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Kupplung zur lösbaren Verbindung von
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Formplatten einer Spritzgieß- oder Preßform nach Patent .... (Patentanm.
P 29 35 228.1) Die Erfindung betrifft eine Kupplung zur lösbaren Verbindung von
in mindestens zwei Trennebenen zusammen- und auseinanderfahrbaren Formplatten einer
Spritzgieß- oder Preßform nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 des Hauptpatentes ...
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(der Hauptpatentanmeldung P 29 35 228.1) Nach der Erfindung gemäß
Hauptpatent (gemäß der Hauptpatentanmeldung) ist der Mitnehmer nach Art einer Spannzange
ausgebildet, deren radial auslenkbare Zungen an ihren freien Enden Nocken aufweisen,
welche in verriegelter Position in
die Nut des Sperrbolzens eingreifen.
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Es hat sich gezeigt, daß bei manchen Anwendungsfällen, vor allem im
Schnellauf, die federnden Zungen des Mitnehmers nicht rasch genug in die Sperrbolzen
einrasten, so daß Gefahr besteht, daß der Sperrbolzen durchrutschen und somit die
zweite Trennebene so weit auffahren kann, daß die Formplatten von der Aufspannplatte
in unerwünschter Weise Cietrennt werden.
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Der Erfindung nach dieser Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
rascher und zuverlässiger arbeitenden Mitnehmer zu schaffen, der außerdem kostengünstiger
herzustellen ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß vorliegender Erfindung mit einem gemäß
Hauptanspruch gekennzeichneten Mitnehmer, welcher anstelle der federnden Zungen
des spannzangenähnlichen Mitnehmers nach dem Hauptpatent (der Hauptpatentanmeldung)
den Sperrbolzen umgebende lose Ringsegmente aufweist, die verschwenkbar in eine
mit der zweiten Formplattenhälfte verbundene Führungshülse eingehängt sind.
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Ein wesentlicher Vorteil dieser losen Ringseqfflente ist, daß sie
keinerlei Federeigenschaften mehr besitzen müssen, so daß ihre Dimensionierung je
nach Baugröße und Kraftbedarf gewählt werden kann.
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Nach einem weiteren Merkmal gemäß vorliegender Erfindung ist der Kopf
des Sperrbolzens in seinem Durchmesser grösser dimensioniert als der Schaft, so
daß die in die Ringnut des Sperrbolzens eingreifenden Nockenenden der Ringsegmente
auf keinen Fall vom Sperrbolzen abgleiten können und der Sperrbolzen nicht durch
die den Mitnehmer bildenden Ringsegmente hindurchrutschen kann.
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die einzelnen miteinander nicht verbundenen Ringsegmente in einfacher
Weise montieren zu können, wird ferner als Montagehilfe ein Montagestift aus permanentmangetischem
Material mit den Merkmalen des Anspruchs 3 vorgeschlagen.
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Schließlich ist mit den Ansprüchen 4 und 5 eine Abwandlung der Kupplung
vorgeschlagen, nach welcher eine Kuplungshälfte, welche die in die Führungshülse
eingehängten Ringsegmente aufweist als vormontierte Einheit ohne Hilfe eines Montagestiftes
montiert werden kann.
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Der Gecjenstand der Erfindung ist im einzelnen nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen erläutert. In den beigefügten Zeichnungen zeigen: Figur
1 Axialschnitt der erfindungsgemäßen Kupplung in einer der Position gemäß Figur
2 nach der Hauptpatentanmeldung entsprechenden Position, Figur 2 Schnitt A in Figur
1, Figur 3 Schnitt entsprechend der Anordnung gemäß Figur 1 ohne Sperrbolzen und
Aufspannplatte, dagegen mit permanentmagnetischem Montagestift und an diesem anhaftenden
Ringsegmenten und Figur 4 Axialschnitt einer in einer Formplattenhälfte montierten
Kupplungshälfte nach einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
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Aufbau und Funktionsweise der Kupplung nach dieser Patentanmeldung
entsprechen im Prinzip der Kupplung nach dem Hauptpatent (der Hauptpatentanmeldung).
Gleiche Bauteile sind darum mit denselben Ziffern wie in dem Hauptpatent (der Hauptpatentanmeldung)
bezeichnet. Die unterschiedlichen und zusätzlichen Bauelemente sind in der Figurenlegende
angegeben. Ihr Aufbau und ihre Funktionsweise sind nachstehend erläutert.
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Der Teilschnitt in Figur 1 zeigt die Kupplung bei geschlossener Trennebene
I und noch offener Trennebene II. Die Position des Sperrbolzens 1 bei geschlossener
Trennebene II ist mit gestrichelten Linien angedeutet.
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Wie die Gegenüberstellung von Figur 1 mit Figur 2 des Hauptpatentes
(der Hauptpatentanmeldung) deutlich macht, sind anstelle der Zungen des spannzangenähnlichen
Mitnehmers nach dem Hauptpatent (der Hauptpatentanmeldung) lose Ringsegmente 24
vorgesehen, welche den Sperrbolzen 1 ringförmig umgeben (vergl. Figur 2), und mit
wulstartigen Segmentköpfen 24b in die Ringnut 26a einer Führungshülse 26 eingehängt
sind. Diese zusätzliche Führungshülse 26 stützt sich von unten mit einer Schulterfläche
26f gegen die Formplattenhälfte 9 ab und ist am oberen Ende mit einem Sicherungsring
25 festgelegt, welcher in eine Nut 26e der Führungshülse 26 eingesetzt ist.
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Damit übernimmt die Führungshülse 26 mit ihrer Bohrung 26c die Führung
des Sperrbolzens 1 und trägt mit ihrer Ringnut 26a
die in diese
gelenkig eingehängtç Ringsegmente 24, welche als steuerbare Kupplungselemente wirken.
Die Ringsegmente 24 besitzen wie die Zungen des Mitnehmers 2 nach dem Hauptpatent
( der Hauptpatentanmeldung) an ihren vorderen Enden Nocken 24a, welche so dimensioniert
sind, daß sie teilweise in die Ringnut 1b des Sperrbolzens 1 eintauchen können.
Mit ihrer vorderen Stirnfläche 24c können sie sich auf der Schulterfläche lc des
Sperrbolzens 1 abstützen. Anders als bei dem Assführungsbeispiel nach dem Hauptpatent
(der Hauptpatentanmeldung) überragt der Sperrbolzenkopf in radialer Richtung den
Schaftguerschnitt, so daß sicllergestellt ist, daß die Ringsegmente 24 mit ihren
Stirnflächen 24c immer auf die Schulterfläche bzw. Nutvorderkante 1c des Sperrbolzens
1 auflaufen.
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Bei dieser Gestaltung ist es ausgeschlossen, daß selbst bei raschem
Bewegungsablauf der Sperrbolzen 1 aus der Kupplung herausgezogen wird. Vielmehr
werden die ringförmigen Mitnehmersegmente 24 unter der Wirkung der auffahrenden
Schloßhülse 5 über deren Innenkonus 5c zwangsweise in die Nut 1b des Sperrbolzens
1 hineingedrückt.
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Bei dieser Anordnung ist die auf den Sperring 3 wirkende Schraubenfeder
4 zwischen diesem und einer Ringschulter 26b der Führungshülse 26 eingespannt.
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Wegen des verbreiterten Kopfteiles 1e muß bei der Anordnung gemäß
vorliegender Anmeldung der Sperrbolzen 1 stets von
unten eingeführt
werden. Aus diesem Grund ist anstelle des einstückigen Bundes 1a nach dem Hauptpatent
(der Hauptpatentanmeldung) eine Steckscheibe 27 vorgesehen, die nach Montage in
eine Ringnut 1f des Sperrbolzens eingeschnappt wird. Im Bereich der Steckscheibe
27 muß aus Montagegründen die Aufspannplatte 8 eine Senkung 8a mit einem geringfügig
vergrößerten Durchmesser besitzen.
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Für die Montage der losen Mitnehmer-Ringsegmente ist ein einfacher
Montagestift 28 vorgesehen, der aus permanentmagnetischem Material besteht und in
seiner Gestaltung etwa dem Sperrbolzen 1 mit folgenden Unterschieden entspricht.
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Der Durchmesser seines Schaftes 28a ist geringer als der Schaftdurchmesser
des Sperrbolzens 1, so daß der Montagestift mit von diesen getragenen Ringsegmenten
24 in die Führungshülse 26 bis zur Ringnut 26a eingeführt werden kann.
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Der Durchmesser des Stiftkopfes 28c ist auf keinen Fall größer als
der Durchmesser des Schaftes 28a. Hierdurch wird es möglich, daß der Stift aus der
Kupplung herausgezogen werden kann, wenn die Segmente 24 ihre Endlage erreicht haben.
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Außerdem ist die Nutvorderkante 28d konisch ausgebildet, wodurch
das Abgleiten der Nocken 24a von dem Montagestift 28 heim Herausziehen begünstigt
wird.
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Die Montage mit einem derartigen Montagestift 28 kann nun wie folgt
durchgeführt werden.
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Die Ringsegmente 24 werden mit ihren Nockenenden 24a in die Ringnut
28b des Montagestiftes 28 eingelegt und werden dank der magnetischen Eigenschaften
gehalten.
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Über die Socgmentköpfc 24b der anhaftenden Ringsegmente 24 werden
zunächst cier S'perr iny 3 und anschi iefend die Feder 4 yeschoben. Mit Hilfe des
Montagestiftes kann diese Einheit von unten in die an der Formplattenhälfte 9a bereits
festgelegte Führungshülse 26 eingeschoben werden, bis die Segmentköpfe 24b in die
Ringnut 26a der Führungshülse gelangen.
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Mittels der Schloßhülse 5 ist nunmehr der Sperring 3 über die Segmentnocken
24a zurückzudrücken, wobei gleichzeitig der Sperrbolzen 1 von unten eingeführt wird.
Hierdurch wird der Montagestift 28 nach oben herausgeschoben und gleichzeitig der
Sperrbolzen 1 eingesetzt. Der größere Schaftdurchmesser des Sperrbolzens 1 sorgt
dafiir, daß die Ringsegmente 24 mit ihren Segmentköpfen in die Ringnut 26a der Führungshülse
26 gedrängt und hier gelenkig gehalten werden.
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Bei Montage bzw. Demontage des Sperrbolzens 1 in der Aufspannplatte
8 ist zu beachten, daß die Ringsegmente 24 in der Nut 1b des Sperrbolzens 1 durch
den Sperring 3 arretiert sein müssen und diese Montageeinheit an der Aufspannplatte
8 anliegt, wobei die Nut 1f des Sperrbolzens 1 aus der Aufspannplatte 8 herausragt,
um die Steckscheibe 27 in die Nut 1f des Sperrbolzens 1 eindrücken zu können.
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Eine für den Anwender besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der
erfindungsgemäßen Kupplung ist anhand von Figur 4 veranschaulicht, welche lediglich
die geänderte Kupplungshälfte zeigt, welche an der ersten Formplattenhälfte 9 zu
montieren ist. Die übrigen Kupplungselemente, also im wesentlichen der Sperrbolzen
1 und die Schloßhülse 5,sind in gleicher Weise ausgebildet und montiert wie in den
Figuren 1 und 2 veranschaulicht.
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Die Kupplungshälfte nach Figur 4 besteht wie beim ersten Ausführungsbeispiel
aus einer Führungshülse 26', Ringsegmenten 24', einerSchraubenfeder 4 und einem
Sperring 3. Anders als bei dem erstgenannten Ausführungsbeispiel ist in die obere,
größer dimensionierte Durchgangsbohrung der Führungshülse 26' ein Haltering 30 eingesetzt,
der mit seinem unten gelegenen Konus 30b an den wulstartigen Segmentköpfen 24b'
anliegt und dieser radial nach außen in die Ringnut 26a' der Führungshülse 26' drängt.
Zu diesem Zweck besitzen auch die Segmentköpfe 24b' eine dem Konus 30b, der mit
der Achse vorzugsweise einen Winkel von 300 einschließt, entsprechende konische
Schrägfläche
24d', so daß der Haltering 30 auf die Ringsegmente
24' eine in Figur 4 schräg nach außen und unten wirkende Haltekraft ausübt. Im montierten
Zustand werden die Ringsegmente 24' mittels des '.perl^irlges 3 und der zwischen
diesem und der Führungshülse 26' eingespannten Schraubenfeder 4 in achsparalleler
Position, wie in Figur 4 dargestellt, gehalten, so daß sie auch bei fehlendem Sperrbolzen
ohne Hilfsmittel wie Montagestifte unverlierbar an der Führungshülse 26' festgelegt
sind. Der Haltering 30, dessen Bohrung nunmehr die Sperrbolzenführung 30a bildet,
ist an seinem oberen Ende mittels eines Sicherungsringes 29 festgelegt, der unter
Eigenfederung in eine Ringnut 26h' der Führungshülse 26' eingeschnappt ist.
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Damit stellt die Führungshülse 26' mit den beschriebenen Kupplungselementen
eine vormontierte und handelsfähige Baueinheit dar, die lediglich in die vorbereitete
Bohrung der Formplattenhälfte 9 eingesetzt und mittels eines Sicherungsringes 25
festgelegt zu werden braucht.
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Mittels der von unten in die Führungshülse 26' einzufahrende, in Figur
4 nicht dargestellten Schloßhülse, wird in oben beschriebener Weise der Sperring
3 gegen die Wirkung der Feder 4 axial einwärts geschoben, so daß die Ringsegmente
24' bei Einfahren des Sperrbolzens radial nach außen verschwenkt werden, bis ihre
Nocken 24a mit der Außenseite an der Innenseite der Schloßhülse anliegen. Die Segmentköpfe
24b', der Haltekonus 30b und die Ringnut 26a''sind so bemessen, daß auch in dieser
Position die Segmente 24'
noch unverlierbar gelagert sind.
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Die beschriebene Kupplung kann ohne wesentliche änderung auch zur
Kupplung von nur zwei Baugruppen verwendet werden. In diesem Fall ist die Schloßhülse
fest an einem zu kuppelnden Element und die Führunqshülse an einem Kupplungsträger
anzubringen. Der Sperrbolzen, der axial beweglich bleibt, wird hierbei durch einen
manuell oder motorisch betätigbaren Antrieb gesteuert. Als Antrieb können hebel-,
Feder- oder Spindelanordnungen dienen, die v(>n llanci, motorisch, elektromagnetisch,
hydraulisch oder pneumatisch steuerbar sind.
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Figuren legende 1 Sperrbolzen 1b Nut 1c Schulterfläche bzw. Nutvorderkante
Sperrbolzenkopf 1f Ringnut im Sperrbolzenschaft zur Aufnahme der Steckscheibe 27
3 Sperring 4 Schraubenfeder 5 Schloßhülse 8 Aufspannplatte 8a Plattensenkung in
der Aufspannplatte 8 9 erste Formplattenhälfte 10 zweite Formplattenhälfte 24, 24'
Mitnehmer-Ringsegmente 24a Nocken 24b, 24b' wulstartige Segmentköpfe 24c vordere
Stirnfläche 24d konische Schrägfläche 25 Sicherungsring 26,26' Führungshülse 26a,
26a' Ringnut 26b Schulter 26c Bohrung 26d Schloßhülsenführung 26e Nut 26f Schulter
26g' Bohrung 26h' Ringnut 27 Steckscheibe 28 Montagestift 28a Schaft 28b Ringnut
28c Kopf 28d Nutvorderkante
29 Sicherungsring 30 Haltering 30a
Sperrbolzenführung 30b Haltekonus
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