DE3105623C2 - - Google Patents
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- Freezing, Cooling And Drying Of Foods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schonenden
Gefriertrocknung und Pulverisierung von empfindlichen
Trocknungsgütern wie wasserhaltigen Lebensmitteln sowie
von Emulsionen und Suspensionen aus Nahrungsgütern. Zu
diesen Gütern gehören alle Lebensmittel tierischen oder
pflanzlichen Ursprungs wie Heilpflanzen.
Es ist bekannt, Flüssigkeiten wie Milch durch Zerstäu
bung in heißer Luft zu Trockenpulver zu verarbeiten.
Derartige Verfahren sind für die Herstellung von Pulvern
aus wärme- und oxidationsempfindlichen Lebensmitteln
oder Heilpflanzen, wie sie vorstehend beispielsweise ge
nannt sind, ungeeignet. Bei der hohen Lufttemperatur wer
den diese Stoffe schnell ihres biostrukturellen Eigen
schutzes beraubt. Die daraus resultierenden oxidativen
Abbauprozesse zerstören wichtige Wirk-, Aroma- und Ge
schmackstoffe. Durch die Wirkung des Luftsauerstoffes
verfärbt sich das Fruchtfleisch und die gütebestimmenden
Gehaltsstoffe erfahren eine so weitgehende Qualitäts
einbuße, daß sie für die Herstellung vollwertiger, pul
verförmiger Erzeugnisse nicht mehr geeignet sind.
Man hat daher inerte Gase wie Stickstoff zum Schutz vor
geschlagen, z. B. für die Konservierung von Lebensmitteln.
Bekannt ist auch, kristalline rieselfähige Fettpulver
durch Zerstäuben von flüssiger Fettschmelze herzustellen
(DE-OS 26 50 821 und D-AS 20 02 169). Bei diesem Verfahren
wird zur Behinderung der Oxidation Stickstoff als Inert
gas auf die sich bildenden Tröpfchen aufgesprüht. Die an
schließende Berieselung des Fettpulvers mit flüssigem
Stickstoff soll die Bildung der erwünschten Kristall-
Modifikationen begünstigen. Auf eine solche Weise wäre
eine Pulverherstellung aus den der Erfindung zugrunde
liegenden Ausgangsstoffen nicht möglich; denn diese sind
in ihrem vielschichtigen Aufbau so differenziert, daß nur
aus der Summe aller stofflichen Eigenschaften eine gezielt
angesetzte Verfahrenstechnik zu einwandfreien Ergebnissen
führt.
Bekannt ist ein Gefriertrockner, bei dem der feuchte zu
trocknende Stoff durch Vakuum abgekühlt wird, wonach
die Feuchtigkeit durch den Unterdruck aus dem Stoff sub
limiert (US 36 21 587). Nachteilig dabei ist aber,
daß die durch das Vakuum erreichte Temperatur von etwa
-30°C nicht ausreicht, um die wertvollen Aroma- und Ge
schmacksstoffe wie Vitamine in dem Stoff zu erhalten und
zu verhindern, daß sie mit dem Dampf abgesaugt werden.
Bekannt ist weiterhin (Windhorst, K.: Die Herstellung von
Fruchtpulvern und Gewürzextrakten in Pulverform.
"Milchwissenschaft" Jahrgang 24, Heft 9/1969, Seiten 548-550) ein Verfahren
zur Gefriertrocknung im Hochvakuum, bei dem die auf
-30°C tiefgefrorenen gemahlenen oder ganzen Früchte
in eine unter hohem Vakuum stehende Kammer eingebracht
werden, in der das zu Eis gefrorene Wasser der Früchte
sublimiert. Aber auch bei diesem Verfahren reicht die
Temperatur der Früchte nicht aus, um zu verhindern, daß
Aroma- und Geschmacksstoffe beim Anlegen des Vakuums nicht
mit dem Wasserdampf zusammen abgesaugt werden und daß eine
Oxidation verhindert wird.
Grundsätzlich muß ein Unterschied zwischen Stoffen gemacht
werden, die sich durch Pressung ergeben haben, z. B.
Fruchtsaft, und solchen, die durch Vermusung der Ausgangs
produkte entstanden sind. Erstere führen vorwiegend wasser
lösliche oder in Flüssigkeit durch Druck ausfällbare Stof
fe mit sich, während im Mus die stoffliche Ganzheit des
jeweiligen Ausgangsproduktes enthalten ist. Da Fruchtsaft
nur einen Teil jener Gehaltsstoffe aufweist, die im orga
nisch nicht gebundenen Wasseranteil vorliegen, ist eine
verfahrenstechnische Behandlung an keine besonderen
Regeln gebunden. Dies gilt daher für Vorrichtungen zur
Gefriertrocknung von Getränken, bei denen diese, z. B. Oran
gensaft, in einen Gefrierturm eingesprüht und dort mit
einem gekühlten Inertgasstrom zum Gefrieren gebracht wer
den, wonach in einer Sublimationskammer die Abscheidung
der gefrorenen Flüssigkeit als Dampf erfolgt (DE-PS 19 08 830).
Das Mus enthält, nebem dem reinen Saftanteil, eine Fülle
von weiteren, meist sehr empfindlichen Substanzen, die an
die organisch gebundene Feuchtigkeit gekoppelt und daher
nicht auspreßbar sind. Saft besitzt also nur einen Teil
wert, während das Mus den Vollwert des entsprechenden
Nahrungsgutes darstellt. Diesen Ordnungswerten sind alle
jene Lebensmittel-Kompositionen einzugliedern, die unter
dem Gesichtspunkt ernährungs-physiologischer Vollwertig
keit zusammengesetzt sind und voll dem Einsatzzweck
entsprechen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
schonenden Gefriertrocknung und Pulverisierung von
empfindlichen Trocknungsgütern, wie wasserhaltigen
Lebensmitteln sowie von Emulsionen und Suspensionen aus
Nahrungsgütern vorzuschlagen, um aus diesen ein trockenes
Pulver herzustellen. Das Pulver sollte so beschaffen sein,
daß in ihm alle gütebestimmenden Bestandteile der Aus
gangsprodukte, wie z. B. Wirk-, Aroma- und Geschmack
stoffe, erhalten geblieben sind und das Erzeugnis für
längere Zeit, ohne große Kosten und ohne Verschlechterung
der Ursprungseigenschaften, lagerfähig ist.
Dieses Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu trocknende Gut in einer Stickstoff-
Atmosphäre homogenisiert, unter Druck gestellt, gekühlt,
zweistufig zerstäubt und in Kontakt mit flüssigem Stick
stoff gebracht und das so erhaltene gefrorene kristalline
Pulver in einen Vakuumraum eingeführt wird, wobei die
in dem Pulver vorhandene Feuchtigkeit als Dampf abge
saugt wird und daß danach das trockene Pulver in einer
Stickstoff-Atmosphäre unter Vakuum verpackt wird, während
der verdampfte Stickstoff abgesaugt und gefiltert wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine
Zuführeinrichtung für das zu trocknende Gut, ein
Homogenisiergerät, eine nach außen abgeschlossene und
isolierte Zerstäuberkammer mit einer Trennwand
und mit Düsen zum Zerstäuben des zu trocknenden
Gutes in einer ersten Stufe und mit einer drehbaren,
motorisch angetriebenen Parabolschale mit Rillen
zum Zerstäuben in einer zweiten Stufe, Stickstoffdüsen
unterhalb des oberen Deckels der Zerstäuber
kammer zur Zufuhr von flüssigem Stickstoff und Bil
dung von Mänteln oder Vorhängen aus flüssigem
Stickstoff in der Zerstäuberkammer vor den Düsen
zum Gefrieren der entstandenen Tröpfchen zu Pulver, eine
erste Schleuse zur druckdichten Ausbringung des Pul
vers aus der Zerstäuberkammer in eine Vakuumkammer,
Transportbänder in der Vakuumkammer zum
Transport des Pulvers von der ersten Schleuse zu einer
zweiten Schleuse am unteren Ende der Vakuumkammer,
Heizungen zum Beheizen der Transportbänder,
Stutzen zum Absaugen der Dämpfe aus der Vakuumkammer,
eine Vorrichtung zum Verpacken des trockenen,
kristallinen Pulvers unter Vakuum, einen Ventilator
zum Absaugen des kalten Stickstoffgases aus der Zerstäu
berkammer über eine Leitung, eine Filtereinheit
in der Leitung zur Abscheidung von mitgerisse
nem feinem Pulver, einen von dem kalten Stickstoffgas
beaufschlagten Kühler zur Vorkühlung der Flüssigkeit
vor dem Zerstäuben, eine Leitung zur Zufuhr des
Stickstoff-Gases zum Kühler sowie durch Ventile
in den Leitungen.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Gefriertrocknung von z. B. Früchten ist gekennzeichnet durch
eine Mühle zum Zermahlen der Früchte in einer Stick
stoff-Atmosphäre zu Mus, eine erste Druckpresse
zur Druckerhöhung des Muses, ein mit einer Reinigungsvor
richtung ausgestattetes, motorisch angetriebenes
Passiersieb vor der Zerstäuberkammer zur Homo
genisierung des Muses und zur Bildung einer sprühbaren
Flüssigkeit in eine zweite Druckpresse.
Auf diese Weise ist es möglich, Früchte mit hohem Fest
stoffgehalt zu einem gut lagerfähigen Pulver umzuwandeln,
das sich leicht weiterverarbeiten läßt. Mit den bisher
bekannten Verfahren war diese Art der Verarbeitung nicht
möglich.
Ausführungsbeispiele der
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Verarbeitung des trocknenden Gutes.
Die zu verarbeitenden Stoffe werden einer Zuführeinrich
tung 1 zugeführt und von hier in ein Homogenisiergerät
2 gebracht, in welchem sie für die spätere Verdüsung zu
einer feinen Flüssigkeit aufbereitet werden. Das Homo
genisiergerät 2 steht unter Stickstoff, welcher durch
eine Zuleitung 3 eingeführt wird und eine Schädigung durch
Oxidation verhindert. Die homogene Flüssigkeit gelangt
zur Vorkühlung durch eine Leitung 4 zu einem Kühler 5
und danach in eine aus Düsen 7 und einer Parabolschale 8
bestehende, motorisch angetriebene Zerstäubungs-Einrich
tung, die im oberen Teil einer Zerstäuberkammer 6 ange
bracht ist. Die Zerstäuberkammer 6 ist nach außen abge
schlossen und isoliert.
Hier wird die eingebrachte Flüssigkeit durch die Düsen 7
in einer ersten Stufe grob zerstäubt. Als Strahl aus gro
ben Tröpfchen gelangt die zerstäubte Flüssigkeit auf die
rotierende Parabolschale 8, wie sie in der
CH-PS 5 64 978 (Zerstäubungs
vorrichtung für flüssige und pastöse Stoffe) näher
beschrieben ist. Die Tröpfchen prallen mit großer Ge
schwindigkeit auf die sich entgegengesetzt drehende,
mit Rillen versehene Parabolschale 8 auf und werden so in
einer zweiten Stufe fein zerstäubt. Diese feinen Tröpf
chen fallen als zylindrischer Schleier allmählich nach
unten. Dabei werden sie in Kontakt gebracht mit einem
Mantel oder Vorhang 9 aus flüssigem Stickstoff, der aus
Stickstoffdüsen 10 im Deckel 11 der Zerstäuberkammer 6
strömt. Durch die Berührung mit dem kalten Stickstoff er
starren die feinen Tröpfchen zu einem festen Pulver. Die
ses fällt weiter nach unten und sammelt sich in dem unteren
Kegel
teil 12 der Zerstäuberkammer 6. Der verdampfte Stickstoff
wird durch einen Ventilator 13 aus der Zerstäuberkammer 6
abgesaugt und durch eine Leitung 18 abgeführt. Zur
besseren Trennung der heruntergefallenen Teilchen von
dem abzusaugenden Gas besitzt die Zerstäuberkammer 6
eine Trennwand 15. Die überschüssige Menge an Gas wird
über ein Ventil oder eine Klappe 16 in der Leitung 18
abgeführt, soweit sich nicht zur Vorkühlung der Flüssig
keit vor der Zerstäuberkammer 6 benutzt wird. Dieser
Anteil des kalten Gases wird über eine abzweigende Lei
tung 1 dem Kühler 5 zugeführt. Zur Regelung dieser Gas
menge ist in der Leitung 18 hinter dem Kühler 5 ein Ven
til 19 angebracht.
Das Pulver gelangt aus dem Kegelteil 12 der Zerstäuber
kammer 6 über eine druckdicht abschließende erste
Schleuse 20 in eine Vakuumkammer 21. Das Vakuum in ihr
wird durch Absaugen über einen Stutzen 22 erzeugt. In
der Vakuumkammer 21 wird das Pulver auf ein erstes Trans
portband 23 gegeben und von diesem zu einem zweiten Trans
portband 24 transportiert, welche es einer zweiten Schleu
se 25 zuführt. Zur Beheizung der Transportbänder 23 und
24 sind an ihnen Heizungen 26 und 27 angebracht. Diese
geben die Wärme ab, die zum Sublimieren der Feuchtigkeit
aus dem Pulver und damit zur Bildung der überhitzten
Dämpfe nötig ist. Die Dämpfe werden durch den Stutzen 22
abgesaugt. Das trockene Pulver gelangt nach dem Passieren
der Schleuse 25 zu einer Vorrichtung zum Verpacken 28
und wird hier unter Vakuum verpackt. Um die mitgerissenen
feinsten Pulverteilchen vom Gas zu trennen, ist in der
Leitung 30 hinter der Zerstäuberkammer 6 und vor der
Abzweigung zur Leitung 17 eine Filtereinheit 14 vorge
sehen, die von außen gereinigt werden kann. Der für das
Gefrieren nötige flüssige Stickstoff wird den Stickstoff
düsen 10 über eine Leitung 29 zugeführt.
In Fig. 2 ist eine Abwandlung der Vor
richtung zur Verarbeitung von Produkten wie Früchten,
Gemüse oder Pflanzen dargestellt. Die zu verarbeitenden
Früchte werden hier nach der Reinigung einer Mühle 41
zugeführt und unter Stickstoff zu einem Mus zermahlen.
Das Mus wird von einer ersten Druckpresse 42 durch ein
motorisch angetriebenes Passiersieb 43 zu einer Flüs
sigkeit gepreßt. Der dabei entstehende übrigbleibende
Abfall, der nicht durchgepreßt werden kann, wird von
dem Passiersieb 43 abgeschieden und über eine Reinigungs
vorrichtung 44 abgeführt. Das flüssig gewordene Mus wird
als Flüssigkeit einer zweiten Druckpresse 45 zugeführt,
hier auf einen erhöhten Druck gebracht und in der Zer
stäuberkammer 6 zersprüht. Die weiterer Verarbeitung er
folgt danach gemäß dem in Fig. 1 angegebenen Schema.
Sollte es zweckmäßig sein, so kann auch bei der Vorrich
tung nach Fig. 2 hinter der zweiten Druckpresse 45 ein
Kühler eingebaut werden.
Wichtig für die Herstellung eines gebrauchsfähigen Pulvers
ist, daß das Mus sehr fein gesiebt wird, da davon die
Pulverfeinheit und die schnelle Trocknung abhängig sind,
und daß alle Verfahrensschritte in einer Stickstoff-
Atmosphäre durchgeführt werden. So kann man Oxidations
vorgänge im Mus, in der Flüssigkeit und im trockenen Pul
ver bis zum Verbrauch vermeiden.
Bei der Zerstäubung in der Zerstäuberkammer 6 wird die
Flüssigkeit durch einen Düsenkopf, der mit Bohrungen in
Form von Venturidüsen versehen ist, hindurchgepreßt.
Die Achsen der Düsen 7 sind auf das zweite Drittel der
Parabolschale 8 gerichtet. Diese ist in diesem Bereich
mit einem Rillenkranz versehen, dessen Rillen in einem
Winkel von etwa 45° zum austretenden Flüssigkeits
strahl angeordnet sind. Der hohe Druck in der Flüssig
keit erzeugt eine große Geschwindigkeit der aus den
Venturidüsen austretenden groben Tröpfchen und so eine
primäre Zerstäubung und an der Parabolschale 8 eine
sekundäre Zerstäubung, die feiner ist. Dabei wird durch
die parabolische Oberfläche eine Bündelung der Tröpfchen
erreicht. Diese bewegen sich gegen den Vorhang 9 aus
kaltem flüssigem Stickstoff, der aus den Stickstoff
düsen 10 im oberen Deckel 11 der Zerstäuberkammer 6 aus
tritt. Durch den Kälteschock werden die feinen Tröpfchen
in eine kristalline Zustandsform überführt. Der ursprüng
lich pastöse, dann flüssige Stoff wird durch die Zerstäu
bung in dem gekühlten Bereich der Zerstäuberkammer 6
in ein feines Pulver umgewandelt. Er besitzt danach jene
große Oberfläche, die nötig ist, um während des kontinu
ierlichen Transportes die vorhandene Feuchtigkeit austre
ten zu lassen. Hierzu werden die Kristalle, die von in
ertem Gas ummantelt sind, im Bereich der Vakuumkammer 21
den beheizten Transportbändern 23 und 24 zugeführt. Diese
sind, je nach dem vorgegebenen Stoff, in größeren Ab
ständen übereinander angeordnet, um die große Oberfläche
des feinkörnigen Pulvers im freien Fall für eine ausrei
chend schnelle Trocknung zu nutzen und die Verdampfung
zu beschleunigen. Zur raschen Trocknung können die Bänder
auch beschichtet werden, beispielsweise mit Silika-Gel.
Dieses bindet die Feuchtigkeit und kann durch weiter
angeordnete Heizungen wieder bis zu der Stelle getrocknet
werden, an der das Pulver aufgeschüttet wird. Da im
Vakuum unter Stickstoff verpackt wird, ist sichergestellt,
daß das trockene Pulver längere Zeit lagerfähig bleibt.
Je nach dem Feuchtigkeitsgehalt und dem Trockengut können
auch mehr als zwei Bänder übereinander angeordnet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zu schonenden Gefriertrocknung und Pulverisierung
von empfindlichen Trocknungsgütern wie wasserhaltigen Lebens
mitteln sowie von Emulsionen und Suspensionen aus Nahrungs
gütern,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu trocknende Gut in einer
Stickstoff-Atmosphäre homogenisiert, unter Druck gestellt,
gekühlt, zweistufig zerstäubt und in Kontakt mit flüssigem
Stickstoff gebracht und das so erhaltene gefrorene kristalli
ne Pulver in einen Vakuumraum eingeführt wird, wobei die
in dem Pulver vorhandene Feuchtigkeit als Dampf abgesaugt
wird und daß danach das trockene Pulver in einer Stickstoff-
Atmosphäre unter Vakuum verpackt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Zuführeinrichtung (1) für das zu
trocknende Gut, ein Homogenisiergerät (2), eine nach außen
abgeschlossene und isolierte Zerstäuberkammer (6) mit einer
Trennwand (15) und mit Düsen (7) zum Zerstäuben des zu
trocknenden Gutes in einer ersten Stufe und mit einer dreh
baren, motorisch angetriebenen Parabolschale (8) mit
Rillen zum Zerstäuben in einer zweiten Stufe, Stickstoff
düsen (10) unterhalb des oberen Deckels (11) der Zerstäu
berkammer (6) zur Zufuhr von flüssigem Stickstoff und
Bildung von Mäntels oder Vorhängen (9) aus flüssigem
Stickstoff in der Zerstäuberkammer (6) vor den Düsen (7)
zum Gefrieren der entstandenen Tröpfchen zu Pulver, eine
erste Schleuse (20) zur druckdichten Ausbringung des Pul
vers aus der Zerstäuberkammer (6) in eine Vakuumkammer (21),
Transportbänder (23, 24) in der Vakuumkammer (21) zum Trans
port des Pulvers von der ersten Schleuse (20) zu einer
zweiten Schleuse (25) am unteren Ende der Vakuumkammer (21),
Heizungen (26, 27) zum Beheizen der Transportbänder (23, 24),
Stutzen (22) zum Absaugen der Dämpfe aus der Vakuumkammer
(21), eine Vorrichtung (28) zum Verpacken des trockenen
kristallinen Pulvers unter Vakuum, einen Ventilator (13)
zum Absaugen des kalten Stickstoffgases aus der Zerstäu
berkammer (6) über eine Leitung (18), eine Filtereinheit
(14) in der Leitung (18) zum Abscheiden von mitgerisse
nem feinem Pulver, einen von dem kalten Stickstoffgas
beaufschlagten Kühler (5) zur Vorkühlung der Flüssigkeit
vor dem Zerstäuben, eine Leitung (17) zur Zufuhr des
Stickstoffgases zum Kühler (5) sowie durch Ventile (16, 19)
in den Leitungen (17, 18).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 zur Gefriertrocknung von
z. B. Früchten,
gekennzeichnet durch eine Mühle (41) zum Zermahlen der
Früchte in einer Stickstoff-Atmosphäre aus Mus, eine erste
Druckpresse (42) zur Druckerhöhung des Muses, ein mit
einer Reinigungsvorrichtung (44) ausgestattetes, motorisch
angetriebenes Passiersieb (43) vor der Zerstäuberkammer (6)
zur Homogenisierung des Muses und zur Bildung einer sprüh
baren Flüssigkeit und eine zweite Druckpresse (45).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813105623 DE3105623A1 (de) | 1981-02-16 | 1981-02-16 | Verfahren zur schonenden gefriertrocknung und pulverisierung von empfindlichen trocknungsguetern wie wasserhaltigen lebensmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813105623 DE3105623A1 (de) | 1981-02-16 | 1981-02-16 | Verfahren zur schonenden gefriertrocknung und pulverisierung von empfindlichen trocknungsguetern wie wasserhaltigen lebensmitteln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3105623A1 DE3105623A1 (de) | 1982-09-02 |
DE3105623C2 true DE3105623C2 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6124997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813105623 Granted DE3105623A1 (de) | 1981-02-16 | 1981-02-16 | Verfahren zur schonenden gefriertrocknung und pulverisierung von empfindlichen trocknungsguetern wie wasserhaltigen lebensmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3105623A1 (de) |
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- 1981-02-16 DE DE19813105623 patent/DE3105623A1/de active Granted
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Legal Events
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Owner name: GROLITSCH, LISBETH, GRAZ, AT |
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Free format text: GROLITSCH, ERHARD, DIPL.-ING.AGR., 8000 MUENCHEN, DE |
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Owner name: GROLITSCH, LISBETH, 8952 MARKTOBERDORF, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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