DE3104189C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/36—Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
- A61K8/365—Hydroxycarboxylic acids; Ketocarboxylic acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer überwiegend
rechtsdrehende Milchsäure (L-(+)-2-Hydroxypropionsäure) enthaltenden
Mittels bei der Bekämpfung von Erkrankungen der
Zähne und ihres Halteapparates.
Es ist bekannt, daß Nahrungs- und Genußmittel mit einem hohen
Gehalt an Kohlenhydraten, wie namentlich Zucker (Saccharose)
im Mundraum in Gegenwart von Mikroorganismen die sogenannte
"Plaque" erzeugen, in der durch die Einwirkung von Mikroorganismen
saure Abbauprodukte entstehen, die den Zahnschmelz
stark angreifen. Diese Einwirkung ist unter der Bezeichnung
Karies bekannt, d. h. einen zunächst oberflächlichen Befall
der Zähne, die dann fortschreitend unter Bildung von Kavitäten
zerstört werden.
Für die Entstehung der Zahnkaries sind in erster Linie diejenigen
Mikroorganismen von Bedeutung, die sich in den als
"Plaque" bezeichneten Zahnbelägen finden und die sich von
den nach der Nahrungsaufnahme verbleibenden Speiseresten unter
Bildung von sauren Stoffwechselprodukten ernähren. Die
Zahnkaries und der dadurch erzeugte Zahnschwund stellen
nicht nur für den einzelnen, sondern auch für die Allgemeinheit
gesundheitliche Probleme dar, die erhebliche Behandlungskosten
erforderlich machen. Es ist bereits bekannt, daß
durch die Fluoridierung von Trinkwasser eine gewisse Kariesprophylaxe
erzielt werden kann. Allerdings wurden in letzter
Zeit erhebliche Bedenken gegen die generelle Fluoridierung
des Trinkwassers angemeldet.
Weiterhin sind fluorhaltige Mund- und Zahnpflegemittel bekannt,
die auf dem gleichen Prinzip basierend, eine Kariesprophylaxe
ermöglichen, indem eine Erhöhung des Widerstandes
der Zahnschmelzsubstanzen
gegenüber dem Säureangriff erreicht wird.
So ist aus der DE-OS 22 30 116 die Verhinderung der Zahnkaries
durch die Verwendung von Natriumfluorid in physiologisch unbedenklichen
Mengen bekannt.
Eine weitere Methode zur Hemmung von Karies besteht darin,
den Säureangriff auf den Zahn abzuschwächen, was nach der Lehre
der DE-OS 28 04 138 und 28 04 093 dadurch erreicht wird, daß
man der Plaque Laktatdehydrogenase gegebenenfalls in Kombination
mit einen Saccharose-invertierendem Enzym zuführt. Diese Zufuhr
von Enzymen ist jedoch nicht ohne Probleme, so daß nach wie vor
ein erhebliches Bedürfnis nach einem einfachen, unschädlichen und
billigen Wirkstoff besteht, der für die prophylaktische und
therapeutische Bekämpfung von Erkrankungen der Zähne und ihres
Halteapparates, namentlich des Zahnschwundes und der Zahnkaries,
geeignet ist.
Es hat sich nunmehr überraschenderweise gezeigt, daß die optisch
aktive rechtsdrehende Milchsäure, d. h. die L-(+)-Hydroxypropionsäure,
namentlich bei prophylaktischer Anwendung eine überraschend
starke Wirkung gegen die Zahnkaries und die Erkrankung des
Zahnhalteapparates ausübt. Diese Feststellung ist besonders überraschend
angesichts der Tatsache, daß die handelsübliche racemische
Milchsäure, die auch als Gärungsmilchsäure bezeichnet wird,
als gegenüber den Zähnen aggressiv bekannt ist. Hierzu darf
auf die oben angesprochenen deutschen Offenlegungsschriften
28 04 093 und 28 04 138 verwiesen werden, aus denen es bekannt
ist, daß die in der Plaque enthaltenen Bakterien aus eindiffundiertem
Zucker Säuren, wie beispielsweise Milchsäure erzeugen, was
zur Entstehung erster Schmelzläsionen (Initialkaries) führt, d. h.
daß es zu einer Korrosion des Dentins mit den bekannten Folgeerscheinungen
kommt. Im Gegensatz zu diesen Feststellungen des
Standes der Technik hat es sich gezeigt, daß die rechtsdrehende
Milchsäure eine überraschend vorteilhafte Wirkung gegen die Zahnkaries,
die Gingivitis und die Zahnlockerung ausübt.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines
Milchsäure enthaltenden Mittels bei der Bekämpfung von Erkrankungen
der Zähne und ihres Halteapparates, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Milchsäure überwiegend in
Form der L(+)-Milchsäure vorliegt, wobei das Mittel aus 1 bis
25 Gew.-% L(+)-Milchsäure sowie üblichen pharmakologisch annehmbaren
Bindemitteln, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffen
als Rest besteht.
Diese erfindungsgemäße Verwendung erfolgt vorzugsweise für
Mund- und Zahnpflegemittel. Diese enthalten neben dem eigentlichen
Wirkstoff, nämlich der rechtsdrehenden Milchsäure, übliche,
pharmakologisch annehmbare Bindemittel, Trägermaterialien
und/oder Hilfsstoffe. Vorzugsweise erfolgt die Verwendung
in der Form einer Zahnpasta, die neben dem Wirkstoff
übliche Putzkörper, Bind- und Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel,
Schaummittel, Aromastoffe und/oder Konservierungsmittel
enthält.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die
Verwendung in Form eines Mundwassers, das den Wirkstoff, d. h.
die rechtsdrehende Milchsäure, in einer wäßrigen Lösung enthält,
die ggf. übliche Zusatzstoffe mit desodorierender, geruchsmaskierender
und/oder erfrischender Wirkung enthält.
Die erfindungsgemäße Verwendung der rechtsdrehenden Milchsäure
erfolgt in einer Konzentration von 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise
von 5 bis 15 Gew.-%. Dabei ist es auch möglich, die
rechtsdrehende Milchsäure in Form einer Mischung einzusetzen,
die geringe Anteile der linksdrehenden Milchsäure bzw. des
Racemats enthält.
Es ist weiterhin möglich, die rechtsdrehende Milchsäure
auch tropfenweise als Zusatz zu Getränken, wie Tee oder Wasser
zu verabreichen.
Als physiologische Form der Milchsäure ist die rechtsdrehende
Milchsäure völlig ungiftig und frei von Nebenwirkungen,
so daß auch gegen eine Dauerbehandlung keinerlei
Bedenken bestehen.
Zur Verdeutlichung der pharmakologischen Wirkung des erfindungsgemäß
eingesetzten Wirkstoffs wurden klinische Versuche
durchgeführt an 16 Patienten im Alter von 26 bis 61
Jahren (11 weibliche Patienten und 5 männliche Patienten).
Hierbei wurde die Wirkung der vorbeugenden oralen Anwendung
der rechtsdrehenden Milchsäure gegen Erkrankungen der Zähne
(Karies) und ihres Halteapparates (Gingivitis, Paradontitis)
untersucht. Die rechtsdrehende Milchsäure wurde als wäßrige
Lösung mit einem Gehalt an 13 Gew.-% der biologisch wirksamen
rechtsdrehenden Milchsäure und 7 Gew.-% inaktivem Milchsäurerazemat
tropfenweise in Tee oder Wasser verabreicht.
Über die Dauer und die Dosierung geben die folgenden Tabellen
Aufschluß:
Die rechtsdrehende Milchsäure wurde meistens regelmäßig eingenommen.
Über die Häufigkeit ihrer Beschwerden vor der Behandlung
mit der rechtsdrehenden Milchsäure gaben die Patienten
folgendes an:
Nach einer zwei- bis dreÿährigen Einnahme der rechtsdrehenden
Milchsäure berichteten Versuchspersonen eine erhebliche Besserung
der ursprünglich vorhandenen Zahnbeschwerden, wie folgt:
Sehr deutlich ist auch der Unterschied im Hinblick auf die
Zahnextraktionen zu sehen. Während bei regelmäßiger täglicher
Behandlung mit rechtsdrehender Milchsäure nur einmal
eine Zahnextraktion erforderlich war, mußten bei fünf
von sieben Patienten, die die rechtsdrehende Milchsäure
nur in 1- bis 2wöchigen Abständen einnahmen, im Laufe der
Zeit ein Zahn und in einem Fall zwei Zähne extrahiert werden.
Übereinstimmend gaben sämtliche Versuchspersonen an, daß
sie vor der Behandlung mit der rechtsdrehenden Milchsäure
mehrmals im Jahr einen Zahnarzt aufsuchen mußten, während
sie sich unter der Einnahme von rechtsdrehender Milchsäure
meistens mit einer einmaligen jährlichen Kontrolluntersuchung
beschwerdefrei halten konnten.
Es ist somit festzuhalten, daß die erfindungsgemäße Verwendung
eine sehr erfolgreiche prophylaktische Behandlung
der Zahnkaries und der Erkrankung des Zahnhalteapparates
ermöglicht.
Claims (3)
1. Verwendung eines Milchsäure enthaltenden Mittels zur
Bekämpfung von Erkrankungen der Zähne und ihres Halteapparates,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Milchsäure überwiegend in Form der L(+)-Milchsäure
vorliegt, wobei das Mittel aus 1 bis 25 Gew.-%
L(+)-Milchsäure sowie üblichen pharmakologisch annehmbaren
Bindemitteln, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffen
als Rest besteht.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel in Form einer Zahnpasta vorliegt und
neben der L(+)-Milchsäure übliche Putzkörper,
Binde- und Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, Schaummittel,
Aromastoffe und/oder Konservierungsmittel enthält.
3. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel in Form eines Mundwassers als wäßrige
Lösung vorliegt, die gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe
mit desodorierender, geruchsmaskierender und/oder erfrischender
Wirkung enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813104189 DE3104189A1 (de) | 1981-02-06 | 1981-02-06 | Verwendung und mittel zur bekaempfung von erkrankungen der zaehne und ihres halteapparates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813104189 DE3104189A1 (de) | 1981-02-06 | 1981-02-06 | Verwendung und mittel zur bekaempfung von erkrankungen der zaehne und ihres halteapparates |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3104189A1 DE3104189A1 (de) | 1982-08-19 |
DE3104189C2 true DE3104189C2 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6124227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813104189 Granted DE3104189A1 (de) | 1981-02-06 | 1981-02-06 | Verwendung und mittel zur bekaempfung von erkrankungen der zaehne und ihres halteapparates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3104189A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2012352909B2 (en) * | 2011-12-13 | 2015-02-19 | Hill's Pet Nutrition, Inc. | Compositions and methods for treating dental conditions |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3124506A (en) * | 1964-03-10 | Compositions containing lactic acid | ||
DE558519C (de) * | 1931-07-04 | 1932-09-08 | Alfred Kraus Dr | Verfahren zur Herstellung von nicht sauren, den Zaehnen unschaedlichen Zuckerwaren |
NL251267A (de) * | 1960-05-06 | |||
IT1063325B (it) * | 1976-05-19 | 1985-02-11 | Brevitex Ets Exploit | Dispositivo di stesura della tramanei telai a crochet |
-
1981
- 1981-02-06 DE DE19813104189 patent/DE3104189A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2012352909B2 (en) * | 2011-12-13 | 2015-02-19 | Hill's Pet Nutrition, Inc. | Compositions and methods for treating dental conditions |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3104189A1 (de) | 1982-08-19 |
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