dieses Problem kann insbesondere für den Umschalter 8 vermieden
werden, indem man ihn nicht zwischen die beiden
Stromquellen 3, 4 und den Transistor 1 legt, sondern zwischen
die Klemme b des Schaltkreises und die beiden Stromquellen,
d. h., indem man zwischen jede Stromquelle, die an den
Emitter des Transistors 1 angeschlossen ist, und die Klemme
b einen Feldeffekttransistor legt, wobei einer der Transistoren
gesperrt ist, während der andere leitet.
Ferner ist eine Vergrößerung des Widerstandes des
Transistors, der den Schalter 10 bildet, nicht sehr
störend, denn diese Veränderung verschiebt nur den Arbeitspunkt
des Verstärkers 9, entsprechend der Gleichgewichtsspannung
V E auf der Kennlinie des Verstärkers in eine
Zone, wo die Verstärkung groß bleibt.
Um das Problem zu lösen bezüglich des Umschalters
7 kann man beispielsweise die Konfiguration gemäß Fig. 6
wählen.
Man erkennt in dieser Ausführungsform wieder den bipolaren
Transistor 1, der dank dem Umschalter 8 und den Stromquellen
3 und 4 nacheinander von zwei Strömen I₂ bzw. I₁ durchflossen
werden kann. Man erkennt ferner den Verstärker 9, den Schalter
10, der eine Totalgegenkopplung zwischen dem Ausgang und dem
Eingang des Verstärkers während der ersten Arbeitsphase des
Detektorkreises ermöglicht, sowie den Kondensator 6, der
zwischen den Emitter des Transistors 1 und den Eingang des
Verstärkers gelegt ist. Die Kapazität des Kondensators 6
behält den gleichen Wert wie in den vorher beschriebenen
Ausführungsformen. Der Schaltkreis umfaßt ferner auch den
Kondensator 11, dessen einer Belag mit dem Eingang des Verstärkers
9 verbunden ist, und dessen anderer Belag über den
Umschalter 12 entweder an die eine oder die andere der Klemmen
a, b der Schaltung gelegt werden kann, über denen die Eingangsspannung
steht. Doch weicht die Kapazität dieses Kondensators
11 von der ab, die in der Schaltungsanordnung nach Fig. 5
vorgesehen war.
Dieser Schaltkreis umfaßt ferner einen zweiten bipolaren
Transistor 13 in Diodenschaltung, der identisch mit Transistor
1 ist, sowie eine Stromquelle 14 zur Stabilisierung des
Stromes in die Basis-Emitter-Strecke dieses Transistors, wobei
der Strom den Wert I₁ annehmen soll. Ein Umschalter 15 ermöglicht,
den Belag des Kondensators 5, der nicht am Eingang
des Verstärkers 9 liegt, entweder an den Emitter des Transistors
13 zu legen, wenn er sich nämlich in der Position I befindet,
oder unter Kurzschließen des Transistors 12 an die Klemme
a, sobald er in Position II umgelegt wird.
Die Kapazität des Kondensators 11 ist in Abhängigkeit
vom Referenzpegel zu wählen, den man erhalten möchte. Wenn
dieser Pegel V BG beträgt, muß diese Kapazität den gleichen
Wert C haben, wie die des Kondensators 5. Wenn man jedoch
für den Detektorschaltkreis einen Referenzpegel wünscht,
der wie im Fall der Fig. 1 gleich zV BG ist, muß der Kondensator
eine Kapazität haben, die im wesentlichen gleich
dem Wert C/z ist. Die Arbeitsweise dieses Schaltkreises
ist ähnlich der der bereits beschriebenen Schaltkreise.
Solange die Schalter 8, 10, 12, 15 in Position I sind,
laden sich die Kondensatoren 5, 6 und 11 auf die Spannungen
(V - V BE 1) - V E , (V - V BE 2) - V E bzw. V - V E auf, während der Verstärker
9 sich auf seinen Arbeitspunkt entsprechend maximaler Verstärkung
einstellt. Sobald die Umschalter gleichzeitig
in Position II umgelegt werden, injizieren die Kondensatoren
5, 6, 11 in den Schaltungsknoten A die Ladungen CV BE 1, xC
(V BE 1 - V BE 2) bzw. -CV/z. Es erscheint keinerlei Signal am
Eingang des Verstärkers 9, falls die algebraische Summe dieser
Ladungen null beträgt, d. h., falls der Wert der Spannung
V praktisch gleich dem Referenzpegel ist. Im anderen Falle
ergibt sich eine Veränderung der Spannung am Eingang des
Verstärkers, der demgemäß ein Signal auf Logikpegel liefert,
das charakteristisch dafür ist, ob die Eingangsspannung V
größer oder kleiner als der Referenzpegel ist.
Der Detektorschaltkreis kann mit einer Spannung gespeist werden, die
nicht diejenige Eingangsspannung ist, welche kontrolliert
werden soll.
Claims (11)
1. Spannungspegeldetektorschaltung zum Vergleichen einer Eingangsspannung
(V E ) mit einem stabilen Referenzpegel (V BG ), der proportional
der Summe eines ersten Gleichspannungswertes (V₁′ oder V₁) an den
Klemmen mindestens einer Diode (1, 1′, 2) und eines Produkts aus der
Differenz zwischen einem zweiten (V₁) und einem dritten (V₂) Gleichspannungswert
an den Diodenklemmen und aus einem Koeffizienten (x)
ist, der so gemessen ist, daß
gilt, mit I₀=konst., I₁′, I₁ und I₂ die zum Erzeugen der Gleichspannungswerte
V₁′, V₁ bzw. V₂ dienenden Diodenströme, wobei Stromquellen
(3′, 3, 4) zum Erzeugen dieser Ströme vorhanden sind, gekennzeichnet
durch
- einen ersten Kondensator (5), dessen einer Belag über einen ersten Umschalter (7) mit einer von zwei Eingangsklemmen (a, b) oder mit der Katode der die erste Gleichspannung führenden Diode (1′ oder 1) verbunden ist,
- durch einen zweiten Kondensator (6), dessen einer Belag mittels eines zweiten Umschalters (8) an die Katode der die zweite oder dritte Spannung führenden Diode (1, 2) gelegt ist, und
- durch einen Verstärkerschaltkreis (9), dessen hochohmiger Eingang (A) an die anderen Beläge beider Kondensatoren (5, 6) angeschlossen ist.
- einen ersten Kondensator (5), dessen einer Belag über einen ersten Umschalter (7) mit einer von zwei Eingangsklemmen (a, b) oder mit der Katode der die erste Gleichspannung führenden Diode (1′ oder 1) verbunden ist,
- durch einen zweiten Kondensator (6), dessen einer Belag mittels eines zweiten Umschalters (8) an die Katode der die zweite oder dritte Spannung führenden Diode (1, 2) gelegt ist, und
- durch einen Verstärkerschaltkreis (9), dessen hochohmiger Eingang (A) an die anderen Beläge beider Kondensatoren (5, 6) angeschlossen ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden
von den Basis-Emitter-Strecken von Transistoren (1, 1′, 2) gebildet
sind, die im wesentlichen übereinstimmende Kennlinien aufweisen.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Kondensator (6) eine Kapazität (C′) aufweist, die gleich
einem Vielfachen der Kapazität (C) des esten Kondensators
(5) ist.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung V₁′ gleich der Spannung V₁ gewählt ist und diese
Spannung über der Basis-Emitter-Strecke eines ersten Transistors (1)
steht, während die Spannung V₂ über der Basis-Emitter-Strecke eines
zweiten Transistsors (2) steht, wobei beide Transistoren im wesentlichen
übereinstimmende Kennlinien besitzen (Fig. 3).
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung V₁′ gleich der Spannung V₁ gewählt ist und diese
Spannung über der Basis-Emitter-Strecke eines Transistors (1) steht,
wenn diese mit einer ersten Stromquelle (3) in Serie liegt, und daß
die Spannung V₂ über der Basis-Emitter-Strecke deselben Transistors
steht, wenn diese mit einer zweiten Stromquelle (4) in Serie liegt
(Fig. 4).
6. Schaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vestärkerschaltkreis (9) Komponenten (10) zum automatischen
Einstellen auf einen stabilen Arbeitspunkt mit maximaler
Verstärkung umfaßt.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkerschaltkreis
einen Inverterverstärker umfaßt.
8. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Komponenten zum Modifizieren des Referenzpegels umfaßt.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten
einen Schaltkreis (11, 12) zum Erzeugen eines Signals proportional
der Eingangsspannung und zum Überlagern dieses Signals am Eingang
(A) des Verstärkerschaltkreises (9) umfassen.
10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten
einen dritten Kondensator (11) umfassen, der alternierend über
einen dritten, mit dem ersten und dem zweiten Umschalter (7, 8) synchronisierten
Umschalter (12) an die eine bzw. andere Klemme (a, b)
der Eingansspannung schaltbar ist.
11. Schaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsspannung zugleich die Speisespannung der Detektorschaltung
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH412880A CH639521B (fr) | 1980-05-28 | 1980-05-28 | Circuit detecteur de niveau de tension. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3119048A1 DE3119048A1 (de) | 1982-03-25 |
DE3119048C2 true DE3119048C2 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=4270345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813119048 Granted DE3119048A1 (de) | 1980-05-28 | 1981-05-13 | "spannungspegeldetektor" |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4424457A (de) |
JP (1) | JPS5718120A (de) |
CH (1) | CH639521B (de) |
DE (1) | DE3119048A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0099956B1 (de) * | 1982-07-28 | 1987-10-21 | International Business Machines Corporation | Signalempfänger und seine Verwendung in einer Emfangsschaltung die den Stand der angeschlossenen Einrichtung angibt |
KR900001746B1 (ko) * | 1987-01-24 | 1990-03-19 | 삼성반도체통신 주식회사 | 바이 씨 모스에 의한 고전압 대전력 구동회로 |
US4980581A (en) * | 1990-05-21 | 1990-12-25 | Motorola, Inc. | Differential ECL bus tri-state detection receiver |
US6016245A (en) * | 1998-03-13 | 2000-01-18 | Intel Corporation | Voltage overshoot protection circuit |
DE19818464A1 (de) * | 1998-04-24 | 1999-10-28 | Siemens Ag | Referenzspannung-Erzeugungsschaltung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2159760C3 (de) * | 1971-12-02 | 1979-11-15 | Deutsche Itt Industries Gmbh, 7800 Freiburg | Elektronischer Schwellwertschalter |
-
1980
- 1980-05-28 CH CH412880A patent/CH639521B/fr unknown
-
1981
- 1981-05-13 DE DE19813119048 patent/DE3119048A1/de active Granted
- 1981-05-20 US US06/265,594 patent/US4424457A/en not_active Expired - Lifetime
- 1981-05-21 JP JP7580681A patent/JPS5718120A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5718120A (en) | 1982-01-29 |
DE3119048A1 (de) | 1982-03-25 |
CH639521B (fr) | |
JPH0121647B2 (de) | 1989-04-21 |
US4424457A (en) | 1984-01-03 |
CH639521GA3 (de) | 1983-11-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EM MICROELECTRONIC-MARIN S.A., MARIN, NEUENBURG/NE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |