DE3108066C2 - Reproduktionskamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Reproduktionskamera gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.

Reproduktionskameras dieser Art sind allgemein bekannt Bei Horizontalkameras ist es üblich, die seitenrichtigen Aufnahmen ohne Verwendung einer Spiegeleinrichtung direkt durch das Objektiv und die seitenverkehrten Aufnahmen über je einen Umkehr- und Doppelumkehrspiegel mit dazwischen bei geknickter optischer Achse liegendem Objektiv auszuführen. In der Regel sind dabei 7wei Objektive und zwei Filterräder erforderlich. Eine andere bekannte Ausführung ermöglicht es, die seitenrichtigen Aufnahmen über zwei Umkehrspiegcl und die seitenverkehrten Aufnahmen über je einen Umkehr- und einen Doppelumkehrspiegel auszuführen. Bei dieser Anordnung ist ηικ ein Objektiv und ein Filterrad erforderlich, jedoch wird hierbei ein zweiter Umkehrspiegel benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde,

eine Reproduktionskamera der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß für seitenrichtige und seitenverkehrte Aufnahmen bei schneller Umstellmöglichkeit das gleiche Objektiv verwenden zu können.

Diese Aufgabe ist mit einer Reproduktionskamera der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch das im Kennzeichen des Hauptanspruches Erfaßte gelöst

to Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist das Objektiv aus seiner Stellung für seitenverkehrte Aufnahmen, bei der die optisch geknickte Achse durch den in den Kamerakasten eingreifenden und auf optische Achse eingestellten Umkehrspiegel und den Doppelumkehrspiegel verwirklicht ist, außerordentlich schnell durch einfaches Verschwenken des Gehäuses in die Stellung für eine seitenrichtige Aufnahme bringbar, bei der die optische Achse ungeknickt und der Umkehrspiegel aus dem Strahlengang herausgeschoben ist Durch die vollzogene Schwenkung wird der stationär an der Standarte sitzende Doppelumkehrspiegel automatisch für die betreffende Aufnahme wirkungslos.

Die Verschiebung des in das Gehäuse eingreifenden Umkehrspiegels köante natürlich ohne weiteres von Hand erfolgen, vorteilhaft wird jedoch ein automatischer Verstellantrieb vorgesehen, bspw. in Form eines JO kleinen Stellmotors oder durch ein Stellgetriebe, dem die Verstellbewegung bei entsprechender Schwenkbewegung des Gehäuses vermittelt wird.

Die erfindungsgemäße Reproduktionskamera und ihre vorteilhaften Bildungen werden nachfolgend J5 anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt schematisch

Fig. 1 einen Schnitt durch die Standarte mit Optikträger für seitenverkehrte Aufnahmen;

Fig.2 eine Seitenasicht des Gehäuses in Stellung gemäß F i g. I;

Fig.3 einen Schnitt durch die Standarte mit Optikträger in Stellung für seitenrichtige Aufnahmen;

Fig.4 eine Seitenansicht des Gehäuses in der Stellung gemäß F ig. 3;

Fig.5 in Vorderansicht die Standarte mit Optikträger in Stellung gemäß F i g. 1;

Fig.6 in Vorderansicht die Standarte mit Optikträger in Stellung gemäß F i g. 3;

F i g. 7 in Vorderansicht eine besondere Ausführungsso form des Gehäuses und

F i g. 8 in Seitenansicht die Lichtabdichtung.
In den Fig. 1 bis 6 bezeichnet 1 den Optikträger. 2 den Kamrcabalgen als lichtdichte Verbindung zum nicht dargestellten Kamerakasten, 3 das schwenkbare Gehäuse mit Objektiven 5 und Filterrad 6,4 die verschiebbare Objektivhalteplatte, 7 den seitlich verschiebbaren Umkehrspiegel, 8 den fest eingebauten Doppelumkehrspiegel und 9 die die Lichtabdichtung bildenden Lichtschutzrollos.

Das Gehäuse 3 ist mit Schwenkachsen 10 in der Standarte 1 schwenkbar gelagert. Zugfedern 11 dienen beim Schwenken des Gehäuses 3 als Gewichtsausgleich und ziehen in den Endstellungen das Gehäuse gegen die Anschlagpunkte 12.

f>5 Für das seitliche Verschieben des Umkehrspiegels 7 besteht die Möglichkeit der Verschiebung von Hand (einfachste Form wie dargestellt) aber auch durch elektromotorischen Antrieb oder durch Koppelung mit

der Schwenkbewegung des Gehäuses 3.

In Rücksicht auf die Schwenkarbeit sind die Flankenwände 14 des Gehäuses 3, das mit einem Gehäusefortsau 3' für die Aufnahme des Filterträgers 6 versehen sein kann, mit einem Schräganschnitt 15 zur offenen Seite hin versehen, der so angeordnet ist, daß sich die Ränder der Flankenwände 14, wie in den F i g. 2, 4 am deutlichsten erkennbar, an die Standartenwand anlegen können, die die Lichtdurchgangsöffnung 17 enthält

Die Enden der Lichtschuterollos sind im Bereich der die offene Gehäuseseite begrenzenden, parallel zur Schwenkachse 10 verlaufenden Ränder 16 lichtdicht befestigt.

Der Objektivträger 4, der verschieblich, wie dargestellt, am Gehäuse 3 sitz, kann natürlich und in an sich bekannter Weise mehrere Objektive 5 aufweisen, was im vorliegenden Fall jedoch nichts damit zu tun hat, seitenrichtige und seitenverkehrte Aufnahmen bei schnellem Stellungswechsel des Gehäuses 3 durchführen zu können.

Wie aus F i g. 5,6 erkennbar, isi das ganze Gehäuse 3 zwischen Rankenwänden der Standarte 1 angeordnet, um auch die seitliche Lichtdichtheit des Gaa^en zu gewährleisten.

Es sei erwähnt, daß an der Wand 17 des schwenkbaren Gehäuses 3, die also bei nach unten gerichtetem Objektiv 5 (F i g. 1) der Durchgangsöffnung 13 gegenübersteht, eine zusätzliche öffnung 19 mit Halteelementen 19 vorgesehen sein kann und zwar aus folgendem Grund:

Einmal kann vor dieser öffnung 18 eine Hilfsblende (nicht dargestellt) bei Geradeausaufnahmen mit Raster angeordnet werden, wobei ja bekanntlich eine Vorbelichtung erforderlich ist, die aber nur schwerlich in einer Kamerastellung gemäß Fi g. 1 zu bewerkstelligen wäre.

Durch die Öffnung 18 und die Hilfsblende (bei einem solchen Vorbelichtungsvorgang muß natürlich dev Umkehrspiegel 7 ebenfalls aus der optischen Achse herausgestellt sein) ist dies aber ohne weiteres möglich.

Die Halteelemente 19 dienen also zur Fixierung

entweder einer Hilfsblende, vor der öffnung 18 anbringbaren unterschiedlichen Objektivtypen oder

eine Abdeckplatte für die Öffnung 18, wobei die eigentlichen Tragelemente für Hilfsblende und Zusatzobjektive der Abdeckplatte entsprechen, so daß alle drei an den Halteelementen 19 fixiert werden können.

Für die Durchführung einer solchen Vorbelichtung ist an der Standartenwand eine vor die Öffnung 18 bzw. die dort anzuordnende Hilfsblende schwenkbare Vorbelichtungseinrichtung 20 vorgesehen.

Bezüglich der Lichtabdichtung des ganzen Systems in der tatsächlichen Ausführungsform gemäß F i g. 7,8 sind stationär an den Flankenwänden der Standarte 1 streifenförmige Abdeckkappen 21 angeordnet. Das Gehäuse 3 erstreckt sich bis zu seitlich '..ι, kreisförmigen Lichtabdichtscheiben 23, die, wie in F i g. 7 8 erkennbar, genau in die Abdeckkappen 21 hineinpassen.

Für die Lichtschutzrollos 9 sind an der Standarte 1 kleine, im Querschnitt kreisförmige und drehbare Umlenkstangen 14 vorgesehen, die die Lichtschutzrollos 9 in den Bereich innerhalb der Abdeckkappen 21 einleiten, wobei die Seitenwände der Lichtschutzrollos 9 lichtdicht zur Anlage an die sich mit dem Gehäuse 3

Jo drehenden Lichtabdichtscheiben 23 zur Anlage kommen. Bei der Stellung gemäß Fig.8 ist dies der Abschnitt 22 der Lichtschutzrollos 9.

In den F i g. 1 —6 ist diese Lichtabdichtung noch nicht dargestellt, da dort nur das Verschwenkprinzip des

^J5 Gehäuses verdeutlicht werden sollte.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reproduktionskamera zum Umstellen von seitenrichtigen zu seitenverkehrten Aufnahmen und umgekehrt, bestehend aus einer mit dem Kamerakasten balgverbundenen Standarte mit mindestens einem mit einem Objektiv versehenen Objektivträger und mindestens einem Umkehrspiegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Objektivträger als an der Standarte (1) bezüglich seines Objektivs (5) aus einer Stellung mit gerader optischer Achse in eine Stellung mit geknickter optischer Achse schwenkbares Gehäuse (3) und dieses in bezug auf die Standartenlichtdurchgangsöffnung (13) für beide Stellungen offen ausgebildet und mit einer Lichtabdichtung versehen ist, wobei an der Standarte (1) ein in das Gehäuse (3) eingreifender, in bezug auf die optische Achse aus dieser herausstellbarer Umkehrspiegel (7) und unterhalb des schwenkbaren Gehäuses (3) in der geknickten optischen Achse ein Doppelumkehrspiegel (8) angeordnet ist

Z Reproduktionskamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenwände (14) des Gehäuses (3) zur offenen Seite hin jeweils mit einem Schräganschnitt (15) versehen sind.

3. Reproduktionskamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabdichtung in Form zweier an der Standarte (1) angeordneter Lichtschutzrollos (9) ausgebildet ist, deren Enden im Bereich der die offene Gehäuseseite begrenzenden, parallel zur Schwenkachse (10) verlaufenden Ränder (16) lichtdicht befestig' sind.

4. Reproduktionskamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an c!~.n Seitenflanken des Gehäuses (3) kreisförmige und mit dem Gehäuse drehbare Lichtabdichtscheiben (23) innerhalb von an den Flankenwänden der Standarte (1) angebrachten streifenförmigen Abdeckkappen (21) angeordnet sind und daß die Lichlschutzrollos (9) über Umlenkstangen (14) an die Ränder (16) des Gehäuses (3) herangeführt sind.

5. Reproduktionskamera nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Gehäuse (3) eingreifend angeordnete, versehiebliche Umkehrspiegel (7) mit einem automatischen Verstellantrieb versehen ist.