DE3113876A1

DE3113876A1 - Zugfeste kabelabfangung fuer koaxialkabel

Info

Publication number: DE3113876A1
Application number: DE19813113876
Authority: DE
Inventors: Werner 8000 München Vogel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-04-06
Filing date: 1981-04-06
Publication date: 1982-10-21

Description

Zugfeste Kabelabfangung für Koaxialkabel
Die Erfindung betrifft eine zugfeste Kabelabfangung für Koaxialkabel, insbesondere für Antennenkabel mit einem Innenleiter, einem konzentrisch angeordneten Außenleiter und einem darüber liegenden Kabelmantel.
Bei diesen Koaxialkabeln ist im allgemeinen die Zugfestigkeit vom Außenleiter und dem darüber liegenden Kabelmantel her bestimmt, so daß Vorrichtungen zur Kabelabfangung meist auf das Fassen dieser Außenteile ausgerichtet sind. Vorrichtungen zur zugfesten und druck- bzw. feuchtigkeitsdichten Verkappung am Ende eines Kabels wie sie zum Beispiel in der DE-PS 24 29 112 beschrieben werden, sind für Koaxialkabel nicht geeignet, da das Eintreiben eines Dornes in die Kabelseele, das wäre in diesem Fall der Innenleiter, nicht möglich ist.
Es bliebe also nur das Uberziehen des Kabelmantels bzw.
Außenleiters mit einer Schrumpfkappe. Diese Zugfestigkeit ist jedoch gering, zumal sich unter Umständen der Innenleiter in axialer Richtung wegbewegen kann. Es wurde zur Abhilfe nach der DE-AS 20 53 814 eine Kabelabfangung für Koaxialkabel geschaffen, bei dem das Kabeldielektrikum am freien Kabelende mittels einer Buchse am Kabelaußenleiter unverschieblich festgelegt ist. Dies ist jedoch eine aufwendige Vorrichtung und ist wohl mehr zum Festlegen bzw. Abfangen an Steckern oder dergleichen gedacht.
Figur vorliegende Erfindung ergab sich somit die Aufgabe, eine zugfeste Kabelabfangung für Koaxialkabel zu schaffen, mit der in einfacher Weise eine Verkappung des Kabelendes mit erhöhter Zugfestigkeit vorgenommen werden kann, die in erster Linie zum Einziehen und Verlegen des Kabels geeignet ist. Die gestellte Aufgabe wird nun mit einer zugfesten Kabelabfangung der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß Innen- und Außenleiter am Ende des Kabels vom Kabelmantel freigelegt sind, wobei das Ende des Innenleiters huber das Ende des Außenleiters hinausragt und zu einem Haken geformt ist, daß die Enden des Kabelmantels, des Innen- und Außenleiters von einem gemeinsamen Gießharzabschluß umgossen sind und daß über dem Gießharzabschluß eine Schrumpfkappe angeordnet ist.
Weiterhin lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem eine zugfeste Kabelabfangung der geschilderten Art herzustellen ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf dem Kabelmantel nahe am Ende ein Abschlußwiickel aufgebracht wird, daß das abgesetzte und präparierte Kabelende in eine mit flüssigem Gießharz gefüllte Kappe bis zum Abschlußwickel eingetaucht wird, daß die Kappe und der Abschlußwickel nach dem Aushärten des Gießharzes abgenommen wird und daß eine Schrumpfkappe durch Wärmezufuhr auf den Gießharzabschluß aufgeschrumpft wird.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber bisherigen Ausführungen liegen darin, daß zum feuchtigkeitsdichten Abschluß eine wesentliche Erhöhung der Zugfestigkeit hinzukommt, wobei die Anordnung in sehr einfacher Weise herzustellen ist. Bisher waren die Werte für die Zugbelastbarkeit bei koaxialen Kabeln, insbesondere Antennenkabeldurch die Zugfestigkeit des Außenleiters bestimmt.
In der Ausführung nach der Erfindung hingegen werden Innen- und Außenleiter gemeinsam durch einen GieSharzabschluß zusammengefaßt, so daß beide Leiter beim Einziehen oder Verlegen des Kabels beansprucht werden. Uber diesen Gießharzabschluß wird zusätzlich eine Schrumpfkappe aufgeschrumpft, die Feuchteschutz gewährt. Bei der Herstellung dieser Kabelabfangung wird der Innenleiter an seinem Ende so ausgebildet, daß er im Gießharzabschluß in besonderer Weise verankert ist. Es wird dadurch gewährleistet, daß die Zugbeanspruchung auch voll auf den Innenleiter einwirken kann.
In zwei Figuren wird die Erfindung näher erläutert, wobei in Figur 1 ein Schnittbild der fertig montierten Kabelabfangung und in Figur 2 ein Schnittbild der Anordnung zum Herstellen der Kabelabfangung gezeigt wird.
In Figur 1 ist das Ende des Koaxialkabels mit seinem Kabelmantel 1, seinem Außenleiter 2 und seinem Innenleiter 3 dargestellt. Es geht daraus hervor, daß der Kabelmantel 1 abgesetzt ist und daß der Innenleiter 3 und der Außenleiter 2 darüber hinausstehen. Dabei überragt der Innenleiter 3 noch das Ende des Außenleiters 2.
Das Ende des Innenleiters 3 ist an seinem überstehenden Teil außerdem vom Dielektrikum befreit und zu einem Haken geformt, so daß er gewissermaßen als Verankerung ausgebildet ist. Das gesamte Ende des Koaxialkabels, umfassend den Innenleiter 3, den Außenleiter 2 und ein Stück Kabelmantel 1, ist nun in einem Gießharzab'schluß 4 rutschfest eingebettet, so daß alle Gebilde mechanisch miteinander fest verbunden sind. Uber diesen Gießharzabschluß 4 ist schließlich eine Schrumpfkappe 5 durch ärmeeinwirkung aufgebracht, die am offenen Ende auf den Kabelmantel 1 fest aufgeschrumpft wurde. Diese Anordnung als Kabelabfangung ist nun wesentlich zugfester als bisherige Anordnungen und ist somit zum Einziehen und Verlegen des Kabels geeignet, da alle Elemente an der mechanischen Beanspruchung beteiligt sind.
Die Figur 2 gibt Erläuterungen für die Herstellung einer Kabelabfangung nach der Erfindung. Es wird wiederum das Ende des Koaxialkabels mit seinem Kabelmantel 1, seinem abgesetzten Außenleiter 2 und dem darüber hinaus verlängerten Innenleiter 3 gezeigt, wobei der Innenleiter 3 bereits zum Haken ausgebildet ist. Zur Herstellung des Gießharzabschlusses wird nun eine Kappe 6, zum Beispiel aus Kunststoff (PVC), mit noch flüssigem, Jedoch bereits mit Härter versetztem Gießharz 4', zum Beispiel Protolin 50, gefüllt. Das Kabelende wird weiterhin auf dem Kabelmantel 1 an der Stelle bis zu der der spätere Gießharzabschluß 4 reichen soll, mit einem Wickel 7 aus einem Kunststoffband oder ähnlichem versehen. Anschließend wird das Kabelende in die gefüllte Kappe 6 eingesenkt und solange darin belassen, bis die Aushärtung des Gießharzabschlusses 4 beendet ist. Zweckmäßigerweise wurde die Innenseite der Kappe 6 vor dem Einfüllen des Gießharzes 4' mit einem Gleitmittel, zum Beispiel einem Fett, versehen, um das Abnehmen der Kappe 6 nach dem Aushärten zu erleichtern. Nach der Aushärtezeit wird das Kabel 6 und der Wickel 7 abgenommen. Schließlich wird über die gesamte Anordnung zum weiteren Schutz eine bei Wärmeeinwirkung schrumpfende Schrumpfkappe (Figur 1), die eventuell mit einer Zugöse oder ähnlichem versehen ist, festsitzend aufgebracht. Damit ist die Kabelabfangung für den weiteren Einsatz fertiggestellt.
2 Figuren 4 Patentansprüche Leerseite

Claims

Patentansorüche 1. Zugfeste Kabelabfangung für Koaxialkabel, insbesondee für Antennenkabel, mit einem Innenleiter, einem konzentrisch angeordneten Außenleiter und einem darüber liegenden Kabelmantel, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Innenleiter (3) und der Außenleiter (2) am Ende des Kabels vom Kabelmantel (1) freigelegt sind, wobei das Ende des Innenleiters (3) über das Ende des Außenleiters (2) hinausragt und zu einem Haken geformt ist, daß die Enden des Kabelmantels (1), des Innenleiters.(3) und des Außenleiters (2) von einem gemeinsamen Gießharzabschluß (4) umgossen sind und daß über dem Gießharzabschluß (4) eine Schrumpfkappe (5) angeordnet ist.
2. Zugfeste Kabelabfangung nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abschluß (4) aus Gießharz-Protolin 50 besteht.
3. Zugfeste Kabelabfangung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Schrumpfkappe (5) an ihrem geschlossenen Ende mit einem Zugmittel versehen ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer zugfesten Kabelabfangung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß auf dem Kabelmantel (1) nahe am Ende ein Abschlußwickel (7) aufgebracht wird, daß das abgesetzte und präparierte Kabelende in eine mit flüssigem Gießharz (4') gefUllte Kappe (6) bis zum Abschlußwickel (7) eingetaucht wird, daß die Kappe (6) und der AbschluB-wickel (7) nach dem Aushärten des Gießharzes (4') abgenommen wird und daß eine Schrumpfkappe (5) durch WErmezufuhr auf den Gießharzabschluß (4) aufgeschrumpft wird.