DE3100706A1 - Sitz fuer beliebige verwendung - Google Patents
Sitz fuer beliebige verwendungInfo
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Description
- Sitz für beliebige Verwendung
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für beliebige Verwendung, insbesondere jedoch für die Verwendung in Kraftfahrzeugen, wobei der Sitz im wesentlichen aus einer Kunststoffschale besteht, die einstückig den eigentlichen Sitz und die Rückenlehne bildet, beidseitig randverstärkt ist und auf einem am Boden abgestützten Gestell ruht.
- Sogenannte Kunststoffschalen-Sitze sind seit längerem bekannt, jedoch sind sie mit verschiedenen Mängeln behaftet. Einer dieser Nachteile besteht darin, daß die Schalen als solche trotz ihrer Randverstärkungen, die von abgekanteten Rändern gebildet sind, für sich allein nicht fest genug sind, um allen Beanspruchungen standzuhalten. Dies ist auch der Grund dafür, daß man die bekannten Kunststoffschalen auf ein Gerüst aus Stahlrohren setzt, das aber nicht nur erhebliche Unkosten verursacht, sondern auch ein erhöhtes Gewicht mit sich bringt, das z.B. bei Linienbussen die Belastbarkeit des jeweiligen Fåhrzeuges vermindert. Als nachteilig kommt ferner'hinzu, daß die Kunststoffschalen nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Benutzung kalt wirken, ganz abgesehen davon, daß sie nicht "atmend sind. Schließlich hat es sich als nachteilig erwiesen, daß insbesondere die Rückseite der Rückenlehne wegen der verhältnismäßig scharf auslaufenden Randverstärkungen unfallgefährlich sind.
- Gemäß der Erfindung wird ein Sitz der eingangs erwähnten Art angestrebt, dessen Kunststoffschale eine allen Beanspruchungen gewachsene Festigkeit besitzt. Außerdem soll der ganze Sitz leichtbauend sein, ein erhöhtes Maß an Sitzbequemlichkeit bieten und keine unfallgefährlichen Bereiche aufweisen.
- Dieses Ziel wird in der Hauptsache dadurch erreicht, daß die beidseitige Randverstärkung der z.B. aus glasfaserverstärktem Polyamid gefertigten Kunststoffschale von der üblichen Randabkantung der Schale und mindestens einem weiteren, etwa senkrecht oder winkelig zur Schalenfläche verlaufenden angespritzten, angeklebten oder angeschweißten Steg gebildet ist und Abkantung und Steg über wesentliche Teile ihrer Länge oder gänzlich zu einem Hohlprofil abgedeckelt sein können. Durch den zusätzlichen Steg, der je nach Belastung entsprechend verstärkt ausgeführt werden kann, ergibt sich eine wesentliche Versteifung, die in den meisten Fällen ausreicht, um den gestellten Forderungen zu entsprechen. Ob man den Steg anspritzt, anschweißt oder anklebt, ist eine reine Fertigungsfrage. Bei besonders hohen Beanspruchungen wird man die Ausführung mit geschlossenem Hohlprofil, also die Deckelausführung wählen.
- Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß der Steg zusammen mit dem Deckel ein Winkelprofil bildet. Auch hier stehen Fertigungsüberlegungen im Vordergrund. Eine besonders feste Verbindung des Winkelprofiles mit der Schale ist dann gegeben, wenn das Winkelprofil mit Randflanschen ausgestattet ist, die mit der Abkantung und der Schale in fester Verbindung stehen. Ausgezeichnete Festigkeitswerte erzielt man auch dann, wenn zur Bildung des Hohlprofiles zwischen Abkantung und Steg ein U-Profil eingesetzt ist.
- Eine weitere Besonderheit der Erfindung ist darin zu sehen, daß zur Befestigung der Schale auf einem Untergestell Abkantung und/oder Verstärkungssteg, die gegebenenfalls verstärkt und/oder nach unten vergrößert sind, Querbohrungen aufweisen, die von einer Art lagegesicherten Vorstecker durchsetzt sind.
- Dies schließt aber nicht aus, daß zur Befestigung der Schale auf einem Untergestell an der Abkantung und/oder am Verstärkungssteg Querprofile vorgesehen sind, die sich auf Rohren des Untergestelles abstützen und mit diesen verschraubt, vernietet oder sonstwie verbunden sind. Bei beiden Ausführungen besticht die einfache Bauart, die weder zu vorzeitigem Verschleiß, noch zu erhöhten Unkosten Anlaß gibt.
- Wenn man den neuen Sitz, wie insbesondere bei Bestuhlungen in Omnibussen gefordert, mit Armlehnen ausstatten will, erscheint es nach der Erfindung zweckmäßig, daß an die Randabkantungen des eigentlichen Sitzes Seitenblenden angesetzt sind, die rückwärts nach oben ragen und dort gegebenenfalls aufklopIbare Arg lehnen tragen. Dabei ist es von Vorteil, daß die Seitenb1idii mit den Befestigungsrohren und/oder den Randabkantungen verschraubt sind.
- Da die Unfallverhütung beim Fahrbetrieb von Omnibussen imler mehr an Bedeutung gewinnt, wird aus Sicherheitsgründen ferner vorgeschlagen, daß auf nach rückwärts gerichteten Stegen und Abkantungen polsternde Profile aufgesetzt sind, die oben in einen voluminösen Aufprallschutz übergehen und in Kniehöhe eines rückwärts Sitzenden zwischen den Randverstarkungen ein Querpolster bilden.
- Für extrem hohe Belastungen einer Kunststoffschale wird es nach der Erfindung für zweckmäßig angesehen, -daß zwischen Abkantung und Verstärkungssteg oder in ein Hohlprofil metallische oder aus Kunststoff bestehende Verstärkungselemente eingelegt bzw.
- eingeschoben sind. Daß man hier mit verhältnismäßig schwachen und daher leichten Verstärkungselementen auskommt, versteht sich von selbst. Ebenso bietet sch an, Leichtmetall zu verwenden. Im Rahmen der Erfindung bewegt es sich auch, wenn man die Elemente bei der Herstellung der Schale mit eingibt, also ummantelt.
- In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen: Fig. 1 den erfindungsgemäßen Sitz, d.h. einen sog.
- Schalensitz in Seitenansicht; Fig. 2 den gleichen Sitz von vorn gesehen; Fig. 3 eine Rückansicht; Fig. 4 bis 8 verschieden ausgeführte Randverstärkungen im Schnitt und gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößert; Fig. 9 eine Einzelheit im Befestigungsbereich zwischen der Schale des Sitzes und dem Untergestell; Fig. 10 eine Ansicht von hinten auf ein polsterndes Element; Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 10; Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 10 und Fig. 13 eine Einzelheit zur Befestigung einer Seitenblende an dem Schalensitz im Schnitt.
- Wie sich aus den Fig. 1 bis 3 ergibt, besteht ein Sitz 1 aus einer selbsttragenden Sitzschale 2 und einem. Untergestell 3.
- Die Sitzschale 2 bildet in einem Stück den eigentlichen Sitz 4 und die Rückenlehne 5. Mit gestrichelten Linien sind eine Seitenblende 6 und eine aufklappbare Armlehne 7 (lediglich in Fig. 1) angedeutet. Die Ränder der selbsttragenden Sitzschale 2 sind verstärkt, und zwar dadurch, daß die Schale 2 Randabkantungen 8, 9 und eine obere Abkantung 10 aufweist. Zur weiteren Verstärkung und zur Erzielung der selbsttragenden Bauart sind auf jeder Seite zusätzliche Stege 11, 12 vorgesehen, die sich auch bis nach oben erstrecken und dort in einen weiteren Steg 13 übergehen können.
- Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Abkantung 8 gerundet in die Fläche 14 der Schale 2 übergeht, wobei die Fläche 14 sowohl dem eigentlichen Sitz 4 als auch der Rückenlehne 5 angehören kann, d.h., die Abkantung 8 erstreckt sich auch über den Bereich des eigentlichen Sitzes 4. Der Steg 11 ist hier als AnschweiR-oder Anklebesteg dargestellt und ein Profildeckel 15 deckelt Abkantung 8 und Steg 11 so ab, daß sich ein geschlossenes Profil ergibt.
- Nach Fig. 5 geht die Schalenfläche 14 einstückig in zwei Stege 11 über und hier ist der Deckel 15 ohne Profilierung aufgesetzt.
- Gemäß Fig. 6 bilden Steg 11 und Deckel 15 ein Winkelprofil, das ebenfalls das Hohlprofil schafft. In Fig. 6 ist noch ein verstdrkendes Einschiebeelement 16 veranschaulicht.
- Das Winkelprofil 11, 15 der Fig. 7 schließt zwischen Schenkel 11 und Deckel 15 einen stumpfen Winkel oC ein, wodurch sich ein besonders ungefährlicher Übergang in die Fläche 14 ergibt.
- Gemäß Fig. 8 ist zwischen Abkantung 8 und Steg 11 ein U-Profil 17 eingesetzt, Die Befestigung der selbsttragenden Schale 2 mit dem Gestell 3 erfolgt nach den Fig. 1 bis 3 mit Querrohren 18, 19, die Bohrungen der nach unten vergrößerten Abkantungen 8, 9 durchsetzen.
- Ebenso durchsetzen sie Querbohrungen der Stege 11, 12. Es versteht sich, daß die Abkantungen 8, 9 bzw. die Stege 11, 12 im Bereich der Querbohrungen verstärkt sein können. Zur Lagesicherung bieten sich Spannstifte, Schrauben o. dgl. an. Es ist auch denkbar, gegebenenfalls vorstehende Rohrenden mit Zierdeckeln zu versehen, wie ein solcher in Fig. 1 mit 20 bezeichnet ist.
- Eine andere Art der Befestigung auf einem Gestellrohr 21 zeigt die Fig. 9. Dort ist die Abkantung 8 wie auch der nicht sichtbare Steg 9 mit einer Hohlkehle 22 versehen. Eine schrCig verlaufende Schraube 23 stellt eine feste Verbindung her.. Die Schräge hat den Vorteil, daß die Ausreißgefahr verringert wird.
- Aus Fig. 10 ist ersichtlich, daß auf die Abkantung 8 bzw. 10 und auf den Steg 11 bzw. 13 Profile 24, 25 aufgedrückt sind, die sich auch aus Fig. 12 ergeben. Diese Profile 24, 25 gelben oben in einen voluminösen Aufprallschutz 26 über, der besonders gut der Fig. 11 zu entnehmen ist. Nach unten gehen die Profile 24, 25 in ein ebenfalls voluminöses Kniepolster 26a über, dessen Querschnitt mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
- Die Fig. 13 schließlich zeigt eine Befestigungsart der in Fig. 1 angedeuteten Seitenblende 6. Diese Seitenblende 6 wird mit einer Zierschraube 27 gegen das hier mit 18 bezeichnete Querrohr gepreßt, d.h., das Querrohr 18 weist eine Anschweißmutter 28 auf.
- Zwischen der Seitenblende 6 und der Abkantung 8 kann noch eine Distanzscheibe 29 vorgesehen sein. Für eine zusätzliche und noch festere Verbindung der Teile 6, 8 ist es auch denkbar, eine weitere Zierschraube 30 vorzusehen, welche die Seitenblende gegen die Abkantung 8 verspannt.
- Leerseite
Claims (10)
- Patentansprüche Sitz für beliebige Verwendung, insbesondere jedoch für die Verwendung in Kraftfahrzeugen, wobei der Sitz im wesentlichen aus einer Kunststoffschale besteht, die einstückig den eigentlichen Sitz und die Rückenlehne bildet, beidseitig randverstärkt ist und auf einem am Boden abgestützten Gestell ruht, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitige Randverstärkung der z.B. aus glasfaserverstärktem Polyamid gefertigten Kunststoffschale (2) von der üblichen Randabkantung (8, 9, 10) der Schale (2) und mindestens einem weiteren, etwa senkrecht oder winkelig zur Schalenfläche (14) verlaufenden angespritzten, angeklebten oder angeschweißten Steg (11) gebildet ist und Abkantung (8, 9, 10) und Steg (11, 12, 13) über wesentliche Teile ihrer Länge oder gänzlich zu einem Hohlprofil abgedeckelt sein können.
- 2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiinet, daß der Steg (z.B. 11) zusammen mit dem Deckel (15) ein Winkelprofil (11, 15) bildet.
- 3. Sitz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelprofil (11, 15) mit Randflanschen (vgl. Fig. 7) ausgestattet ist, die mit der Abkantung (8) und der Schale (2) in fester Verbindung stehen.
- 4. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Hohlprofiles zwischen Abkantung (8) und Steg (11) ein U-Profil (17) eingesetzt ist.
- 5. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Schale (2) auf einem Untergestell (3) Abkantung (z.B. 8) und/oder Verstärkungssteg (z.B. 11), die gegebenenfalls verstärkt und/oder nach unten vergrößert sind, Querbohrungen aufweisen, die von einer Art lagegesicherten Vorstecker (18, 19) durchsetzt sind.
- 6. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Schale (2) auf einem Untergestell (3) an der Abkantung (z.B. 8) und/oder am Verstärkungssteg (z.B. 11) Querprofile (vgl. 22) vorgesehen sind, die sich auf Rohren (21) des Untergestelles (3) abstützen und mit diesen verschraubt (vgl. 23), vernietet oder sonstwie verbunden sind.
- 7. Sitz nacli den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Randabkantungen (z.B. 8) des eigentlichen Sitzes Seitenblenden (6) angesetzt sind, die rückwärts nach oben ragen und dort gegebenenfalls aufklappbare Armlehnen (7) tragen.
- 8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenblenden (6) mit den Befestigungsrohren (18, 19) und/oder den Randabkantungen (z.B. 8) verschraubt sind.
- 9. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf nach rückwärts gerichteten Stegen (z.B. 11) und Abkantungen (z.B. 8) polsternde Profile (24, 25) aufgesetzt sind, die oben in einen voluminösen Aufprallschutz (26) übergehen und in Kniehöhe eines rückwärts Sitzenden zwischen den Randverstärkungen ein Querpolster (26a) bilden.
- 10. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, a zwischen Abkantung (z.B. 8) und Verstärkungssteg (z.B. 11) oder in ein Hohlprofil (z.B. 8, 11, 15) metallische oder aus Kunststoff bestehende Verstärkungselemente (16) eingelegt bzw. eingeschoben sind.
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