DE3105392A1

DE3105392A1 - Lagereinheit

Info

Publication number: DE3105392A1
Application number: DE19813105392
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. 6710 Frankenthal Hanagarth
Original assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1981-02-14
Filing date: 1981-02-14
Publication date: 1982-09-02

Description

Lagereinheit
Drehende Teile, wie z.B. Wellen von Maschinen aller Art, laufen größtenteils auf Wälz- oder Gleitlagern. Trotz starker Ausbreiwng der Wälzlager aufgrund ihrer vielen guten Eigenschaften, hat das Gleitlager doch in solchen Anwendungsfällen, in denen seine Eigenschaften gefragt sind, seinen Platz behauptet. Diese Eigenschaften bestehen in kleinen, radialen und somit kostengünstigen Abmessungen, in leisem und mechanisch ruhigem Lauf, in hoher Belastbarkeit bei Stößen des laufenden und stehenden Lagers und in zunehmender Belastbarkeit bei größer werdender Lagergeschwindigkeit. Während bei einem Wälzlager eine betriebsbereite, oft schon mit Schmiermittel versehene Lagerungseinheit vorliegt, die nur noch auf eine entsprechend gepaßte Welle und in eine entsprechende Gehäusepartie eingebracht werden muß, benötigt das Gleitlager oft eine zusätzliche Schmiereinrichtung in Form eines Schmierringes, einer Ölpumpe o.ä., die die Vorteile eines Gleitlagers schmälern. Es sind Gleitlager bekannt, die mit Gleitmitteln versehen bzw. gefüllt sind, z.B. mit Sinterstoffen, die jedoch aufgrund dieser Schmierung nicht hoch belastet arbeiten können.
Aufgabe der Erfindung ist die Behebung des Aufwandes der zusätzlichen Einrichtungen bei Wahrung einer guten, hochbelastbaren Lagerfunktion, wobei die Lösung in einer Lagereinheit besteht, ihrerseits bestehend aus einem Außenring 1, einem Innenring 2 sowie aus ein- oder beidseitig am Außenring 1 angebrachten Dichtelementen 3, die mit ihren Dichtleisten 3' an den Stirnflächen 2' des Innenringes 2 dichtend schleifen und an der Stirnfläche 1' des Außenringes 1 unter Bildung eines mit Schmiermittel füllbaren Hohl raumes 4 angebracht sind, der mit einem Schmierspalt 5 in Verbindung steht, derart, daß dieser seitlich mit Schmiermittel versorgbar ist. Dabei kann sowohl der Außenring 1 und/oder der Innenring 2 mit einem Einstellsteg 6, 7 versehen werden, die im Gehäuse 8 und/oder auf der Welle 9 eine Anpassung des Dichtspaltes begünstigen. Dieses Lager kann mit einer Nachschmierbohrung 10 versehen sein, welche die erstmalige oder Folgefüllung mit Schmiermittel erlaubt, eventuell mit beiderseits angeordneten Dichtringen 19.
Gemäß Fig. 2 ist es möglich, das Gleitlager auch direkt ohne Innenring 2 auf der Welle 9 anzubringen. Dabei ist die Neuheit als Einheit des mit dem Außenring 1 verbundenen Dichtelementes 3 beibehalten, die hier direkt auf der Welle 9 dichtend angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung dieses Gleitlagers werden gomäß Fig.3 die Außen- und Innenringe so ausgebildet, daß ein gesteuerter Schmiermittelfluß bewirkt wird. Auf diese Weise wird die Kühlung intensiviert, das Schmiermittel geschont, sein Volumen vergrößert und der Schmierspalt mit Schmiermittel niedrigerer Temperatur versorgt, d.h. höheres Tragvermögen und somit größere Sicherheit herbeigeführt.
In seiner allgemeinen Ausführung hat dabei der Außenring 1 in Ausführung dieses Gedankens umlaufende Ringnuten 11, 12 und der Innenring 2 zur zusätzlichen Erhöhung der Wirkung umlaufende Ringnuten 13, 14. Die Ringnuten 11,12 stehen über Kanäle 15, die Ringnuten 13, 14 über Kanäle 16 in Verbindung. Zur Einleitung einer Zirkulation wird mit den in der Ringnut 13 angeordneten Pumpenschaufeln 17 ein Wirbel angefacht, der mit in der Ringnut 11 des Außenringes 1 angeordneten Leitschaufeln 18 abgebremst wird und somit die Schmiermittelzirkulation von der Ringnut 13 durch den Hohlraum 4 über die Rinynut 11 durch die Kctrd'ie 15 in die Ringnut 12 wieder über den Hohlraum 4, die Ringnut 14 über die Kanäle 16 zurück in den Raum 13 bwirkt. Dabei wird auch in einem Bypass der Schmierspalt 5 zusätzlich beschickt.
Zur erhöhten Wirkung dieser Zirkulation können gemäß Fig. 4 die Schaufeln 17, 18 nach strömungsgünstigen Kriterien ausgebildet werden, z.B. gekrümmt oder auch über die Stirnflächen 2' des Innenringes 2 und die Stirnfläche 1' des Außenringes 1 axial und radtal vorgezogen werden.
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Claims

Patentansprüche Lagereinheit, gekennzeichnet durch einen Außenring (1), einen Innenring (2) sowie ein- oder beidseitig an ersterem angebrachte Dichtelemente (3), die mit Dichtleisten (3') ) an den Stirnflächen (2') des Innenringes (2) und an der Stirnfläche (1') des Außenringes (1) angebracht sind unter Bildung eines mit Schmiermittel füllbaren Hohlraumes (4), der mit einem Schmierspalt (5) in Verbindung steht.
2. Lagereinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einstellstege (6, 7) am Außenring (1) und/oder am Innenring (2).
3. Lagereinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gesteuerten Schmiermittelfluß bewirkende Außen- und Innenringe (1, 2).
4. Lagereinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Schmiermittelfluß mittels in Ringnuten (11, 13) angeordneten Pumpenschaufeln (17) und Leitschaufeln (18) über Kanäle (15, 16) und unbeschaufelte Ringnuten (12, 14) des Außen-und Innenringes (1, 2) sowie über die Räume (4) erfolgt.