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Druck-Spannzange
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Die Erfindung betrifft eine Druck-Spannzange mit einer zur Bildung
von Spannsegmenten in Längsrichtung geschlitzten Büchse, wobei die Innenflächen
der Spannsegmente eine axial verlaufende, zentrale zylindrische Ausnehmung zum Einsetzen
eines Werkstückes bilden.
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Derartige Druck-Spannzangen sind handelsüblich und allgemein unter
der Norm DIN 6343 bekannt; sie finden im allgemeinen, wie im speziellen Werkzeugmaschinenbau
Verwendung. Bei diesen Druck-Spannzangen weist die zentrale Ausnehmung die Form
einer durchgehenden Bohrung auf, die dazu bestimmt ist, einen Werkstückdurchmesser
zu spannen.
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Soll das Werkstück bei der Bearbeitung mit dieser Druck-Spannzange
an verschieden großen Durchmessern gespannt werden,
so ist es jedesmal
erforderlich, einen Spannzangenwechsel vorzunehmen, was naturgemäß einen erheblichen
Zeitaufwand erforderlich macht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Druck-Spannzange der eingangs
genannten Art zu schaffen, die auf einfache Weise zum Spannen von Werkstücken mit
verschieden großen Außendurchmessern umgerüstet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannsegmente
axial verlaufende Ausnehmungen aufweisen, wobei die Umfangsflächen der zentralen
Ausnehmung und der Ausnehmungen in den Spannsegmenten einander überschneidend angeordnet
sind, und daß in den Ausnehmungen der Spannsegmente Spannbolzen zum Herausnehmen
axial verschiebbar angeordnet sind.
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Damit wird eine Druck-Spannzange geschaffen, deren Außenform weiterhin
den differenzierten Abstufungen der DIN 6343 entspricht, um eine reibungslose Austauschbarkeit
und allgemeine Verwendbarkeit zu erreichen bzw. zu erhalten, und die auf sehr einfache
Weise zum Spannen verschiedener Durchmesser verwendbar ist. Da die Spannbolzen axial
verschiebbar und gleichartig sind, sind sie sehr einfach austauschbar. Die Austauschbarkeit
der Spannbolzen erhöht die Vielfalt der zu spannenden Durchmesserbohrungen und vergrößert
ihre Flexibilität.
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Zweckmäßigerweise sind die Ausnehmungen in den Spannsegmenten gleich
groß und in gleichen Abständen voneinander angeordnet.
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Dadurch wird auf das Werkstück eine symmetrische Haltekraft aufgebracht.
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Zwei vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sehen vor,
daß die Ausnehmungen in den Spannsegmenten und die Spannbolzen einen im wesentlichen
kreisförmigen bzw. polygonförmigen Querschnitt aufweisen. Durch den polygonförmigen,
beispielsweise schwalbenschwanzförmigen Querschnitt ist es sehr leicht möglich,
in die Ausnehmungen unterschiedliche Spannbolzen einzusetzen, die verschieden weit
in das Innere der zentralen zylindrischen Ausnehmung hineinragen und somit zum Spannen
sehr unterschiedlicher Durchmesser geeignet sind.
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Um eine gleichmäßige Axialverschiebung der Spannbolzen zu ermöglichen,
weisen diese gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens je zwei
radial verlaufende, ineinandergreifende Lappen auf. Die Verschiebung der Spannbolzen
erfolgt durch bekannte Anschlag- bzw. Auswerfersysteme, die an den Werkzeugmaschinen
angebracht sind oder angebracht werden können. Die ineinandergreifenden Lappen schützen
die runden Spannbolzen auch gegen eine Verdrehung in den Ausnehmungen der Spannsegmente.
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Vorteilhafterweise sind die Spannbolzen stufenförmig abgesetzt.
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Auf diese Weise ergeben sich je nach der Anzahl der '~Stufen" zusätzlich
weitere spannende Durchmesserbohrungen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Druck-Spannzange,
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Druck-Spannzange und Fig.
3 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform einer Druck-Spannzange.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Druck-Spannzange 1 weist eine
Büchse 2 auf, deren Außenform nach DIN 6343 gestaltet ist. Zur Bildung von drei
Spannsegmenten 3 ist die Büchse 2 in Längsrichtung mit drei gleichmäßig über den
Umfang verteilten Schlitzen 4 versehen. Die Innenflächen der Spannsegmente 3 bilden
eine axial verlaufende, zentrale zylindrische Ausnehmung 5, deren Umfangsfläche
6 ein (nicht dargestelltes) Werkstück umfassen und spannen kann.
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In den Spannsegmenten 3 sind axial verlaufende Ausnehmungen 7 mit
kreisförmigem Querschnitt vorgesehen. Die Ausnehmungen 7 sind dabei so angeordnet,
daß ihre Umfangsfläche die Umfangsfläche 6 der zentralen zylindrischen Ausnehmung
5 schneidet, so daß diese Ausnehmung an den Uberschneidungsstellen unterbrochen
ist. In die Ausnehmungen 7 sind Spannbolzen 8 mit im wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt axial verschiebbar angeordnet. Die Spannbolzen 8 ragen mit einem Teil
ihrer Umfangsflächen in die zentrale zylindrische Ausnehmung 5 hinein
und
verengen so deren Durchmesser, so daß Werkstücke mit geringerem Durchmesser gespannt
werden können (Drei-Punkt-Spannung). Zur besseren Anpassung an das Werkstück weisen
die Spannbolzeh 8 und 15 an ihrem, dem Werkstück zugewandten Teil der Umfangsfläche
eine Abflachung 9 in Form eines Kreisabschnittes auf.
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Um Werkstücke mit sehr unterschiedlichen Durchmessern spannen zu können,
weisen die Spannbolzen 8 eine Stufe 10 auf. -Selbstverständlich können an den Spannbolzen
8 mehrere Stufen vorgesehen sein, wodurch weitere spannende Durchmesserbohrungen
entstehen.
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Um ein einfaches, axiales Verschieben der Spannbolzen 8 und 15 zu
ermöglichen, weisen diese jeweils zwei sich über einen Teilumfang erstreckende,
radial verlaufende Lappen 11, 12 und 16, 17 auf, wobei die Lappen benachbarter Spannbolzen
8 und 15 ineinandergreifen. Dadurch wird eine gleichmäßige Axialverschiebung gewährleistet.
Gleichzeitig verhindern die Lappen 11, 12 und 16, 17 ein Herausrutschen der Spannbolzen
8 und sichern die Spannbolzen 8 gegen radiale Verdrehungen.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weisen die Spannsegmente
13 schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen 14 auf, in die entsprechend geformte Spannbolzen
15 eingeformt sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß, wie in gestrichelten
Linien angedeutet, in die Ausnehmungen 14 verschiedene Spannbolzen 15 einsetzbar
sind, die jeweils verschieden weit in die zentrale zylindrische Ausnehmung 5 hineinragen
und somit wie die stufenförmig abgesetzten Spannbolzen 8 der in den Fig. 1 und 2
gezeigten Ausführungsform Werkstücke sehr unterschiedlichen Durchmessers spannen
können.
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BEZUGSZEICHENLISTE 1 Druck-Spannzange 2 Büchse 3 Spannsegment 4 Schlitz
5 zentrale, zyl. Ausnehmung .6 Umfangsfläche von 5 7 Ausnehmung in 6 8 Spannbolzen
9 Abflachung 10 Stufe 11 Lappen 12 Lappen 13 Spannsegment 14 Ausnehmung 15 Spannbolzen
16 Lappen 17 Lappen